Insgesamt verbringen wir durch die Corona-Schutzmaßnahmen deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Dadurch erhält das Zuhause ein ganz neues Gewicht und viele fragen sich, ob ihre Wohnung eigentlich noch ihren Ansprüchen und der veränderten Lage genügt. Die Geschäftsführer der VERIMAG Vertriebs- und Marketinggesellschaft mbH wagen eine Prognose, was dies für modernen Wohnraum bedeuten könnte.
Die Corona-Krise beeinflusst den Alltag in vielerlei Hinsicht: Angefangen beim Schlange stehen vor dem Supermarkt über den Heimunterricht der Kinder bis hin zu gestrichenen Urlaubsreisen und Kurzarbeit. Insgesamt verbringen wir durch die Corona-Schutzmaßnahmen deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Dadurch erhält das Zuhause ein ganz neues Gewicht. „Viele Menschen fragen sich aktuell, ob die eigene Wohnung den derzeitigen Anforderungen genügt“, weiß Heiko Türp, Geschäftsführer der VERIMAG.
Corona öffnet den Blick auf neue Begehrlichkeiten
Und er ergänzt: „Die Corona-Situation verändert den Blick auf das Wohnen enorm. Gerade in einer Mieterstadt wie Berlin, wo viele Einwohner keinen eigenen Garten oder Balkon haben, machen sich diese Einschränkungen nun massiv bemerkbar. Denn wenn beispielsweise in einer Familie mit Kindern beide Eltern im Homeoffice arbeiten, die Kinder zuhause unterrichtet und betreut werden müssen und die Spielplätze in der Nachbarschaft gesperrt sind, kann das schnell an die Belastungsgrenze führen.“
Durch Corona beschleunigte Digitalisierung wird Wohnen und Arbeiten weiter vernetzen
Wohnen und Arbeiten werden in Zukunft – nicht nur durch Corona, sondern auch durch die fortschreitende Digitalisierung – immer weiter vernetzt, dessen sind sich die Experten bei der VERIMAG sicher. Dementsprechend rücken bei der künftigen Entwicklung von Wohnimmobilien andere Kriterien in den Fokus: „Wohnen im Grünen wird immer beliebter. Das hat sich schon vor Corona abgezeichnet, nimmt nun aber einen noch wichtigeren Stellenwert ein. Ein eigener Garten oder ein großzügiger Balkon erhöhen die Lebens- und Wohnqualität und viele stellen nun in Frage, ob sie wirklich direkt in der Stadtmitte wohnen müssen beziehungsweise wollen“, sagt Heiko Türp.
Erfährt die Urbanisierung eine Gegenbewegung?
Die Ansprüche an eine Immobilie werden sich also in naher Zukunft ändern. Die Urbanisierung könnte sich umkehren, wenn nun immer mehr Menschen nicht mehr ins Zentrum, sondern in die grüneren Bezirke beziehungsweise in den Speckgürtel der großen Städte ziehen. Denn dort können sie genauso im Homeoffice arbeiten, dabei aber im Grünen wohnen und die Kaufpreise sind dort meist noch erschwinglicher.
Homeoffices sollten schon bei der Planung von Immobilien berücksichtigt werden
Ein weiterer Trend, der durch Corona beschleunigt wird: Das Homeoffice sollte von vornherein berücksichtigt werden, also schon während der Planungsphase. „Für das Homeoffice reicht im Zweifelsfall ein halber Raum, der aber nach Möglichkeit durch eine Tür abgetrennt werden kann“, sagt Christian Neumann, ebenfalls Geschäftsführer der VERIMAG.
Corona treibt die Digitalisierung an - Digitalisierung steigert die Zukunftssicherheit
Gleichzeitig soll das neue Zuhause gut vernetzt sein. Das bedeutet aber heute nicht nur eine gute Anbindung per Auto oder ÖPNV, sondern auch eine gute Internetverbindung. „Viele Unternehmen planen, einen Teil der Mitarbeiter auch künftig im Homeoffice arbeiten zu lassen. Dafür benötigen die Berufstätigen aber auch die nötige Bandbreite für Videotelefonie und Co., während die Kinder Filme streamen“, so Neumann.
Und dabei wird es nicht bleiben: „Die Digitalisierung macht beim Thema Homeoffice nicht halt. Bald wird auch die Einrichtung digital steuerbar sein. Dann sendet der Kühlschrank per App die Nachricht, dass die Milch leer ist und bestellt im besten Fall gleich neue“, erklärt Neumann. Soll die eigene Immobilie zukunftssicher und werthaltig sein, sollten diese Aspekte gleich mitbedacht werden.