Aktuelles aus der Immobilienbranche Mitteldeutschland 2025 – August 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche Mitteldeutschland 2025 – August 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche Mitteldeutschland 2025 – August 2025
Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte zieht Anfang 2027 ins Neubauprojekt Ostforum an der Prager Straße in Leipzig. Quelle: JLL

Görlitz: Spatenstich für Construction Future Lab +++ Zwickau: Totalunternehmer für Justizvollzugsanstalt gesucht +++ Halle (Saale): Durchschnittshaushalt in Sachsen-Anhalt schrumpft auf unter zwei Personen +++ Leipzig: Steuerberatung Fischer & Reimann eröffnet Standort im Graphischen Viertel +++ Magdeburg: Neues Landesplanungsgesetz soll Investitionen erleichtern +++ Halle (Saale): Bauhauptgewerbe in Sachsen-Anhalt steigert Umsatz im ersten Halbjahr +++ Dresden: Sozialamt benötigt zusätzlich 32 Millionen Euro +++ Salzatal: BNP Paribas Real Estate vermittelt Wohnanlage „Heidepark Lieskau“ +++ Magdeburg: Peters Development erwirbt Gewerbegrundstück +++ Chemnitz: Spatenstich für Erweiterungsbau der Kooperationsschule +++ Dresden: Terrassenufer soll ab Mitte September wieder befahrbar sein +++ Leipzig: JLL vermittelt größten Büromietvertrag 2025 +++ Halle (Saale): Jobcenter verlängert Mietvertrag in der Neustädter Passage +++ Dresden: Beate Protze Immobilien vermittelt 1.500 Quadratmeter Bürofläche in Johannstadt +++ Halle (Saale): Durchschnittspreis für Bauland 2024 bei 29,33 Euro pro Quadratmeter +++ Magdeburg: Büromarkt mit deutlichem Umsatzplus +++ Halle (Saale): Industrieumsätze in Sachsen-Anhalt sinken weiter +++ Mittweida: Rohbau für neues Hochschulbibliotheks- und Archivgebäude gestartet +++ Schkeuditz: Baugrundstück an Volkssolidarität verkauft +++ Dresden: Förderung für preisgünstigen Mietwohnraum angepasst +++ Leipzig: Büroflächenumsatz deutlich unter Vorjahresniveau +++ Weimar: Saller erwirbt Einkaufszentrum City Point in Bochum +++ Halle (Saale): Zahl der Baugenehmigungen in Sachsen-Anhalt deutlich gesunken +++ Dessau: Wohnungsbaugesellschaft mietet im „Fürst-Leopold-Carree“ +++ Frohburg: Neues Nahversorgungszentrum mit EDEKA im Bau +++ Dresden: HIH Invest übernimmt Gesundheitszentrum in Friedrichstadt +++ Dresden: Neues Bürogebäude für das Lehmann-Zentrum der TU +++ Dresden: Konzeptausschreibung für gemeinschaftliches Wohnen gestartet +++ Plauen: Saller kauft Fachmarktzentrum +++ Dresden: Freistaat fördert sozialen Wohnungsbau mit 21 Millionen Euro in Landeshauptstadt +++ Halle (Saale): Goldbeck übernimmt Facility Management für Logistikimmobilie THE SPACE +++ Leipzig: Wohnungsneubau unter Mindesterhaltungsbedarf +++ Jena: Rohbau des ZEISS Hightech-Standorts nahezu abgeschlossen +++ Ottendorf-Okrilla: CTP entwickelt neuen Gewerbepark bei Dresden +++ Bad Düben: JUNIQO Invest verkauft Wohnanlage mit 180 Einheiten +++ Dresden: Auszeichnung für Umnutzung des Güterbahnhofs Gehestraße +++ Halle (Saale): Leichter Anstieg bei Wohngeldhaushalten in Sachsen-Anhalt +++ Halle (Saale): Kommunale Verschuldung in Sachsen-Anhalt steigt deutlich

Agentur

Görlitz: Spatenstich für Construction Future Lab

In Görlitz hat das Construction Future Lab (CFLab) den Spatenstich für den Bau seiner neuen Forschungsinfrastruktur gesetzt. Auf dem Versuchsgelände an der Klingewalder Höhe entstehen eine Werkhalle mit Bürotrakt und Laboren sowie Außenanlagen. Das CFLab konzentriert sich auf digitale und automatisierte Bauprozesse. Forschungsschwerpunkte sind Baurobotik, 3D-Fertigung und digitalisierte Baustellen. Ziel ist es, die Lücke zwischen universitärer Grundlagenforschung und marktnaher Anwendung zu schließen und neue Technologien für die Bauwirtschaft zu entwickeln. Seit seiner Gründung 2022 durch die Technische Universität Dresden wurden für das Projekt insgesamt 15,3 Millionen Euro Fördermittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen bewilligt. Bereits 2023 floss eine erste Tranche in Höhe von 9,1 Millionen Euro in Grundstückskauf, Ausstattung und Vorarbeiten. Mit weiteren 6,2 Millionen Euro wird nun der Bau des neuen Standortes finanziert. Das CFLab richtet sich auch an kleine und mittlere Unternehmen der Bauwirtschaft, die selbst keine eigenen Forschungsabteilungen unterhalten können. Sie sollen von den Ergebnissen und Kooperationen profitieren, die im Rahmen des Projektes entstehen.


Zwickau: Totalunternehmer für Justizvollzugsanstalt gesucht

Für die Fertigstellung der neuen Justizvollzugsanstalt in Zwickau-Marienthal soll ein Totalunternehmer beauftragt werden. Der Freistaat Sachsen hat dazu eine Vorinformation im EU-Amtsblatt und auf der Vergabeplattform des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) veröffentlicht. Die eigentliche Ausschreibung ist für Dezember 2025 vorgesehen. Mit der Vergabe an einen Totalunternehmer sollen Planung und Bau aus einer Hand erfolgen. Ziel ist ein wirtschaftlicher Ablauf, bei dem die weiteren Planungsleistungen mit der Bauausführung gebündelt vergeben werden. Die Anstalt wird Platz für 820 Gefangene bieten, davon 370 Haftplätze für Thüringen und 450 für Sachsen. Auf dem Gelände mit rund 1,4 Kilometern Mauerlänge entstehen sechs Hafthäuser, ein Multifunktionsgebäude mit Besucherzentrum, eine Sporthalle sowie Arbeitsbetriebe. Ergänzt wird die Anlage um ein Hafthaus außerhalb der Mauern für den offenen Vollzug.


