Aktuelles aus der Immobilienbranche Mitteldeutschland 2025 – Juli 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche Mitteldeutschland 2025 – Juli 2025

Aktuelles aus der Immobilienbranche Mitteldeutschland 2025 – Juli 2025
Die dwp Service GmbH hat im Dell-Gebäude in Halle 2.700 Quadratmeter gemietet. Quelle: Aroundtown

Klipphausen: Taiwan Puritic Corporation bezieht 4.400 Quadratmeter Gewerbefläche an der A4 +++ Markröhlitz: Straßenausbau für 6,8 Millionen Euro gestartet +++ Chemnitz: Neuer Mietspiegel in Kraft +++ Magdeburg: Aengevelt vermittelt “Woll-Boutique“ +++ Halle (Saale): Verfügbares Einkommen in Sachsen-Anhalt bei 25.094 Euro pro Kopf +++ Chemnitz: Logivest vermittelt Logistikimmobilie an Mabuti +++ Leipzig: Arrow Capital Partners übernimmt DPD-Logistikzentrum +++ Dresden: Wettbewerb für neues Polizeirevier Süd entschieden +++ Kamenz: UBS Real Estate erwirbt Edeka-Vollsortimenter +++ Leipzig: MIB AG übergibt neue Firmenzentrale an SENEC +++ Dresden: Sachsen verbessert Förderung für Aufzugsanlagen in Mietwohngebäuden +++ Hoyerswerda: LIVOS Gruppe vermietet Logistikliegenschaft an Slam Deutschland +++ Dresden: Landesdirektion genehmigt Doppelhaushalt 2025/2026 mit Auflagen +++ Magdeburg: Deutsche Investment verlängert Mietverträge über 7.000 Quadratmeter +++ Dresden: Wiederaufbau des Venezianischen Hauses gefährdet +++ Dresden: Knapp fünf Millionen Euro für Altlastensanierung  +++ Halle (Saale): dwp Service GmbH mietet langfristig im Dell-Gebäude +++ Halle (Saale): Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt 2024 gestiegen +++ Halle (Saale): Wohnungsbestand in Sachsen-Anhalt wächst leicht +++ Jena: Kommunale Wärmeplanung für klimaneutrale Versorgung verabschiedet +++ Halle (Saale): Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt weiter rückläufig +++ Dresden: Ingenieurkammer kritisiert sächsischen Haushalt +++ Jena: Erhalt des Fernverkehrs gefordert +++ Leipzig: Decathlon und Rebike bringen Second-Life-E-Bikes +++ Leipzig: Bebauungsplan für Areal am Bayerischen Bahnhof steht +++ Merseburg: Neue Seniorenresidenz mit 137 Pflegeplätzen entsteht +++ Jena: Stadt reagiert auf sinkende Gewerbesteuereinnahmen mit Haushaltssperre +++ Dresden: My Place plant zwei Selfstorage-Standorte +++ Zwickau: Gefängnisneubau wird 2029 fertig, Totalunternehmer soll Projekt retten +++ Chemnitz: Laut Immowelt meiste Wohnfläche für 350.000 Euro in Chemnitz +++ Dresden: Sachsen beschließt Verordnung zur kommunalen Wärmeplanung +++ Halle (Saale): Kommunale Verschuldung in Sachsen-Anhalt steigt auf über 3,5 Milliarden Euro +++ Dresden: Sparkassen melden deutlichen Anstieg bei Kreditzusagen in Sachsen +++ Markkleeberg und Wolfen: Propetti erwirbt Fachmarktstandorte +++ Magdeburg: BMS Corporate Solutions zieht ins City-Carré

 

Agentur

Klipphausen: Taiwan Puritic Corporation bezieht 4.400 Quadratmeter Gewerbefläche an der A4

Die Taiwan Puritic Corporation hat kürzlich einen Mietvertrag für ein 4.400 Quadratmeter große Gewerbeimmobilie nahe Dresden unterschrieben. Die Immobilie gehört zum Sirius Business Park Klipphausen, einem von drei Standorten, den die Sirius Gruppe in der Region Dresden unterhält. Das Mietverhältnis zwischen dem taiwanesischen Hightech-Unternehmen und der Sirius Gruppe, beginnt ab dem 01. August 2025 und ist vorerst auf drei Jahre befristet. Vermittelt wurde das Objekt von dem Dresdner Immobilienbüro Beate Protze Immobilien GmbH. Das neu vermietete Objekt dient als Produktions- und Lagerstandort. Es umfasst eine etwa 4.000 Quadratmeter große Gewerbehalle, eine circa 150 Quadratmeter große Bürofläche sowie Sozialflächen von rund 250 Quadratmeter.


