Naumburg: PAREF Gestion erwirbt vollvermietetes Nahversorgungszentrum +++ Dresden: Palais Riesch im Quartier Hoym fertiggestellt +++ Jena: Stadtverwaltung legt neue Prioritätenliste für städtebauliche Projekte vor +++ Dresden: Richtfest für neuen Bauabschnitt im Quartier Ostravorwerk +++ Leipzig: LEWO markiert 30 Jahre Unternehmensgeschichte +++ Leipzig: WHS erwirbt Grundstück für neues Wohnprojekt in Wahren +++ Leuna: Mehr als 3,5 Millionen Euro Förderung für Stadtentwicklungsprojekte +++ Leipzig: Wohnanlage in Neu-Paunsdorf verkauft +++ Dresden: Digitaler Bauantrag startet +++ Halle (Saale): Kommunale Verschuldung in Sachsen-Anhalt steigt 2024 auf 6,1 Milliarden Euro +++ Halle (Saale): Wohnen und Ernährung machten 2023 die Hälfte der Konsumausgaben aus +++ Magdeburg: Wohnensemble in Alter Neustadt geht an Family Office +++ Leipzig: 12.800 Quadratmeter Hallenfläche im Osten vermietet +++ Leipzig: MITZSCH besteht ESG-Verifikation nach EU-Taxonomie +++ Haldensleben erhält mehr als eine Million Euro Städtebauförderung +++ Leipzig: Ingenieurbüro und Bildungsträger sichern sich rund 1.200 Quadratmeter Bürofläche +++ Dresden: Stadtspitze kritisiert fehlende Bundesmittel für internationale Bahnprojekte +++ Walldürn: Neubau für EDEKA-Markt Tischer fertiggestellt +++ Chemnitz: Sanierung des Parkwegs am Stadtpark-Eingang abgeschlossen +++ Dresden: Vier Planungsbüros entwickeln Entwürfe für den Neubau der Carolabrücke +++ Leipzig: DZ HYP sieht ostdeutsche Immobilienmärkte 2025 überwiegend robust +++ Erfurt: Thüringen führt bei Verfügbarkeit familiengerechter Einfamilienhäuser +++ Dresden: Sozialbürgermeisterin kommentiert Verlängerung der Mietpreisbremse +++ Hohenmölsen/Lützen: 14,5 Millionen Euro für Stadtentwicklung bewilligt +++ Halle (Saale): Stadt erhält 56,1 Millionen Euro Förderung für Technologiepark +++ Dresden: BImA errichtet zehn bezahlbare Wohnungen am Carusufer +++ Dresden: Kabinett bringt vereinfachtes Straßengesetz auf den Weg +++ Dresden: Staatsregierung verlängert Mietpreisbegrenzungsverordnung bis 2027 +++ Magdeburg: Baufreigabe für Ortsumfahrung Miesterhorst und A-14-Abschnitt erteilt +++ Görlitz: Gröditz gewinnt Innenstadt-Wettbewerb „Ab in die Mitte!“ +++ Weesenstein: Museumsshop und Kassenbereich grundlegend modernisiert +++ Erfurt/Magdeburg: Leonardo Hotels übernimmt IntercityHotels +++ Leipzig: Mitteldeutsche Wohnungsverbände fordern neue Förderlogik für bezahlbare Bestände +++ Leipzig: Instone Real Estate erwirbt Baufeld im „Löwitz Quartier“ +++ Magdeburg: Bauvorbescheid ab Dezember vollständig digital beantragbar +++ Heidenau: Stadt entwickelt Mobilitätskonzept 2035+ mit EFRE-Förderung +++ Halle (Saale): Stadt widerspricht Landesargumentation zu JVA-Standort +++ Halle (Saale): Insolvenzanträge in Sachsen-Anhalt steigen um 12,8 Prozent +++ Leipzig: LWB startet erstes serielles Wohnungsbauprojekt in Mockau +++ Zwickau: 440.000 Euro für Sanierung des Turms der Lukaskirche Planitz +++ Chemnitz: Stadtrat stellt Mittel für Schiedsverfahren zum Stadionumbau bereit +++ Jena: Stadtrat hebt Sanierungssatzung für Zwätzen auf +++ Chemnitz: Stadtrat beschließt Vorzugsvariante für Straßenbahnstrecke zum Zeisigwald +++ Jena: Stadt rechnet für 2026 mit neuer Haushaltssperre +++ Dommitzsch: Sanierung des Verpflegungsgebäudes der Hochschule der Sächsischen Polizei abgeschlossen +++ Halle (Saale): Salzlandkreis, Burgenlandkreis und Magdeburg mit stärkstem BIP-Wachstum 2023 +++ Halberstadt: Goldbeck übergibt neues Global Parts Center an Daimler Truck +++ Halle (Saale): Lohnkosten in Sachsen-Anhalt steigen 2023 in allen Regionen +++ Magdeburg: Machbarkeitsstudie bestätigt Potenzial zentraler Service-Einheiten für Kommunen
Naumburg: PAREF Gestion erwirbt vollvermietetes Nahversorgungszentrum
PAREF Gestion hat im Auftrag des Fonds SCPI PAREF Prima ein Nahversorgungszentrum in Naumburg gekauft. Verkäufer ist der BBV Immobilien-Fonds Nr. 9, vertreten durch KKL Consulting. Die Immobilie in der Weißenfelser Straße ist vollständig und langfristig an Kaufland vermietet. Das dreigeschossige Objekt umfasst rund 12.000 Quadratmeter Mietfläche und verfügt über 340 Pkw-Stellplätze. Kaufland ist seit der Eröffnung im Jahr 1993 am Standort aktiv und zählt zu den wichtigsten Frequenzbringern der 32.000 Einwohner zählenden Stadt. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie die Lage an der Bundesstraße 180 sichern eine stabile Erreichbarkeit aus dem Stadtgebiet und dem Umland. Die Nachbarschaft weiterer Einzelhandelsangebote verstärkt die Kundenfrequenz am Standort. Mit dem Ankauf stärkt der Fonds SCPI PAREF Prima seinen Bestand im Segment Lebensmittel- und Nahversorgung, das sich in volatilen Marktphasen als resilient erwiesen hat. Zugleich erhöht sich die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge im Portfolio. Für PAREF Gestion ist die Transaktion Teil der europäischen Investmentstrategie, die auf Objekte mit langfristigem Cashflow und stabiler Nutzerstruktur ausgerichtet ist. Die Transaktion wurde durch das Investmentteam der PAREF-Gruppe umgesetzt. Juristisch beriet Paul Hastings LLP, die technische Due Diligence übernahm Drees & Sommer, bulwiengesa prüfte kaufmännische Aspekte. Auf Verkäuferseite war die GREA GmbH tätig.
Dresden: Palais Riesch im Quartier Hoym fertiggestellt
Nöfer Architekten haben das Palais Riesch im Dresdner Quartier Hoym abgeschlossen. Das Neubauvorhaben ersetzt den im Zweiten Weltkrieg zerstörten historischen Vorgängerbau und wurde im Zuge der Quartiersentwicklung an der Rampischen Straße realisiert. Nach mehreren Projektunterbrechungen und dem Übergang von der CG Gruppe zur Adler Group markiert die Fertigstellung einen weiteren Baustein innerhalb des städtebaulichen Ensembles am Neumarkt. Das Gebäude greift Strukturprinzipien des ursprünglichen Palais Riesch aus dem 18. Jahrhundert auf und überführt sie in eine zeitgenössische Architektursprache. Dazu zählen ein klassischer Fassadenrhythmus, die Ausbildung von Risaliten sowie eine modellierte Übergangszone zwischen Erdgeschoss und erstem Obergeschoss. Loggien und Erker ergänzen die moderne Gliederung. Gestalterisches Ziel war eine städtebauliche Einbindung in die Abfolge der Fassaden entlang der Rampischen Straße, ohne eine Rekonstruktion anzustreben. Das Palais Riesch wurde als Mischnutzung konzipiert. Es umfasst Wohnflächen in den Obergeschossen, Büroflächen im ersten Obergeschoss sowie Ladenlokale im Erdgeschoss. Ein Passagenzugang verbindet das Gebäude mit dem rekonstruierten Palais Hoym und schafft neue Wegebeziehungen innerhalb des Quartier Hoym. Mit der Fertigstellung des Neubaus wurde eine weitere städtebauliche Lücke am Neumarkt geschlossen. Das Projekt stärkt die Nutzungs- und Aufenthaltsqualität des Quartiers und ergänzt die laufende Entwicklung der Dresdner Altstadt. Das Gebäude verfügt über 5.560 Quadratmeter Bruttogeschossfläche.
Jena: Stadtverwaltung legt neue Prioritätenliste für städtebauliche Projekte vor
Die Stadt Jena hat ihre laufenden und geplanten städtebaulichen Vorhaben neu bewertet und priorisiert. Grundlage sind aktualisierte Einschätzungen zur Entwicklung von Wohnbauland und Gewerbeflächen. Ziel ist es, die personellen Ressourcen im Fachdienst Stadtplanung gezielt einzusetzen und Projekte mit dem größten stadtentwicklungspolitischen Nutzen vorrangig zu bearbeiten. Der Bericht wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vorgestellt und soll in der kommenden Woche im Stadtrat beraten werden. Der Fachdienst Stadtplanung verfügt über Kapazitäten für rund 15 gleichzeitig aktive, meist komplexe Projekte. Für eine effizientere Steuerung testet die Stadt ein objektives Bewertungssystem, das Kriterien wie strategische Bedeutung, Beitrag zu Wohnraumversorgung oder Gewerbeflächen, Risiken, Umsetzbarkeit, Grundstücksverfügbarkeit sowie Beteiligungsbedarfe berücksichtigt. Die gewichtete Punktzahl bestimmt die jeweilige Priorität. In der aktuellen Liste stehen sieben Wohnbauvorhaben, darunter das Solarquartier und das Quartier 22, fünf Gewerbeflächenprojekte wie der Zeiss-Produktionsstandort PSJ sowie drei Projekte im Rahmen des Jenaer Baulandmodells, unter anderem die Wohnbebauung Closewitzer Straße. Zusätzlich hält die Stadt einen kleinen Projektpuffer für Verfahren bereit, die aktiviert werden können, sobald andere Projekte pausieren. Dazu zählt etwa die Wohnbebauung Am Loh. Projekte außerhalb der Liste werden vorerst nicht aktiv bearbeitet und zu einem späteren Zeitpunkt erneut eingeordnet. Die Prioritätenliste wird fortlaufend überprüft und regelmäßig mit dem zuständigen Dezernat abgestimmt. Nach der Testphase soll der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt mindestens einmal jährlich über Anpassungen informiert werden.
