Aktuelles aus der Immobilienbranche – Dezember 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche – Dezember 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche – Dezember 2025
Der Westflügel des Rhein-Ruhr Zentrums in Mühlheim an der Ruhr wird nun modernisiert. Quelle: RRZ

Hamburg: Büro- und Geschäftshaus Georgsplatz vollvermietet +++ Berlin: Koalition einigt sich auf Eckpunkte zur Novelle des Baugesetzbuchs +++ Berlin: Bund unterzeichnet Verwaltungsvereinbarungen +++ Berlin: Sonderpreis für nachhaltiges Quartier Rondorf Nord-West +++ Berlin: Bauträger melden BFW steigende Fertigstellungen +++ Berlin: ICG verleiht Real Estate Social Impact Investing Award 2025 +++ Hamburg: OTTO WULFF richtet neuen Geschäftsbereich für Bauen im Bestand ein +++ Darmstadt: BImA verkauft Teilfläche des ehemaligen Julius-Kühn-Instituts +++ Hersbruck: Neues E-Center eröffnet +++ Hamburg: Studie zeigt moderate Mieten und stark gestiegene Nebenkosten +++ Berlin: Feldberg Capital startet Neugestaltung der ehemaligen Osram-Höfe +++ Freiburg: Entwurf von Machleidt gewinnt Verfahren für neues Behördenquartier +++ Düsseldorf: Großbanken erzielen Rekordertrag aus Zinsgeschäft +++ Wiesbaden: pro m² gestaltet neue Arbeitswelt für VSW +++ Garbsen: Urban Partners und HIH Invest erwerben Logistikentwicklung +++ Nürnberg: Instone erweitert Pipeline mit Grundstückskauf im Luitpoldviertel +++ München: MONACO im Werksviertel erhält WiredScore-Platinum-Zertifizierung +++ Wien: UBM kehrt im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück +++ Berlin: ADCURA bezieht neue Büroflächen am Steinplatz 2 +++ Luxemburg: Corestate erzielt Einigung mit wichtigen Anleihegläubigern +++ Luxemburg: Corestate erzielt Einigung mit wichtigen Anleihegläubigern +++ Stuttgart: HanseMerkur Grundvermögen erwirbt Büroimmobilie in Bad Cannstatt +++ München: Hammer AG vermietet zwei Flächen an FITSEVENELEVEN +++ Düsseldorf: Instone sichert sich Entwicklungsareal in Benrath +++ Düsseldorf: Dermatologische Praxis eröffnet in der Münster-Therme +++ Frankfurt am Main: Deka Immobilien digitalisiert Finanzierungsprozesse +++ Frankfurt am Main: W. P. Carey strukturiert Sale-Leaseback über 88 Millionen Euro mit Valeo Foods +++ Wiesbaden: Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt deutlich +++ Berlin: Dunman Capital und Family Office erwerben Portfolio in Berlin und Brandenburg +++ Goslar: Neues EDEKA Center eröffnet in ehemaliger Kaufland-Fläche +++ Freiburg: BImA startet Bau von 64 neuen bezahlbaren Wohnungen +++ Berlin: Senat veröffentlicht Bebauungsleitlinien für das neue Quartier am Molkenmarkt +++ Köln: Elektrotechnik-Unternehmen mietet neue Fläche im Carlswerk +++ Hainburg: Fachmarktzentrum an den Fasanerie Arkaden verkauft +++ Berlin: ULI Germany verleiht Leadership Awards an fünf Persönlichkeiten +++ Berlin: Mittelstandsverbände warnen vor Aufweichung des Losgrundsatzes +++ Friedrichshafen: Wettbewerbsergebnis für neues Wohnquartier liegt vor

IMMOBILÉROS - Der Podcast für die Immobilienbranche

Hamburg: Büro- und Geschäftshaus Georgsplatz vollvermietet

Die HIH Invest Real Estate hat für das Büro- und Geschäftshaus Georgsplatz in der Hamburger Innenstadt die Vollvermietung erreicht. Zwei neue Mietverträge über insgesamt rund 1.200 Quadratmeter Bürofläche schließen die letzten freien Einheiten des rund 7.000 Quadratmeter großen Gebäudes. Die Unzer Group GmbH sicherte sich 1.095 Quadratmeter im ersten Obergeschoss sowie zusätzliche Lagerflächen. Der individuelle Ausbau läuft, der Einzug ist für das Frühjahr 2026 geplant. Eine weitere Einheit im achten Obergeschoss – 103 Quadratmeter plus 61 Quadratmeter Dachterrasse – wurde bereits an die EOP GmbH übergeben. Das Gebäude aus dem Jahr 1984 liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof, zu Spitaler- und Mönckebergstraße sowie zur Binnenalster. Laut HIH zählt die Lage zu den zentralen Stärken des Standorts.


Berlin: Koalition einigt sich auf Eckpunkte zur Novelle des Baugesetzbuchs

Die Bundesregierung hat sich auf die Eckpunkte für eine umfassende Novelle des Baugesetzbuchs verständigt. Nach der nächtlichen Sitzung des Koalitionsausschusses gilt der Weg für einen Gesetzentwurf als frei. Ziel der Reform ist es, Bauvorhaben zu beschleunigen und Verfahren zu vereinfachen. Zu den vorgesehenen Änderungen zählt ein Abwägungsvorrang für den Wohnungsbau in angespannten Wohnungsmärkten. Vorgesehen ist außerdem die vollständige Digitalisierung der Bauleitplanverfahren. Auch öffentliche Beteiligungsverfahren sollen gestrafft, bundeseinheitliche Fristen für Stellungnahmen eingeführt und ein Stichtagsprinzip für Umweltgutachten verankert werden. Zudem plant die Koalition, das vereinfachte und beschleunigte Verfahren zur Aufstellung von Bebauungsplänen auszuweiten. Mit der Novelle schließt die Bundesregierung an die bisherigen Maßnahmen der Legislaturperiode an, darunter das bereits verabschiedete Gesetzespaket zur Beschleunigung von Genehmigungen. Nach Angaben aus Regierungskreisen soll der Gesetzentwurf zur Änderung des Baugesetzbuchs kurzfristig vorgelegt werden.


Berlin: Bund unterzeichnet Verwaltungsvereinbarungen

Der Bund hat die Verwaltungsvereinbarungen für den Sozialen Wohnungsbau und das Sonderprogramm „Junges Wohnen“ für die Jahre 2026 und 2027 unterzeichnet. Sie treten in Kraft, sobald alle sechzehn Bundesländer unterschrieben haben. Für beide Programme stellt der Bund in den kommenden zwei Jahren insgesamt neun Milliarden Euro bereit. Ab 2027 wird die Förderung für „Junges Wohnen“ zudem auf eine Milliarde Euro pro Jahr erhöht. Der soziale Wohnungsbau bleibt einer der zentralen Bausteine der Wohnraumpolitik. Trotz erheblich gestiegener Bau- und Finanzierungskosten und rückläufiger Genehmigungszahlen konnten die Länder im Jahr 2024 rund 62.000 geförderte Wohnungen auf den Weg bringen – ein Plus von einundfünfzig Prozent gegenüber 2022 und ein Zuwachs von fünfundzwanzig Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit den neuen Vereinbarungen setzt der Bund verstärkt auf Effizienz: Serielles, modulares und systemisches Bauen soll künftig stärker gefördert werden, um Zeit- und Kostenvorteile zu realisieren. Zudem werden die Verwaltungsvereinbarungen erstmals für zwei Jahre geschlossen, was Ländern und Kommunen mehr Planungssicherheit und weniger Aufwand in der Umsetzung verschafft. Bis 2029 investiert der Bund insgesamt 23,5 Milliarden Euro in den Sozialen Wohnungsbau. Erfahrungsgemäß verdoppelt sich dieser Betrag durch die Mittel der Länder, sodass in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in geförderten Wohnraum mobilisiert werden können.


