Aktuelles aus der Immobilienbranche – September 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche – September 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche – September 2025
Quelle: BF.Direkt AG

Berlin: Ostdeutsche Sparkassen verzeichnen stabiles erstes Halbjahr +++ Neu-Isenburg: Über 5.500 Quadratmeter Bürofläche vermietet +++ Berlin: PREA startet Bieterverfahren für Rechenzentrumsprojekt „Bluestar“ +++ Nürnberg: RQI Immobilien begleitet 42-Millionen-Euro-Transaktion für Family Office +++ Hamburg: Scope bestätigt AA-Rating für INTREAL +++ Düsseldorf: IFS zieht ins OFFICEHOME Rise ein +++ Sankt Augustin: Kita „Alte Gärtnerei“ eröffnet im neuen Quartier +++ Berlin: Wettbewerbsverfahren für Eingangsgebäude des Deutschen Technikmuseums entschieden +++ Braunschweig: Junicke Gruppe kauft Wohnanlage mit 76 Einheiten +++ Paderborn: Alanbrooke Quartier kurz vor Fertigstellung +++ Berlin: Spatenstich für Forschungsneubau Optobiologie auf dem Campus Nord +++ Lübbenau: Qualitätssiegel für neues Familienquartier in der Altstadt +++ Mannheim: ACHAT Hotels schließen Restrukturierung ab +++ Nürnberg: Wohnungspreise in Süddeutschland steigen wieder +++ Essen: Lager 157 eröffnet im Limbecker Platz +++ Wiesbaden: Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Juni rückläufig +++ Stuttgart: Immobilienfinanzierer sehen leichte Erholung

IMMOBILÉROS - Der Podcast für die Immobilienbranche

Berlin: Ostdeutsche Sparkassen verzeichnen stabiles erstes Halbjahr

Die 43 im Ostdeutschen Sparkassenverband organisierten Institute in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben im ersten Halbjahr 2025 eine stabile Geschäftsentwicklung gemeldet. Besonders das Privatkundengeschäft und die Kreditvergabe entwickelten sich positiv. Die Einlagen der Privatkunden stiegen um 821,5 Millionen Euro auf 112,4 Milliarden Euro. Dagegen gingen die Einlagen der Unternehmen und öffentlichen Haushalte zurück, sodass die Gesamteinlagen mit 133,3 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert lagen. Im langfristigen Vergleich zeigt sich dennoch ein kräftiges Wachstum: Seit Mitte 2020 nahmen die Einlagen um 16,7 Prozent auf plus 19,1 Milliarden Euro zu, in den vergangenen zehn Jahren sogar um 47,3 Prozent beziehungsweise 43 Milliarden Euro. Im Wertpapiergeschäft legten die Umsätze im ersten Halbjahr auf rund 10 Milliarden Euro zu. Kundinnen und Kunden kauften Wertpapiere im Wert von 1,7 Milliarden Euro mehr, als sie verkauften. Deutlich erkennbar war eine Umschichtung von Anlagen infolge der veränderten Zinsbedingungen. Das Neukreditgeschäft zog nach der Stabilisierung im Jahr 2024 wieder deutlich an. Im ersten Halbjahr 2025 erreichten die Neuzusagen knapp 6 Milliarden Euro, davon 3,1 Milliarden Euro für den Wohnungsbau. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband ein Volumen von mindestens 11 Milliarden Euro. Die Zusagen an Privatpersonen stiegen um 23,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, die an Unternehmen und Selbstständige um 15 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis wird für 2025 auf rund 2,1 Milliarden Euro geschätzt, was einem Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber dem besonders hohen Vorjahreswert entspricht. Belastend wirken gestiegene regulatorische Kosten und die Marktzinsentwicklung, entlastend hingegen eine niedrige Kredit- und Wertpapierrisikovorsorge von rund 229 Millionen Euro.