Dresden: Richtfest für neuen Bauabschnitt im Quartier Ostravorwerk
Die Quarterback Immobilien AG hat in Dresden das Richtfest für zwei Gebäude gefeiert, die den Auftakt des dritten Bauabschnitts im Quartier Ostravorwerk bilden. Das Projekt zählt zu den derzeit größten innerstädtischen Entwicklungen der Stadt. Bis 2027 entstehen insgesamt 32.720 Quadratmeter Mietfläche. Davon entfallen knapp 25.000 Quadratmeter auf Wohnflächen mit 322 Wohnungen, darunter 75 geförderte Einheiten. Das Quartier umfasst zudem rund 7.800 Quadratmeter Gewerbeflächen in 31 Einheiten. Während die ersten beiden Bauabschnitte bis April 2026 fertiggestellt werden sollen, beinhaltet der dritte Abschnitt ein Wohn- und Geschäftsgebäude sowie die Sanierung der historischen Bestandsbauten des früheren Vorwerks. Zum Denkmalensemble gehören ein ehemaliger Stall und eine Scheune. Der Stall wird zu 22 Wohnungen umgebaut, die Scheune erhält einen eingestellten Neubau mit sechs Maisonette-Wohnungen. Die Fertigstellung der denkmalgeschützten Gebäude ist für Oktober 2026 vorgesehen. Das Areal besitzt stadtgeschichtliche Bedeutung. Es war ab dem 16. Jahrhundert Standort eines landwirtschaftlichen Guts der sächsischen Kurfürsten und weist laut archäologischen Untersuchungen Siedlungsspuren bis in die Jungsteinzeit auf. Mit der Entwicklung des Quartiers verbindet Quarterback historische Strukturen mit künftigen Anforderungen der Stadt. Dresden rechnet angesichts hoher Investitionen in die Halbleiterindustrie mit einer überdurchschnittlichen Bevölkerungsentwicklung und einem zusätzlichen Wohnraumbedarf von 20.000 bis 30.000 Wohnungen in den kommenden Jahren.
Leipzig: LEWO markiert 30 Jahre Unternehmensgeschichte
Die LEWO Unternehmensgruppe begeht 2025 ihr 30jähriges Bestehen. Das Unternehmen ist ein Anbieter im Bereich nachhaltiger Wohnimmobilieninvestments und verwaltet rund 3.000 Einheiten. Seit 1995 wurden etwa 150 Gebäude saniert oder neu errichtet. LEWO setzt seit vielen Jahren auf technische Innovationen. Bereits 2004 kamen in denkmalgeschützten Beständen Wärmepumpen zum Einsatz. Im Jahr 2023 führte das Unternehmen mit ECO 2.0 ein Energiekonzept ein, das Photovoltaik, Batteriespeicher und Wärmepumpen kombiniert und auf eine deutliche Reduzierung von Betriebskosten und Emissionen zielt. Seit 2025 wird mit ECO 3.0 ein Bruttomietmodell angeboten, das Stromerzeugung und Energieverbrauch in ein einheitliches Nutzungskonzept integriert. Neben klassischen Wohnprojekten entwickelt LEWO neue Wohnformen. Dazu gehören Longstay-Apartments, die erstmals im Projekt THE ONE im Leipziger Süden umgesetzt werden. Die vollständig ausgestatteten Einheiten richten sich an mobile Nutzergruppen wie Berufstätige und Studierende. Mit dem Quartier Hafenwerk entsteht ein weiteres Vorhaben, das Bestandsgebäude und Neubauten verbindet und ein nachhaltiges Energiekonzept integriert.
Leipzig: WHS erwirbt Grundstück für neues Wohnprojekt in Wahren
Die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH hat in der Agnesstraße in Leipzig Wahren ein Grundstück für die Entwicklung eines Neubauvorhabens mit Eigentumswohnungen erworben. Geplant ist ein Mehrfamilienhaus mit zwei- bis vier Zimmern pro Einheit sowie einer gemeinschaftlichen Tiefgarage. Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der Projektierung. Das Vorhaben liegt in unmittelbarer Nähe zur Leipziger Auenlandschaft und soll ein Wohnangebot mit zeitgemäßen Grundrissen schaffen. Vorgesehen sind Parkettböden, Fußbodenheizung, bodentiefe Fenster sowie Balkone, Dachterrassen oder Gartenflächen im Erdgeschoss. Eine Tiefgarage mit Einzelstellplätzen und eine gemeinschaftliche Grünfläche mit Kinderspielplatz ergänzen das Nutzungskonzept. Die WHS plant, das Grundstück in den kommenden Jahren zu einem neuen Wohnstandort auszubauen.
Leuna: Mehr als 3,5 Millionen Euro Förderung für Stadtentwicklungsprojekte
Die Stadt Leuna erhält im Jahr 2025 rund 3,6 Millionen Euro aus der Städtebauförderung von Bund und Land. Nach Angaben des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales dienen die Mittel der Finanzierung mehrerer größerer Vorhaben. Der größte Anteil von etwa 2,2 Millionen Euro ist für die Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße vorgesehen. Weitere rund 1,3 Millionen Euro fließen in Planung und statisch-konstruktive Sicherung des cCE Kulturhauses. Die Projekte sind Teil des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts der Stadt. Für die Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Kötzschener Weg und Industrietor ist ein Planungsstart für 2028 und eine bauliche Umsetzung ab 2029 vorgesehen. Im Saalekreis belaufen sich die bewilligten Fördermittel insgesamt auf rund 8,6 Millionen Euro. Neben Leuna profitieren unter anderem Mücheln, Merseburg und Bad Lauchstädt. Gefördert werden dort unter anderem Außenanlagen an der Sport- und Kegelhalle in Mücheln, Maßnahmen zur Sicherung und Instandsetzung des Schlossgartensalons in Merseburg sowie die Erneuerung historischer Bausubstanz in Bad Lauchstädt. Die Gelder stammen aus den Programmen Wachstum und nachhaltige Erneuerung, Lebendige Zentren und Sozialer Zusammenhalt. Landesweit stehen im Jahr 2025 rund 91,2 Millionen Euro für die städtebauliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt zur Verfügung.
Leipzig: Wohnanlage in Neu-Paunsdorf verkauft
In Leipzig Neu-Paunsdorf wurde die Wohnanlage Felsenbirne veräußert. Verkäufer ist ein Family Office aus München, das das Objekt rund 30 Jahre im Bestand gehalten und bewirtschaftet hat. Neuer Eigentümer ist die GRK Immobilien GmbH. Die 1997 errichtete Anlage umfasst 21 Wohneinheiten und 45 Stellplätze. Die Grundrisse gelten als marktgerecht, die Energiekennwerte als solide. Das Objekt liegt in einem gefragten Wohnungsmarktumfeld. Der neue Eigentümer plant, die Wohnanlage im Bestand weiterzuentwickeln und Potenziale zur Optimierung auszuschöpfen. Die Vermittlung erfolgte durch BNP Paribas Real Estate.
Dresden: Digitaler Bauantrag startet
Die Landeshauptstadt Dresden führt ab dem 15. Dezember 2025 den komplett digitalen Bauantrag ein. Über die neue länderübergreifende Onlineplattform können künftig bauaufsichtliche Verfahren vollständig elektronisch eingereicht und bearbeitet werden. Dazu gehören unter anderem Bauanträge und Vorbescheide. Das vom Freistaat Sachsen bereitgestellte Portal ist unter https://sn.digitalebaugenehmigung.de/dresden/ erreichbar. Mit der Umstellung entfällt die bisher gesetzlich vorgeschriebene Papierform der Antragstellung. Die Verfahren sollen damit effizienter werden, da die bislang notwendige Digitalisierung eingereichter Unterlagen im Bauaufsichtsamt wegfällt. Dresden unterstützt mit der Einführung die Ziele der Dresdner Forderungen zur digitalen Staatsmodernisierung. Die technische Grundlage wurde durch eine Änderung der Durchführungsverordnung zur Landesbauordnung geschaffen, die im Jahr 2025 in Kraft trat. Bauanträge können weiterhin auch in Papierform eingereicht werden. Als erste Kommune in Sachsen hat Dresden zudem eine digitale Bezahlfunktion im Bauantragsportal integriert. Gebührenbescheide können direkt im Antragsprozess beglichen werden.
Halle (Saale): Kommunale Verschuldung in Sachsen-Anhalt steigt 2024 auf 6,1 Milliarden Euro
Die kommunalen Kernhaushalte in Sachsen-Anhalt und ihre unmittelbaren 100-Prozent-Beteiligungen hatten zum Jahresende 2024 Schulden in Höhe von 6,1 Milliarden Euro beim nicht-öffentlichen Bereich. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes entspricht dies einem Anstieg von 0,5 Milliarden Euro beziehungsweise 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 1,0 Milliarden Euro oder 19,9 Prozent.
Halle (Saale): Wohnen und Ernährung machten 2023 die Hälfte der Konsumausgaben aus
Private Haushalte in Sachsen-Anhalt verwendeten im Jahr 2023 durchschnittlich die Hälfte ihrer monatlichen Konsumausgaben für die Bereiche Wohnen und Ernährung. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe entfielen von insgesamt 2.586 Euro durchschnittlich 1.296 Euro auf diese beiden Ausgabengruppen. Der größte Anteil der Konsumausgaben lag im Bereich Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung. Dafür gaben Haushalte im Durchschnitt 903 Euro aus, was knapp 35 Prozent der monatlichen Konsumausgaben entspricht. Für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren wurden im Durchschnitt 393 Euro und damit 15 Prozent der Ausgaben aufgewendet. Für den Bereich Verkehr entfielen 337 Euro bzw. 13 Prozent. Die Ausgaben für Freizeit, Sport und Kultur betrugen 241 Euro und damit rund 9 Prozent. Zusammen decken die vier Ausgabengruppen Wohnen, Nahrungsmittel, Verkehr und Freizeit knapp drei Viertel aller monatlichen Konsumausgaben ab. Weitere 17 Prozent der Konsumausgaben entfielen auf Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen (167 Euro), Information und Kommunikation (138 Euro) sowie Innenausstattung, Haushaltsgeräte und Haushaltsgegenstände (135 Euro). Für Bekleidung und Schuhe wurden durchschnittlich 91 Euro ausgegeben, für Gesundheit 60 Euro und für Bildungsdienstleistungen 20 Euro. Versicherungs- und Finanzdienstleistungen summierten sich auf 5 Euro. Für andere Waren und Dienstleistungen, darunter Schmuck sowie Angebote der Körperpflege, wurden 96 Euro aufgewendet.