Halle (Saale): Durchschnittshaushalt in Sachsen-Anhalt schrumpft auf unter zwei Personen

In Sachsen-Anhalt lebten im Jahr 2024 durchschnittlich 1,91 Personen in einem Privathaushalt. Damit blieb die Zahl der insgesamt rund 1,099 Millionen Haushalte nahezu stabil, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Von den 1,099 Millionen Haushalten waren 464.000 Einpersonenhaushalte – sie machten 42 Prozent aller Haushalte aus. Besonders häufig leben ältere Menschen ab 75 Jahren (43 Prozent) sowie junge Erwachsene zwischen 25 und 30 Jahren (38 Prozent) allein. Rund 37 Prozent der Haushalte bestanden aus zwei Personen, 12 Prozent aus drei Personen. In neun Prozent lebten mindestens vier Personen. Unterschiede zeigen sich zwischen Stadt und Land: Während in Halle (Saale) und Magdeburg die durchschnittliche Haushaltsgröße mit 1,86 Personen am geringsten war, lag sie in Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern bei 2,29 Personen. Nach dem sogenannten Lebensformenkonzept entfielen 24 Prozent aller Haushalte auf familiale Lebensformen mit Kindern, 76 Prozent dagegen auf Lebensformen ohne Kinder. Unter den 273.000 Familien mit Kindern waren 52 Prozent Ehepaare, 29 Prozent Alleinerziehende – überwiegend Mütter – und 19 Prozent unverheiratete Lebensgemeinschaften. Insgesamt überwogen jedoch deutlich die Lebensformen ohne Kinder: 853.000 Haushalte zählten dazu. Den größten Anteil stellten Alleinstehende mit 58 Prozent, von denen mehr als die Hälfte Frauen waren. Weitere 34 Prozent entfielen auf Ehepaare ohne Kinder, acht Prozent auf unverheiratete Paare. Die Daten stammen aus dem Mikrozensus 2024, einer jährlichen Stichprobenerhebung von einem Prozent aller Privathaushalte. Es handelt sich um erste Ergebnisse, die mit den Endergebnissen noch revidiert werden können.


Leipzig: Steuerberatung Fischer & Reimann eröffnet Standort im Graphischen Viertel

Die Fischer & Reimann Steuerberatungsgesellschaft mbH mit Hauptsitz in Ludwigshafen eröffnet ihren ersten Standort in Leipzig. Das Unternehmen hat dazu moderne Büroflächen im Graphischen Viertel der Innenstadt angemietet. Es handelt sich um den bundesweit achten Standort und den ersten in Mittel- und Ostdeutschland. Die Wahl fiel auf ein repräsentatives Bürogebäude mit hochwertiger Ausstattung, effizienten Grundrissen und guter ÖPNV-Anbindung. Vermittelt wurde die Anmietung durch Aengevelt Immobilien.


Magdeburg: Neues Landesplanungsgesetz soll Investitionen erleichtern

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat den Entwurf für ein neues Landesplanungsgesetz in den Landtag eingebracht. Ziel ist es, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, Bürokratie abzubauen und damit Investitionen im Land schneller auf den Weg zu bringen. Infrastrukturministerin Dr. Lydia Hüskens betonte, dass Projekte bislang häufig zu komplexen und langwierigen Verfahren unterlägen. Mit der Novelle werde ein „modernes, digitales Landesplanungsgesetz“ geschaffen, das klare Zuständigkeiten, mehr Rechtssicherheit sowie Transparenz und Bürgerbeteiligung sicherstelle.

Für die Immobilienbranche sind vor allem folgende Punkte von Bedeutung:

Auch der Ausbau der Windenergie wird über die Regionalplanung künftig stärker gesteuert. Vorranggebiete sollen Planungssicherheit schaffen, gleichzeitig werden unkontrollierte Einzelvorhaben verhindert. Die Gesetzesnovelle setzt bundesrechtliche Vorgaben aus Raumordnungsgesetz, Baugesetzbuch und Windflächenbedarfsgesetz um. Sachsen-Anhalt will damit Investoren mehr Verlässlichkeit bieten, Genehmigungsprozesse beschleunigen und die Attraktivität des Standorts im Wettbewerb der Regionen erhöhen.


Halle (Saale): Bauhauptgewerbe in Sachsen-Anhalt steigert Umsatz im ersten Halbjahr

Die 293 Betriebe des Bauhauptgewerbes in Sachsen-Anhalt haben im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 1,32 Milliarden Euro erwirtschaftet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes entspricht das einem nominalen Plus von 57,3 Millionen Euro beziehungsweise 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt ergab sich dagegen ein leichter Rückgang um 0,5 Prozent. Besonders deutlich zulegen konnte der sonstige öffentliche Tiefbau mit einem Umsatzplus von 30,7 Prozent. Auch der gewerbliche und industrielle Tiefbau stieg um 8,8 Prozent. Im Hochbau verzeichnete der Wohnungsbau die größten Einbußen (-14,9 Prozent), während der gewerbliche und industrielle Hochbau um 6,8 Prozent wuchs. Die Auftragseingänge beliefen sich von Januar bis Juni 2025 auf 1,40 Milliarden Euro, was nominal einem Rückgang um 0,6 Prozent entspricht. Real sanken sie sogar um 5,3 Prozent. Rückgänge im Straßen- und öffentlichen Tiefbau standen Zuwächsen im Wohnungsbau (+20,6 Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Tiefbau (+14,8 Prozent) gegenüber. Ende Juni 2025 waren im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe 17.172 Personen beschäftigt, 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sie leisteten knapp 9,4 Millionen Arbeitsstunden. Die Entgelte stiegen um 5,5 Prozent auf 365,8 Millionen Euro. Größter Beschäftigungsbereich war der Straßenbau mit 4.685 tätigen Personen.


Dresden: Sozialamt benötigt zusätzlich 32 Millionen Euro

Die Landeshauptstadt Dresden rechnet im laufenden Jahr mit deutlich höheren Sozialausgaben als im Haushalt eingeplant. Statt der vorgesehenen 560 Millionen Euro belaufen sich die Ausgaben nach aktueller Prognose auf rund 592 Millionen Euro. Oberbürgermeister Dirk Hilbert legt dem Stadtrat daher eine Beschlussvorlage über zusätzliche 32,3 Millionen Euro vor. Die Mittel sollen vorrangig aus dem Jahresabschluss 2024 gedeckt werden. Eine Entscheidung ist für den Herbst vorgesehen. Hauptgrund für den Anstieg ist die Sozialumlage an den Kommunalen Sozialverband Sachsen (KSV), die für Dresden 2025 um etwa 15 Millionen Euro auf mindestens 141 Millionen Euro steigt. Weitere Kostensteigerungen ergeben sich unter anderem in der Eingliederungshilfe nach SGB IX (plus 11,8 Millionen Euro), bei den Leistungen für Unterkunft und Heizung nach SGB II (plus 8,4 Millionen Euro) sowie bei Leistungen für Bildung und Teilhabe (plus 4,1 Millionen Euro). Die Sozialausgaben steigen seit Jahren kontinuierlich: 2022 lagen sie bei 452 Millionen Euro, 2023 bei 529 Millionen Euro und 2024 bei 577 Millionen Euro. Mit einem Plus von 2,6 Prozent fällt der aktuelle Anstieg jedoch geringer aus als in den Vorjahren. Weitere Mehrbelastungen durch die Sozialumlage sind möglich, da verbindliche Bescheide des KSV noch ausstehen.