Berlin: Sonderpreis für nachhaltiges Quartier Rondorf Nord-West

Das Wohnquartier Rondorf Nord-West in Köln ist beim ODH-Quartier Award 2025 mit einem erstmals vergebenen Sonderpreis ausgezeichnet worden. Der Branchenverband Open District Hub würdigte die Entwicklung des Joint Ventures Amelis Projektentwicklung und RheinEnergie für ein Gesamtkonzept, das soziale, kommunikative und energetische Komponenten gleichermaßen überzeugt. Die Jury hob hervor, dass das Projekt mehrere Kriterien erfüllt, die sich nicht in einer einzelnen Award-Kategorie abbilden lassen. Besonders betont wurden die umfangreichen Beteiligungs- und Kommunikationsangebote, soziale und inklusive Elemente sowie die integrierten Energielösungen. Damit setze das Quartier Maßstäbe für moderne und nachhaltige Stadtentwicklung. Rondorf Nord-West gilt als eines der größten privaten Wohnungsbauprojekte in Köln. In vier Bauabschnitten entstehen rund 1.300 Wohneinheiten, ergänzt durch Nahversorgung, Schulen, Kitas, eine Pflegeeinrichtung sowie Grün- und Aufenthaltsflächen. Für die Energieversorgung kommt ein Anergienetz zum Einsatz, das Grundwasser mit konstant zwölf Grad Celsius nutzt und über dezentrale Wärmepumpen Wärme erzeugt. Das System ist vollständig regenerativ und CO?-neutral; in der Endausbaustufe erreicht es eine Leistung von sieben Megawatt. Aktuell werden Versickerungsbrunnen installiert, über die das genutzte Wasser nach der Wärmegewinnung wieder in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt wird. Ergänzt wird das Energiekonzept durch Photovoltaik und intelligente Sektorkopplung. Mit der Auszeichnung hebt der Branchenverband ein Projekt hervor, das städtebauliche Funktionen, Energiewende und soziale Infrastruktur zu einem integrierten Quartiersmodell verbindet.


Berlin: Bauträger melden BFW steigende Fertigstellungen

Der Wohnungsneubau privater Bauträger in Berlin zeigt erstmals seit Jahren Anzeichen einer Stabilisierung. Laut der aktuellen Bauträgerumfrage des BFW Landesverbands Berlin/Brandenburg steigerten die Mitgliedsunternehmen ihre Fertigstellungen 2024 auf 3.541 Wohnungen, ein Zuwachs von 32,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die Jahre 2025 und 2026 rechnen die Unternehmen mit insgesamt 6.627 zusätzlichen Wohnungen und damit mit mehr als einer Verdopplung der kurzfristigen Prognose. Die Fünf-Jahres-Pipeline wächst auf 12.246 Einheiten, rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Verband führt die Entwicklung vor allem darauf zurück, dass zuvor gestoppte oder verschobene Projekte reaktiviert werden. Als zentralen Einflussfaktor nennt der BFW veränderte politische Rahmenbedingungen. Das vom Berliner Senat auf den Weg gebrachte Schneller-Bauen-Gesetz werde von vielen Marktakteuren als Signal gewertet, dass Verfahren verlässlicher und planbarer werden. Trotz dieser verbesserten Perspektive bleibt das Bauen in der Hauptstadt teuer; hohe Kosten, aufwendige Förderregeln und ein anhaltend hohes Zinsniveau wirken weiterhin belastend. Die Branche sieht im jüngsten Aufwärtstrend jedoch noch keine Trendwende. Der Verband warnt, dass politische Unsicherheiten – etwa die Debatte um eine mögliche Vergesellschaftung oder rechtliche Angriffe auf neue Regelwerke – das Vertrauen der Investoren erneut schwächen könnten.


Berlin: ICG verleiht Real Estate Social Impact Investing Award 2025

Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft hat in Berlin die Preisträger des Real Estate Social Impact Investing Awards 2025 ausgezeichnet. Für den Wettbewerb wurden 33 Immobilienprojekte eingereicht, sechs erreichten die Finalrunde. In der Kategorie „Realisierte Projekte“ gewann das Honeycamp Mannheim. Der Light-Industrial-Campus überzeugte mit einer flexiblen Nutzungsstruktur, Holzbauweise und einem aktiven Community-Ansatz, der Kooperation und lokale Wertschöpfung fördert. In der Kategorie „Projekte in Planung und Entwicklung“ setzte sich das Vollgut Neukölln durch. Die Revitalisierung des ehemaligen Vollgutlagers der Kindl-Brauerei schafft einen gemeinwohlorientierten Standort für Kultur- und Gewerbenutzungen und verankert soziale und nachbarschaftliche Arbeit im Konzept. Zwei Sonderpreise gingen an die EnBW AG für den biodiversitätsorientierten Umbau ihres Standorts in Biberach an der Riß und an die Terra IF 1 Bildungs-Welten GmbH & Co. KGaA für ihren Fokus auf Bildungsimmobilien. Den Preis für eine wissenschaftliche Arbeit erhielt Leonie Kempe für eine Studie zur Risikomessung im Social-Impact-Investing.


Hamburg: OTTO WULFF richtet neuen Geschäftsbereich für Bauen im Bestand ein

Die OTTO WULFF Bauunternehmung GmbH erweitert ihr Leistungsportfolio und führt zum 1. Februar 2026 einen eigenen Geschäftsbereich für Bauen im Bestand ein. Das Unternehmen reagiert damit auf die zunehmende Bedeutung von Umbau, Revitalisierung und Nachverdichtung im deutschen Immobilienmarkt. Die neue Sparte ergänzt den bestehenden Bereich Sanierung und soll komplexe Projekte im urbanen Raum bündeln. OTTO WULFF realisiert bereits heute zahlreiche Vorhaben im Bestand, darunter die Umnutzung des ehemaligen Parkhauses Gröninger Hof zu einem innerstädtischen Wohnquartier. Durch die Weiterverwendung tragfähiger Bausubstanz werden erhebliche Mengen grauer Emissionen vermieden, die bei Abriss und Neubau entstehen würden. Maßnahmen wie Aufstockungen und Nachverdichtung erhöhen zugleich den Nutzwert bestehender Gebäude und reduzieren zusätzlichen Flächenverbrauch. Rund die Hälfte aller Baugenehmigungen in Deutschland wird inzwischen im Bestand erteilt. Der neue Geschäftsbereich soll diese Entwicklung strategisch aufgreifen und das Angebot für private und öffentliche Auftraggeber ausbauen. Voraussetzung für eine stärkere Nutzung des Bestands seien laut Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen, schnellere Genehmigungen und eine gezielte Förderung von Bestandsentwicklungen.


Darmstadt: BImA verkauft Teilfläche des ehemaligen Julius-Kühn-Instituts

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat eine rund 0,8 Hektar große Außenfläche des früheren Julius-Kühn-Instituts für Biologischen Pflanzenschutz an die Wissenschaftsstadt Darmstadt veräußert. Der Kaufvertrag wurde am Donnerstag beurkundet und schafft die Grundlage für eine Erweiterung des städtischen Zoos Vivarium. Die verkaufte Fläche an der Heinrichstraße war bis 2022 Teil des JKI-Standorts, der nach der Zusammenlegung mit dem Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau vollständig nach Dossenheim verlagert wurde. Auf dem Gelände verblieben Forschungsgebäude, Labore, Gewächshäuser und extensive Außenflächen, die im Eigentum der Bundesanstalt standen. Darmstadt hatte frühzeitig Interesse am Grundstück bekundet. Hintergrund sind neue Vorgaben für die Haltung von Zootieren, die größere Gehege und zusätzliche Freiflächen erfordern. Mit dem Erwerb kann die Stadt die Erweiterungsflächen bereitstellen und die langfristige Entwicklung des Zoos sichern. Das Vivarium umfasst derzeit rund fünf Hektar und beherbergt etwa 1.500 Tiere in 150 Arten. Mit der zusätzlichen Fläche entsteht Spielraum für artgerechtere Anlagen und eine räumliche Weiterentwicklung des Zoos als Bildungs- und Freizeiteinrichtung.