Markröhlitz: Straßenausbau für 6,8 Millionen Euro gestartet

Mit einem symbolischen Spatenstich begannen die Arbeiten zum grundhaften Ausbau der Landesstraße 205 zwischen Gerödigsberge und Markröhlitz begonnen. Das Land Sachsen-Anhalt investiert rund 6,8 Millionen Euro in das Projekt, das neben dem Straßenausbau auch den Bau eines begleitenden Radweges umfasst. Die Strecke wird auf einer Länge von knapp 3,4 Kilometern erneuert. Der neue Radweg verläuft künftig über rund 1,15 Kilometer vom Abzweig Eulau bis zum Abzweig Goseck. Die Maßnahme wird abschnittsweise unter Vollsperrung umgesetzt. Dabei werden nicht nur Fahrbahnschäden behoben, sondern auch Kurvenverläufe und Höhenprofile angepasst, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Bereits im Vorfeld hatte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie das Baufeld untersucht. Dabei wurden acht Fundstellen dokumentiert. Besonders bemerkenswert ist eine große Vertiefung mit zahlreichen Feuersteinartefakten aus der Jungsteinzeit, die als Hinweis auf eine lokale Silexverarbeitung gilt und in Mitteldeutschland als einzigartig eingestuft wird. Die Fertigstellung des Projektes ist für Ende Juni 2026 geplant. Bis dahin wird der Verkehr weiträumig über die B 176 und die L 207 umgeleitet.


Chemnitz: Neuer Mietspiegel in Kraft

Seit dem 1. Juli 2025 gilt in Chemnitz ein neuer qualifizierter Mietspiegel. Er definiert die ortsüblichen Vergleichsmieten für vermieteten Wohnraum auf Grundlage aktueller Marktdaten und ersetzt den bisherigen Mietspiegel aus dem Jahr 2022. Grundlage für die Neuerstellung war eine kombinierte Mieter- und Vermieterbefragung, die im ersten Quartal 2025 durchgeführt wurde und Nettokaltmieten zum Stichtag 1. Januar 2025 erhob. Die Erstellung erfolgte unter wissenschaftlichen Standards durch eine vom Stadtrat eingesetzte Arbeitsgruppe mit Vertretern der Chemnitzer Wohnungswirtschaft, der Mieterseite, der Stadtverwaltung sowie dem Amtsgericht in beratender Funktion. Die erforderliche formale Anerkennung durch die Interessenvertretungen beider Seiten wurde fristgerecht zum 30. Juni 2025 abgeschlossen. Der neue Mietspiegel gilt bis zum 30. Juni 2027. Spätestens zum 1. Juli 2029 muss erneut eine komplette Neuerstellung erfolgen.


Magdeburg: Aengevelt vermittelt “Woll-Boutique“

Die auf eine große Auswahl an Garnen und Handarbeitszubehör spezialisierte “Woll-Boutique“ mit Sitz in Braunschweig suchte geeignete Einzelhandelsflächen zur Eröffnung ihres ersten Standortes in Magdeburg. Dazu vermittelt Aengevelt einen Mietvertragsabschluss über rund 142 Quadratmeter Einzelhandelsfläche in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8-10, mit Ausblick auf den Magdeburger Dom. Die Eröffnung findet Anfang August 2025 statt.


Halle (Saale): Verfügbares Einkommen in Sachsen-Anhalt bei 25.094 Euro pro Kopf

Das verfügbare Einkommen je Einwohner lag in Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 bei 25.094 Euro. Damit erreichte es 88 Prozent des Bundesdurchschnitts von 28.452 Euro, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Einkommen in Sachsen-Anhalt um 5,3 Prozent, bundesweit lag der Zuwachs bei 6,0 Prozent. Maßgeblich für den Anstieg waren höhere Primäreinkommen sowie gestiegene monetäre Sozialleistungen. Letztere fielen in Sachsen-Anhalt mit 10.418 Euro pro Kopf deutlich höher aus als im Bundesdurchschnitt (8.645 Euro). Das Primäreinkommen lag hingegen mit 25.310 Euro rund 9.000 Euro unter dem bundesweiten Wert. Die Differenz wurde teilweise durch geringere Steuer- und Abgabenlast abgefedert.