Magdeburg: Wohnensemble in Alter Neustadt geht an Family Office
In Magdeburg wurde im Stadtteil Alte Neustadt ein Wohnensemble für einen siebenstelligen Euro-Betrag an ein sachsen-anhaltinisches Family Office verkauft. Die Immobilie umfasst mehr als 30 Wohneinheiten mit einer Gesamtmietfläche von rund 2.000 Quadratmetern und ist als Baudenkmal eingestuft. Der Verkäufer ist ein nordrhein-westfälisches Family Office. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Objekt liegt in einer gefragten Wohnlage mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie kurzen Wegen zu Nahversorgungsangeboten. Die Wohnungsgrößen gelten als marktgerecht und bieten eine hohe Vermietungssicherheit sowie weiteres Entwicklungspotenzial. Die Vermittlung erfolgte durch Aengevelt Immobilien.
Leipzig: 12.800 Quadratmeter Hallenfläche im Osten vermietet
Im Leipziger Osten wurden rund 12.730 Quadratmeter Gewerbefläche in einem 2025 fertiggestellten Neubau vermietet. Eigentümer der Immobilie ist die Hillwood Group. Neuer Nutzer wird das international aktive E-Commerce-Unternehmen Salcar, das am Standort etwa 10.570 Quadratmeter Hallenfläche sowie 550 Quadratmeter Büro- und 1.250 Quadratmeter Mezzaninfläche langfristig anmietet. Das Unternehmen fasst damit mehrere bisher getrennte Standorte im Raum Leipzig zu einem zentralen Hub zusammen und strukturiert Logistikprozesse neu. Die Liegenschaft verfügt über insgesamt rund 26.200 Quadratmeter Mietfläche. Etwa 9.200 Quadratmeter Hallenfläche stehen weiterhin zur Verfügung. Der Standort ist verkehrsgünstig gelegen und von der etwa drei Kilometer entfernten Autobahn A 14 gut sichtbar. Die Vermittlung erfolgte durch REALOGIS.
Leipzig: MITZSCH besteht ESG-Verifikation nach EU-Taxonomie
Der Büroneubau MITZSCH hat die ESG-Verifikation nach EU-Taxonomie erfolgreich abgeschlossen. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen prüfte den Beitrag des Gebäudes zum Klimaschutz. Bestwerte erzielt das Objekt in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Gebäudedesign und Wiederverwendung von Baustoffen. Mindestens siebzig Prozent der ungefährlichen Bau- und Abbruchmaterialien können wiederverwendet werden. Zudem erhielt das Gebäude ein DGNB-Zertifikat in Gold. Das MITZSCH umfasst 10.500 Quadratmeter Mietfläche und eine Tiefgarage. Es wurde von Fay Projects gemeinsam mit Goldbeck errichtet und ist vollständig vermietet. Laut ESG-Verifikation erfüllt das Objekt hohe Anforderungen an Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Dazu zählen ein Heiz-Kühl-System mit eigenem Photovoltaik-Anteil sowie ein Mobilitätskonzept mit Fokus auf Elektromobilität und Fahrradinfrastruktur. Von 86 Pkw-Stellplätzen verfügen 42 über Ladepunkte; der Fahrradraum bietet Platz für 140 Räder mit Lademöglichkeiten.
Haldensleben erhält mehr als eine Million Euro Städtebauförderung
Haldensleben bekommt für mehrere kommunale Projekte rund eine Million Euro aus der Städtebauförderung. Ein Teil der Mittel fließt in die Planung des Ersatzneubaus der Kindertagesstätte „Max und Moritz“, wofür 87.920 Euro vorgesehen sind. Weitere 20.000 Euro dienen der Vorbereitung eines PikoParks in der Rottmeisterstraße. Der größte Anteil wird im Rolandgebiet investiert. Dort sollen die Schillerstraße mit 482.060 Euro und die Bernhard-von-Lippe-Straße mit 200.000 Euro ausgebaut werden. Zudem stehen mehr als 200.000 Euro für die energetische Sanierung von Wohnblöcken im Waldring im Fördergebiet „Süplinger Berg“ bereit. Für den Landkreis Börde werden insgesamt knapp fünf Millionen Euro bereitgestellt. Zusätzliche Mittel fließen in weitere Kommunen: Gröningen erhält mehr als 1,4 Millionen Euro – unter anderem für die Sanierung und Erweiterung der Grundschule in der Grabenstraße sowie die Erschließung im Quartier Edelhof. Wanzleben-Börde bekommt rund 500.000 Euro für Maßnahmen im Spaßbad, darunter die Erneuerung des Kleinkinderbereiches und die Umgestaltung des Freiraums. Oschersleben profitiert mit rund 600.000 Euro, Wolmirstedt mit 1,4 Millionen Euro. Die Fördermittel stammen aus den Programmen „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, „Lebendige Zentren“ und „Sozialer Zusammenhalt“. Insgesamt stellt Sachsen-Anhalt in diesem Jahr 91,2 Millionen Euro für die städtebauliche Entwicklung bereit.
Leipzig: Ingenieurbüro und Bildungsträger sichern sich rund 1.200 Quadratmeter Bürofläche
In Leipzig wurden zwei neue Bürovermietungen abgeschlossen. Das Ingenieurbüro STEIN Ingenieure Gesellschaft mit beschränkter Haftung vergrößert seine Präsenz im Graphischen Viertel und wird voraussichtlich im Februar 2026 rund 730 Quadratmeter in der Salomonstraße 21 beziehen. Das auf komplexe Wasser- und Abwasserinfrastruktur spezialisierte Unternehmen erweitert damit seinen Leipziger Standort; die neuen Flächen werden nach Mieterwunsch ausgebaut. Auch in Volkmarsdorf gibt es eine Standortverlagerung: Die LBW Aus- und Fortbildungsgesellschaft für Wirtschaft und Verwaltung Gesellschaft mit beschränkter Haftung mietet am Torgauer Platz 1 bis 3 rund 450 Quadratmeter Bürofläche. Der 1990 gegründete Bildungsträger bleibt damit dem Stadtteil treu und schafft zusätzlichen Raum für sein Ausbildungs- und Weiterbildungsangebot. Die Vermittlung der beiden Mietverträge erfolgte durch BNP Paribas Real Estate.
Dresden: Stadtspitze kritisiert fehlende Bundesmittel für internationale Bahnprojekte
Die Landeshauptstadt Dresden reagiert mit deutlicher Kritik auf den Bundeshaushalt 2026, in dem erneut keine Mittel für den Ausbau der grenzüberschreitenden Bahnstrecken Dresden–Prag und Dresden–Görlitz vorgesehen sind. Beide Vorhaben gelten als zentrale Infrastrukturprojekte für Wirtschaftsstandort, Mobilität und Klimaschutz in der Region. Oberbürgermeister Dirk Hilbert warnt vor den Folgen weiterer Verzögerungen: „Als führender europäischer Halbleiterstandort und mit der Exzellenz-Universität steht Dresden im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte und Investitionen. Dafür brauchen wir eine leistungsfähige, verlässliche und moderne Bahnanbindung nach Tschechien und Polen. Unsere Partner in Prag oder Wroc?aw sind längst dabei, ihre Infrastruktur auszubauen – Deutschland darf hier nicht zum Bremsklotz werden.“ Er fordert, dass der Bund die entsprechenden Zusagen aus dem Koalitionsvertrag verbindlich finanziell untermauert. Mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen appelliert die Stadt an die Bundesregierung, die Projekte ab 2026 verbindlich zu finanzieren und damit Planungssicherheit für die internationalen Bahnverbindungen zu schaffen.
Walldürn: Neubau für EDEKA-Markt Tischer fertiggestellt
In Walldürn ist der Neubau des EDEKA-Markts Tischer in der Robert-Koch-Straße abgeschlossen und in Betrieb gegangen. Der Vollsortimenter verfügt über rund 1.800 Quadratmeter Verkaufsfläche und ersetzt den vorherigen Standort in der Buchener Straße. Errichtet wurde der Neubau in rund neun Monaten Bauzeit. Das Gebäude folgt einem modernen, lichtoffenen Konzept mit großzügigen Verkehrsflächen und integrierten Servicebereichen. Die Immobilie umfasst zudem einen separaten Backbereich, Nebenräume für Mitarbeitende sowie Flächen für zusätzliche gastronomische Angebote. Für den Betreiber bedeutet der Neubau eine deutliche Erweiterung seiner Kapazitäten. Mit der Eröffnung wächst auch die Bedeutung des Standorts für die Nahversorgung im nördlichen Baden-Württemberg. Die Stadt Walldürn wertet den Neubau als wichtigen Baustein der lokalen Infrastruktur- und Standortentwicklung.
Chemnitz: Sanierung des Parkwegs am Stadtpark-Eingang abgeschlossen
Der Parkweg am Eingang des Chemnitzer Stadtparks ist wieder vollständig für Fußgänger und Radfahrer zugänglich. Die Stadt hat die Vollsperrung aufgehoben, nachdem die Sanierungsarbeiten auf rund 410 Metern abgeschlossen wurden. Die Wegeoberfläche wurde mit einer wassergebundenen Deckschicht erneuert, zudem ließ die Stadt das Lichtraumprofil freischneiden, da der Abschnitt stark als Radweg genutzt wird. Die Baukosten beliefen sich auf rund 105.000 Euro. Ausgeführt wurden die Arbeiten vom Unternehmen Steinbach & Richter GbR aus Lichtenau. Der sanierte Abschnitt stellt zugleich den Anschluss an die Interventionsfläche der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 am Bahnviadukt her.
Dresden: Vier Planungsbüros entwickeln Entwürfe für den Neubau der Carolabrücke
Dresden beauftragt vier Planungsbüros mit der Ausarbeitung von Entwürfen für den Neubau der Carolabrücke. Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung bestätigte am Mittwoch die Entscheidung des Wertungsgremiums, das nach der Ausschreibung die Arbeitsgemeinschaft FHECOR Deutschland GmbH/TSSB Berlin, die GRASSL GmbH München, Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG aus Dresden sowie die Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH aus Frankfurt am Main ausgewählt hatte. Der Zuschlag kann nach Ablauf der gesetzlichen Wartefrist Mitte Dezember erteilt werden. Ab dem 17. Dezember 2025 sollen die Büros ihre Arbeit aufnehmen und bis Mai 2026 jeweils einen Entwurf vorlegen. Grundlage der Planungen ist ein Stadtratsbeschluss vom Juni 2025. Die neue Brücke soll funktional sein und sich zugleich in das historische Stadtbild einfügen. Vorgesehen ist der Einsatz materialtypischer Bezüge wie Sandstein oder Granit. Sichtachsen zwischen Altstadt, Königsufer und Elbwiesen sind freizuhalten. Auf und unter der Brücke soll zudem eine hohe Aufenthaltsqualität entstehen. Die Planungen müssen alle Verkehrsarten berücksichtigen, darunter vier Fahrspuren für den motorisierten Verkehr sowie sichere Verbindungen für Fuß- und Radverkehr. Konflikte der bestehenden Brücke wie Radwege über Straßenbahngleise sollen vermieden werden. Auch die Anbindung an den Elberadweg gehört zum Auftrag. Vorgaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe sind verbindlich. Dazu zählen die Beschränkung auf einen Pfeiler im Fluss und die Sicherung der Durchfahrtshöhe. Eingriffe in Umwelt- und Gewässerschutzgebiete sind zu minimieren. Die Brücke ist als Ersatzneubau geplant und soll ohne Plangenehmigungs- oder feststellungsverfahren realisiert werden können. Technische Anforderungen betreffen Robustheit, Langlebigkeit und geringe Wartung sowie die Integration einer zukunftssicheren Medienführung. Nach Vorlage der vier Entwürfe im Mai 2026 werden diese dem Begleitgremium aus Stadtrat, Kammern und Verbänden präsentiert. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit und externer Fachexperten ist vorgesehen. Die Entscheidung über den umzusezenden Entwurf trifft der Stadtrat im Herbst 2026.