Hersbruck: Neues E-Center eröffnet

In Hersbruck ist an der Happurger Straße ein neuer Vollsortimenter der EDEKA-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen eröffnet worden. Der Neubau ersetzt den bisherigen Markt am Standort und erweitert die Verkaufsfläche um rund fünfzig Prozent auf etwa 3.600 Quadratmeter. Unter dem Markt befindet sich eine aufgeständerte, ebenerdige Parkgarage mit rund 130 Stellplätzen, E-Ladesäulen und überdachten Fahrradplätzen. Der Bau wurde seit Herbst 2024 auf einem vergleichsweise kleinen Grundstück realisiert und war durch mehrere technische Herausforderungen geprägt. Der Untergrund erwies sich stellenweise als nicht ausreichend tragfähig, sodass Sondergründungen mit CMC-Betonsäulen erforderlich wurden. Zudem mussten Bombenverdachtsstellen aus früheren Jahrzehnten sondiert und ein Bombentrichter geräumt werden. Der hohe Grundwasserstand von nur 0,8 bis 1,2 Metern unter Geländeoberkante erforderte zusätzliche Sicherungsmaßnahmen. Trotz der schwierigen Randbedingungen konnte der Neubau planmäßig fertiggestellt werden. Die Haustechnik wurde vollständig erneuert, Aufzüge und Rollsteige integriert sowie alle innen- und außenliegenden Gewerke abgeschlossen. Auf dem Dach wurde eine großformatige Photovoltaikanlage installiert, die einen maßgeblichen Teil des Strombedarfs abdeckt. In den Außenbereichen entstanden Regenwasserrückhaltung, neue Beläge und Begrünung. Durch die kompakte Bauweise mit Parkgarage unter dem Markt wird die Versiegelung gegenüber einer konventionellen Bauform deutlich reduziert. Der Neubau bildet nun einen modernen Versorgungspunkt am östlichen Stadteingang von Hersbruck und ergänzt die Einzelhandelsinfrastruktur im Nürnberger Land.


Hamburg: Studie zeigt moderate Mieten und stark gestiegene Nebenkosten

In Hamburg liegt die reale monatliche Nettokaltmiete derzeit im Durchschnitt bei 9,11 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Das ergibt die Hamburger Mietenstudie 2025, die vom Center for Real Estate Studies im Auftrag der Hamburger Wohnungswirtschaft (BFW Landesverband Nord, Grundeigentümer-Verband Hamburg, IVD Region Nord und Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen) erstellt wurde. Ausgewertet wurden 283.000 bestehende Mietverträge, also mehr als ein Drittel aller Mietverhältnisse in der Stadt. Die Leerstandsquote liegt unter einem Prozent, was auf eine Vollvermietung im Bestand hinweist. Gegenüber der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2022 ist die durchschnittliche Nettokaltmiete um 8,8 Prozent gestiegen. Im Jahr 2019 lag sie bei 7,98 Euro, 2022 bei 8,71 Euro je Quadratmeter. Damit sind die Mieten seit 2022 langsamer gestiegen als die Verbraucherpreise, die im gleichen Zeitraum um 10,8 Prozent zunahmen. Die meisten Mieten bewegen sich zwischen 7,96 und 10,60 Euro je Quadratmeter. Zehn Prozent der Mieten liegen unter 6,96 Euro, neunzig Prozent unter 12,18 Euro je Quadratmeter. Die Studie unterscheidet zwischen Bestands- und Neuvertragsmieten. Die durchschnittliche Bestandsmiete beträgt 9,04 Euro je Quadratmeter, die Neuvertragsmiete 10,13 Euro. In Lagen, die als normal eingestuft werden, liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 8,77 Euro je Quadratmeter, in guten Lagen bei 10,54 Euro. Die ermittelte Durchschnittsmiete von 9,11 Euro liegt damit unter dem derzeit gültigen Hamburger Mietenspiegel von 9,83 Euro aus dem Jahr 2023. Ein neuer Mietenspiegel wird in den kommenden Wochen erwartet. Deutlich stärker als die Kaltmieten haben sich die Nebenkosten entwickelt. Die sogenannte zweite Miete liegt aktuell bei durchschnittlich 3,33 Euro je Quadratmeter. Im Jahr 2019 betrug der Wert 2,76 Euro. Das entspricht einem Anstieg von mehr als zwanzig Prozent innerhalb von sechs Jahren. Die Studienautoren und die beteiligten Verbände sehen die Ergebnisse als Hinweis darauf, dass der Hamburger Mietwohnungsmarkt im Bestand funktioniere und verweisen zugleich auf den wachsenden Kostendruck durch Gebühren und Energiekosten.


Berlin: Feldberg Capital startet Neugestaltung der ehemaligen Osram-Höfe

Feldberg Capital hat mit der umfassenden Revitalisierung der ehemaligen Osram-Höfe in Berlin-Mitte begonnen. Auf dem denkmalgeschützten Industrieareal entsteht in den kommenden Jahren ein moderner Life-Science-Campus. Die Investition beläuft sich auf rund 100 Millionen Euro. Der Umbau erfolgt in mehreren Abschnitten und soll bis 2030 abgeschlossen sein. Das Ensemble verfügt über insgesamt 65.000 Quadratmeter Mietfläche. Zunächst werden etwa 20.000 Quadratmeter zu Labor- und Forschungsflächen umgebaut. Die Flächen sollen schrittweise revitalisiert und an Einrichtungen und Unternehmen aus dem Life-Science-Sektor vermietet werden. Das Areal beherbergt bereits heute Nutzer wie die Charité, das Deutsche Herzzentrum sowie verschiedene Laborunternehmen. Weitere Nutzungen aus Handel, Verwaltung und Gewerbe bleiben bestehen. Zum Projekt gehören die energetische Ertüchtigung des Bestands im Rahmen der denkmalschutzrechtlichen Vorgaben, die Sanierung der Dachflächen sowie die Neugestaltung der Außenbereiche. Diese sollen durch zusätzliche Grünflächen und höhere Aufenthaltsqualität ein urbanes Umfeld schaffen, das Arbeiten, Wohnen und Versorgung verknüpft. Sämtliche Maßnahmen erfolgen in Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Feldberg Capital hatte das Objekt Mitte 2024 in das Investment- und Asset-Management übernommen.


Freiburg: Entwurf von Machleidt gewinnt Verfahren für neues Behördenquartier

Das Büro Machleidt Städtebau + Stadtplanung hat das städtebauliche Verfahren für die Entwicklung des Behördenareals an der Stefan-Meier-Straße in Freiburg gewonnen. Das Preisgericht aus Vertretern der Stadt Freiburg, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und des Landes Baden-Württemberg stimmte dem Entwurf einstimmig zu. Die Planung bildet die Grundlage für das anstehende Bebauungsplanverfahren. Das Areal wird derzeit von verschiedenen Landes- und Bundesbehörden genutzt, darunter der BImA, dem Zoll, dem Finanzamt Freiburg-Stadt, der Universität Freiburg und dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau. Künftig sollen dort deutlich mehr Arbeitsplätze in modernen, nachhaltigen Bürogebäuden entstehen. Die geplante Bürofläche soll nahezu verdoppelt werden. Der Entwurf sieht vor, das Quartier als parkähnlichen Campus zu gestalten und es durch neue Wegeführungen für angrenzende Stadtteile zu öffnen. Ergänzend sind Gastronomieangebote, Einkaufsmöglichkeiten und eine Kita vorgesehen. Im benachbarten Wohnquartier errichtet die Freiburger Stadtbau zunächst 91 Wohnungen. Perspektivisch plant auch die BImA neue Wohngebäude im Norden und Süden des Areals. Das Konzept überzeugt durch eine verdichtete Bebauung bei Erhalt prägender Bestandsstrukturen und großzügiger Freiflächen. Die Planungsaufgabe umfasste die Entwicklung einer städtebaulichen Perspektive für das Gesamtareal unter Einbeziehung der bestehenden Substanz und des umfangreichen Baumbestandes. Ziel war eine höhere bauliche Dichte bei hoher Freiraumqualität. Der Entwurf sieht eine Abfolge qualitätvoller Grünräume vor und stärkt die Verknüpfungen zu den umliegenden Quartieren. Zum Gesamtkonzept gehören ein Mobilitäts- und ein Nachhaltigkeitsansatz. Vorgesehen ist ein nahezu autofreier Campus mit Randtiefgaragen für Parken und Anlieferung. Car-Sharing-Angebote und E-Lademöglichkeiten sind eingeplant. Erhaltener Baumbestand, neue Begrünung und Gründächer sollen das Mikroklima verbessern und die Regenwasserversickerung unterstützen.