Chemnitz: Logivest vermittelt Logistikimmobilie an Mabuti

Die Logivest hat die Mabuti GmbH beim Erwerb einer Logistikimmobilie in Chemnitz beraten. Das E-Commerce-Unternehmen mit Sitz in Leipzig, das unter www.murostar.com international Piercing- und Tattoo-Zubehör vertreibt, übernimmt ein Objekt in der Friedrich-Hähnel-Straße 82. Die Immobilie verfügt über rund 2.200 Quadratmeter Lager-, Büro- und Sozialfläche auf einem insgesamt 5.000 Quadratmeter großen Grundstück. Der neue Standort im Südosten von Chemnitz bietet drei ebenerdige Tore sowie eine Rampe zur Andienung. Für eine nachhaltige Energieversorgung sorgen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, ein Wärmerückgewinnungs-Druckluft-Kompressor sowie Fernwärme. Neben der Anbindung an die Autobahn A72 punktet das Objekt auch durch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Bezug der Immobilie ist im Laufe des Jahres geplant.


Leipzig: Arrow Capital Partners übernimmt DPD-Logistikzentrum

Arrow Capital Partners hat für sein Joint Venture „Strategic Industrial Real Estate“ (SIRE) mit Cerberus Capital Management das DPD-Distributionszentrum in Leipzig-Krostitz erworben. Die Logistikimmobilie mit einer Fläche von rund 7.800 Quadratmetern gilt als wichtiger Bestandteil regionaler Just-in-Time-Lieferketten – insbesondere für ansässige Industrie- und Fertigungsunternehmen wie BMW und Porsche. Das Last-Mile-Zentrum in der Hilchenbacher Straße 20 verfügt über 38 LKW- und 175 Transporter-Docks und bietet Potenzial für weitere Expansion. Geplant sind unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit, etwa durch den Ausbau von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und die Installation von Photovoltaikanlagen. Mit dem Standort sichert sich Arrow Capital Partners eine Immobilie in einem der dynamischsten Produktionszentren Deutschlands und an einem wichtigen europäischen Logistikknoten. Der Erwerb ist Teil der strategischen Ausrichtung des SIRE-Fonds auf wertschöpfende und opportunistische Investments mit Entwicklungspotenzial. Beim Kauf wurde Arrow Capital Partners von Hafenmakler Zelle und Gewerbeimmobilien Hannover beraten.


Dresden: Wettbewerb für neues Polizeirevier Süd entschieden

Der Freistaat Sachsen hat den Realisierungswettbewerb für das neue Polizeirevier Dresden-Süd entschieden. Den ersten Preis erhielt der Entwurf des Büros Riehle Koeth GmbH + Co. KG aus Reutlingen. Der kompakte Baukörper überzeugte durch funktionale Klarheit, eine gut gegliederte Fassade und eine maßstäbliche Einbindung in den Stadtraum. Geplant ist ein ressourcenschonender Neubau in Low-Tech-Bauweise mit rund 1.859 Quadratmetern Nutzfläche im Dresdner Stadtteil Prohlis. Das Gebäude soll rund um die Uhr von verschiedenen Einheiten des Polizeireviers genutzt werden. Der Entwurf setzt auf regionale Materialien wie Holz, Recyclingbeton und Aluminium. Den zweiten Preis erhielt Bez + Kock Architekten, der dritte ging an CODE UNIQUE Architekten. Eine Anerkennung wurde an Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten vergeben. Die Wettbewerbsergebnisse sind öffentlich im Staatsministerium der Finanzen ausgestellt.


Kamenz: UBS Real Estate erwirbt Edeka-Vollsortimenter

Die UBS Real Estate GmbH mit Sitz in München hat für einen von Universal Investment aufgelegten Immobilien-Spezialfonds einen rund 3.050 Quadratmeter großen Vollsortimenter im sächsischen Kamenz erworben. Die im Juli 2024 eröffnete Einzelhandelsimmobilie am Siedlungsweg 2a / Oswald-Neumann-Straße ist vollständig an Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen vermietet. Entwickelt und verkauft wurde das Objekt durch ein Joint Venture der BV-Beteiligungsgesellschaft und der Gesellschaft Immotrend. Bei der Transaktion handelte es sich um einen Asset Deal. Die Immobilie ersetzt einen vorherigen Bestandsmarkt am selben Standort und soll eine DGNB-Zertifizierung erhalten.