Leipzig: DZ HYP sieht ostdeutsche Immobilienmärkte 2025 überwiegend robust
Die DZ HYP hat ihre Studie Immobilienmarkt Ostdeutschland 2025/2026 vorgelegt. Der Bericht analysiert die Entwicklung der gewerblichen Immobilienmärkte an zehn Standorten: Berlin, Chemnitz, Dresden, Erfurt, Halle, Leipzig, Magdeburg, Potsdam, Rostock und Schwerin. Die Untersuchung zeigt, dass die Märkte in Ostdeutschland im Jahr 2025 trotz gedämpfter Konjunktur insgesamt stabil bleiben. Miet- und Leerstandsentwicklungen bewegen sich in ähnlichen Bandbreiten wie in den übrigen Bundesländern. Auffällig bleibt der demografische Wandel, der in vielen Regionen zu moderatem Bevölkerungsrückgang führen dürfte. Wachstumsstarke Städte wie Berlin, Leipzig und Dresden profitieren weiterhin von hoher Wohnraumnachfrage. Kleinere Standorte verzeichnen größtenteils stabile Seitwärtsbewegungen. Mark Meissner, Leiter des DZ HYP Immobilienzentrums Berlin, verweist auf die Stabilität der ostdeutschen Standorte. Große Städte hätten Vorteile durch technologieorientierte Wirtschaftsstrukturen, während kleinere Städte mit moderaten Mieten und hoher Lebensqualität punkten. Gleichzeitig seien Modernisierung, neue Nutzungskonzepte im Handel und die Anpassung an demografische Veränderungen zentrale Aufgaben.
Einzelhandel:
Der Rückgang der Spitzenmieten setzt sich fort. Seit den Höchstständen der 2010er Jahre liegen die Mietabschläge zwischen rund acht Prozent in Magdeburg und bis zu 35 Prozent in Halle. Der Durchschnitt der Oberzentren beträgt etwa 21 Prozent. Berlin bleibt mit 255 Euro pro Quadratmeter der teuerste Standort Ostdeutschlands. Gleichzeitig stabilisiert sich der Trend: Die Nachfrage nimmt punktuell wieder zu und Umnutzungen in Mixed-Use-Konzepte eröffnen neue Perspektiven. Verbesserungen bei Aufenthaltsqualität und Erreichbarkeit stärken ausgewählte Innenstadtlagen.
Büro:
Der Flächenbedarf bleibt gedämpft, doch die Nachfrage nach modernen, ESG-konformen Flächen ist stabil. Hochwertige Objekte sind knapp, ältere Bestände geraten unter Druck. In Berlin liegen die Spitzenmieten inzwischen bei mehr als 45 Euro je Quadratmeter. Dresden und Leipzig verzeichnen stabile bis leicht steigende Werte, während kleinere Standorte wie Magdeburg mit 14 Euro je Quadratmeter oder Schwerin mit rund zehn Euro je Quadratmeter ein moderates Niveau und niedrigere Leerstände aufweisen. Für 2026 erwartet die DZ HYP leicht steigende Leerstände und Spitzenmieten, jedoch mit geringerer Dynamik.
Wohnen:
Die ostdeutschen Wohnungsmärkte sind im Bundesvergleich günstig. In Städten wie Chemnitz, Halle (Saale) und Schwerin bleiben Leerstände erhöht, während Berlin, Leipzig und Dresden eine anhaltend hohe Nachfrage registrieren. Die durchschnittliche Erstbezugsmiete lag 2024 in den betrachteten Oberzentren bei 12,60 Euro je Quadratmeter, der Bundesdurchschnitt bei rund 14 Euro. In Berlin erreichte der Wert 19,70 Euro je Quadratmeter. Aufgrund fehlender Neubautätigkeit rechnet die DZ HYP 2026 mit steigenden Erstbezugsmieten von drei bis vier Prozent.
Erfurt: Thüringen führt bei Verfügbarkeit familiengerechter Einfamilienhäuser
Thüringen bietet bundesweit die besten Chancen für Haushalte, die ein familiengerechtes Einfamilienhaus suchen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von eXp Germany. Demnach entfallen 66,8 Prozent der derzeit im Freistaat angebotenen Immobilien auf Einfamilienhäuser – der höchste Wert im Bundesvergleich. Bundesweit liegt der Anteil familiengeeigneter Häuser bei 51,7 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Sachsen mit 60,5 Prozent, Brandenburg mit 57,2 Prozent, das Saarland mit 56,9 Prozent und Sachsen-Anhalt mit 55,8 Prozent. Auch Berlin (54,8 Prozent), Niedersachsen (53,7 Prozent), Hessen (51,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (51,2 Prozent) weisen jeweils mehr als die Hälfte an Einfamilienhausangeboten aus. Unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen Baden-Württemberg (50,4 Prozent), Schleswig-Holstein (49,4 Prozent), Nordrhein-Westfalen (49,3 Prozent), Rheinland-Pfalz (48,9 Prozent), Bayern (48,5 Prozent) und Hamburg (47,8 Prozent). Am niedrigsten ist der Anteil in Bremen mit 39,7 Prozent.
Dresden: Sozialbürgermeisterin kommentiert Verlängerung der Mietpreisbremse
Die Dresdner Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen, Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, begrüßt die von der Sächsischen Staatsregierung beschlossene Verlängerung der Mietpreisbremse in Dresden und Leipzig bis zum 30. Juni 2027. Sie spricht von einem notwendigen Schritt zur Sicherung der Rechtssicherheit für Mieterinnen und Mieter in angespannten Märkten. Kristin Kaufmann betont zugleich, dass die Fortführung der Verordnung weitere wohnungspolitische Maßnahmen nicht ersetzt. Sie fordert vom Freistaat eine deutliche Ausweitung der Wohnraumförderung, die Mobilisierung von Bauflächen, den Abbau planungsrechtlicher Hürden und eine gezielte Unterstützung für Bauvorhaben, die langfristig leistbare Wohnungen schaffen sollen. Zudem verweist sie auf die Bedeutung einer konsequenten Durchsetzung der Mietpreisbremse und einer guten Beratung für Betroffene. Mit Blick auf die angekündigte Analyse zur Lage der Wohnungsmärkte in Sachsen erwartet die Beigeordnete eine zügige Auswertung und transparente Nutzung der Ergebnisse für weitere Entscheidungen. Die Mietpreisbegrenzungsverordnung tritt am 1. Januar 2026 in Kraft. Sie soll den Anstieg von Neuvertragsmieten in besonders nachgefragten Lagen begrenzen und die bisherige Regelung ohne Unterbrechung fortführen.
Hohenmölsen/Lützen: 14,5 Millionen Euro für Stadtentwicklung bewilligt
Für Städte und Gemeinden im Burgenlandkreis stehen in diesem Jahr rund 14,5 Millionen Euro aus der Städtebauförderung bereit. Die Mittel stammen jeweils zur Hälfte von Bund und Land und fließen in die Programme »Wachstum und nachhaltige Erneuerung«, »Lebendige Zentren« sowie »Sozialer Zusammenhalt«. Infrastrukturministerin Dr. Lydia Hüskens übergab die Bescheide in Hohenmölsen und Lützen. Hohenmölsen erhält rund 5,4 Millionen Euro für Maßnahmen in den Gebieten Innenstadt und Ost. Dazu zählen der Ausbau der Grünen Achse Ernst-Thälmann-Straße mit rund 1,4 Millionen Euro sowie der Einbau eines Aufzugs im Rathaus zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Lützen bekommt 700.000 Euro, vor allem für die Entwicklung einer multifunktionalen Frei- und Grünfläche am Innenstadtcampus in der Pestalozzistraße. Geplant sind Aufenthalts- und Nutzungsflächen sowie Kurzzeitparkplätze für die sichere Schulwegegestaltung. Naumburg profitiert mit rund 4,2 Millionen Euro von der Förderung zur Sanierung und zum Umbau der ehemaligen Jägerkaserne. Die Mittel ermöglichen die Herrichtung der oberen Geschosse für die zentrale Museumsverwaltung und das Museumsdepot. Weitere Gelder fließen nach Osterfeld, Teuchern, Weißenfels und Zeitz. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 91,2 Millionen Euro Städtebaufördermittel in Sachsen-Anhalt bereitgestellt. Ziel ist es, Innenstädte zu beleben, Nutzungsvielfalt zu stärken, Wohnstandorte zu entwickeln und öffentliche Räume zeitgemäß und klimafest zu gestalten.
Halle (Saale): Stadt erhält 56,1 Millionen Euro Förderung für Technologiepark
Die Stadt Halle (Saale) hat einen Förderbescheid über 56,1 Millionen Euro für den Neubau des Business Development Center im Technologiepark Weinberg Campus erhalten. Das Business Development Center soll mit 9.250 Quadratmetern das größte der drei aktuellen Neubauvorhaben auf dem Campus werden. Geplant sind 30 Labore, 65 Büros unterschiedlicher Größe und Ausstattung sowie rund 1.000 Quadratmeter Gemeinschaftsflächen. Das Konzept kombiniert flexibel nutzbare Mietbereiche mit Raum für Austausch und Zusammenarbeit, ohne den Schutz sensibler Entwicklungen zu vernachlässigen. Das BDC richtet sich an junge Unternehmen aus Life Science, Health Technologies und Green Economy, insbesondere an Schnittstellen zu Informationstechnologie und Materialwissenschaften. Ziel ist es, marktreife Technologien weiterzuentwickeln und durch Infrastruktur und professionelle Unterstützung erfolgreich am Markt zu platzieren. Gemeinsam mit dem Center for Sustainable Materials and Energy und dem Erweiterungsbau des Innovation Hub wächst die für Innovation und Technologieentwicklung verfügbare Fläche im Technologiepark bis 2030 auf über 40.000 Quadratmeter. Die drei Vorhaben haben ein Investitionsvolumen von mehr als 150 Millionen Euro und werden über die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur sowie das Investitionsgesetz Kohleregionen von Bund und Land gefördert.