Düsseldorf: Großbanken erzielen Rekordertrag aus Zinsgeschäft

Die größten deutschen Banken haben im ersten Halbjahr 2025 einen historischen Höchstwert bei den Zinserträgen erreicht. Trotz der seit Juni 2024 laufenden Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank verzeichnen sie erneut steigende Erträge, so eine Analyse von Barkow Consulting. Im zweiten Quartal stiegen diese im Jahresvergleich um 6,3 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Im gesamten ersten Halbjahr summierten sich die Zinserträge der Großbanken auf 24,4 Milliarden Euro und erreichten damit den höchsten jemals gemessenen Wert. Während die Großbanken ihre Einnahmen im Zinsgeschäft damit zum dritten Mal in Folge steigerten, verzeichneten kleinere deutsche Banken einen Rückgang. Bei ihnen sanken die Zinserträge im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 7,3 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro.


Wiesbaden: pro m² gestaltet neue Arbeitswelt für VSW

Die pro m² GmbH hat für die Versicherergemeinschaft für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer am neuen Standort in Wiesbaden eine moderne Arbeitsumgebung realisiert. Auf rund 2.000 Quadratmetern entstanden 65 Arbeitsplätze, deren Gestaltung die künftige Arbeitskultur der Organisation abbilden soll. Der neue Standort wird seit September 2025 genutzt. pro m² verantwortete die Entwicklung des Raumprogramms, die Begleitung der Standortverlagerung sowie die planerische, gestalterische und bautechnische Umsetzung. Der Standortwechsel wurde von der VSW als strategische Neuausrichtung genutzt. Die Auswahl der Immobilie erfolgte nach planerischer Prüfung und bautechnischer Bewertung möglicher Flächen. Die gewählte Liegenschaft stellte aufgrund ihrer Struktur besondere Anforderungen, eröffnete jedoch zugleich gestalterische Spielräume für eine grundlegend neu interpretierte Arbeitsumgebung. Das Konzept orientiert sich an modernen Wohn- und Hotelleriewelten und setzt auf natürliche Materialien, eine klare Formensprache, Bepflanzungselemente und ein individuelles Lichtkonzept. Ziel ist eine Atmosphäre, die sowohl konzentriertes Arbeiten als auch informellen Austausch unterstützt. Zentraler Bestandteil der neuen Arbeitswelt ist ein multifunktionaler Raum, der Versorgungsbereich, Kommunikationsort, Rückzugszone und flexible Arbeitsplätze verbindet. Ergänzende Kommunikationspunkte in der Fläche fördern informelle Begegnungen und dienen als räumliche Ankerpunkte. Die Umsetzung erfolgte unter komplexen baulichen Rahmenbedingungen und erforderte eine enge Verzahnung von Innenarchitektur und bautechnischem Projektmanagement. pro m² begleitete die Maßnahme bis in die Phase des Mängelmanagements nach dem Einzug.


Garbsen: Urban Partners und HIH Invest erwerben Logistikentwicklung

Urban Partners und HIH Invest haben im Rahmen ihres bestehenden Joint Ventures ein Logistikprojekt in Garbsen bei Hannover übernommen. Es handelt sich um die dritte gemeinsame Transaktion der beiden Unternehmen mit Fokus auf nachhaltige, entwicklungsreife Logistikimmobilien in Deutschland. Ein Großteil des Investments erfolgt über den NSF V-Fonds von Urban Partners, den aktuell größten Value-Add-Immobilienfonds in Europa. Das Projekt umfasst eine Gesamtmietfläche von rund 15.000 Quadratmetern und ist vollständig langfristig vorvermietet. Die Entwicklung entsteht auf einem etwa 25.000 Quadratmeter großen Grundstück. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen, die Fertigstellung für Ende 2026. Für Urban Partners ist es die zehnte Investition im deutschen Logistiksegment. Das Unternehmen verwaltet derzeit mehr als 210.000 Quadratmeter an Logistikprojekten. Die Übernahme in Garbsen folgt auf gemeinsame Ankäufe in Herten im Frühjahr sowie in Bensheim im Sommer 2025. Die Logistikentwicklung liegt in einem etablierten Gewerbe- und Industriegebiet mit direkter Anbindung an die Bundesstraße B6 und schneller Erreichbarkeit der Autobahnen A2, A7 und A352. Der Flughafen Hannover ist in etwa 20 Minuten erreichbar, das Güterverkehrszentrum Hannover-Lehrte in rund 30 Minuten. Die technische Due Diligence erfolgte durch Drees & Sommer, die rechtliche Prüfung durch Ashurst.


Nürnberg: Instone erweitert Pipeline mit Grundstückskauf im Luitpoldviertel

Instone Real Estate hat im Nürnberger Neubauquartier Luitpoldviertel ein rund 5.500 Quadratmeter großes Grundstück erworben und stärkt damit seine Präsenz in der fränkischen Metropole. Die Liegenschaft befindet sich an der Regensburger Straße im Stadtteil Ludwigsfeld und wurde von einer Projektentwicklungsgesellschaft der KIB Gruppe veräußert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Geplant ist die Entwicklung von drei Gebäudeteilen mit insgesamt etwa 160 freifinanzierten Eigentumswohnungen sowie einer Tiefgarage. Der Bauantrag ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Instone plant eine Umsetzung nach dem EH-40-QNG-Standard und strebt eine Zertifizierung durch DGNB oder NaWoh an. Das nahezu fertiggestellte Luitpoldviertel auf dem früheren Autohaus-Krauss-Areal umfasst insgesamt 28.300 Quadratmeter. Es verbindet verschiedene Wohnformen mit Büro-, Handels- und Dienstleistungsnutzungen und verfügt über eine gute verkehrliche Anbindung. Hochschulen, die Technische Universität Nürnberg sowie der Hauptbahnhof und die Altstadt sind in kurzer Zeit erreichbar. In direkter Nähe liegen zudem der Luitpoldhain und der Wöhrder See. Ein weiteres Projekt von Instone befindet sich mit dem Seetor City Campus im Osten der Stadt.


München: MONACO im Werksviertel erhält WiredScore-Platinum-Zertifizierung

Das Bürogebäude MONACO im Münchner Werksviertel hat bereits zu Beginn der Hochbauphase die WiredScore-Platinum-Zertifizierung erhalten. Die Auszeichnung bewertet digitale Infrastruktur, Sicherheit und Ausfallsicherheit und gilt als der höchste erreichbare Standard des internationalen WiredScore-Bewertungssystems. Das Gebäude soll Mitte 2027 fertiggestellt werden. Die Zertifizierung bestätigt dem Projekt eine redundante und resiliente technische Infrastruktur. Dazu gehören mehrfach diversifizierte Telekommunikationsanbindungen, exklusive und gesicherte Technikräume sowie eine durchgängige Mobilfunkversorgung vom Untergeschoss bis zur Dachterrasse. Die Konzeption sieht vor, dass das Gebäude auch bei Ausfall einzelner Leitungen betriebsfähig bleibt und kritische Kommunikation gesichert ist. Für künftige Nutzer steht eine Auswahl aus mindestens drei unabhängigen Netzbetreibern zur Verfügung. Zudem schafft der Bauherr mit hohen Kapazitätsreserven in Steigschächten, Hauseinführungen und Technikräumen sowie einer flächendeckenden Glasfaservorverkabelung Voraussetzungen für technologische Erweiterungen. Das Gebäude ist damit auf zukünftige digitale Anforderungen ausgelegt. Die Zertifizierung erfolgt vor dem Hintergrund steigender Cyberangriffe in Deutschland. Laut Bitkom wurden in den vergangenen zwölf Monaten 87 Prozent der Unternehmen Opfer von Daten- oder Informationsdiebstahl, Betrug oder digitaler Industriespionage. Der wirtschaftliche Schaden wird auf 289,2 Milliarden Euro beziffert. Der Neubau wurde vom Architekturbüro MVRDV entworfen und bereits mit dem German Design Award 2025 sowie dem Iconic Award 2025 ausgezeichnet. Das Projekt wird von der Rock Capital Group entwickelt.