Salzatal: BNP Paribas Real Estate vermittelt Wohnanlage „Heidepark Lieskau“

Das Residential Investment-Team von BNP Paribas Real Estate Leipzig hat die Wohnanlage „Heidepark Lieskau“ in Salzatal bei Halle (Saale) im Rahmen eines exklusiven Verkaufsmandats an das Family Office einer sächsischen Unternehmerfamilie vermittelt. Verkäufer war ein institutioneller Investor, der das Objekt vor einigen Jahren über BNP Paribas Real Estate im Rahmen eines Portfoliodeals erworben und seitdem erfolgreich bewirtschaftet hatte. Die 1997 errichtete Wohnanlage umfasst 168 Wohnungen sowie 190 Tiefgaragenstellplätze. Sie verfügt über kompakte Grundrisse und gute Energiewerte. Der Käufer plant, die Immobilie langfristig im Bestand zu halten und die bisherige Strategie fortzuführen.


Magdeburg: Peters Development erwirbt Gewerbegrundstück

Die Peters Development GmbH hat in Magdeburg ein knapp 9.000 Quadratmeter großes Gewerbegrundstück übernommen. Auf dem zentral gelegenen Areal soll bis 2026 ein Gewerbehof mit rund 22 flexibel nutzbaren Einheiten einschließlich Büroflächen entstehen. Verkäufer war ein gewerblicher Eigentümer, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Geplant ist eine nachhaltige Entwicklung nach DGNB-Goldstandard. Die Einheiten werden in Hybridbauweise errichtet und ab etwa 200 Quadratmetern angeboten. Photovoltaikanlagen und E-Ladestationen sind Bestandteil des Konzepts. Mit dem Ankauf erweitert Peters Development das Investmentprodukt „Hanse Gewerbehöfe“ in Ostdeutschland. Ziel ist der bundesweite Aufbau eines Netzwerks moderner, nachhaltiger Gewerbestandorte für kleine und mittlere Unternehmen aus Handwerk, Gewerbe und Dienstleistung.


Chemnitz: Spatenstich für Erweiterungsbau der Kooperationsschule

An der Brauhausstraße in Chemnitz entsteht ein zweigeschossiger Erweiterungsbau der Kooperationsschule. Der Neubau wird die Schule um acht Klassen- und vier Gruppenräume sowie zusätzliche Treppen- und Sanitärräume mit barrierefreiem WC ergänzen. Über einen hofseitig geplanten Aufzug sind künftig alle Etagen des Bestands- und Neubaus barrierefrei erreichbar. Eine Photovoltaikanlage mit 43 Kilowattpeak soll einen Großteil des Strombedarfs regenerativ decken, die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme. Aufgrund der Lage im Überschwemmungsgebiet des Chemnitzflusses und des Denkmalstatus des Gebäudekomplexes wird der Neubau aufgeständert errichtet. Unter dem Baukörper entsteht ein überdachter Aufenthaltsbereich. Bestandteil der Gesamtmaßnahme sind außerdem denkmalgerechte Freianlagen mit altem Baumbestand, einem „Grünen Klassenzimmer“ und einem Schulgarten. Das Bauvorhaben gliedert sich in drei Abschnitte und umfasst eine Gesamtsumme von rund 10,6 Millionen Euro. Die Sächsische Aufbaubank unterstützt das Projekt mit 5,3 Millionen Euro Fördermitteln. Den Auftrag für den Erweiterungsneubau erhielt die Köster GmbH, Niederlassung Chemnitz. Die Kooperationsschule ist eine staatliche Ganztagsschule mit Hortbetreuung für die Klassenstufen eins bis zehn und bietet Platz für bis zu 560 Schülerinnen und Schüler. Das Gebäudeensemble wurde 1952 nach Plänen des Architekten Rudolf Weißer errichtet und gilt als Kulturdenkmal.


Dresden: Terrassenufer soll ab Mitte September wieder befahrbar sein

Der Rückbau der Carolabrücke ist weitgehend abgeschlossen. Das beauftragte Unternehmen Hentschke Bau GmbH stellt derzeit Flächen und Verkehrswege am Terrassenufer sowie an der Elbe wieder her. Bereits Mitte August gab das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Schifffahrtsrinne vorläufig frei. Das Terrassenufer soll Mitte September wieder geöffnet werden. Bis dahin werden Schäden an Fußwegen, Treppen, Park- und Verkehrsflächen aufgenommen und instandgesetzt. Ende August beginnen der Asphalteinbau, die Markierung der Radwege sowie die Sicherung der verbliebenen Widerlager. Auch Fußwege erhalten neue Bordsteine und Granitplatten. Der Radweg auf der Neustädter Elbseite soll nach Abschluss der Filmnächte Ende August repariert werden und voraussichtlich Mitte Oktober wieder nutzbar sein. Parallel laufen die Vorbereitungen für den Ersatzneubau der Carolabrücke. Der Stadtrat hatte im Juni Eckpunkte beschlossen und eine Grundsatzentscheidung für den Wiederaufbau gefasst. Am 22. August tagte erstmals das Begleitgremium aus Stadtratsmitgliedern, Kammern und Verbänden. Es befasste sich mit den Ausschreibungsunterlagen für die Planung, die am 4. September veröffentlicht werden sollen. Bis Anfang Oktober können Angebote eingereicht werden. Nach Auswertung und Entscheidung der zuständigen Gremien ist die Zuschlagserteilung Anfang Dezember vorgesehen. Vier Büros sollen konkrete Entwürfe erarbeiten, die im Mai 2026 öffentlich vorgestellt werden. Der Bau der neuen Carolabrücke soll im zweiten Quartal 2028 beginnen und bis 2031 abgeschlossen sein.


Leipzig: JLL vermittelt größten Büromietvertrag 2025

Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte zieht Anfang 2027 ins Neubauprojekt Ostforum an der Prager Straße in Leipzig. Dort hat das Unternehmen eine Fläche von rund 8.000 Quadratmetern angemietet. Damit führt Deloitte seine beiden Standorte in Leipzig am Dittrichring und in der Seemannstraße mit insgesamt etwa 500 Mitarbeitern zusammen. Vermieter des Ostforums ist die Adler Group. JLL hat den Mieter exklusiv bei der Anmietung beraten. Zudem unterstützte JLL im Bereich Projektmanagement und Mieterausbau durch bautechnische Beratung. Das Ostforum ist ein aus drei Gebäudekomplexen bestehendes, modernes und urbanes Quartier mit insgesamt 15.300 Quadratmetern vermietbarer Fläche für Büro, Einzelhandel und Gastronomie sowie 49 Wohneinheiten. Mit der Gestaltung des Außenbereichs wird das Projekt im vierten Quartal 2025 fertiggestellt.


Halle (Saale): Jobcenter verlängert Mietvertrag in der Neustädter Passage

Aroundtown hat den Mietvertrag mit der Stadt Halle (Saale) für die Zweigstelle des Jobcenters im Bürokomplex Neustädter Passage 1 langfristig verlängert. Das Jobcenter sichert sich damit weiterhin rund 1.100 Quadratmeter Fläche in dem zentral gelegenen Objekt in Halle-Neustadt. Die Immobilie befindet sich in direkter Nachbarschaft zu einem Einkaufszentrum, einer Ladenpassage und einem Hotel. Dank der guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie der hohen Passantenfrequenz gilt der Standort als besonders attraktiv für öffentliche Einrichtungen. Neben dem Jobcenter sind weitere namhafte Nutzer im Gebäude vertreten.