Dresden: BImA errichtet zehn bezahlbare Wohnungen am Carusufer
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erweitert ihre Wohnsiedlung am Carusufer und baut ein Wohnhaus mit zehn bezahlbaren Wohnungen. Auf dem Areal in Elbnähe wurde jetzt Baustellenfest gefeiert, die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2026 geplant. Die Drei- und Vierzimmerwohnungen mit 80 bis 110 Quadratmetern sind zur Elbe ausgerichtet und bieten Blick auf den Dresdner Rosengarten sowie die Elbwiesen. Das Gebäude entsteht im Effizienzhaus-40-Standard und erfüllt hohe Anforderungen an nachhaltiges Bauen. Holzfenster, moderne Gebäudetechnik, regenerative Energiequellen und Fernwärme reduzieren Energieverbrauch und Emissionen. Eine Photovoltaikanlage liefert Strom, Pkw-Stellplätze sind mit Ladeinfrastruktur ausgestattet. Eine neue Remise schafft Platz für Fahrräder. Die BImA richtet das Angebot vorrangig an Familien von Bundesbediensteten. Die Außenanlagen werden als gemeinschaftlicher Treffpunkt gestaltet und bieten Kindern Raum zum Spielen. Axel Kolfenbach, Leiter des Geschäftsbereichs Portfoliomanagement, betont, dass das Gebäude sich harmonisch in das Stadtbild einfügt und zugleich Maßstäbe für nachhaltiges Bauen setzt. Neben dem Projekt am Carusufer sind vier weitere Wohnungsbauvorhaben der BImA in Dresden in Planung. Der Baubeginn erfolgte im April 2024. Die Wohnungen werden im Rahmen der Wohnungsfürsorge des Bundes zunächst Beschäftigten von Zoll, Bundespolizei und Bundeswehr angeboten. Nicht belegte Einheiten stehen anschließend zu den gleichen Konditionen auf dem freien Markt zur Verfügung und sollen zur Entlastung des Dresdner Wohnungsmarktes beitragen.
Dresden: Kabinett bringt vereinfachtes Straßengesetz auf den Weg
Die Sächsische Staatsregierung hat die Überarbeitung des Straßengesetzes und des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes beschlossen und dem Landtag zur Beratung zugeleitet. Ziel ist es, Sanierungen von Staats- und Kreisstraßen sowie den Ersatz maroder Brücken deutlich zu beschleunigen. Planfeststellungsverfahren sollen künftig entfallen können, wenn Trasse und Leistungsfähigkeit der bestehenden Straße im Wesentlichen unverändert bleiben. Die erste Lesung ist für Anfang 2026 vorgesehen, das Inkrafttreten wird derzeit für Mai 2026 angestrebt. Gleichzeitig bleiben Planfeststellung und Umweltverträglichkeitsprüfung bei Neubauten oder deutlichen Ausbaumaßnahmen bestehen. Auch der nachträgliche Anbau von Radwegen soll künftig im Regelfall ohne Planfeststellung möglich sein. Der Gesetzentwurf schafft eine klarere Unterscheidung zwischen Unterhaltung, geringfügiger baulicher Umgestaltung und echtem Ausbau, sodass kleinere Maßnahmen nicht mehr wie vollständige Neubauten behandelt werden. Für Kommunen bringt die Novelle zusätzliche Entlastungen. Straßen- und Bestandsverzeichnisse werden rechtlich präziser gefasst, Bürger erhalten einen ausdrücklichen Einsichtsanspruch. Verfahren zu Widmung, Umstufung und Einziehung von Straßen werden vereinfacht. Erleichtert werden auch der Ausbau von Telekommunikationsnetzen entlang der Straßen sowie Regelungen zum Schutz von Straßenbeleuchtungsanlagen. Nach Berechnungen des Staatsministeriums und des Sächsischen Normenkontrollrats soll die Reform zu geringeren Verwaltungsaufwendungen führen und Wartezeiten bis zum Baubeginn verkürzen.
Dresden: Staatsregierung verlängert Mietpreisbegrenzungsverordnung bis 2027
Die Sächsische Staatsregierung hat die Mietpreisbegrenzungsverordnung für Dresden und Leipzig verlängert. Die Regelung tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft und gilt bis zum 30. Juni 2027. Damit wird die Mietpreisbremse in beiden Städten ohne Unterbrechung fortgeführt. Ziel ist es laut Regierung, Mietern in besonders nachgefragten Lagen vor überhöhten Mieten zu schützen und zugleich die Schaffung zusätzlichen Wohnraums zu fördern. Staatsministerin Regina Kraushaar betont, dass mit der Verlängerung ein fairer Ausgleich zwischen Mieterinteressen und Eigentümerbelangen angestrebt wurde. Sie verweist darauf, dass langfristig vor allem ein aktiver Wohnungsbau zur Stabilisierung der Märkte beiträgt und Anreize für Investitionen schaffen muss. Maßnahmen wie die Mietpreisbremse könnten dadurch perspektivisch entbehrlich werden. Die Staatsregierung lässt die Marktentwicklung weiterhin eng beobachten. Ein externes Gutachten der Empirica AG soll den Wohnungsmarkt im gesamten Freistaat umfassend analysieren. Auf dieser Grundlage wird im dritten Quartal 2026 geprüft, ob zusätzliche Eingriffe notwendig sind. Die Verordnung wurde bereits im Oktober 2025 zur Anhörung freigegeben und wird nach Auswertung der Stellungnahmen final veröffentlicht.
Magdeburg: Baufreigabe für Ortsumfahrung Miesterhorst und A-14-Abschnitt erteilt
Der Bau der Ortsumfahrung Miesterhorst im Zuge der Bundesstraße 188 kann beginnen. Gleichzeitig liegt auch die Freigabe für den A-14-Abschnitt zwischen Osterburg und Seehausen vor. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat die Baufreigabe für beide Projekte erteilt und die Bereitstellung der benötigten Mittel zugesichert. Insgesamt sind deutlich mehr als 300 Millionen Euro vorgesehen. Das nötige Baurecht besteht bereits länger, die verantwortlichen Behörden können nach dem Startschuss unmittelbar mit vorbereitenden Schritten beginnen. Für die Ortsumfahrung Miesterhorst ist eine Bauzeit von rund zweieinhalb Jahren kalkuliert. Zunächst folgen archäologische Untersuchungen, Ausgleichsmaßnahmen sowie das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Mit dem Bau wird nach aktueller Planung Mitte 2027 begonnen. Der Abschnitt umfasst 5,8 Kilometer zweistreifige Strecke und kostet rund 35 Millionen Euro. Der A-14-Abschnitt zwischen Osterburg und Seehausen hat eine Länge von 16,8 Kilometern und ist vierstreifig geplant. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 270 Millionen Euro. Beide Planfeststellungsbeschlüsse sind bestandskräftig.
Görlitz: Gröditz gewinnt Innenstadt-Wettbewerb „Ab in die Mitte!“
Beim 22. Innenstadt-Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ sind in Görlitz die diesjährigen Preisträger ausgezeichnet worden. Mit 61 Projekten aus 53 Kommunen verzeichnet der Wettbewerb die höchste Beteiligung seit seiner Einführung im Jahr 2004. Der mit 60.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an die Stadt Gröditz für das Vorhaben »808 Jahre später: Wir schmieden uns ’ne echte Mitte«. Burgstädt und Adorf erhielten jeweils einen Sonderpreis der Staatsregierung. Gröditz überzeugte als Newcomer mit einem Konzept, das den sanierten Marktplatz zu einer bewusst gestalteten Ortsmitte entwickeln soll. Ziel ist ein lebendiger, multifunktionaler Raum für alle Generationen. Das Projekt verknüpft historische Bezüge der Stadt mit zeitgemäßen Ansätzen, setzt auf Bürgerbeteiligung und adressiert zentrale Themen wie Klimaanpassung, Teilhabe und den Wandel zwischen Tradition und Zukunft. Die drei »Schmiedefeuer« des Projekts umfassen eine aufgewertete Treppenanlage mit Sitz- und Sportelementen, mobile Angebote für Jugendliche mit Bike- und Skater-Modulen, WLAN und Solarladestation sowie eine Freizeit- und Liegefläche am Röderufer mit ökologischen Bildungsaspekten. Den simul+ Sonderpreis »Innovative Jugend« erhielt Burgstädt für »Jugend bewegt. Stadt erlebt: MehrWert im Wanderspace Burgstädt«. Jugendliche wirken dabei als Impulsgeber für die Innenstadtentwicklung und gestalten im Zusammenspiel mit weiteren Gruppen neue Räume. Graffiti, Siebdruck und Stadtgarten-Aktionen gehören zu den Formaten, die das Zentrum der Stadt bereichern. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Adorf im Vogtlandkreis erhielt den mit 15.000 Euro ausgestatteten Sonderpreis »Einzelhandel« des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz. Das Projekt »Netzwerk Perlmutter – Lebenswert in der Stadt« knüpft an die jahrhundertealte lokale Tradition der Perlmutterverarbeitung an und macht diese über ein Erlebnismuseum und ein themenbezogenes Wirtschaftsnetzwerk sichtbar. Laut Wirtschaftsminister Dirk Panter überzeugte ein durchdachtes Konzept, das historische Identität, Handel und neue Ideen verbindet.
Weesenstein: Museumsshop und Kassenbereich grundlegend modernisiert
Auf Schloss Weesenstein sind Museumsshop und Kassenbereich vollständig erneuert worden. Die Räume befinden sich seit mehr als drei Jahrzehnten in einem ehemaligen Pferdestall des Vorschlosses und wurden nun unter der Leitung der Niederlassung Dresden I des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement instand gesetzt. Die Bauausführung lief von Februar bis Oktober 2025, die genehmigten Gesamtbaukosten liegen bei rund 85.000 Euro. Finanziert wurde das Projekt aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Im Mittelpunkt stand die bauliche Modernisierung der denkmalgeprägten Räume. Oberflächen wurden erneuert, konserviert oder restauriert, die Beleuchtung auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht und auf der Galerie ein zusätzlicher mobiler Arbeitsplatz geschaffen. Zuvor war das empfindliche, für den historischen Raum prägende Pferdepräparat fachgerecht ausgebaut und während der Bauphase gesichert worden. Nach Abschluss der Arbeiten kehrte es an seinen ursprünglichen Platz zurück.