Neu-Isenburg: Über 5.500 Quadratmeter Bürofläche vermietet

In Neu-Isenburg wurden drei Mietverträge über insgesamt mehr als 5.500 Quadratmeter Bürofläche abgeschlossen. Die Abschlüsse betreffen die Objekte Arrow, The Curve und LeByro, die zu den gefragtesten Büroimmobilien am Standort zählen. Zu den neuen Nutzern gehören ein chinesischer Automobilhersteller mit wachsender Präsenz in Europa, ein Anbieter für sicherheitskritische Kommunikationslösungen sowie ein international tätiges Unternehmen aus dem Gesundheitssektor. Neu-Isenburg überzeugt durch ein moderates Mietpreisniveau und ein attraktives Gewerbesteuerumfeld. Die drei Objekte zeichnen sich durch Bauqualität, technische Ausstattung und Nachhaltigkeitskonzepte aus. Mit der geplanten Anbindung an die Regionaltangente West dürfte sich die Standortattraktivität künftig weiter erhöhen.Die Vermittlung der Mietverträge übernahm Colliers.


Berlin: PREA startet Bieterverfahren für Rechenzentrumsprojekt „Bluestar“

Die PREA Group hat ein Bieterverfahren für das Rechenzentrumsprojekt „Bluestar“ in Berlin-Lichtenberg eingeleitet. Auf einem rund 50.000 Quadratmeter großen Brownfield-Campus entsteht ein Standort mit einer Gesamtleistung von 100 Megawatt, dessen Inbetriebnahme („Ready-for-Service“) bis Ende 2027 möglich ist. In den vergangenen Jahren wurden Abrissarbeiten, Erdarbeiten und die Schaffung des Baurechts abgeschlossen. Zudem ist die Netzanbindung gesichert. Das Projekt wurde im Partnermodell von Van Caem Projects und PREA entwickelt. Die Capital-Markets-Abteilung von PREA koordiniert den internationalen Investorenprozess. Gesucht wird entweder ein Käufer, der Bau und Betrieb übernimmt, oder ein Partner, der sich im Rahmen eines Joint Ventures beteiligt. Das Grundstück wird „Ready-to-Build“ mit einer gesicherten und bereits bezahlten Stromversorgung von 100 Megawatt übergeben. Partner für den Leitungsausbau ist Stromnetz Berlin. Durch die Investitionen in Infrastruktur und Baurecht wurde nach Angaben des Unternehmens eine risikoarme Ausgangslage für die Weiterentwicklung geschaffen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund einer Milliarde Euro, das angestrebte Verkaufsvolumen im neunstelligen Bereich. Vorgesehen sind vier hochverfügbare Rechenzentrumsgebäude sowie ein eigenes 110/10-Kilovolt-Umspannwerk. Geplant ist der Betrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien, energieeffizienter Kühlung und Abwärmeeinspeisung in das Berliner Wärmenetz. Das Bieterverfahren wird von PREA Capital Markets geführt.


Nürnberg: RQI Immobilien begleitet 42-Millionen-Euro-Transaktion für Family Office

Die RQI Immobilien AG hat in der Metropolregion Nürnberg für ein Family Office den Erwerb eines Wohnimmobilienportfolios strukturiert und umgesetzt. Der Kaufpreis liegt bei 42 Millionen Euro. Das Paket besteht aus sechs Wohngebäuden, die zwischen 1957 und 1969 errichtet wurden. Insgesamt umfasst es rund 300 Wohneinheiten mit einer vermietbaren Fläche von 22.567 Quadratmetern. Die Transaktion wurde über die süddeutsche Niederlassung von RQI im Großraum Nürnberg abgewickelt. RQI investiert bundesweit in Wohn- und Büroimmobilien mit Wertschöpfungspotenzial. Das Unternehmen richtet sein Engagement insbesondere auf Wohn- und Büroobjekte in A-Standorten kleinerer Städte sowie in B-Lagen größerer Metropolen. Neben der Konzeption und Finanzierung umfasst das Leistungsspektrum die Entwicklung objektspezifischer Strategien, das Asset Management sowie die Begleitung von Transaktionen und Portfoliostrukturen.