Dresden: Beate Protze Immobilien vermittelt 1.500 Quadratmeter Bürofläche in Johannstadt

Die Beate Protze Immobilien GmbH hat in Dresden-Johannstadt zwei neue Mieter für Büroflächen an der Gerokstraße 11–13 gewonnen. Insgesamt wurden 1.519 Quadratmeter im zweiten Obergeschoss des Gewerbeobjekts vermietet. Seit dem 1. August nutzt die Hiperscan GmbH ihre neuen Räumlichkeiten. Das mittelständische Technologieunternehmen wurde vor rund 20 Jahren aus dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme Dresden ausgegründet und ist auf Nahinfrarot-Spektroskopie spezialisiert. Ab dem 1. Oktober bezieht zudem die EPV-GIV Europrojekt Verkehr ihre Flächen. Das Ingenieurbüro ist seit 35 Jahren auf Planung und Realisierung von Projekten im Schienenverkehr tätig und unterhält Standorte in Dresden, Erfurt und Berlin. Beide Mietverträge wurden mit einer Laufzeit von zunächst fünf Jahren abgeschlossen. Das Gewerbeobjekt in Johannstadt gilt aufgrund seiner Nähe zur Dresdner Altstadt, der guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und der vorhandenen Infrastruktur als gefragte Geschäftsadresse.


Halle (Saale): Durchschnittspreis für Bauland 2024 bei 29,33 Euro pro Quadratmeter

In Sachsen-Anhalt wurden 2024 insgesamt 1.704 unbebaute Grundstücke veräußert. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wechselten damit mehr als 10,3 Millionen Quadratmeter für gut 302 Millionen Euro den Eigentümer. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag bei 29,33 Euro. Mit 1.227 Kauffällen (72 Prozent) entfiel der Großteil auf baureifes Land, das im Landesdurchschnitt 65,42 Euro pro Quadratmeter kostete. Am teuersten war es in Halle (Saale) mit 403,97 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Magdeburg mit 207,86 Euro und Dessau-Roßlau mit 92,41 Euro. Unter den Landkreisen führte die Börde mit 74,10 Euro vor dem Saalekreis mit 70,01 Euro. Am günstigsten war baureifes Land im Altmarkkreis Salzwedel mit 14,95 Euro pro Quadratmeter. Für Rohbauland wurden 51 Verkäufe erfasst, der Durchschnittspreis lag hier bei 43,55 Euro pro Quadratmeter. Wirtschaftlich genutztes Bauland wechselte in 288 Fällen den Besitzer und kostete durchschnittlich 24,01 Euro pro Quadratmeter. Für sonstiges Bauland wurden in 138 Fällen 36,52 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Die Auswertung basiert auf anonymisierten Mitteilungen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Sachsen-Anhalt. Abweichungen zum Grundstücksmarktbericht können sich aus unterschiedlichen Definitionen der Baulandpreisstatistik ergeben.


Magdeburg: Büromarkt mit deutlichem Umsatzplus

Der Magdeburger Büromarkt verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 eine deutlich höhere Umsatzdynamik. Nach Angaben von Aengevelt Research lag der Flächenumsatz bei rund 10.600 Quadratmetern und damit 74 Prozent über dem Vorjahreswert von 6.100 Quadratmetern. Auch der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (9.860 Quadratmeter) wurde um acht Prozent übertroffen. Maßgeblich für das Ergebnis waren mehrere Großabschlüsse über jeweils mehr als 1.000 Quadratmeter, darunter die von Aengevelt vermittelte Anmietung von rund 3.600 Quadratmetern durch SIKOSA in der „Sinuskurve“ sowie die Ansiedlung des Softwarespezialisten BMS Corporate Solutions auf rund 1.300 Quadratmetern im City-Carré. Für das Gesamtjahr prognostiziert Aengevelt einen Umsatz von etwa 16.000 Quadratmetern – weiterhin unter dem Dekadenschnitt von 22.900 Quadratmetern. Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve verringerte sich binnen Jahresfrist von 56.100 auf 53.300 Quadratmeter. Die Leerstandsquote sank von 5,3 auf 5,1 Prozent des Gesamtbestandes von rund 1,05 Millionen Quadratmetern. Bis Ende 2025 wird ein leichter Anstieg der Angebotsreserve auf 55.000 Quadratmeter erwartet. Das Fertigstellungsvolumen lag 2024 bei lediglich 1.000 Quadratmetern. Für 2025 sind nach aktuellem Stand rund 24.000 Quadratmeter geplant, wovon etwa 10.000 Quadratmeter bereits im ersten Halbjahr realisiert wurden. Weitere Projekte befinden sich in der Pipeline, ihr Start hängt jedoch von Vorvermarktungsquoten ab. Das Spitzenmietniveau erhöhte sich innerhalb eines Jahres um 0,40 Euro beziehungsweise drei Prozent auf 15,20 Euro pro Quadratmeter. In den Citylagen stieg die Durchschnittsmiete um 1,10 Euro auf 12,60 Euro pro Quadratmeter. Bis Jahresende erwartet Aengevelt eine Spitzenmiete von rund 15,50 Euro pro Quadratmeter im Bestandssegment. Mit Vermarktungsstart geplanter Neubauten könnte das Niveau deutlich steigen.


Halle (Saale): Industrieumsätze in Sachsen-Anhalt sinken weiter

Im zweiten Quartal 2025 haben die 596 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden in Sachsen-Anhalt einen Gesamtumsatz von 11,1 Milliarden Euro erzielt, so das Statistische Landesamt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes bedeutet dies ein Minus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Inlandsumsätze sanken um 5,2 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro, die Auslandsumsätze gingen um 4,3 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zurück. Die Exportquote lag bei 34,9 Prozent. Der Umsatzindex (Basis 2021 = 100) erreichte 109,1 Punkte und damit 5,3 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2024. Preisbereinigt verringerte sich der Volumenindex des Umsatzes um 4,2 Prozent auf 90,7 Punkte. Auch der Auftragseingang war rückläufig: Mit 4,6 Milliarden Euro lag er 6,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Inländische Aufträge gingen um 4,6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück, Bestellungen aus dem Ausland sanken um 7,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Der preisbereinigte Volumenindex des Auftragseingangs fiel um 7,2 Prozent auf 71,7 Punkte. Die Zahl der Beschäftigten in den erfassten Betrieben sank binnen Jahresfrist um 2,3 Prozent auf 103 614 Personen. Erfasst werden Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten. Die Zahl dieser Betriebe verringerte sich im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent.