Erfurt/Magdeburg: Leonardo Hotels übernimmt IntercityHotels
Mit der Übernahme der IntercityHotels in Erfurt und Magdeburg baut Leonardo Hotels Central Europe seine Präsenz an beiden Standorten deutlich aus. In Erfurt entsteht nach der Modernisierung ein zweites Haus der Marke, in Magdeburg schließt die Gruppe eine bisherige Lücke im eigenen Netz. Beide Hotels liegen unmittelbar am Hauptbahnhof und werden bei laufendem Betrieb vollständig renoviert. Die Modernisierungen umfassen sämtliche Zimmer, Teile der Bäder sowie die öffentlichen Bereiche. Qualitativ hochwertige Bestandselemente bleiben erhalten, ergänzt um neue Komponenten für ein zeitgemäßes Angebot. Nach Abschluss der Arbeiten bis Ende des zweiten Quartals 2026 erfolgt das Rebranding in die Leonardo-Markenwelt. Teil des Deal-Paketes sind außerdem IntercityHotels in Nürnberg und Freiburg. Insgesamt wechseln vier Häuser in das Leonardo-Portfolio, das damit künftig um 638 Zimmer wächst. Der Verkäufer, die DWS Alternatives GmbH, zieht sich nach mehr als drei Jahrzehnten aus den Immobilien zurück.
Leipzig: Mitteldeutsche Wohnungsverbände fordern neue Förderlogik für bezahlbare Bestände
Die mitteldeutschen Wohnungs- und Immobilienverbände aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen warnen vor zunehmenden Belastungen für ihre Wohnungsbestände und drängen auf eine grundlegende Anpassung der Förderpolitik. Während in den deutschen Metropolen der Neubau im Mittelpunkt steht, sehen sich viele Regionen in Mitteldeutschland mit niedrigen Mieten, steigendem Sanierungsbedarf und demografischen Veränderungen konfrontiert. Die Verbände fordern deshalb stärker regional differenzierte Förderinstrumente, die Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und soziale Stabilität in Einklang bringen. Nach Angaben der Verbände geraten insbesondere Bestände mit Mieten zwischen fünf und sechs Euro pro Quadratmeter unter Druck. Hohe Anforderungen an Energieeffizienz und Barrierefreiheit seien in vielen Regionen wirtschaftlich nicht darstellbar. Die Unternehmen plädieren daher für einen Förderansatz, der den „bestmöglichen Ressourceneinsatz“ berücksichtigt und nicht allein auf maximale Dämmstandards einzelner Gebäude zielt. Zudem brauche es kombinierbare Förderprogramme, weniger Bürokratie und langfristige Planungssicherheit. Auch die Infrastruktur im ländlichen Raum sieht die Branche als zentralen Hebel. Gute Verkehrsanbindungen, digitale Netze und verlässliche Daseinsvorsorge seien entscheidend, um die Wohnraumnachfrage gleichmäßiger zu verteilen und Regionen jenseits der Großstädte zu stärken. In vielen Kommunen steige gleichzeitig der Bedarf an barrierearmen und quartiersbezogenen Angeboten, da die Bevölkerung älter werde. Der Umbau und die Weiterentwicklung bestehender Quartiere werde daher wichtiger als reine Flächenexpansion. Die sechs Verbände – BFW Mitteldeutschland, Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften, vdw Sachsen, vtw Thüringen, Verband der Wohnungsgenossenschaften Sachsen-Anhalt und Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt – betonen, dass ihre Unternehmen bereits große Teile der Bestände energetisch ertüchtigt und Leerstände reduziert hätten. Für die kommenden Jahre sehen sie jedoch zunehmende Grenzen ohne gezielte politische Unterstützung. Die Bundes- und Landesregierungen seien gefordert, regionale Besonderheiten stärker zu berücksichtigen und Förderprogramme an die wirtschaftlichen Realitäten in Mitteldeutschland anzupassen.
Leipzig: Instone Real Estate erwirbt Baufeld im „Löwitz Quartier“
Instone Real Estate hat im zentral gelegenen „Löwitz Quartier“ ein vollständig erschlossenes Baufeld von der Leipzig Zwei GmbH & Co. KG erworben. Für das Grundstück mit rund 6.150 Quadratmetern liegt ein rechtskräftiger Bebauungsplan vor. Vorgesehen sind etwa 162 Wohnungen, aufgeteilt auf zwei vier- bis fünfgeschossige Gebäude mit separaten Tiefgaragen und insgesamt 75 Stellplätzen. Rund 21 Wohnungen sollen der Mietpreisbindung unterliegen. Der Bauantrag ist für das Frühjahr 2026 geplant, die Genehmigung wird im Herbst erwartet. Die Fertigstellung des Projekts ist bis Ende 2029 vorgesehen. Das Energiekonzept kombiniert Wärmepumpen, Photovoltaik und eine Spitzenlastabdeckung über Fernwärme. Damit wird der Standard KfW-Effizienzhaus Vierzig mit QNG-PLUS erfüllt. Das Baufeld ist Teil eines rund 10,6 Hektar großen Quartiers, das bis 2030 auf dem Gelände des ehemaligen Thüringer Bahnhofs entsteht und eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Bildung, Einzelhandel, Gastronomie und Büroflächen vorsieht. Die Lage an der Annemarie-Renger-Straße bietet kurze Wege zum Hauptbahnhof sowie zu Schulen, Kitas und Nahversorgung. Rechtlich begleitet wurde der Verkäufer durch RSM Ebner Stolz. Vermittelt hat Savills.
Magdeburg: Bauvorbescheid ab Dezember vollständig digital beantragbar
Magdeburg führt zum 1. Dezember einen neuen digitalen Service für Bauvorhaben ein. Anträge auf einen Bauvorbescheid können künftig vollständig online gestellt werden – von der Übermittlung der Unterlagen über die Kommunikation mit der Bauaufsicht bis zur digitalen Zustellung des Bescheids. Der neue Prozess soll den Zugang zu planungsrelevanten Informationen vereinfachen und den Aufwand für Bauherren, Architekten und Planer verringern. Die Stadt erfüllt damit zugleich weitere Anforderungen des Onlinezugangsgesetzes und treibt die Modernisierung der Verwaltung voran. Die Beantragung erfolgt über das Digitale Rathaus der Landeshauptstadt unter www.magdeburg.de/digitalesrathaus
Heidenau: Stadt entwickelt Mobilitätskonzept 2035+ mit EFRE-Förderung
Heidenau erarbeitet ein integriertes Mobilitätskonzept für die kommenden zehn bis 15 Jahre. Grundlage ist ein Fördermittelbescheid über rund 78.000 Euro, den Staatsministerin Regina Kraushaar an Bürgermeisterin Conny Oertel übergeben hat. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und aus Landesmitteln. Mit dem Konzept „Mobilitätskonzept Heidenau 2035+“ soll eine strategische Verkehrsplanung über alle Verkehrsträger hinweg entstehen, die den Standort als Verkehrsknoten zwischen Dresden und dem oberen Elbtal stärkt. Mit der Ausarbeitung wurde das Ingenieurbüro SVU Dresden beauftragt. In einer ersten Bürgerveranstaltung Anfang November wurden Bevölkerung und lokale Akteure eingebunden, weitere Hinweise können über eine Online-Umfrage und eine webbasierte Meldeplattform eingebracht werden. Das Konzept soll bis April 2027 vorliegen und als Grundlage für künftige Infrastrukturinvestitionen dienen. Ziel ist eine nachhaltige und effiziente Mobilität mit kurzen Wegen in der Stadt. Vorgesehen sind eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs, der Ausbau von Fuß- und Radwegen sowie Verbesserungen im öffentlichen Verkehr. Das Vorhaben ist Teil der EFRE-Förderkulisse „Mobilität EFRE/JTF 2021–2027“, über die Sachsen Kommunen ab 5.000 Einwohnern beim Aufbau nachhaltiger Verkehrssysteme unterstützt.
Halle (Saale): Stadt widerspricht Landesargumentation zu JVA-Standort
Die Stadt Halle (Saale) stellt die vom Finanzministerium Sachsen-Anhalt vorgebrachten Gründe gegen den geplanten JVA-Standort in Halle infrage. Das Land hatte argumentiert, ein Bebauungsplanverfahren könne bis zu vier Jahre dauern und jährliche Mehrkosten von bis zu 22 Millionen Euro verursachen. Nach Angaben der Stadt fehlen zu diesen Behauptungen jedoch jegliche belastbare Nachweise. Oberbürgermeister Alexander Vogt hat das Land erneut schriftlich aufgefordert, die Entscheidungsgrundlagen offenzulegen. Hintergrund ist die für den 2. Dezember angekündigte Kabinettsentscheidung über den künftigen JVA-Standort. Die Stadt warnt vor falschen Annahmen über Planungsdauer und Kosten, die den politischen Prozess beeinflussen könnten. Laut Verwaltung liegt die Verantwortung für das Verfahren nicht bei der Stadt, sondern beim Land und der Immobilien- und Projektmanagementgesellschaft Sachsen-Anhalt (IPS) als Vorhabenträgerin. Halle verweist darauf, dass der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan bereits im März 2025 gefasst und im August an die Wünsche des Landes angepasst wurde. Die IPS sei anschließend jedoch nicht in das Verfahren eingestiegen, was weitere Schritte wie Auslegung und Satzungsbeschluss blockiert habe. Eine Baugenehmigung nach § 33 BauGB könne die Stadt nach eigenen Angaben innerhalb von vier Wochen erteilen. Nach städtischer Darstellung liegen alle Voraussetzungen für eine zügige Fortführung des Verfahrens vor. Halle betont zudem seine Standortvorteile: bestehende Vollzugs- und Resozialisierungsstrukturen, gute Anbindung, Fachkräftepotenzial sowie die Nähe zu Justizbehörden und medizinischer Infrastruktur. Auch das Justizministerium und mehrere Fachverbände hatten sich für Halle ausgesprochen. Die Stadt fordert das Land auf, die Entscheidungsgrundlagen transparent zu machen und die Standortbewertung auf eine sachliche Grundlage zu stellen.