Wien: UBM kehrt im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück

UBM Development hat den positiven Trend bei den Wohnungsverkäufen auch im dritten Quartal 2025 fortgesetzt. Bis zum 30. September wurden 355 Wohnungen verkauft, ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig erreichte das Unternehmen im dritten Quartal ein Ergebnis vor Steuern von 1,9 Millionen Euro und bestätigte damit die Rückkehr zur Profitabilität. Die Liquidität blieb in den ersten neun Monaten stabil. Zum Quartalsende verfügte UBM über 142 Millionen Euro an liquiden Mitteln. Die erfolgreiche Platzierung eines vierten Green Bonds im Oktober sorgt im vierten Quartal für zusätzliches Kapital und dient der Glättung des Rückzahlungsprofils. Eine Anleihe über 75 Millionen Euro wurde am 13. November planmäßig zurückgeführt. Die Nettoverschuldung lag zum 30. September bei 583,2 Millionen Euro nach 545,9 Millionen Euro im Vorjahr. Bei einer Bilanzsumme von 1.164,1 Millionen Euro entspricht dies einer Eigenkapitalquote von 30 Prozent. Die Projektpipeline umfasst in den kommenden vier Jahren ein Volumen von rund 1,9 Milliarden Euro. Knapp 60 Prozent entfallen auf die Assetklasse Wohnen, über 90 Prozent der Projekte befinden sich in Österreich und Deutschland. Mit rund 2.800 Wohneinheiten in Entwicklung, Bau oder Vertrieb ist UBM gut in den relevanten Märkten positioniert. Ein Großteil der Pipeline basiert auf Holz-Hybrid-Bauweisen, die UBM durch Standardisierung und Modularisierung weiter ausbauen will. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Unternehmen eine operative Erholung, getragen von der Rückkehr in die Gewinnzone im zweiten Halbjahr. Die Sicherung der Liquidität bleibt angesichts des Marktumfelds prioritär. Die Entwicklung der Wohnungsverkäufe deutet auf eine mögliche Trendwende am Markt hin, die 2026 die Grundlage für zukünftige Gewinne schaffen könnte. In den ersten drei Quartalen erzielte UBM Umsatzerlöse von 97,3 Millionen Euro nach 63,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Ertragssteuern verbesserte sich auf minus 3,9 Millionen Euro nach minus 14,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das Ergebnis je Aktie halbierte sich nahezu von minus 2,67 Euro auf minus 1,32 Euro.


Berlin: ADCURA bezieht neue Büroflächen am Steinplatz 2

Die ADCURA Steuerberatungsgesellschaft mbH verlegt ihren Firmensitz innerhalb der Berliner City West und hat dafür Büroflächen im Gebäude Steinplatz 2 in Charlottenburg angemietet. Das Unternehmen, das auf Dienstleister im Gesundheitswesen spezialisiert ist und zum Netzwerk der ETL-Gruppe gehört, suchte einen modernen und zentralen Standort mit guter Erreichbarkeit. Die Immobilie verfügt über insgesamt rund 7.400 Quadratmeter Mietfläche und befindet sich im Besitz der TETRIS Grundbesitz AG. Der neue Standort bietet ein ruhiges und zugleich zentral gelegenes Umfeld in der City West und soll die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden verbessern. Die Verlegung des Firmensitzes ist für das kommende Jahr geplant. Die Vermietung erfolgte langfristig. Der Mietvertragsabschluss wurde durch Aengevelt vermittelt.


Luxemburg: Corestate erzielt Einigung mit wichtigen Anleihegläubigern

Corestate hat sich mit Investmentgesellschaften, die mehr als 75 Prozent der ausstehenden Senior Notes halten, auf eine Verlängerung der Laufzeiten um zwei Jahre verständigt. Für die Jahre 2026, 2027 und 2028 wurden Zinssätze von acht, zwölf und 15 Prozent vereinbart. Unterstützende Gläubiger haben eine Lock-up-Vereinbarung unterzeichnet. Die erforderlichen Beschlüsse sollen im Dezember 2025 gefasst werden. Die Laufzeitverlängerung soll dem Unternehmen zusätzlichen Handlungsspielraum im laufenden Asset-Disposal-Programm verschaffen. Das Programm verläuft nach Unternehmensangaben planmäßig. Corestate hat 2023 Immobilien im Wert von 29,3 Millionen Euro und 2024 Objekte im Volumen von 38,9 Millionen Euro veräußert. Ziel ist es, sämtliche nicht zum Kerngeschäft gehörenden Immobilien mit einem geschätzten Gesamtvolumen von 130 Millionen Euro bis Ende 2027 zu verkaufen. Künftige Erlöse sollen ausschließlich für Zinszahlungen und Anleiherückführungen verwendet werden. Das Unternehmen hat den operativen Break-even erreicht und eine vorzeitige Rückzahlung von 17,5 Millionen Euro der Super Senior Note vorgenommen. Die vollständige Rückführung dieser Anleihe ist für die erste Jahreshälfte 2026 geplant. Nach dem Verkauf der französischen Tochtergesellschaft STAM Europe im September 2025 richtet Corestate seinen Fokus als Finanzholding auf zwei Säulen: die Optimierung des Non-Core-Disposals zur Bedienung der Finanzverbindlichkeiten und die weitere Entwicklung der Tochter Hannover Leasing. Die aktualisierte Prognose sieht für 2025 Umsätze und Erträge von 43,9 Millionen Euro sowie ein EBITDA von minus 5,8 Millionen Euro vor. Für 2028 werden Umsätze und Erträge von rund 45 Millionen Euro und ein EBITDA von etwa 10 Millionen Euro erwartet. Das Unternehmen rechnet zu diesem Zeitpunkt mit einer finanziellen Nettoverschuldung von rund 30 Millionen Euro inklusive langfristiger RETT-Blocker-Verbindlichkeiten. Hannover Leasing verfolgt seit 2023 eine strategische Neuausrichtung und erweitert das Angebot um IRR- und wertorientierte Investmentlösungen. Das verwaltete Vermögen soll von 8,4 Milliarden Euro im Jahr 2025 auf rund zehn Milliarden Euro bis 2028 steigen. Für 2025 werden Umsätze und Erträge von 25,6 Millionen Euro und ein EBITDA von 3,4 Millionen Euro erwartet. Bis 2028 soll ein jährliches Umsatzwachstum von etwa 20 Prozent auf rund 45 Millionen Euro sowie ein EBITDA von mehr als 15 Millionen Euro erreicht werden. Die Veröffentlichung des geprüften Jahresabschlusses 2022 wird bis Ende November 2025 erwartet, der Abschluss 2023 soll im Dezember folgen. Die Hauptversammlung zur Feststellung der Abschlüsse ist Anfang Februar 2026 vorgesehen. Die Prüfung der Jahresabschlüsse 2024 und 2025 wird sich dadurch verzögern. Die geplante Notierung neuer Aktien verschiebt sich in die zweite Jahreshälfte 2026.