Hamburg: Scope bestätigt AA-Rating für INTREAL

Die Ratingagentur Scope hat die Intreal erneut mit der Note AA (SMR) bewertet. Damit bestätigt die Agentur bereits zum vierten Mal in Folge die hohe Qualität und Kompetenz der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft bei der Auflage und Administration von Fonds. Im Bericht hebt Scope insbesondere die Marktführerschaft der Intreal, die spezialisierten Tochtergesellschaften sowie leistungsfähige IT-Strukturen hervor. Positiv bewertet wird zudem die konsequente Weiterentwicklung und Automatisierung von Prozessen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Expertise der Mitarbeiter und der breiten Personalbasis, die eine enge Kundenbetreuung ermöglicht. Von Vorteil sei auch, dass Intreal keine eigenen Fonds auflegt und sich ausschließlich auf Dienstleistungen in der Fondsadministration konzentriert. Dies schließe Interessenkonflikte aus. Die Intreal hatte das AA-Rating erstmals im März 2021 erhalten. Die nun erfolgte Bestätigung ist die vierte in Folge.


Düsseldorf: IFS zieht ins OFFICEHOME Rise ein

Der Kölner Projektentwickler Pandion hat für das Bürohochhaus OFFICEHOME Rise an der Völklinger Straße einen weiteren Mietvertrag abgeschlossen. Neuer langfristiger Nutzer wird die IFS Deutschland GmbH, ein international tätiger Anbieter von Cloud-Enterprise-Software und KI-Lösungen für Industrieunternehmen. Das Unternehmen mietet rund 800 Quadratmeter in einer der oberen Etagen des 17-geschossigen Gebäudes mit insgesamt 35.000 Quadratmetern Bürofläche. Vermittelt wurde der Abschluss durch Anteon Immobilien. Das im Bau befindliche Hochhaus ist bereits zu mehr als 50 Prozent vermietet. Für das Projekt sind eine DGNB-Zertifizierung in Gold sowie die Einhaltung des BEG-55-Standards angestrebt. Zum Gesamtvorhaben gehört auch die benachbarte Wohnentwicklung PANDION NEXT mit 91 Eigentumswohnungen, öffentlich gefördertem Wohnraum für Senioren sowie einer Kindertagesstätte. Ein öffentlicher Boulevard wird beide Projekte verbinden.


Sankt Augustin: Kita „Alte Gärtnerei“ eröffnet im neuen Quartier

In Sankt Augustin ist die Kindertagesstätte „Alte Gärtnerei“ offiziell an die Stadt übergeben worden. Bauherr ist VIVAWEST, das an der Marktstraße bis Anfang 2027 ein neues Quartier mit insgesamt 197 Mietwohnungen und vier Reihenhäusern errichtet. Die Kita startet am 1. September mit zunächst 25 Kindern und wird schrittweise auf 120 Plätze erweitert. Auf rund 1.300 Quadratmetern bietet sie sechs Gruppenräume sowie ein Außengelände. Das Gebäude wurde in Stahl-Modulbauweise im KfW-55ee-Standard errichtet und mit Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie Photovoltaikanlage ausgestattet. Der erste Bauabschnitt des Quartiers mit 30 geförderten Wohnungen ist bereits fertiggestellt, weitere folgen bis Ende des Jahres.


Berlin: Wettbewerbsverfahren für Eingangsgebäude des Deutschen Technikmuseums entschieden

Das Deutsche Technikmuseum in Berlin wird ein neues Eingangsgebäude erhalten. Die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH hat im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens den Auftrag für die Generalplanung an eine Arbeitsgemeinschaft vergeben. Den Zuschlag erhielt ein Team aus dem Wiener Büro querkraft architekten zt gmbh, der Werner Sobek AG (Tragwerksplanung), der Gebäudetechnik Kainer GmbH (Technische Ausrüstung) und der Green Cities GmbH (Landschaftsarchitektur). Dem europaweiten Realisierungswettbewerb war die Aufgabe zugrunde gelegt, ein funktionales, wirtschaftliches und architektonisch überzeugendes Konzept für den neuen Haupteingang zu entwickeln. Der Entwurf von querkraft architekten ging im November 2023 als einer der Preisträger hervor. Das Gebäude soll den historischen Standort würdigen und zugleich eine eigenständige architektonische Identität schaffen. Geplant sind ressourcenschonende Materialien sowie ein Photovoltaik-Dach, das zur Energieversorgung beiträgt.