Mittweida: Rohbau für neues Hochschulbibliotheks- und Archivgebäude gestartet

An der Hochschule Mittweida haben Anfang August unter Leitung der SIB-Niederlassung Chemnitz, Außenstelle Freiberg, die Rohbauarbeiten für das neue Hochschulbibliotheks- und Archivgebäude begonnen. Der Bauplatz befindet sich an der Südseite des Campusplatzes zwischen dem Grunert-de-Jacome-Bau und dem Walter-Bruch-Bau in unmittelbarer Nähe des Schwanenteiches. Zuvor stand dort die Baracke des Laserinstituts. Die vorbereitenden Arbeiten hatten bereits im November 2023 begonnen. Dazu gehörten die Umverlegung von Medien, der Aushub der Baugrube sowie die Sicherung des angrenzenden Grunert-de-Jacome-Baus gegen ein Abrutschen. Der Rohbau, bestehend aus einem Sockel-, einem Erd- und drei Obergeschossen, soll bis Sommer 2026 fertiggestellt werden. Anschließend wird auf dem Dach die Technikzentrale installiert. Insgesamt umfasst das Gebäude eine Bruttogrundfläche von rund 5.300 Quadratmetern. Es ist wirtschaftlich und nachhaltig geplant, unter anderem mit einer Betonkernaktivierung zur energieeffizienten Heizung und Kühlung. Für den Rohbau werden rund 15.000 Quadratmeter Schalung, etwa 3.100 Kubikmeter Beton und rund 425 Tonnen Baustahl benötigt. Nach Abschluss der Rohbauarbeiten folgen die Ausbaugewerke. Die Gesamtfertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Bibliothek und des Archivs sind für Ende 2028 vorgesehen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 23,8 Millionen Euro und werden aus Steuermitteln des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts finanziert.


Schkeuditz: Baugrundstück an Volkssolidarität verkauft

Die Künne Immobilien Gruppe hat ein rund 1.480 Quadratmeter großes Baugrundstück in innenstadtnaher Lage von Schkeuditz an die Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental e.V. veräußert. Der Standort liegt unmittelbar am Rathausplatz und ist über die S-Bahn-Station Schkeuditz Mitte sowie die Bundesstraße 6 gut erreichbar. Das Areal war ursprünglich für den Bau von 17 barrierefreien Eigentumswohnungen mit Tiefgarage vorgesehen. Eine städtebauliche Studie sah für alle Einheiten Balkon oder Terrasse vor, darunter eine etwa 50 Quadratmeter große Dachterrasse. Die Volkssolidarität plant stattdessen, das Grundstück für den Ausbau ihrer sozialen Dienstleistungen in Schkeuditz zu nutzen. Im Umfeld befinden sich Geschäfte des täglichen Bedarfs, Bildungseinrichtungen und medizinische Angebote. Die Künne Immobilien Gruppe übernahm im Vorfeld die Standortanalyse, die baurechtliche Prüfung sowie die Auswahl des Käufers.


Dresden: Förderung für preisgünstigen Mietwohnraum angepasst

Die Staatsregierung hat am 12. August 2025 Änderungen an der Förderrichtlinie „Preisgünstiger Mietwohnraum“ (FRL pMW) beschlossen. Das Programm unterstützt mit Bundes- und Landesmitteln die Modernisierung von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen für Haushalte mit geringeren Einkommen. Künftig können auch Eigentümer denkmalgeschützter Wohngebäude die attraktiven Konditionen für energetisch hochwertige Modernisierungen nutzen. Der erforderliche Zielstandard wird dafür von „Effizienzhaus 85“ auf „Effizienzhaus Denkmal“ abgesenkt. In weniger angespannten Wohnungsmärkten wird die Einkommensgrenze für Berechtigte angehoben – bei Einpersonenhaushalten von gut 25.000 Euro auf rund 31.000 Euro Bruttojahreseinkommen. Um mehr Projekte fördern zu können, sinkt bei energetisch hochwertigen Modernisierungen die Förderquote für nichtenergetische Maßnahmen von 70 auf 60 Prozent. Die Förderung für energetische Maßnahmen bleibt bei 45 Prozent zuzüglich Bundesförderung. Das bisher angebotene, leicht vergünstigte Förderdarlehen entfällt. Modernisierte Wohnungen unterliegen 15 Jahre lang einer Mietpreis- und Belegungsbindung. Für 2025 stehen bis zu 140 Millionen Euro, für 2026 fast 150 Millionen Euro zur Verfügung.


Leipzig: Büroflächenumsatz deutlich unter Vorjahresniveau

Der Leipziger Büromarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 nach Analysen von Aengevelt Research einen Flächenumsatz von rund 38.000 Quadratmetern (inklusive Eigennutzer) und blieb damit klar unter dem Vorjahreswert von 59.000 Quadratmetern. Gegenüber dem Zehnjahresmittel bedeutet dies ein Minus von 33 Prozent. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von etwa 120.000 Quadratmetern prognostiziert, leicht unter dem Niveau von 2024 (124.400 Quadratmeter). Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve stieg bis Ende Juni 2025 leicht auf rund 198.000 Quadratmeter, was einer Leerstandsquote von rund fünf Prozent entspricht. Aengevelt erwartet bis Jahresende einen moderaten Anstieg auf etwa 195.000 Quadratmeter. Mit voraussichtlich rund 55.000 Quadratmetern fällt das Fertigstellungsvolumen 2025 deutlich überdurchschnittlich aus und übertrifft den Zehnjahreswert von 32.400 Quadratmetern um 70 Prozent. Die gewichtete Spitzenmiete legte binnen eines Jahres um fünf Prozent auf 21 Euro pro Quadratmeter zu. In den Citylagen stiegen die Durchschnittsmieten auf 14,50 Euro pro Quadratmeter. Bis Jahresende wird eine mindestens stabile Spitzenmiete erwartet.

Weimar: Saller erwirbt Einkaufszentrum City Point in Bochum

Die Saller Unternehmensgruppe aus Weimar hat das Einkaufszentrum City Point in der Bochumer Innenstadt übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Objekt umfasst mehrere Etagen mit Einzelhandels- und Gastronomieflächen und gilt als zentraler Standort im Bochumer Einzelhandelsgefüge. Die familiengeführte Saller Unternehmensgruppe ist seit über vier Jahrzehnten auf den Erwerb, die Entwicklung und das Management von Handelsimmobilien spezialisiert. Neben Standorten in Deutschland ist das Unternehmen auch in Tschechien, Polen, der Slowakei und Österreich aktiv. Mit dem Ankauf in Bochum setzt Saller seine Expansionsstrategie im deutschen Markt fort und erweitert das Portfolio um einen weiteren großflächigen Einzelhandelsstandort in einer westdeutschen Großstadt.