Stuttgart: HanseMerkur Grundvermögen erwirbt Büroimmobilie in Bad Cannstatt

Die HanseMerkur Grundvermögen AG hat ein umfassend modernisiertes Büro- und Verwaltungsgebäude in der Deckerstraße 41 für einen Immobilien-Spezialfonds übernommen, der auf staatliche Mieter ausgerichtet ist. Das Objekt verfügt über rund 5.800 Quadratmeter Mietfläche und ist vollständig an das Land Baden-Württemberg vermietet. Nutzer sind unter anderem das Landeskriminalamt und die Cybersicherheitsagentur des Landes. Das Gebäude wurde 2025 für einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag umfassend saniert. Die Maßnahmen umfassten energetische Optimierungen und die Modernisierung der technischen Gebäudeausstattung. Für die Immobilie wird die Nachhaltigkeitszertifizierung BREEAM-Excellent angestrebt. Das Objekt besteht aus sechs oberirdischen Geschossen sowie einem Untergeschoss mit Tiefgaragenbereichen. Bad Cannstatt gilt als etablierter Verwaltungs- und Behördenstandort und bietet eine sehr gute Verkehrsanbindung sowie ein breites Nahversorgungsangebot. Durch den langfristigen Mietvertrag mit der öffentlichen Hand besteht eine hohe Ertrags- und Planungssicherheit. Das Land Baden-Württemberg nutzt bereits im benachbarten Office Campus Stuttgart Flächen, ebenfalls im Bestand der HanseMerkur Grundvermögen. Das Assetmanagement beider Objekte liegt beim Unternehmen. Verkäufer des Gebäudes ist eine von JPMorgan Asset Management gemanagte Objektgesellschaft.


München: Hammer AG vermietet zwei Flächen an FITSEVENELEVEN

Die Hammer AG hat zwei Mietverträge mit der Fitnessstudiokette FITSEVENELEVEN abgeschlossen. Neben einer Fläche im Projekt SOHO München in Obersendling wird der Betreiber künftig auch im Vertical Garden am Frankfurter Ring 143 vertreten sein. Für den Vertical Garden wurde ein langfristiger Mietvertrag über insgesamt 1.934 Quadratmeter geschlossen. Davon entfallen rund 645 Quadratmeter auf das Erdgeschoss und 1.289 Quadratmeter auf das erste Obergeschoss. Im SOHO München wird FITSEVENELEVEN nach dem geplanten Ausbau eine Fläche von rund 1.500 Quadratmetern übernehmen. Die Eröffnung ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Die Vermittlung der Flächen erfolgte durch E&G Real Estate. Bei der Anmietung im SOHO München war zudem GSK München rechtlich beratend tätig.


Düsseldorf: Instone sichert sich Entwicklungsareal in Benrath

Instone Real Estate hat ein rund 150.000 Quadratmeter großes Grundstück in Düsseldorf-Benrath aus dem Portfolio der Adler Group übernommen und bereitet die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers vor. Grundlage ist der städtebauliche Wettbewerbsentwurf aus dem Jahr 2017, der eine Mischung aus 800 bis 1.000 Wohnungen, sozialer Infrastruktur sowie Gewerbe- und Büroflächen vorsieht. Ergänzend ist ein Grünkonzept mit öffentlichen und privaten Freiräumen geplant. Das Areal ist der ehemalige Standort eines Stahlwalzwerks, das zuletzt von Outokumpu betrieben wurde und 2016 stillgelegt wurde. Aufgrund der industriellen Vornutzung sind umfangreiche Rückbau- und Schadstoffsanierungsarbeiten erforderlich, die ab 2027 beginnen sollen. Im kommenden Jahr soll der Masterplan in Abstimmung mit Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit finalisiert werden. Ziel ist eine städtebaulich, ökologisch und sozial tragfähige Entwicklung, die den Wohnraumbedarf im Düsseldorfer Süden adressiert und die Transformation der brachliegenden Industriefläche vorbereitet. Instone kündigt an, die Planung und Umsetzung des neuen Quartiers auf Basis der bestehenden Entwicklungsziele der Landeshauptstadt voranzutreiben und verweist dabei auf bereits realisierte Projekte wie Grafental Ost, Wohnen im Hochfeld und die Wohnbebauung am Niederkasseler Lohweg.


Düsseldorf: Dermatologische Praxis eröffnet in der Münster-Therme

In der Münster-Therme im Stadtteil Pempelfort wird im Dezember 2025 eine privatärztliche dermatologische Gemeinschaftspraxis eröffnen. Das Jugendstilbad in der Münsterstraße dreizehn, das 1902 in Betrieb ging und als ältestes Schwimmbad Düsseldorfs gilt, erweitert damit sein Angebot um eine medizinische Nutzung. Neben dem historischen Schwimmerbecken verfügt die Einrichtung über Sauna, Dampfbad, Solebecken und Salzgrotte. Die neue Praxis bezieht eine Fläche von rund 255 Quadratmetern. Vermieter ist die Bädergesellschaft Düsseldorf, eine Tochter der Landeshauptstadt. Die Fläche wurde langfristig an die Ärztinnen und Ärzte der Gemeinschaftspraxis vergeben. Mit der Ansiedlung wird das medizinische Angebot im Quartier erweitert; gleichzeitig stärkt die zusätzliche Nutzung die Standortfrequenz innerhalb der Thermenanlage. Der Mietvertrag wurde durch Aengevelt vermittelt.


Mülheim an der Ruhr: Westflügel des Rhein-Ruhr Zentrums wird modernisiert

Das Rhein-Ruhr Zentrum geht in die nächste Phase seiner umfassenden Erneuerung. Nach dem Start der Außenarbeiten im Oktober beginnen im Dezember die nächsten Bauabschnitte im westlichen Flügel des Centers. Vorgesehen sind Rückbauarbeiten sowie die bauliche Vorbereitung für neue Flächen der künftigen Hauptmieter Kaufland, Müller und McFIT. Außerdem wird die neue Mall-Konfiguration im Obergeschoss vorbereitet. Mit den Arbeiten in den Bereichen E1 und E2 wurde die TKS Group aus Borken beauftragt. Das Projekt umfasst mehr als 20.000 Quadratmeter. Der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionenbereich und ist Teil der Gesamtinvestition von rund 180 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen von Dezember 2025 bis Juli 2026 dauern. In Teilen dieses Zeitraums wird die West Mall auf beiden Ebenen geschlossen sein. Der Zugang zum westlichen Gebäudeteil soll dennoch dauerhaft gewährleistet bleiben. McFIT bleibt zunächst über den Außeneingang erreichbar, die direkte Verbindung zum Center entfällt jedoch vorübergehend. Der Zugang vom Westparkplatz sowie über die Galeria-Eingänge auf der Westseite ist zeitweise auf der Ebene E1 nicht möglich. Galeria und Aldi bleiben geöffnet; Besucherinnen und Besucher werden über provisorische Wegführungen zu alternativen Eingängen geleitet. Der Kundeninformationsschalter wird während der Arbeiten verlegt. Mit dem Abschluss der Bauphase im Sommer 2026 erreicht das Modernisierungsprojekt einen weiteren Meilenstein. Das Center führt seine umfassende Erneuerung damit planmäßig fort.


Frankfurt am Main: Deka Immobilien digitalisiert Finanzierungsprozesse

Deka Immobilien stellt ihre Finanzierungsprozesse neu auf und nutzt dafür künftig die Softwarelösung des Schweizer Anbieters Loanboox. Ausschreibungen für Immobilienfonds werden standardisiert, zentral und softwaregestützt abgewickelt. Die cloudbasierte Technologie bildet den gesamten Debt-Lifecycle ab, von der Ausschreibung über die Angebotsbewertung bis zur Dokumentation. Mit der Einführung der Plattform richtet Deka Immobilien ihr Finanzierungsmanagement stärker auf einheitliche Abläufe, transparente Prozessführung und verbesserte Datenqualität aus. Externe Finanzierungspartner sollen über eine gemeinsame digitale Umgebung eingebunden werden.