Braunschweig: Junicke Gruppe kauft Wohnanlage mit 76 Einheiten

Die Junicke Gruppe erweitert ihr Engagement in der Assetklasse Wohnen. Das Unternehmen hat in Braunschweig eine vollvermietete Wohnanlage mit 76 Einheiten und einer Mietfläche von rund 4.600 Quadratmetern erworben. Verkäufer ist die Meravis Immobiliengruppe. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Mehrfamilienhäuser befinden sich im Westen der Stadt in ruhiger Lage mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Nahversorgung und Erholungsgebiete. Die Einheiten sind vor allem für Familien und Senioren attraktiv. Der Ankauf erfolgte für das Tochterunternehmen JuCo Wohnen, das in Wohnimmobilien in Städten und Metropolregionen Nord- und Mitteldeutschlands investiert. Das Portfolio soll nach Unternehmensangaben noch im laufenden Jahr erweitert werden. Begleitet wurde die Transaktion von JLL und dem Notariat Bethge.


Paderborn: Alanbrooke Quartier kurz vor Fertigstellung

Auf Baufeld 16 des Alanbrooke Quartiers in Paderborn steht die Übergabe bevor. Bauherr ist die BPD Immobilienentwicklung GmbH, Generalunternehmer der PORR Hochbau West. Es entstehen drei Punkthäuser mit insgesamt 36 Eigentumswohnungen über einer gemeinsamen Tiefgarage. Derzeit laufen die abschließenden Prüf- und Abnahmeprozesse: Vorbegehungen durch Sachverständige, Einzelabnahmen der Gewerke, TÜV-Prüfungen der Aufzugsanlagen, Blower-Door-Tests sowie fachtechnische Abnahmen für Lüftungs- und Elektrotechnik. Eng koordinierte Restarbeiten sollen eine mängelfreie Übergabe ermöglichen. Das Alanbrooke Quartier entsteht auf einem rund 18 Hektar großen Areal einer ehemaligen Kaserne. Elf denkmalgeschützte Gebäude im Stil der norddeutschen Backsteingotik prägen den Standort, ergänzt durch Neubauten und einen zentralen Quartiersplatz. Die Eigentumswohnungen bieten zwei bis vier Zimmer auf Wohnflächen zwischen etwa 59 und 142 Quadratmetern. Darüber hinaus sind weitere Wohnformen, Flächen für Büros und Dienstleister, eine Kindertagesstätte sowie ein Kreativquartier für Kunst und Kultur vorgesehen.


Berlin: Spatenstich für Forschungsneubau Optobiologie auf dem Campus Nord

Auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin hat der Bau des Forschungsneubaus Optobiologie begonnen. Das Gebäude entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zur Charité und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen und soll die Optobiologie als junges Forschungsfeld in Berlin stärken. Der Neubau umfasst rund 3.800 Quadratmeter Nutzfläche mit Labor- und Büroflächen für etwa 110 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im Mittelpunkt stehen die Themenfelder Optobiologie, zelluläre Biophysik, Kristallisation und Neurophotonics. Die Errichtung erfolgt als Forschungsbau nach Artikel 91b Grundgesetz und soll die eng verzahnten Bereiche Photobiologie, Mikroskopie und Neurobiologische Optogenetik bündeln. Architektonisch orientiert sich das Gebäude an der kleinteiligen, denkmalgeschützten Umgebung. Traufhöhe und Dachform werden aufgenommen, die Gebäudetechnik unsichtbar in die Hülle integriert. Ein gemeinsamer Vorplatz sowie eine begrünte Wegeverbindung zur Panke schaffen zusätzliche Aufenthaltsqualität. Der Baukörper gliedert sich in drei aneinandergeschobene Riegel mit Klinkerfassade, versetzten Fensteröffnungen und Klinkerperforationen. Das Raumprogramm sieht im Untergeschoss Labore mit hohen Anforderungen an Schwingungsfreiheit vor. Im Erdgeschoss entstehen Foyer, Konferenzräume, Büros, Werkstätten und Räume für die Pflanzenanzucht. Die Obergeschosse beherbergen Labore der Schutzstufe 1, Auswertungs- und Bürobereiche. Technikflächen werden im Dachgeschoss untergebracht. Insgesamt entstehen rund 2.100 Quadratmeter Laborfläche. Der Neubau wird nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) zertifiziert, angestrebt ist die Qualitätsstufe „Silber“. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme, die Kälteversorgung über umweltfreundliche Kaltwassersätze. Eine nicht sichtbare Photovoltaikanlage auf dem begrünten Retentionsdach ergänzt die Energieversorgung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 81,2 Millionen Euro. Davon übernimmt der Bund 33,8 Millionen Euro im Rahmen der Forschungsbauförderung nach Artikel 91b Grundgesetz.