Leipzig: MIB AG übergibt neue Firmenzentrale an SENEC

Die MIB AG hat in der Saarländer Straße 25 im Leipziger Westen die neue Firmenzentrale der SENEC GmbH fertiggestellt und offiziell übergeben. In den vergangenen 14 Monaten entstanden auf dem Gelände einer ehemaligen Fertigungshalle rund 6.000 Quadratmeter moderne Büroflächen sowie etwa 9.000 Quadratmeter Forschungs- und Entwicklungsflächen. Das Gebäude wurde umfassend saniert und auf die Anforderungen einer innovativen Energiezukunft ausgerichtet. Im Rahmen einer feierlichen Übergabe überreichten Dr. Alexander Schlag, Aufsichtsratsmitglied der MIB AG, und Vorstandsmitglied Gerrit Baumann die Schlüsselkarten an die SENEC-Geschäftsführer Thomas Augat-Kaiser und Johann Georg von Hülsen. Ziel des Umbaus war neben der Schaffung moderner Arbeitswelten auch die Erfüllung hoher Nachhaltigkeitsstandards. Die Immobilie strebt eine DGNB-Gold-Zertifizierung sowie das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) an. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Erdwärmesonden, Wärmepumpen, ein Bodenbelag aus Recyclingbeton und eine begrünte Fassade zählen zu den zentralen Elementen des Energie- und Umweltkonzepts. Das neue Headquarter ist Teil des Standortkonzepts NEXT360, mit dem die MIB AG in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig die Entwicklung eines technologieorientierten Quartiers vorantreibt. Die Ansiedlung von SENEC gilt als bedeutender Impuls für den Stadtteil und den Wirtschaftsstandort Leipzig insgesamt.


Dresden: Sachsen verbessert Förderung für Aufzugsanlagen in Mietwohngebäuden

Der Freistaat Sachsen hat die Konditionen seiner Aufzugsförderung für Mietwohngebäude nach eigenen Angaben verbessert. Künftig liegt der Zinssatz der Förderdarlehen im Rahmen der Richtlinie Aufzugsanlagen Mietwohngebäude (RL AMW) 2,5 Prozentpunkte unter dem marktüblichen Niveau. Die Zinsvergünstigung gilt für 20 Jahre und soll Bauherren und Eigentümer dazu motivieren, mehr Barrierefreiheit in bestehenden Mehrfamilienhäusern zu schaffen. Zuvor hatte sich der Förderzins nahezu auf Marktniveau bewegt. Gefördert wird der Einbau neuer Personenaufzüge in Mietwohngebäuden mit mehr als drei Geschossen und mehr als sechs Wohnungen. Auch die Erneuerung bestehender Aufzugsanlagen ist förderfähig – vorausgesetzt, die Maßnahme führt zu einer deutlichen Qualitätssteigerung. Die Förderung ist auf Gebäude in Gemeinden mit mehr als fünf Prozent Leerstand beschränkt – ein Kriterium, das rund 96 Prozent aller sächsischen Kommunen erfüllen. In diesen Gebieten ist das Potenzial für Mieterhöhungen gering, wodurch Investitionen in Barrierefreiheit nicht automatisch refinanzierbar sind. Ziel des Programms ist es daher, gezielt dort Anreize zu setzen, wo der Markt solche Maßnahmen allein nicht trägt.


Hoyerswerda: LIVOS Gruppe vermietet Logistikliegenschaft an Slam Deutschland

Die LIVOS Gruppe hat die Liegenschaft im Nardter Weg 2 in Hoyerswerda vollständig an Slam Deutschland vermietet. Der europaweit tätige Logistikdienstleister übernimmt rund 5.480 Quadratmeter Hallen- sowie 4.360 Quadratmeter Lagerfläche für logistische Dienstleistungen im Auftrag eines internationalen Online-Versandhändlers. Zudem wurden etwa 9.500 Quadratmeter Außenfläche übergeben. Slam Deutschland, Teil der Slam International Group mit Standorten in Großbritannien, Polen und Deutschland, bietet Transport- und Distributionslösungen für E-Commerce, Handel, Industrie und Dienstleistungen. Im Logistikpark Hoyerswerda nutzt das Unternehmen künftig zwei von vier Hallenabschnitten. Halle A ist mit 17 Rolltoren für eine effiziente Be- und Entladung ausgestattet.