Frankfurt am Main: W. P. Carey strukturiert Sale-Leaseback über 88 Millionen Euro mit Valeo Foods

W. P. Carey hat ein grenzüberschreitendes Sale-Leaseback mit einem Volumen von 88 Millionen Euro abgeschlossen. Das Paket umfasst sechs betriebskritische Lebensmittelproduktionsanlagen in Großbritannien, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Insgesamt handelt es sich um rund 121.000 Quadratmeter Fläche, die im Rahmen eines landesweiten Triple-Net-Leases langfristig an die Valeo Foods Group vermietet sind. Valeo Foods zählt mit rund 5.700 Produkten und einer Präsenz in über einhundert Ländern zu den führenden Lebensmittelproduzenten in Europa. Mehrere der nun zurückgemieteten Standorte sind die einzigen Produktionsstätten für Marken wie Rowse Honey, Matthew Walker Puddings und Candy Plus. Die Immobilien gelten aufgrund ihrer spezialisierten Produktionsprozesse und hohen regulatorischen Anforderungen als nur schwer zu replizieren. Die Mietverträge laufen über 25 Jahre und sehen jährlich indexgebundene Mietanpassungen vor. Für W. P. Carey war die Transaktion Teil der Strategie, langfristig stabile Cashflows aus betriebsnotwendigen Spezialimmobilien zu sichern. Valeo Foods verweist im Zusammenhang mit dem Sale-Leaseback auf seine Nachhaltigkeitsziele, darunter die Reduzierung der betrieblichen Emissionen um 42 Prozent bis 2030 sowie eine vollständige Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Quellen bis 2026.


Wiesbaden: Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt deutlich

Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im September 2025 spürbar gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich das preisbereinigte Volumen gegenüber dem August um 7,7 Prozent. Damit erreichte der Index der Neuaufträge den höchsten Wert seit März 2022. Im Vergleich zum September 2024 lag der reale Auftragseingang kalenderbereinigt um 20,7 Prozent höher. Nominal ergibt sich ein Plus von 25,8 Prozent. Der Hochbau verzeichnete gegenüber dem Vormonat ein Plus von 1,7 Prozent, der Tiefbau legte um 13,2 Prozent zu. Im Dreimonatszeitraum von Juli bis September lag der bereinigte Auftragseingang insgesamt 4,0 Prozent über dem vorherigen Zeitraum. Der Hochbau kam auf ein Plus von 3,5 Prozent, der Tiefbau auf 4,5 Prozent. Auch der Umsatz erhöhte sich im September. Er lag real 5,1 Prozent über dem Vorjahresmonat, nominal ergab sich ein Anstieg von 7,4 Prozent.


Berlin: Dunman Capital und Family Office erwerben Portfolio in Berlin und Brandenburg

Dunman Capital und ein europäisches Family Office haben ein gemischt genutztes Immobilienportfolio in Berlin und Brandenburg übernommen. Die Transaktion wurde als Share Deal abgeschlossen und bewegt sich im gehobenen zweistelligen Millionenbereich. Das Portfolio besteht aus zehn Objekten, davon acht in Berlin und zwei in Brandenburg. Die Gesamtmietfläche liegt bei rund 25.000 Quadratmetern. Etwa 60 Prozent der Fläche entfallen auf Wohnen, rund 40 Prozent auf gewerbliche Nutzung. Der bisherige Eigentümer, der Investment- und Asset Manager Dupuis, hatte die Liegenschaften im Auftrag eines südeuropäischen Family Offices über mehrere Jahre gehalten und verkauft nun im Rahmen eines strategischen Rückzugs aus dem deutschen Markt. Dunman Capital ordnet den Ankauf seiner Urban Sustainable Residential Strategie zu. Ziel ist es, bestehende Gebäude schrittweise an moderne ESG-Standards anzupassen und ihre langfristige Wertstabilität zu erhöhen. Cushman and Wakefield war für die Käuferseite beratend tätig. Die Verkäuferseite wurde durch Globalvestment Partners begleitet.


Goslar: Neues EDEKA Center eröffnet in ehemaliger Kaufland-Fläche

In Goslar eröffnet am Donnerstag, den 27. November 2025, ein neues EDEKA Center an der Hildesheimer Straße. Der Markt entsteht in der zuvor leerstehenden Fläche des früheren Kaufland und umfasst 3.600 Quadratmeter Verkaufsfläche. Betreiber ist die EDEKA Minden-Hannover. Mit der Eröffnung wird der kleinere EDEKA Markt auf der gegenüberliegenden Straßenseite geschlossen. Die Mitarbeitenden erhielten Angebote zum Wechsel in den neuen Standort. Zusätzlich sind weitere Arbeitsplätze entstanden. Die Handelsimmobilie wurde 2016 errichtet und stand nach dem Auszug von Kaufland im vergangenen Jahr leer. Der neue Markt nutzt ein aktualisiertes Konzept mit Bedienbereichen, SB-Kassen, Scan and Go Technik sowie einem modernisierten Vorkassenbereich mit Café und ergänzenden Angeboten. Das Objekt gehört zum offenen Spezialfonds HIH Perspektive Einzelhandel: Fokus Nahversorgung. Es ist eines von 26 Fondsobjekten mit einem Immobilienvermögen von rund 520 Millionen Euro und einer Einzelhandelsquote von über 90 Prozent. Beratend für die Vermietung tätig war die HIH Invest Real Estate.


Freiburg: BImA startet Bau von 64 neuen bezahlbaren Wohnungen

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat in Freiburg-Haslach den Spatenstich für zwei neue Wohngebäude an der Belchen- und der Blauenstraße gesetzt. Entstehen werden 64 moderne Wohnungen mit fünfzig bis fünfundneunzig Quadratmetern, davon sechsunddreißig barrierefrei. Alle Einheiten erhalten Balkone, Terrassen oder private Gärten. Die Gebäude erreichen den Effizienzhaus-40-Standard, werden an das eigene Nahwärmenetz angeschlossen und erhalten großflächige Photovoltaikanlagen auf den begrünten Dächern. Auf den bislang vollständig versiegelten Garagenflächen an der Blauenstraße entsteht ein begrünter Wohnhof mit hoher Aufenthaltsqualität. Die neue Tiefgarage an der Belchenstraße bietet sechsundzwanzig Stellplätze für Autos sowie hundertfünfzehn Fahrradbügel und fünf Plätze für Lastenräder. Zusätzlich entstehen am zweiten Gebäude vierzig Fahrradstellplätze im Keller sowie achtundzwanzig Plätze im Carport. Der rückwärtige Grundstücksbereich an der Blauenstraße geht an die Stadt über, die dort einen öffentlichen Spiel- und Aufenthaltsbereich für das Quartier plant. Die bisherigen Mietenden waren frühzeitig eingebunden und erhielten Unterstützung beim Umzug. Ihnen wurde Ersatzwohnraum angeboten; nach Fertigstellung können sie per Vormietrecht in die Neubauten zurückkehren. Die neuen Wohnungen werden zunächst Beschäftigten des Bundes im Rahmen der Wohnungsfürsorge angeboten, anschließend zu denselben Konditionen auf dem freien Markt.


Berlin: Senat veröffentlicht Bebauungsleitlinien für das neue Quartier am Molkenmarkt

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat den zweiten Teil der Bebauungsleitlinien für das künftige Stadtquartier am Molkenmarkt vorgelegt. Nachdem die ersten hochbaulichen Wettbewerbe im November 2025 entschieden wurden, bilden die nun veröffentlichten Leitlinien die Grundlage für die weiteren Verfahren. Die Leitlinien betreffen die verbliebenen Bauflächen der Wohnungsbaugesellschaft Mitte im Block A und B. Sie definieren das städtebauliche und funktionale Gerüst der künftigen Bebauung beidseitig der Parochialgasse und rund um den neuen Stadtplatz in Block A. Festgelegt werden unter anderem die Aufteilung der Gebäude, die Höhenentwicklung, Geschosshöhen sowie die räumliche Zuordnung von Wohn-, Kultur- und Gewerbeflächen. Vorgaben zu Erdgeschosszonen, Eingängen, Erschließungsbereichen und zur Integration archäologischer Funde ergänzen das Regelwerk. Im Block A entsteht zusätzlich ein zentraler Stadtplatz gegenüber dem Alten Stadthaus. Die Leitlinien formulieren dafür konkrete Anforderungen an Proportionen, Fassaden- und Arkadengestaltung sowie Materialität. Mit den nun vorliegenden Bebauungsleitlinien können die nächsten Hochbauwettbewerbe starten. Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, hob die Bedeutung einer hohen architektonischen Qualität und einer wirtschaftlich tragfähigen Umsetzung hervor. Neben mietpreisgebundenem Wohnraum der Wohnungsbaugesellschaft Mitte soll im Block A ein neues Kulturhaus mit Probebühnen und Ausstellungsflächen entstehen.