Halle (Saale): Zahl der Baugenehmigungen in Sachsen-Anhalt deutlich gesunken

Im ersten Halbjahr 2025 ist die Zahl der Baugenehmigungen in Sachsen-Anhalt deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden von Januar bis Juni für 878 Wohngebäude und 343 Nichtwohngebäude Genehmigungen erteilt – insgesamt 1 221 Bauvorhaben. Das entspricht einem Rückgang um 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In beiden Gebäudekategorien schwächte sich die Bautätigkeit ab. Bei Wohngebäuden fiel das Minus mit 18,2 Prozent stärker aus als bei Nichtwohngebäuden, die um 11,8 Prozent zurückgingen. Geplant ist die Entstehung von 1 414 Wohnungen, 5,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2024. Davon entfallen 996 Wohnungen auf Neubauten und 418 auf Umbauten im Bestand. Die Baukosten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Kostete ein Quadratmeter Wohnfläche in neuen Wohngebäuden im ersten Halbjahr 2015 durchschnittlich 1 185 Euro und im Jahr 2020 noch 1 415 Euro, waren es fünf Jahre später 2 313 Euro. Geringfügig günstiger war der Fertigteilbau: Hier lagen die durchschnittlichen veranschlagten Kosten pro Quadratmeter bei 2 126 Euro, während konventionell errichtete Wohngebäude mit 2 339 Euro zu Buche schlugen.


Dessau: Wohnungsbaugesellschaft mietet im „Fürst-Leopold-Carree“

Aroundtown hat rund 1.900 Quadratmeter Bürofläche im zentral gelegenen „Fürst-Leopold-Carree“ in der Antoinettenstraße 37 an die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft mbH vermietet. Das kommunale Unternehmen ist der größte Vermieter in Dessau-Roßlau und das viertgrößte seiner Art in Sachsen-Anhalt. Das Objekt liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und verfügt über eine gute Anbindung an die Autobahn A9, mehrere Bundesstraßen sowie den etwa 35 Fahrminuten entfernten Flughafen Halle/Leipzig. Die Immobilie bietet helle, funktional geschnittene Büroräume, mehrere Aufzüge, Stellplätze und moderne Ausstattung einschließlich E-Ladestationen.


Frohburg: Neues Nahversorgungszentrum mit EDEKA im Bau

An der Bahnhofsstraße 45 in Frohburg entsteht derzeit ein neues Nahversorgungszentrum, dessen zentrales Element ein moderner EDEKA-Markt ist. Ergänzt wird dieser durch einen Drogerie- und einen Textilmarkt. Die Gebäude werden nach aktuellen architektonischen Standards realisiert, darunter großzügige Glasflächen, offene Deckenkonstruktionen und eine hochwertige Holzfassade. Für Kundinnen und Kunden stehen künftig 113 Stellplätze zur Verfügung. Zudem wurde eine neue Anbindung mit Linksabbiegerspur auf die Bahnhofsstraße geschaffen. Der Bau begann im November 2024, nachdem die Baugenehmigung im August desselben Jahres erteilt worden war. Der Rohbau des EDEKA-Marktes ist inzwischen abgeschlossen, derzeit laufen die Innenausbauarbeiten. Die Eröffnung ist für November 2025 vorgesehen. Die EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen betreut rund 840 Märkte in Franken, der Oberpfalz, Sachsen, Thüringen und Nordbaden-Württemberg und erzielte 2024 einen Einzelhandelsumsatz von 5,35 Milliarden Euro. Mit rund 47.500 Beschäftigten zählt sie zu den größten Arbeitgebern der Region.


Dresden: HIH Invest übernimmt Gesundheitszentrum in Friedrichstadt

Die HIH Invest Real Estate hat das Gesundheitszentrum an der Löbtauer Straße 66 in Dresden für ihren offenen Spezialfonds „HIH Vita Invest“ erworben. Die 2024 von der Kadur Gruppe und der Vollack Gruppe fertiggestellte Immobilie verfügt über rund 5.700 Quadratmeter Mietfläche und erfüllt den KfW-40-Energieeffizienzstandard. Das sechsgeschossige Gebäude liegt im zentrumsnahen Stadtteil Friedrichstadt und ist zu rund 90 Prozent an medizinische und therapeutische Nutzer vermietet. Ankermieter ist die Comcura GmbH, ein Pflegedienst für außerklinische Intensivpflege, der im Objekt eine vollstationäre Einrichtung mit 41 Plätzen betreibt. Weitere Mieter sind Anbieter für Physiotherapie, Orthopädietechnik sowie ein Ingenieurbüro. Der Standort ist fußläufig zum städtischen Klinikum Friedrichstadt gelegen. Neben modernen Ausstattungsmerkmalen wie flexiblen Grundrissen und aktueller Gebäudetechnik verfügt das Objekt über 32 Tiefgaragen- und 6 Außenstellplätze. Mit dem Ankauf bringt die HIH Invest die vierte Immobilie in ihren „Vita Invest“-Fonds ein, der gemäß Artikel?8 der EU-Offenlegungsverordnung in Gesundheitsimmobilien wie Ärztehäuser, betreutes Wohnen und ambulante Pflege in Deutschland investiert.


Dresden: Neues Bürogebäude für das Lehmann-Zentrum der TU

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich beginnt südlich der Nöthnitzer Straße der Bau eines neuen Bürogebäudes für das Lehmann-Zentrum der Technischen Universität Dresden. Direkt neben dem Hochleistungsrechner der TU wird das fünfgeschossige Gebäude künftig rund 11.640 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Zentraler Bestandteil des Neubaus ist ein zweigeschossiger Hörsaal, der von beiden Ebenen aus erschlossen werden kann. Angrenzend entstehen großzügige Foyers, während im Erdgeschoss eine Eingangshalle und eine Gartenhalle Raum für Tagungen, Ausstellungen und Präsentationen bieten. Seminar- und Besprechungsräume gruppieren sich um diesen Veranstaltungsbereich. Labore und Werkstätten sind im Untergeschoss geplant, während die beiden oberen Etagen als Büroflächen genutzt werden. Die Planung stammt vom Dresdner Architekturbüro AWB Architekten. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 101 Millionen Euro. Das Vorhaben wird durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2021–2027 sowie aus dem sächsischen Landeshaushalt finanziert.


Dresden: Konzeptausschreibung für gemeinschaftliches Wohnen gestartet

Dresden hat die Ausschreibung für zwei städtische Grundstücke, die gezielt für gemeinschaftliche Wohnprojekte vorgesehen sind, gestartet. Bis zum 30. September 2025 können sich Baugemeinschaften mit einem Nutzungskonzept bewerben. Die Ausschreibungsunterlagen sind unter www.dresden.de/immobilien abrufbar. Im Zentrum steht nicht der Höchstpreis, sondern die Qualität des Konzepts. Bewertet werden städtebauliche, soziale, ökologische und wirtschaftliche Kriterien. Neben Handskizzen und einer textlichen Beschreibung sind keine professionellen Architektenleistungen erforderlich. Neu ist, dass künftig bis zu 50?Prozent der Wohnungen innerhalb einer Baugemeinschaft vermietet werden dürfen. Damit will die Stadt auf veränderte Finanzierungs- und Lebensmodelle reagieren. Zugleich wird die Beantragung von Baukostenzuschüssen erleichtert. Die Grundstücke werden im Erbbaurecht vergeben. Grundlage der Ausschreibung ist ein Stadtratsbeschluss vom April 2024. Ziel ist die Förderung klimaresilienter, gemeinwohlorientierter Quartiere.


