Aktuelles aus der Immobilienbranche – Mai 2024

Richtfest für 144 Wohnungen in Heppenheim

16.05.2024: Die Bauarbeiten im neuen Wohnquartier „Heppi Living“ im südhessischen Heppenheim schreiten weiter voran. Ten Brinke und die GWH Wohnungsgesellschaft (GWH) haben gestern Nachmittag die Fertigstellung des letzten Rohbaus auf dem Baufeld C an der Karl-Busch-Straße gefeiert. Im zweiten Bauabschnitt entstehen dort bis Ende des Jahres 144 Mietwohnungen (30 vollständig barrierefrei und alle zwischen 46 und 100 Quadratmeter groß) mit einer Wohnfläche von rund 12.000 Quadratmetern. Diese verteilen sich auf fünf Häuser, die jeweils über vier Vollgeschosse und ein zurückspringendes Dachgeschoss als Staffelgeschoss verfügen. Mark Staring, Niederlassungsleiter Bau bei Ten Brinke, sagt: „Wir freuen uns, dass wir den Rohbau für 144 Wohnungen in nur sieben Monaten abschließen konnten. Das liegt nicht nur an der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, sondern auch daran, dass wir dieses Projekt vollständig mit der BIM-Methode umsetzen und hierdurch die Gebäudeteile passgenau auf der Baustelle anliefern konnten.“ 

Entwicklung und Bau des neuen Quartiers „Heppi Living“ auf insgesamt drei Baufeldern liegen in den Händen des internationalen Projektentwicklungs- und Bauunternehmens Ten Brinke, das auf dem ehemaligen Gelände einer Ziegelei insgesamt 300 neue Mietwohnungen und 27 Reihenhäuser für private Eigentümer realisiert. Den Mietanteil hat die GWH erworben. Für eine CO₂-reduzierte und effiziente Versorgung mit Wärme und Strom im Quartier sorgt ein Blockheizkraftwerk. Das Quartier verfügt außerdem über Grünflächen, die mit zahlreichen jungen Bäumen bepflanzt sind, sowie über einen Kinderspielplatz und ein eigenes Parkhaus mit 275 Stellplätzen. Im vergangenen Jahr hat Ten Brinke bereits 158 Wohnungen des ersten Baufelds an die GWH übergeben. 

Mietspiegel: Handlungsempfehlungen zur Erstellung veröffentlicht

14.05.2024: Das Bundesinstitut für Bau,- Stadt- und Raumforschung hat mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen die Praxishilfe „Handlungsempfehlungen zur Erstellung von Mietspiegeln“ veröffentlicht. Die Publikation führt Schritt für Schritt durch die Erstellung eines Mietspiegels und gibt konkrete Handlungsempfehlungen zur Ausschreibung, Erhebung, Berechnung und Dokumentation von Mietspiegeln. Sie richtet sich damit sowohl an kommunale Stellen, als auch an kommerzielle und kommunale Mietspiegelersteller sowie interessierte Fachleute. Anlass zur Erstellung der Publikation war die im Juli 2022 in Kraft getretene Reform des Mietspiegelrechts. Dabei wurden erstmalig die maßgeblichen wissenschaftlichen Grundsätze zur Erstellung qualifizierter Mietspiegel in einer Mietspiegelverordnung konkretisiert. Für einfache Mietspiegel wurden neue Dokumentationspflichten formuliert.

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Mehr als die Hälfte aller Haushalte in Deutschland sind Mieterhaushalte. Um die Menschen vor überzogenen Neuvertragsmieten und Mieterhöhungen zu schützen, sind gute Mietspiegel daher unerlässlich. Mit den Handlungsempfehlungen zur Erstellung von Mietspiegeln bieten wir eine umfangreiche Arbeitshilfe für die Erstellung - insbesondere qualifizierter - Mietspiegel an. Denn diese schaffen eine Transparenz, von der Mieter und Vermieter gleichermaßen profitieren. Deshalb haben wir im Koalitionsvertrag auch vereinbart, dass qualifizierte Mietspiegel für Gemeinden über 100.000 Einwohner verpflichtend sein sollen.“

Handlungsempfehlung zum Download

Unternehmensinsolvenzen steigen an

08.05.2024: Wie das Statistische Bundesamt berichtet, ist die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,1 Prozent gestiegen. Im März 2024 war die Zahl um 12,3 Prozent höher als im März 2023. Nach vorläufigen Angaben sind die beantragen Unternehmensinsolvenzen im April 2024 um 28,5 Prozent gegenüber April 2023 gestiegen. Die meisten Insolvenzen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei. Danach folgten das Verarbeitende Gewerbe sowie das Baugewerbe. „Die Bau- und Immobilienbranche ist nach wie vor von vielen Unternehmensinsolvenzen betroffen. Es gibt eine Reihe von Unternehmen, die in Großprojekten stecken, denen aber auf dem Weg der Fertigstellung die Liquidität ausgegangen ist.“, sagt Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID). „Obwohl die Nachfrage wieder anzieht, warten viele Kunden noch auf günstigere Preise, um neue Bauvorhaben zu starten.“