Lübbenau: Qualitätssiegel für neues Familienquartier in der Altstadt

Die WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH ist für ihr Projekt „Familienwohnen in der Lübbenauer Altstadt“ mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ ausgezeichnet worden. Die Ehrung übergaben Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert und BBU-Vorständin Maren Kern. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gurkenfabrik in der Karl-Marx-Straße entstanden in zweieinhalb Jahren Bauzeit insgesamt 15 neue Wohnungen: neun Kettenhäuser mit Garten, Terrasse und Garage sowie ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen, von denen die Erdgeschosse barrierefrei sind. Eine historische Remise wurde in das Ensemble integriert und dient nun als Abstell- und Fahrradhaus. Die WIS investierte rund acht Millionen Euro in das Quartier. Die Mieten liegen zwischen 10,50 und 12,40 Euro pro Quadratmeter, die Betriebskostenvorauszahlungen bei je 1,50 Euro pro Quadratmeter. Nahezu alle Wohneinheiten waren schon vor Fertigstellung im November 2024 vermietet. Das Quartier erfüllt den KfW-55-Standard und setzt auf Geothermie und Wärmepumpe. Fußbodenheizung, Glasfaseranschluss, elektrische Außenjalousien sowie E-Ladeanschlüsse an den Garagen gehören zur Ausstattung. Mit dem Projekt will die WIS ein familienfreundliches, innerstädtisches Wohnangebot schaffen und die Attraktivität der Lübbenauer Altstadt steigern.


Mannheim: ACHAT Hotels schließen Restrukturierung ab

Die ACHAT Hotels Gruppe hat die Restrukturierungsphase und das Verfahren der Insolvenz in Eigenverwaltung nach acht Monaten beendet. Die Gläubiger stimmten den Insolvenzplänen einstimmig zu, womit die Fortführung des Unternehmens gesichert ist. Zukünftig betreibt die Gruppe ein Portfolio von 32 Hotels in Deutschland mit rund 4.100 Zimmern und Apartments im Drei- und Vier-Sterne-Segment unter den Markennamen ACHAT Hotels und LOGINN Hotels. Im Rahmen des Verfahrens wurde das Hotelportfolio hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Tragfähigkeit überprüft. Begleitet wurde der Prozess von den Sanierungsexperten Dr. Alexander Höpfner und Dr. Sven Tischendorf von act AC Tischendorf Rechtsanwälte. 18 Hotels gingen an andere Betreiber über, sodass Arbeitsplätze und Gästereservierungen erhalten blieben. Nur ein Hotel wurde geschlossen, da die Eigentümer eine alternative Nutzung der Immobilie verfolgen. Für den Betrieb der verbleibenden Hotels wurden Investitionen in die Ausstattung und die digitale Infrastruktur angestoßen. Dazu zählen unter anderem neue Betten, leistungsstärkeres WLAN, digitale Schließsysteme sowie die Einführung gruppenweiter Check-in-Möglichkeiten. Einen Schwerpunkt legt die Gruppe künftig auf Nachhaltigkeit. Alle 32 Hotels verfügen inzwischen über die GreenSign-Zertifizierung. Zudem arbeitet das Unternehmen an einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse, um die Anforderungen des künftigen CSRD-Reportings zu erfüllen.