Köln: Elektrotechnik-Unternehmen mietet neue Fläche im Carlswerk

Ein international tätiges Unternehmen aus dem Bereich Elektrotechnik verlagert seine Kölner Niederlassung ins Carlswerk in Köln-Mülheim. Angemietet wurden rund 860 Quadratmeter in der Schanzenstraße 6–20. Die Flächen werden derzeit im Zuge der Revitalisierung des Gebäudes modernisiert und sollen bis Frühjahr 2026 bezugsfertig sein. Der Ausbau erfolgt nach den Anforderungen des Unternehmens. Das Carlswerk gehört der Beos AG und umfasst rund 110.000 Quadratmeter Mietfläche, darunter etwa 40.000 Quadratmeter Büroflächen. Das ehemalige Industriegelände wurde seit 2007 schrittweise zu einem gemischt genutzten Gewerbecampus entwickelt, der heute unter anderem Rewe Digital, Bastei Lübbe, Tesla, die Hochschule für angewandtes Management und Eurowings Digital beherbergt. Die Vermittlung erfolgte durch Cushman & Wakefield.


Hainburg: Fachmarktzentrum an den Fasanerie Arkaden verkauft

In Hainburg ist ein vollständig vermietetes Fachmarktzentrum an den Fasanerie Arkaden an einen institutionellen Bestandshalter mit Schwerpunkt auf lebensmittelgeankerten Handelsimmobilien verkauft worden. Der Standort gilt mit Filialisten wie KiK, Edeka, Rossmann und Lidl sowie weiteren Nutzern wie einer Apotheke als wichtigster Einzelhandelscluster im näheren Umfeld und übernimmt eine zentrale Versorgungsfunktion für die Region. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die anhaltende Attraktivität solcher Standorte spiegelt sich auch in langfristigen Marktentwicklungen wider. Nach Daten des Handelsverbands Deutschland stiegen zwischen 2014 und 2024 die Marktanteile von Supermärkten um 22,9 Prozent, von Discountern um 17,9 Prozent, von Filialisten des Fachhandels um 7,8 Prozent und von Fachmärkten um 1,9 Prozent. Andere Segmente wie Kauf- und Warenhäuser verzeichneten dagegen deutliche Rückgänge. Die Vermittlung der Transaktion erfolgte durch Aengevelt.


Berlin: ULI Germany verleiht Leadership Awards an fünf Persönlichkeiten

Das Urban Land Institute Deutschland hat die ULI Germany Leadership Awards vergeben und damit fünf Persönlichkeiten für herausragende Beiträge zur Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung ausgezeichnet. Die Preisträger sind Dieter Müller, Werner Eckart, Isabella Chacón Troidl, Prof. Elisabeth Endres und Emil Pabst. Sabine Georgi, Geschäftsführerin des ULI Deutschland, würdigte in ihrer Ansprache die Bedeutung visionärer Ideen und mutigen Handelns für die Entwicklung lebendiger und nachhaltiger Städte. Die Awards seien ein Zeichen dafür, wie verantwortungsbewusste und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu städtebaulichen Lösungen beitrage, die weit über den Moment hinaus wirkten. Christian Schmidt, deutscher Chairman des ULI, betonte zudem die Rolle innovativer Konzepte, die Städte ökologisch und wirtschaftlich zukunftsfähig machten. Die Auszeichnungen werden seit 2005 in fünf Kategorien vergeben. In diesem Jahr gingen sie an Emil Pabst von Veomo Consulting als Young Leader, an Prof. Elisabeth Endres vom Ingenieurbüro Hausladen für Urban Innovation, an Werner Eckart von OTEC in der Kategorie Stadtplanung, an Isabella Chacón Troidl von BNP Paribas Real Estate Investment Management Germany für ihren Beitrag zur Immobilienwirtschaft und an Dieter Müller, Gründer der Motel One Group, der für sein Lebenswerk geehrt wurde.


Berlin: Mittelstandsverbände warnen vor Aufweichung des Losgrundsatzes

Vor der Entscheidung des Bundestages über das Vergabebeschleunigungsgesetz appellieren das Handwerk sowie Verbände der mittelständischen Bau- und Planungswirtschaft, den Gesetzentwurf der Bundesregierung unverändert zu verabschieden. Die vom Bundesrat geforderten Ausweitungen von Generalunternehmervergaben lehnen sie geschlossen ab. Die Organisationen – darunter der Zentralverband Deutsches Handwerk, der Zentralverband Deutsches Baugewerbe, die Bundesarchitektenkammer, die Bundesingenieurkammer und die Bundesvereinigung Bauwirtschaft – warnen, eine weitergehende Aufweichung des Losgrundsatzes würde mittelständische Betriebe de facto von öffentlichen Aufträgen ausschließen. In der Branche arbeiten fast alle Unternehmen mit kleinen Teamgrößen, viele Architekturbüros beschäftigen weniger als zehn Personen. Nach Angaben der Verbände garantiert der Losgrundsatz seit Jahrzehnten fairen Wettbewerb. Der Regierungsentwurf enthalte bereits eine zusätzliche Ausnahme für Projekte aus dem Sondervermögen. Die geforderte Ausweitung der Generalunternehmervergaben lehnen sie mit Verweis auf höhere Kosten und fehlende Beschleunigungseffekte ab. Der Bundesrechnungshof beziffert die Mehrkosten bei entsprechenden Vergabeverfahren auf durchschnittlich rund zehn Prozent. Zudem verweisen die Verbände auf wirtschaftliche Risiken für Kommunen. Werden Aufträge an große auswärtige Konzerne vergeben, sinken lokale Wertschöpfung und Gewerbesteuereinnahmen. In den Stellungnahmen betonten die Verbände, eine mittelstandsfreundliche Vergabepraxis sei zentrale Voraussetzung für funktionierende regionale Bau- und Planungsstrukturen und sichere Arbeitsplätze vor Ort.


Friedrichshafen: Wettbewerbsergebnis für neues Wohnquartier liegt vor

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben plant im Quartier an der Ekkehard-, Schwab- und Hebelstraße den Bau von rund 245 Wohnungen. Grundlage ist der Siegerentwurf des Büros Schaudt Architekten aus Konstanz mit Schuler und Winz Landschaftsarchitekten aus Balingen. Die Jury hob den weitgehenden Erhalt des Bestands und die damit verbundene Einsparung grauer Energie hervor. Vorgesehen sind punktuelle Nachverdichtung, ergänzende Neubauten und ein zentraler Quartiersplatz. Die Grünflächen des Quartiers bleiben größtenteils erhalten. Die Baumaßnahme soll abschnittsweise erfolgen, damit Mieter im Quartier umziehen können. Drei Mieter waren Teil der Preisgerichtsjury. Die neuen Wohnungen werden zunächst an Bestandsmieter und Bundesbedienstete vermietet, anschließend zu bezahlbaren Konditionen am freien Markt angeboten. Der zweite Preis ging an Hähnig und Gemmeke aus Tübingen. Den dritten Platz teilen sich Blocher Partners, Studio Hering Architekten und Hildebrand+Schwarz Architekten. Die Entwürfe sind bis 28. November im Technischen Rathaus ausgestellt.