Plauen: Saller kauft Fachmarktzentrum

Die Saller Unternehmensgruppe hat das Fachmarktzentrum „Plauen Park“ in Plauen für den eigenen Bestand gekauft. Mit dieser Akquisition ist das Portfolio der Saller Unternehmensgruppe in Sachsen auf mehr als 60 Liegenschaften gewachsen. Das von 1994 bis 1996 in zwei Bauabschni4en errichtete Fachmarktzentrum „Plauen Park“ befindet sich auf einem mehr als 150.000 Quadratmeter großen Grundstück im Norden von Plauen im Stadteil Kauschwitz an der Bundesstraße B92 und verfügt über etwa 1.800 ebenerdige Parkplätze. Eine Bushaltestelle vor dem „Plauen Park“ gewährleistet die ÖPNV-Anbindung. Die Mietfläche von circa 31.000 Quadratmetern ist zu 97 Prozent vermietet. Ankermieter sind ein SB-Warenhaus, ein Baumarkt, ein deutscher Modefilialist, ein Lebensmi4eldiscounter, ein deutschniederländisches Bekleidungsunternehmen und eine dänische Handelske4e für Möbel und Einrichtungsgegenstände. Neue Mietverträge befinden sich bereits in Anbahnung.


Dresden: Freistaat fördert sozialen Wohnungsbau mit 21 Millionen Euro

Die Landeshauptstadt Dresden erhält für das Jahr 2025 rund 21,2 Millionen Euro Fördermittel vom Freistaat Sachsen für den sozialen Wohnungsbau. Die Sächsische Aufbaubank hat den ersten Bescheid für das laufende Jahr bewilligt. Damit können kurzfristig neue Bauabschnitte, etwa am Blüherpark im Stadtzentrum, realisiert werden. Bis zu 230 mietpreisgebundene Wohnungen könnten auf dieser Grundlage entstehen. Seit Einführung des Förderprogramms 2017 entstanden in Dresden 1.477 Neubauwohnungen mit Mietpreisbindung – etwa zur Hälfte durch die kommunale Wohnungsgesellschaft WiD, zur anderen Hälfte durch private Bauherren. 748 Einheiten wurden bereits fertiggestellt. 2024 kamen mit dem „zweiten Förderweg“ auch Haushalte mit mittleren Einkommen in den Genuss geförderter Mieten. Allein im vergangenen Jahr konnten rund 32 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt am Blüherpark und fünf weitere Projekte privater Investoren gebunden werden. Damit entstehen perspektivisch 372 weitere Wohnungen. Die geförderten Mieten bewegen sich je nach Modell zwischen 7,63 und 9,36 Euro pro Quadratmeter im Neubau. Flankiert wird der Neubau durch ein weiteres Programm zur Bestandssanierung. Seit 2023 nutzen insbesondere die WiD und Dresdner Wohnungsgenossenschaften die „Förderrichtlinie preisgünstiger Mietwohnraum“ (FRL pMW), um Plattenbauten energetisch zu sanieren und mietpreisgebundenen Wohnraum zu erhalten. In den Quartieren „Am Jägerpark“ und „Spreewaldquartier“ werden mit diesem Programm rund 1.200 Wohnungen modernisiert, die WiD 2024 vom Unternehmen Vonovia SE übernommen hatte. Insgesamt wurden seit 2023 in Dresden 1.538 Wohnungen über dieses Programm gefördert.


Halle (Saale): Goldbeck übernimmt Facility Management für Logistikimmobilie THE SPACE

Der Immobilien-Investmentmanager BGO intensiviert die Zusammenarbeit mit den Goldbeck Facility Services. Im Auftrag des Eigentümers hat der Property Manager Redhead das Unternehmen mit dem technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagement der Logistikimmobilie THE SPACE in Halle (Saale) beauftragt. Das 2025 fertiggestellte Objekt umfasst rund 90.000 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf acht Hallenabschnitte, und ist Teil des Logistikareals Star Park Halle. Die Immobilie wurde mit dem DGNB-Zertifikat in Platin ausgezeichnet und erfüllt die Anforderungen der Energieeffizienzklasse A. Zur Ausstattung zählen unter anderem Wärmepumpen, eine Photovoltaikanlage, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, intelligente Beleuchtungssysteme sowie eine auf erneuerbaren Energien basierende Gebäudeheizung. Mit dem neuen Mandat erweitert sich das von Goldbeck Facility Services betreute BGO-Portfolio auf sechs Immobilien mit insgesamt etwa 240.000 Quadratmetern Fläche. Neben Halle gehören dazu Standorte in Mittenwalde, Schlangen, Mittelweserpark, Paderborn und Fürstenwalde. Vier der Objekte wurden von Goldbeck auch als Generalunternehmer errichtet.


Leipzig: Wohnungsneubau unter Mindesterhaltungsbedarf

Der Wohnungsneubau in Leipzig reicht nicht aus, um den wachsenden Bedarf zu decken. Darauf weist Ullrich Müller, Mitglied der Geschäftsleitung von Aengevelt und Niederlassungsleiter Leipzig, hin. Für 2024 sei mit lediglich rund 1.500 fertiggestellten Wohneinheiten zu rechnen – deutlich weniger als der Mindesterhaltungsbedarf von etwa 1.750 Wohnungen pro Jahr. Grund sei die mangelnde Wirtschaftlichkeit. Laut Ullrich Müller erfordern die aktuellen Baukosten Kaltmieten von über 15 Euro pro Quadratmeter, um Projekte kostendeckend umzusetzen. Tatsächlich liege die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauten laut Empirica bei nur rund 12,30 Euro. Investoren weichen daher auf Bestandsimmobilien aus. Das verschärft den Mangel zusätzlich und lässt Mieten und Preise weiter steigen. Ullrich Müller fordert Anreize, weniger Regulierung und schnellere Genehmigungen, um den Neubau wieder in Gang zu bringen.


Jena: Rohbau des ZEISS Hightech-Standorts nahezu abgeschlossen

Der neue Hightech-Standort von ZEISS in Jena nimmt weiter Gestalt an. Der Rohbau ist weitgehend abgeschlossen, am zukünftigen Haupteingang sind die Gerüste bereits entfernt. Gleichzeitig laufen die Fassadenarbeiten mit hoher Intensität. In Gebäudeteil 3 sind erste Glasflächen bereits montiert, die weiteren Geschosse folgen. Auch der Ausbau der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) schreitet voran: In den unteren Sockelgeschossen sind erste Anlagen eingebracht, in höheren Ebenen starten nun Gewerke wie Lüftung und Elektro mit der Verlegung von Trassen. Auf den Dachflächen beginnen die Vorbereitungen für zentrale Großkomponenten wie Lüftungsgeräte, Kältemaschinen und Transformatoren. Am innenliegenden Logistikhof entsteht derzeit die Bodenplatte, die Abdichtung der Dachflächen soll bis zum Winter abgeschlossen sein. Auf dem Parkplatz vor dem Parkdeck haben erste Erdarbeiten für die geplante Geothermieanlage begonnen, ab Mitte August starten die Bohrungen für bis zu 150 Meter tiefe Sonden. Parallel dazu verändert sich auch das Umfeld der Baustelle: Die Containeranlage am Westbahnhof wird verlegt, um Raum für die künftige „Urban Front“ zu schaffen – eine öffentliche Treppenanlage zwischen Bahnhof, Mitarbeitereingang und Haupteingang. Auch die Baustellenstraße am Westbahnhof wird rückgebaut, um Entwässerung, Medientrassen und Stützmauern für die künftigen Außenanlagen anzulegen.