Nürnberg: Wohnungspreise in Süddeutschland steigen wieder

Nach einer Phase der Marktberuhigung ziehen die Immobilienpreise in Bayern und Baden-Württemberg erneut an. Eine Analyse von immowelt zeigt: In 122 von 140 kreisfreien Städten und Landkreisen haben sich die Angebotspreise für Bestandswohnungen im Vorjahresvergleich erhöht, in der Spitze um 11,7 Prozent. Besonders deutlich fällt der Anstieg in Erlangen (+11,7 Prozent) und Ulm (+11,2 Prozent) aus. Auch in Großstädten wie München (+4,0 Prozent), Nürnberg (+6,6 Prozent), Augsburg (+6,7 Prozent) und Regensburg (+7,0 Prozent) zeigen sich klare Aufwärtstendenzen. In Stuttgart blieb der Anstieg mit +0,7 Prozent moderat. Trotz dieser Dynamik liegen die aktuellen Quadratmeterpreise weiterhin unter den Höchstständen aus dem Sommer 2022. In München beträgt der Abstand noch rund 11,7 Prozent, in Stuttgart sogar 16,4 Prozent. Besonders stark fielen die Rückgänge in hochpreisigen Regionen wie Starnberg (-17,9 Prozent) und Fürstenfeldbruck (-16,8 Prozent) aus. Die Datenbasis bilden inserierte Angebote auf immowelt.de (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, Baujahr 1990er-Jahre).


Essen: Lager 157 eröffnet im Limbecker Platz

Im Essener Shoppingcenter Limbecker Platz ist eine weitere Großvermietung gelungen. Das schwedische Modekonzept Lager 157 mietet rund 3.000 Quadratmeter auf der früheren Galeria-Fläche und wird Anfang 2026 eröffnen. Für den Umbau werden die Fassadenfront um mehr als zehn Meter erweitert und mehrere bestehende Flächen zusammengelegt. Mit dem Einstieg von Lager 157, das 2024 den deutschen Markt betrat und auf Mode-Basics für Damen, Herren und Kinder setzt, ziehen bereits der dritte Nachmieter nach dem Auszug von Galeria Karstadt ein. Zuvor hatten Peek & Cloppenburg Düsseldorf sowie Intersport Flächen übernommen. Eigentümerin Union Investment und Betreiberin ECE Marketplaces führen nach eigenen Angaben bereits weitere Gespräche für die noch freien Bereiche. Auch darüber hinaus verzeichnet das Center Bewegung: MINISO hat seine Fläche um 170 Quadratmeter erweitert, mehrere Gastronomiekonzepte wie Belchicken, Frankie’s Churros, Phien Coffee und Lord of Döner sind neu hinzugekommen. Für Herbst 2025 sind weitere Eröffnungen angekündigt, darunter Berry Cool, Fill Full, Nuki, Isnor sowie der erste XIAOMI-Shop in einem deutschen Einkaufszentrum.


Wiesbaden: Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Juni rückläufig

Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im Juni 2025 gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 2,6 Prozent gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) legte der Hochbau zwar deutlich zu, doch der starke Rückgang im Tiefbau überwog. Im Hochbau stiegen die Auftragseingänge um 12,2 Prozent, im Tiefbau gingen sie dagegen um 13,1 Prozent zurück. Im Vergleich zum Juni 2024 ergibt sich insgesamt ein reales Plus von 2,9 Prozent, nominal lagen die Auftragseingänge 4,2 Prozent höher. Auch der Umsatz im Bauhauptgewerbe zeigte ein gemischtes Bild: Preisbereinigt sank er gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent, nominal ergab sich hingegen ein Anstieg um 2,1 Prozent.


Stuttgart: Immobilienfinanzierer sehen leichte Erholung

Die Stimmung unter den gewerblichen Immobilienfinanzierern verbessert sich im dritten Quartal 2025. Das BF.Quartalsbarometer steigt von –9,58 auf –7,04 Punkte und erreicht damit den besten Wert seit Anfang 2022. Haupttreiber sind stabilere Refinanzierungsbedingungen: 70 Prozent der Institute sehen ihre Liquiditätskosten konstant, im Vorquartal waren es 41 Prozent. Zudem steigt das Neugeschäft, vor allem im Segment zwischen 10 und 50 Millionen Euro. Besonders gefragt bleiben Wohnimmobilien, doch auch Büros und Logistikobjekte werden weiterhin stark finanziert. Gleichzeitig sinken die Margen deutlich – ein Zeichen wachsender Konkurrenz und sinkenden Risikos. Zunehmend sichtbar ist auch die Rückkehr angelsächsischer Investoren, die von den meisten Marktteilnehmern als Chance für die Stabilität gewertet wird.