Bauherren-Schutzbund fordert Anpassung der Grunderwerbsteuer

08.05.2024: Der Bauherren-Schutzbund (BSB) appelliert angesichts anhaltend rückläufiger Baugenehmigungszahlen bei Eigenheimen an die Bundesregierung, das Thema ernster zu nehmen und die dringend notwendige Reform der Grunderwerbsteuer umzusetzen. Florian Becker, Geschäftsführer des BSB, sieht in der Reform der Grunderwerbsteuer einen vielversprechende Hebel zur Entlastung von Bauherren: „Durch eine einfache Gesetzesanpassung könnte die Bundesregierung den Ländern die Möglichkeit geben, eine Befreiung von der Grunderwerbsteuer einzuführen.“ Bereits Mitte 2022 hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) angekündigt, sich dieser Problematik anzunehmen und gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen, um eine Entlastung für selbstnutzende Bauherren zu ermöglichen. Doch dieses Versprechen ist bislang nicht eingelöst worden. Die aktuelle Grunderwerbsteuer von bis zu 6,5 Prozent belastet Bauherren stark und führt in einigen Regionen Deutschlands zu Kosten, die dem Preis eines Mittelklassewagens entsprechen.

Florian Becker kommentiert: „Es ist unverständlich, warum das Thema seit zwei Jahren unbearbeitet bleibt. Die Probleme sind offensichtlich, schnelles Handeln ist dringend erforderlich.“ Die Grunderwerbsteuer sei zwar Ländersache, die Gesetzesanpassung auf Bundesebene jedoch die Voraussetzung dafür, dass die Länder rechtliche Handhabe erhalten und Handlungsdruck verspüren. Als steuerliches Entlastungsmodell schlägt der BSB den Ländern konkret vor, die Grunderwerbsteuer sozial zu staffeln. So würden Bauherren mit niedrigeren und mittleren Einkommen bei der Eigentumsbildung besser unterstützt. Auf die ersten 200.000 Euro des Kaufpreises soll keine Steuer erhoben werden, auf die folgenden 200.000 Euro drei Prozent und auf weitere 200.000 Euro sechs Prozent Grunderwerbsteuer anfallen. Für Beträge darüber hinaus schlägt der BSB eine Grunderwerbsteuer von acht Prozent vor. „Mit unserem Vorschlag bleiben den Ländern steuerliche Einnahmen erhalten, selbstnutzende Privatkäufer werden entlastet und der Wohnraum wächst – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.“

Eisenberger Real Estate erwirbt Fachmarktzentrum in Hannover

07.05.2024: Die Eisenberger Real Estate GmbH hat das Fachmarktzentrum in Hannovers Varrelheide gekauft. Auf dem über 14.000 Quadratmeter großen Grundstück befinden sich sechs Gewerbemieter, darunter die drei Ankermieter DM, Fressnapf und Cube. Insgesamt hat das Projekt 4.400 Quadratmeter Mietfläche sowie 90 Stellplätze und wurde 2008 saniert. „Die Immobilie und deren Mikrolage sind aufgrund der guten Lage direkt an der A2 und vieler erfolgreicher Player in unmittelbarer Umgebung sehr stark frequentiert“, so Andreas Kurowski, Geschäftsführender Gesellschafter der Eisenberger Real Estate, die als Wohnungsbestandshalter über 2.000 Einheiten (Hannover, Braunschweig und Hildesheim) hat und das Fachmarktzentrum als Diversifikation dem Portfolio beimischt. Die Transaktion wurde von der Aptum Group aus Hannover begleitet.

Supermarktkette go asia mietet im Ritterhaus in Halle

03.05.2024: Go asia mietet rund 1.200 Quadratmeter Fläche im Ritterhaus, Leipziger Straße 90–92 in Halle (Saale) über das Leipziger Retail-Team von BNP Paribas Real Estate. Vormieter war die Streetwear-Kette KULT. Deutschlands größte asiatische Supermarktkette wird die Flächen in der Innenstadt voraussichtlich im vierten Quartal 2024 beziehen. Der erste go asia-Supermarkt wurde 2009 in Berlin eröffnet. Das Unternehmen ist bundesweit mit aktuell über 50 Filialen präsent und beschäftigt mehr als 800 Mitarbeiter. Im Jahr 2022 vermittelten die Berater von BNP Paribas Real Estate die Transaktion der Mixed-use-Immobilie Ritterhaus an ein Family Office aus der Schweiz.

Neue Starbucks-Filiale in der Petersstraße in Leipzig

03.05.2024: Der Gastronomiekonzern AmRest mietet für Starbucks rund 410 Quadratmeter Fläche in der Petersstraße 22–23 in der Leipziger Innenstadt über das Leipziger Retail-Team von BNP Paribas Real Estate. Starbucks wird die neue Filiale Anfang Mai eröffnen. Vormieter war das Asia-Restaurant Sushi & Nem. Starbucks wurde 1971 gegründet und ist einer der größten Röster und Anbieter von Kaffeespezialitäten der Welt.

