Leipziger Falk Johne will die Restaurantkette Vapiano retten

Leipziger Falk Johne will die Restaurantkette Vapiano retten

Leipziger Falk Johne will die Restaurantkette Vapiano retten
Leipziger will Vapiano retten. Copyright: W&R IMMOCOM / Pierre Pawlik

Nach der durch Corona beschleunigten Insolvenz von Vapiano im März 2020 agiert Falk Johne nun als Masterlizenznehmer für Deutschland – zusammen mit dem Immobilienunternehmer Bernd Ehret von der Skyland Group.

Einladung zum Magdeburger Immobiliengespräch

Die Restaurant-Kette Vapiano soll weiterleben: Deutschland als Heimatmarkt ist dafür die Basis. Der Leipziger Familienunternehmer Falk Johne sowie der Immobilienentwickler Bernd Ehret von der Skyland Group sind die neuen Masterlizenznehmer für Deutschland. „Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Partnern, Vapiano zur operativen Stärke zurück zu bringen. Nicht die Wachstumsprozente, sondern glückliche Gäste werden im Fokus aller zukünftigen Arbeit stehen. Nah an den Menschen, egal auf welcher Seite des Tresens, soll der Leitgedanke der neuen Unternehmung sein. Vapiano first!“, kommentiert Falk Johne.

Vapiano first! Ehret und Johne wollen insolvente Restaurantkette wiederbeleben

Johne führt mit seiner Frau seit 2006 mit der gemeinsamen FamJo Holding GmbH mehrere Firmen im Bereich Event- und Golfplatzcatering sowie Betriebs- und Schulverpflegung. Täglich werden durch dazugehörige 35 Küchen in Mitteldeutschland bis zu 30.000 Gäste bewirtet. Neben dem Opernball in Leipzig führen sie im Jahr über 400 Veranstaltungen in eigenen und fremden Locations von zwei bis 5.000 Besuchern durch.

Bernd Ehret agiert seit mittlerweile 25 Jahren in der Immobilienbranche bundesweit im Bereich Projektentwicklung. Er ist Inhaber der Skyland Group mit Niederlassungen in Berlin, Leipzig und München. Die erfolgreiche Realisierung von mehr als 300 Gewerbe- und Wohnanlagen mit einem Volumen von über 550 Millionen Euro sprechen für seine Expertise. 

Gemeinsam werden sie in ein Joint Venture mit Love & Food Restaurant Holding eintreten, in der die neuen Eigentümer ihr in Jahrzehnten gesammeltes Branchenwissen bündeln.

Angeschlagene Marke wieder auf Erfolgskurs bringen

Mit dem ehemaligen Vapiano-Vorstand Mario C. Bauer wollen sie die angeschlagene Marke gemeinsam mit internationalen Partnern und Investoren wieder in die Erfolgsspur bringen. Ihr Gebot für das börsennotierte Unternehmen, das Ende März Insolvenz anmelden musste, erhielt jetzt den Zuschlag. „Wir werden Vapiano zurück zu seinen Werten und seiner emotional-partnerschaftlichen Unternehmenskultur führen“, so Mario C. Bauer.

Unterstützung kommt von Branchengrößen. „Es handelt sich um renommierte Gründer und Führungskräfte, die in den vergangenen Jahrzehnten der europäischen Foodservice-Szene ihren Stempel aufgedrückt haben“, sagt Mario C. Bauer. Die Familie Van der Valk gehört in den Niederlanden zu den großen Hospitality-Dynastien und war einer der ersten internationalen Franchisepartner von Vapiano. Henry McGovern, Gründer und 26 Jahre lang Chief Emotional Officer von AmRest, Europas größtem Multi-Konzept-Restaurantbetreiber, ist dabei, genau wie Sinclair Beecham, Gründer von Pret A Manger, der die britische Fast Casual- und Sandwich-Szene revolutionierte. Ebenfalls mit im Boot sitzt Gregor Gerlach, einer der Gründer von Vapiano. 

Johne und Ehret agieren als Betreiber von 20 Vapiano-Restaurants und als Franchisegeber

Falk Johne und Bernd Ehret wollen als Joint Venture etwa 20 der deutschen Vapiano-Restaurants in Eigenregie betreiben und als Franchisegeber gegenüber den deutschen Lizenznehmern der Marke auftreten. Geplant ist außerdem, weitere 15 Standorte an die erfolgreichen Franchisepartner in der jeweiligen Region abzugeben. Denn die Partnerschaft und enge Zusammenarbeit mit den bestehenden deutschen Franchisenehmern ist für die Investoren von größter Wichtigkeit.

„Der Wiederaufbau in Deutschland ist eine große Aufgabe. Es erscheint uns deshalb sinnvoll, auf die Unterstützung von Unternehmern zu setzen, die lokale Besonderheiten des hiesigen Marktes, die Marke Vapiano und die Gästepsyche sehr gut kennen“, sagt Mario C. Bauer. „Die Franchisenehmer prägen Vapiano seit seinen Anfängen. Sie sind die richtigen Partner für die Zukunft.“

Corona beschleunigte schwelende Krise der Restaurant-Kette

Von der einzigartigen Unternehmenskultur und Begeisterung, die Vapiano seit seiner Gründung 2002 zum weltweiten gastronomischen Exportschlager aus Deutschland machten, ist derzeit nicht viel übrig. Mitte März verkündete das einstige Vorzeigeunternehmen seine Insolvenz, die Eigentümer suchten einen Käufer. „Es ist viel schiefgelaufen in den vergangenen Jahren“, analysiert Mario C. Bauer. „Man hat sich zu sehr mit sich selbst beschäftigt und die Kritikpunkte der Gäste ignoriert. Hinzu kam die weltweite Schließung aller Restaurants wegen Covid-19.“ Die angeschlagene Firma war das erste große deutsche Gastronomie-Unternehmen hierzulande, dessen Ende mit dem Corona-Lockdown besiegelt schien.

Update, 11.06.2020: Wie nun via dpa bekannt wurde, haben sich die neuen Vapiano-Eigentümer umorientiert. Anstatt des Leipziger Familienunternehmers Falk Johne und des Immobilienentwicklers Bernd Ehret wird die Hildesheimer Gastro & Soul Gruppe unter der Führung von Gründer Delf Neumann neuer Partner beim Wiederaufbau der Restaurantkette.

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