Ottendorf-Okrilla: CTP entwickelt neuen Gewerbepark bei Dresden

CTP plant einen neuen Gewerbepark in Ottendorf-Okrilla nördlich von Dresden. Auf einem 78.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht der CTPark Dresden Nord mit rund 31.300 Quadratmetern Nutzfläche, aufgeteilt in 16 flexibel nutzbare Einheiten für Light Industrial, Fertigung und produktionsnahe Dienstleistungen. Geplant sind vier Gebäude mit insgesamt 23.900 Quadratmetern Hallen- und über 4.000 Quadratmetern Bürofläche. Die Flächen verfügen über eine UKB-Höhe von 8,50 bis 10,50 Metern und sollen ab Ende 2026 bezugsfertig sein. Der Park wird mindestens 164 Stellplätze bieten und ist verkehrsgünstig an die A4 sowie den ÖPNV angebunden – auch als möglicher Standort für Zulieferer der künftigen Halbleiterproduktion in Dresden. Nachhaltigkeit ist Teil der Projektstrategie: Eine PV-Anlage auf dem Dach, begrünte Freiflächen und Aufenthaltsbereiche für Mitarbeitende sind vorgesehen. CTP strebt eine DGNB-Gold-Zertifizierung an. Der Baubeginn ist für Anfang 2026 geplant.


Bad Düben: JUNIQO Invest verkauft Wohnanlage mit 180 Einheiten

Der Berliner Asset-Manager JUNIQO Invest hat seine größte Wohnimmobilie außerhalb Berlins veräußert. Das Ensemble in der Hüfnermark in Bad Düben umfasst 180 Wohnungen auf über 11.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche sowie 34 Stellplätze. Käufer ist eine private Investorengruppe, der Verkaufspreis liegt bei 10,9 Millionen Euro. Die 1988 errichtete Wohnanlage wurde 2021 gemeinsam mit einem bayerischen Partner in den Eigenbestand übernommen. Damals war rund ein Sechstel der Einheiten unvermietet. In den Folgejahren investierte JUNIQO in bauliche Verbesserungen, die Infrastruktur und das Vermietungsmanagement. Ergebnis war eine vollständige Vermietung sowie eine signifikante Erhöhung der Mieteinnahmen. „Das Objekt steht exemplarisch für unsere Value-Add-Strategie im Bestand“, so Nino Nowack, Geschäftsführer von JUNIQO Invest. Die Liegenschaft befindet sich in einem guten technischen Zustand, auch die Neuvertragsmieten konnten deutlich gesteigert werden.


Dresden: Auszeichnung für Umnutzung des Güterbahnhofs Gehestraße

Die Deutsche Akademie für Städtebau hat den Umbau des früheren Güterbahnhofs an der Gehestraße in Dresden mit einer von vier bundesweiten Auszeichnungen gewürdigt. Das Projekt vereint auf rund sechs Hektar Schulbau, öffentliche Grünflächen und das Kulturprojekt GEH8. Nach der Aufgabe des Areals durch die Bahn wurde es zunächst von Künstlern genutzt, bevor die Stadt 2012 die Flächen übernahm und ein Beteiligungsverfahren startete. Entstanden sind ein Gymnasium und eine Oberschule für insgesamt rund 2.150 Schülerinnen und Schüler sowie neue Aufenthaltsräume im Quartier. Die Jury lobte die städtebauliche Qualität und die gelungene Verbindung von Bildung, öffentlichem Raum und Kultur. Die Entwicklung gilt als Schlüsselprojekt für die Aufwertung des Stadtteils Pieschen.


Halle (Saale): Leichter Anstieg bei Wohngeldhaushalten in Sachsen-Anhalt

Zum Jahresende 2024 erhielten 46.550 Haushalte in Sachsen-Anhalt Wohngeld – das waren 195 mehr als im Vorjahr, ein Zuwachs von 0,4 Prozent. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entfielen davon 42.215 Fälle auf Mietzuschüsse und 4.335 auf sogenannte Lastenzuschüsse für selbst genutztes Wohneigentum. Bei 45.610 Haushalten handelte es sich um sogenannte reine Wohngeldhaushalte, in denen alle Mitglieder wohngeldberechtigt sind. Ihr durchschnittlicher monatlicher Wohngeldanspruch lag bei 230 Euro und damit um neun Euro niedriger als 2023. In 940 Fällen handelte es sich um wohngeldrechtliche Mischhaushalte – also Haushalte, in denen sowohl berechtigte als auch nicht berechtigte Personen leben. Hier betrug der monatliche Anspruch im Schnitt 206 Euro (2023: 221 Euro). Knapp zwei Drittel der reinen Wohngeldhaushalte (66,6 Prozent) wurden von Rentnerinnen, Rentnern oder Pensionierten geführt. Ihr durchschnittliches Monatseinkommen lag bei 960 Euro, der Wohngeldanspruch bei durchschnittlich 209 Euro. Die meisten Empfängerhaushalte zählte die Landeshauptstadt Magdeburg mit 5.280 Fällen, gefolgt vom Landkreis Jerichower Land mit 1.500 Haushalten – der niedrigste Wert im Landesvergleich. Hintergrund ist unter anderem die „Wohngeld Plus“-Reform, die Anfang 2023 in Kraft trat. Sie weitete die Anspruchsberechtigung aus und erhöhte die Wohngeldbeträge – unter anderem durch Heizkosten- und Klimakomponenten. Auch 2024 blieb die Zahl der Empfängerhaushalte auf einem im Vergleich hohen Niveau.


Halle (Saale): Kommunale Verschuldung in Sachsen-Anhalt steigt deutlich

Der Schuldenstand der kommunalen Kernhaushalte in Sachsen-Anhalt ist zum Jahresende 2024 deutlich angestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, beliefen sich die kommunalen Verbindlichkeiten auf insgesamt 3,447 Milliarden Euro – ein Zuwachs um 392 Millionen Euro bzw. 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Pro-Kopf-Verschuldung kletterte auf 1.611 Euro und lag damit um 187 Euro höher als Ende 2023. Besonders stark fiel der Anstieg in den drei kreisfreien Städten des Landes aus. Ihre Verschuldung stieg binnen eines Jahres um 21,5 Prozent auf 1,290 Milliarden Euro. Damit entfiel mehr als ein Drittel (37,4 Prozent) der kommunalen Gesamtschulden auf diese Städte. Auch die elf Landkreise verzeichneten eine deutliche Zunahme der Schulden: Zum Jahresende 2024 lagen ihre Verbindlichkeiten bei 820 Millionen Euro – ein Plus von 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weniger stark, aber dennoch spürbar, fiel der Zuwachs bei den kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden aus. Deren Schuldenstand erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 1,337 Milliarden Euro.