Zertifizierung für PriceHubble bestätigt Engagement für hohe Datensicherheit

02.05.2024: PriceHubble, Anbieter von Performance-Datenlösungen für die Finanz- und Immobilienbranche, gibt die Zertifizierung nach ISO/IEC 27001:2022 für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS) in zehn Ländern bekannt. Das Audit wurde von der BSI (British Standards Institution) durchgeführt, die von UKAS (United Kingdom Accreditation Service) akkreditiert ist. ISO/IEC 27001:2022 ist ein weltweit anerkannter Standard, der einen systematischen Ansatz für die Verwaltung und den Schutz sensibler Informationen innerhalb einer Organisation festlegt. PriceHubble hat sich einem strengen Bewertungs- und Prüfungsprozess unterzogen, um sicherzustellen, dass seine Praktiken, Richtlinien und Verfahren zur Informationssicherheit den strengen Anforderungen der ISO in zehn Ländern entsprechen. Die Zertifizierung bestätigt das starke Engagement von PriceHubble für Datensicherheit, Vertraulichkeit und die Einhaltung globaler Standards.

Mario Ubeda Garcia, Chief Technology Officer bei PriceHubble, kommentiert: „Die Zertifizierung nach ISO/IEC 27001:2022 ist ein Ausdruck unseres Engagements für die Einhaltung der höchsten Datenschutzstandards. Sie spiegelt unsere kontinuierlichen Bemühungen wider, die Sicherheitspraktiken zu verbessern und die Informationen unserer Kundschaft zu schützen.“

Aptum eröffnet neues Büro in Leipzig

02.05.2024: Das Maklerunternehmen aptum aus Hannover hat ein neues Büro in Leipzig eröffnet. Dieser Schritt stärkt die Präsenz in Ost- und Mitteldeutschland. Enrico Näther und Andreas Albrecht, beide in der Rolle der geschäftsführenden Gesellschafter der aptum Ost GmbH, sowie Lisa Lorf bilden das Team des neuen Büros. Enrico Näther ist ein erfahrener Immobilienwirtschaftler mit beruflichen Wurzeln bei renommierten Unternehmen wie Kemper’s City Makler und JLL. Andreas Albrecht, ein Diplom-Kaufmann, hat bereits bei verschiedenen führenden Immobilienunternehmen wie Kemper’s, Comfort und BNP gearbeitet. Lisa Lorf bringt umfassende Erfahrungen in den Bereichen Management, Vermarktung und Qualitätsmanagement mit. Neben Leipzig selbst wird das Büro auch die wichtigen Nachbarstädte Dresden, Halle und Erfurt abdecken.

Startschuss: Frankfurter Büroprojekt BONWIT & BÄR wird revitalisiert

02.05.2024: Im Herzen der Frankfurter Innenstadt gelegen, ist für das historische Gebäudeensemble BONWIT & BÄR die unter Denkmalschutzauflagen geplante Revitalisierung gestartet; der Baustart ist kürzlich erfolgt. Der Zürcher Immobilien-Investmentmanager CLL leitet aktuell umfangreiche Modernisierungs- und Aufwertungsarbeiten in der Stiftstraße 8-10 und der Brönnerstraße 5-9 ein. Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem eine Aufstockung und eine Erweiterung der obergeschossigen Gesamtmietfläche auf rund 5.000 Quadratmeter, umfassende energetische Sanierungsarbeiten sowie die Schaffung neuer Terrassenflächen mit Blick auf die Frankfurter Skyline. Zusätzlich wird es ein öffentliches Café auf der Brönnerstraße im Erdgeschoss geben. Die Fertigstellung ist nach aktuellem Planungsstand für Mitte 2025 geplant.

Mit der DGNB-Nachhaltigkeitszertifizierung in Gold, die bereits als Vorzertifikat erteilt wurde, ist das BONWIT & BÄR eine von drei denkmalgeschützten Revitalisierungen in Deutschland, die mit diesem Status ausgezeichnet sind. Zusätzlich wird die Erreichung der WiredScore-Gold-Zertifizierung angestrebt. Auch wird das Objekt die „EU-Taxonomie für Sanierungen“ – verifiziert durch die DGNB – erfüllen und ist damit ESG-ready. Die Sanierung wird darüber hinaus als „KfW-Effizienzgebäude Denkmal“ durchgeführt. Durch den Einsatz modernster Gebäudetechnik für Lüftung, Kühlung und Heizung werden minimale Betriebskosten sowie eine hohe Resilienz gegenüber Energiepreisänderungen sichergestellt. Der Ausbau der Innenbereiche erfolgt anhand der einschlägigen DGNB-Vorgaben unter Verwendung umweltverträglicher und verantwortungsvoll sowie nachhaltig gewonnener Materialien und Putze.