Halle (Saale): Insolvenzanträge in Sachsen-Anhalt steigen um 12,8 Prozent
In Sachsen-Anhalt wurden in den ersten drei Quartalen 2025 insgesamt 2.716 Insolvenzanträge bei den Amtsgerichten gestellt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes entspricht das einem Anstieg von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders die Unternehmensinsolvenzen legten deutlich zu: plus 20,3 Prozent. Auch bei Verbraucherinnen und Verbrauchern stieg die Zahl der Anträge um 12,1 Prozent. Im dritten Quartal schwächte sich der Trend ab. Nach Zuwächsen von 20,9 Prozent im ersten und 16,0 Prozent im zweiten Quartal wurden im Zeitraum Juli bis September 889 Verfahren registriert. Das waren 3,1 Prozent mehr als im dritten Quartal 2024. Deutlich verändert zeigte sich die Höhe der Insolvenzforderungen. Im dritten Quartal 2025 summierten sie sich auf 267,6 Millionen Euro – ein Anstieg um 83,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt belief sich die Forderungssumme in den ersten drei Quartalen auf 582,3 Millionen Euro und lag damit 64,3 Prozent über dem Vorjahr. Der Anteil der Unternehmen an den Forderungen betrug im dritten Quartal 78,2 Prozent. Die Forderungen aus Verbraucherinsolvenzen sanken leicht auf 27,0 Millionen Euro.
Leipzig: LWB startet erstes serielles Wohnungsbauprojekt in Mockau
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) hat mit den Erdarbeiten für ihr erstes serielles Wohnungsbauvorhaben begonnen. In der Essener Straße 67/69 im Stadtteil Mockau entstehen bis 2027 insgesamt 121 geförderte, barrierefreie Seniorenwohnungen. Das fünfgeschossige Gebäude wird in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet und folgt einem U-Grundriss mit begrünter Hoffläche, Fassadenbegrünung, Gründach und Photovoltaikanlage. Neun der Wohnungen sind rollstuhlgerecht geplant, das Erdgeschoss ist für soziale Dienstleistungen vorgesehen. Das Projekt zählt bundesweit zu den ersten Bauvorhaben, die aus der neuen Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ des Spitzenverbands GdW realisiert werden. Planung und Ausführung liegen bei der Ed. Züblin AG, die als Vertragspartner des GdW-Konsortiums tätig ist. Die LWB plant für das Jahr 2026 drei weitere serielle Neubauten in der Plovdiver Straße, der Grünauer Allee und der Brambacher Straße. Parallel sollen an den Standorten Wunderlichstraße, Judith-Auer-Straße und Schönefelder Straße konventionelle Neubauprojekte starten. Insgesamt sollen im kommenden Jahr rund 480 neue Wohnungen begonnen werden; zusammen mit den laufenden Projekten an der Essener Straße und in der Johannisallee befinden sich dann mehr als 800 LWB-Wohnungen im Bau.
Zwickau: 440.000 Euro für Sanierung des Turms der Lukaskirche Planitz
Die Lukaskirche im Stadtteil Planitz erhält weitere Fördermittel aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege des Freistaats Sachsen. Der 60 Meter hohe Turm der zwischen 1872 und 1876 errichteten Basilika wird auf der Süd- und Westseite restauriert. Beschädigte Bereiche werden zurückgebaut und durch Elbsandstein ersetzt, zudem wird das Mauerwerk stabilisiert. Die Sanierung wird mit 440.000 Euro gefördert. Die Lukaskirche war nach jahrzehntelangem Leerstand seit 1968 erheblich beschädigt. Ab den 1990er-Jahren begann eine schrittweise Instandsetzung, die durch den Förderverein Lukaskirche Planitz, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und den Freistaat Sachsen unterstützt wurde. Bereits zwischen 1998 und 1999 wurden Turmhelm und Sandsteinbalkone erneuert, 2009 folgten Arbeiten am Giebeldreieck des westlichen Risalits sowie an Innenraum, Glockenebene und der ehemaligen Türmerwohnung. In den Jahren 2023 und 2024 wurde die Turmfassade auf der Ost- und Nordseite instand gesetzt. 2022 war zuvor die Orgelsanierung abgeschlossen worden. Die Lukaskirche gilt als bedeutendes Beispiel neugotischer Kirchenbaukunst.
Chemnitz: Stadtrat stellt Mittel für Schiedsverfahren zum Stadionumbau bereit
Der Chemnitzer Stadtrat hat außerplanmäßige Mittel zur Absicherung der Zahlungsverpflichtungen aus dem Schiedsverfahren zum Komplettumbau des Stadions an der Gellertstraße beschlossen. Das Verfahren zwischen der Stadt und der ausführenden Arbeitsgemeinschaft ist nach mehreren Jahren mit einem Teil-Endschiedsspruch beendet worden. Dieser sieht einen Zahlbetrag von rund 1,6 Millionen Euro vor, der sich aufgrund von Verfahrenskosten auf bis zu etwa 1,8 Millionen Euro erhöhen kann. Für die Bereitstellung der Mittel sollen im Haushaltsjahr 2025 sowohl im investiven Bereich als auch im Ergebnishaushalt außerplanmäßige Ansätze geschaffen werden. Gegenfinanziert wird dies durch Minderaufwendungen im Personalbereich von 1,8 Millionen Euro. Diese ergeben sich aus der Tarifeinigung vom 6. April 2025 sowie aus früher als geplant umgesetzten Stellenreduzierungen, die zu geringeren Personalkosten führen. Der Umbau des Stadions war 2013 an eine Arbeitsgemeinschaft vergeben und 2016 abgeschlossen worden. Während der Bauzeit kam es zu Nachträgen und Terminverschiebungen. Um einen Baustopp zu vermeiden, einigten sich beide Seiten auf ein Schiedsverfahren. Dieses wurde ab 2018 geführt, nachdem die Arbeitsgemeinschaft Ende 2017 eine Schlussrechnung mit Forderungen über rund 4,9 Millionen Euro eingereicht hatte. Der nun vorliegende Schiedsspruch folgt überwiegend der Rechtsauffassung der Stadt und reduziert die strittige Summe deutlich.
Jena: Stadtrat hebt Sanierungssatzung für Zwätzen auf
Der Jenaer Stadtrat hat die Sanierungssatzung für den Ortsteil Zwätzen aus dem Jahr 2010 aufgehoben. Die Entscheidung folgt der positiven städtebaulichen Entwicklung des historischen Ortskerns, die in den vergangenen Jahren durch privates Engagement und Fördermittel aus Bund-Länder-Programmen erreicht wurde. Die städtebaulichen Missstände, die Anlass für die Satzung waren, gelten weitestgehend als behoben. Der dörflich geprägte Kern blieb erhalten und der Wohnstandort wurde gestärkt. Die Sanierungsziele gelten damit als erfüllt. Die Frist zur Umsetzung der Maßnahme endet zum Jahresende 2025. Zu den Schwerpunkten der Sanierung zählten die Instandsetzung der historischen Bausubstanz des Gutshofes Zwätzen, die Modernisierung privater Wohngebäude und die Integration neuer Bauten. Außerdem wurden öffentliche Maßnahmen wie die Errichtung eines Spielplatzes umgesetzt. Mit der Aufhebung entfallen künftig die besonderen sanierungsrechtlichen Vorschriften des Baugesetzbuchs. Dazu gehören die Genehmigungspflicht nach § 144 BauGB sowie steuerliche Sonderabschreibungen für Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. Auch Fördermöglichkeiten im Rahmen der Städtebauförderung laufen aus. Das Verfahren wurde im vereinfachten Verfahren durchgeführt, sodass keine Ausgleichsbeträge erhoben werden. Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer wurden Anfang 2025 über die geplante Aufhebung informiert.
Chemnitz: Stadtrat beschließt Vorzugsvariante für Straßenbahnstrecke zum Zeisigwald
Der Stadtrat Chemnitz hat die Vorzugsvariante für die geplante Straßenbahnneubaustrecke in Richtung Zeisigwald beschlossen. Auf dieser Grundlage soll die Chemnitzer Verkehrs-AG bis Sommer 2026 die Entwurfsplanung fertigstellen. Die neue Verbindung soll die Buslinie 51 ersetzen und dicht besiedelte Bereiche entlang der Straße der Nationen und der Heinrich-Schütz-Straße erschließen. Zudem sollen die Sachsen-Allee, das Stadion an der Gellertstraße, der Terra-Nova-Campus und die Zeisigwaldkliniken angebunden werden. Endpunkt ist die Buswendeschleife am Rand des Zeisigwalds. Die geplante Trasse hat eine Gesamtlänge von rund 3,4 Kilometern und orientiert sich weitgehend am bestehenden Straßennetz. Der Anschluss an das vorhandene Straßenbahnnetz erfolgt in der Straße der Nationen auf Höhe der Heinrich-Zille-Straße sowie an der Einfahrt in den Hauptbahnhof. Von dort führt die Strecke über den Wilhelm-Külz-Platz und die August-Bebel-Straße zum Thomas-Mann-Platz, der städtebaulich und grünplanerisch aufgewertet werden soll. An diesem Knotenpunkt wird zudem ein Abzweig für das Chemnitzer Modell Stufe 3 in Richtung Frankenberger Straße planerisch berücksichtigt sowie ein weiterer Abzweig zum künftigen Betriebshof des Verkehrsverbunds Mittelsachsen an der Dresdner Straße vorgesehen. Im weiteren Verlauf führt die Trasse über die Palmstraße und die Heinrich-Schütz-Straße in Richtung Zeisigwaldstraße. Für die einzelnen Abschnitte wurden mehrere Varianten hinsichtlich Gleisbau, Fahrleitungen, Straßenquerschnitten sowie der Geh- und Radverkehrsanlagen geprüft. Ausschlaggebend für die Vorzugsvariante waren technische Machbarkeit, verkehrsplanerische Anforderungen, verfügbare Flächen, Auswirkungen auf den Fuß- und Radverkehr, Verlustzeiten im Verkehrsablauf, naturschutzrechtliche Belange und die Wirtschaftlichkeit.
Jena: Stadt rechnet für 2026 mit neuer Haushaltssperre
Die Stadt Jena muss aufgrund der aktuellen Herbststeuerschätzung und deutlich gestiegener Sozialausgaben auch im Jahr 2026 eine Haushaltssperre einführen. Die Prognosen weisen für 2025 ein Gewerbesteuerdefizit von 25 Millionen Euro aus. Bereits im Sommer war ein Minus von 19 Millionen Euro erwartet worden. Der Jahresfehlbetrag steigt damit auf rund 56 Millionen Euro, nachdem zuvor von 23 Millionen Euro ausgegangen worden war. Neben den geringeren Steuereinnahmen belasten die Sozialausgaben den Haushalt in außergewöhnlichem Umfang. Für 2025 wird mit einer Planüberschreitung von 12,7 Millionen Euro gerechnet. Betroffen sind unter anderem die Bereiche Hilfe zur Pflege und Eingliederungshilfe im Jugendbereich. Auch das Ergebnis des Eigenbetriebs Kommunale Immobilien Jena verschlechtert sich um rund 1,5 Millionen Euro und wirkt sich auf den städtischen Haushalt aus. Die bisherige Haushaltssperre im Jahr 2025 reicht nicht aus, um die finanzielle Lücke zu begrenzen. Die neu erforderliche Sperre soll Aufschluss darüber geben, welche Ausgabepositionen aufschiebbar sind und wo Priorisierungen notwendig werden. Bis Mitte Dezember erarbeitet die Stadtverwaltung Vorschläge zur konkreten Höhe der Sperrbeträge, zu priorisierenden Budgets sowie zur Aktualisierung der mittelfristigen Finanzplanung. Die Ergebnisse sollen anschließend im Finanzausschuss und im Stadtrat beraten werden. Eine Haushaltssperre dient der finanziellen Stabilisierung, wenn Einnahmen hinter den Planwerten zurückbleiben oder Ausgaben deutlich überschritten werden. Gesetzlich vorgeschriebene Leistungen bleiben davon unberührt. Ausgaben, die nicht zwingend notwendig oder verschiebbar sind, dürfen nur noch nach gesonderter Prüfung freigegeben werden. Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit der Stadt trotz der angespannten Haushaltslage zu sichern.
Dommitzsch: Sanierung des Verpflegungsgebäudes der Hochschule der Sächsischen Polizei abgeschlossen
Auf dem Gelände des Schulungs- und Referenzzentrums Dommitzsch der Hochschule der Sächsischen Polizei ist die Sanierung des Verpflegungsgebäudes Haus zwölf abgeschlossen. Die Niederlassung Leipzig I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement verantwortete die Planung und Umsetzung. Das Gebäude aus dem Jahr 1936 wurde vollständig erneuert und um zusätzliche Nutzungen erweitert. Die Arbeiten erfolgten in zwei Bauabschnitten, die im Dezember 2022 und im November 2025 beendet wurden. Während des ersten Abschnitts konnte der Kantinenbetrieb im Bestand aufrechterhalten werden. Der eingeschossige, teilunterkellerte Bau wurde vollständig entkernt, mit einer neuen Dachkonstruktion ausgestattet und in seiner inneren Struktur neu organisiert. Die historische äußere Gestalt blieb erhalten. Ein eingeschossiger Erweiterungsbau ergänzt den Bestand und enthält einen Sportraum, eine Cafeteria sowie Lager- und Sanitärbereiche. Beide Gebäudeteile verfügen über separate Eingänge und sind im Inneren verbunden. Die Barrierefreiheit wurde vollständig hergestellt. Die modernisierte Kantine ist auf bis zu 130 Verpflegungsteilnehmende im Zweischichtsystem ausgelegt. Der Küchenbereich erhielt neue Funktionsflächen. Die Aula wurde mit einer elektroakustischen Anlage und moderner LED-Beleuchtung ausgestattet. Die Wärmeversorgung erfolgt über die zentrale Holzpellet-Anlage der Liegenschaft, unterstützt durch eine solarthermische Anlage für den Küchenbereich. Weitere Warmwasserstellen werden dezentral versorgt. Räume mit besonderen technischen Anforderungen – darunter Küche, Speisesaal, Aula und Sportraum – verfügen über neue Lüftungs- und Klimasysteme. Die Gesamtbaukosten betragen rund 6,97 Millionen Euro und werden aus Steuermitteln finanziert, die auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts bereitgestellt wurden.
Halle (Saale): Salzlandkreis, Burgenlandkreis und Magdeburg mit stärkstem BIP-Wachstum 2023
Das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt ist 2023 nominal auf 78,5 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von 4,3 Milliarden Euro beziehungsweise fünf Komma neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut den aktuellen Regionalberechnungen des Statistischen Landesamtes verzeichnete der Salzlandkreis mit 14,9 Prozent das höchste Wachstum im Land, gefolgt von der Landeshauptstadt Magdeburg mit zehn Komma sieben Prozent und dem Burgenlandkreis mit 8,9 Prozent. Rückgänge gab es in Anhalt-Bitterfeld, der Börde und dem Landkreis Wittenberg. In den Landkreisen wurde ein Anteil von 71, 3 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung erwirtschaftet. Mit 40,9 Prozent hatte das Produzierende Gewerbe hier den größten Anteil an der Wertschöpfung. Besonders deutlich zeigt sich diese Struktur im Saalekreis mit 50,7 Prozent und in Anhalt-Bitterfeld mit 45,2 Prozent. In beiden Regionen dämpfte die unterdurchschnittliche Entwicklung des Produzierenden Gewerbes das Gesamtwachstum, während dessen starke Performance im Salzlandkreis und im Burgenlandkreis maßgeblich zum positiven Ergebnis beitrug. In den drei kreisfreien Städten dominierten die Bereiche öffentliche Dienstleistungen, Erziehung, Gesundheit sowie private Haushalte. Magdeburg erwirtschaftete mit 10,4 Milliarden Euro das landesweit höchste Bruttoinlandsprodukt. Das Bruttoinlandsprodukt je erwerbstätige Person lag 2023 landesweit bei 79.050 Euro. Der Saalekreis erreichte mit 98.304 Euro den höchsten Wert und übertraf damit sowohl den Landesdurchschnitt als auch den bundesweiten Vergleichswert von 90.968 Euro deutlich. Das niedrigste Niveau wies die Stadt Dessau-Roßlau mit 71.008 Euro auf.
Halberstadt: Goldbeck übergibt neues Global Parts Center an Daimler Truck
Goldbeck hat in Halberstadt das neue Global Parts Center an Daimler Truck übergeben. Es handelt sich um das bislang größte Logistikprojekt des Nutzfahrzeugherstellers. Der Standort soll ab 2026 weltweit Ersatzteile liefern. Auf den Dachflächen installierte Goldbeck nach eigenen Angaben Deutschlands größte Photovoltaikanlage. Das Logistikzentrum entstand auf einem Grundstück mit 900.000 Quadratmetern. Die beiden zentralen Hallen für Warenein- und -ausgang sind jeweils rund 200 Meter breit und 600 Meter lang. Goldbeck errichtete sie in systematisierter Bauweise und ergänzte sie um Nebengebäude sowie ein Bürohaus. Die stufenweise Inbetriebnahme läuft seit Mai 2025. Für reibungslose Warenströme setzte das Unternehmen auf eine Hallenstruktur mit wenigen Stützen. Insgesamt tragen etwa 1.800 Stahlbetonstützen die Gebäude. Die Planung wurde eng auf die Logistikprozesse von Daimler Truck abgestimmt. Vorgesehen sind ein automatisiertes Hochregallager und ein automatisiertes Kleinteilelager. Auf mehr als 90 Prozent der Dachflächen installierte Goldbeck die Photovoltaikanlage. Sie kann bis zu 20 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen und speist Überschüsse ins öffentliche Netz ein. Auf Nebengebäuden wurden zusätzliche Grünflächen angelegt. Die Übergabe des Global Parts Center markiert den Abschluss der zweijährigen Bauzeit.
Halle (Saale): Lohnkosten in Sachsen-Anhalt steigen 2023 in allen Regionen
In Sachsen-Anhalt sind die durchschnittlichen Lohnkosten im Jahr 2023 deutlich gestiegen. Nach aktuellen Regionalberechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Statistischen Landesamtes lagen sie landesweit bei 44.524 Euro pro Beschäftigtem und damit spürbar über dem Vorjahresniveau. Die regionalen Unterschiede bleiben markant: Den höchsten Wert verzeichnet der Saalekreis mit 47 588 Euro, den niedrigsten der Altmarkkreis Salzwedel mit 41.119 Euro. In den drei kreisfreien Städten lagen die Lohnkosten im Schnitt bei 46.549 Euro. Ausschlaggebend waren dort insbesondere höhere Entgelte in den Bereichen öffentliche Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit. Im Saalekreis schlägt vor allem das Produzierende Gewerbe zu Buche. Mit 59.995 Euro pro Beschäftigtem weist es hier nicht nur im Landesvergleich, sondern auch im Branchenvergleich den höchsten Wert auf – und übertrifft sogar den Bundesdurchschnitt von 52.737 Euro. Landesweit legten die Lohnkosten um durchschnittlich 6,8 Prozent zu. Besonders stark war der Anstieg in Anhalt-Bitterfeld und im Salzlandkreis mit jeweils 8,4 Prozent. Trotz eines Zuwachses um 9,3 Prozent blieben die Löhne in der Landwirtschaft weiterhin klar unter dem Landesdurchschnitt. Die Berechnungen erfassen das gesamte Arbeitnehmerentgelt je Beschäftigtem, bestehend aus Bruttolöhnen und -gehältern sowie den tatsächlichen und unterstellten Sozialbeiträgen der Arbeitgeber. Mit den aktuellen Ergebnissen legt das Statistische Landesamt erstmals regionale Daten für 2023 vor. Im Zuge der VGR-Revision wurden zugleich die Zeitreihen ab 1991 überarbeitet.
Magdeburg: Machbarkeitsstudie bestätigt Potenzial zentraler Service-Einheiten für Kommunen
Das Ministerium für Infrastruktur und Digitales hat die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „Zentrale Service-Angebote für starke Kommunen“ vorgestellt. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass ein Zentrales Service-Angebot rechtlich, organisatorisch, personell, technisch und wirtschaftlich umsetzbar ist und Kommunen spürbar entlasten kann. Nach Angaben des Ministeriums plant das Land, ab dem kommenden Jahr mit dem ersten zentralen Service-Angebot zu starten. Der Aufbau soll schrittweise erfolgen und zunächst die bereits pilotierten Verwaltungsleistungen Hundehaltung und Wohngeld umfassen. Beide Leistungen wurden im Rahmen der Studie realitätsnah simuliert und zeigten deutliche Verbesserungen: Die Bearbeitung verlief im Durchschnitt rund 39 Prozent schneller, zugleich stiegen Qualität und Prozesssicherheit. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit 25 Kommunen, kommunalen Spitzenverbänden und vier Ressorts der Landesregierung erstellt. Ziel war es zu prüfen, inwieweit ein zentrales Unterstützungsangebot Kommunen bei wachsendem Fachkräftemangel, zunehmender Arbeitsbelastung und laufenden Digitalisierungsanforderungen entlasten kann. Die Ergebnisse zeigen, dass sich elf von 15 untersuchten Verwaltungsleistungen für eine zentrale Bearbeitung eignen, darunter Elterngeld, Ummeldung, Grundsteuer, Kraftfahrzeugzulassung, Wahlschein und Briefwahl sowie elektronische Zahlverfahren. Die Vorteile basieren auf standardisierten Prozessen, klaren Zuständigkeiten und optimierter Informationstechnik. Mit der Einführung eines Zentralen Service-Angebots wäre Sachsen-Anhalt das erste Bundesland, das Kommunen dauerhaft durch eine solche gemeinsame Einheit unterstützt.