Dresden: Landesdirektion genehmigt Doppelhaushalt 2025/2026 mit Auflagen

Die Landesdirektion Sachsen hat den Doppelhaushalt 2025/2026 der Landeshauptstadt Dresden genehmigt. Der Präsident der Behörde, Béla Bélafi, übergab den entsprechenden Bescheid am 30. Juni 2025 an Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Das Haushaltsvolumen beläuft sich in beiden Jahren auf jeweils rund 2,4 Milliarden Euro. Erstmals seit Jahrzehnten war eine Genehmigung notwendig, da ab 2027 eine Neuverschuldung geplant ist. Die Stadt will Kredite in Höhe von bis zu 212,3 Millionen Euro aufnehmen – vor allem zur Finanzierung von Brückenbaumaßnahmen. Die Landesdirektion sah dadurch die Leistungsfähigkeit des Haushalts nicht gefährdet, machte die Zustimmung jedoch von Auflagen abhängig. Hintergrund sind Fehlbeträge von 31 Millionen Euro im Jahr 2025 und 239 Millionen Euro im Jahr 2026 im Saldo des Finanzhaushalts. Dresden ist verpflichtet, Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität umzusetzen und der Aufsichtsbehörde ab dem 30. September 2025 vierteljährlich Bericht zu erstatten. Zudem muss mit dem nächsten Haushalt ein Haushaltsstrukturkonzept vorgelegt werden.


Magdeburg: Deutsche Investment verlängert Mietverträge über 7.000 Quadratmeter

Die Deutsche Investment Kapitalverwaltung AG hat am Standort Halberstädter Straße in Magdeburg mehrere Mietverträge mit einer Gesamtfläche von über 7.500 Quadratmetern erfolgreich verlängert. Die Verträge betreffen das Sondervermögen „Deutsche Investment – Büro I“. Größter Mieter ist die Fit Ausbildungsakademie, die rund 4.200 Quadratmeter für Büro- und Schulungszwecke nutzt. Im Rahmen der Verlängerung hat der langjährige Bestandsmieter zusätzliche Flächen angemietet. Neben der Ausbildungsakademie wurden weitere bestehende Mietverhältnisse langfristig gesichert. Zudem wurden zwei neue Mietverträge über insgesamt rund 500 Quadratmeter abgeschlossen.


Dresden: Wiederaufbau des Venezianischen Hauses gefährdet

Der geplante Ersatzneubau der Carolabrücke in Dresden sorgt weiter für kontroverse Diskussionen. Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden (GHND) warnt, dass eine auf 39 Meter verbreiterte Brücke den Wiederaufbau des historischen Venezianischen Hauses am Originalstandort unmöglich machen würde. Das Grundstück, auf dem das 1912 errichtete Gebäude von Heinrich Hermann Bothen einst stand, ist als einziges am Terrassenufer noch im Kataster verzeichnet. Eine Neuplanung, die das historische Stadtbild stärker berücksichtigt, sei daher dringend erforderlich, so die GHND. Auch im Dresdner Stadtrat ist die Brückenplanung umstritten. Während CDU, FDP/Freie Bürger und Team Zastrow vier Fahrspuren fordern, spricht sich die SPD für eine maximal dreispurige Lösung aus – mit Rücksicht auf städtebauliche Entwicklungspotenziale und den angestrebten Wiederaufbau des Venezianischen Hauses. Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) hält vier Spuren für überdimensioniert und verweist auf die Verkehrsprognosen der Stadt. Die Initiative Carolabrücke fordert eine stärkere Einbindung der Bürgerschaft sowie die Berücksichtigung einer historisch inspirierten Bogenkonstruktion. Ein neues Konzept soll zeigen, dass auch ohne zusätzliche Strompfeiler eine gestalterisch angepasste Brücke möglich ist. Der Bürgerrat Dresden hatte zuvor gefordert, dass die Bevölkerung beim Erscheinungsbild mitentscheiden kann. Die Stadt hat eine Sondergenehmigung zur Errichtung eines neuen Strompfeilers erhalten – ein Schritt, der nun gestalterische Spielräume eröffnen könnte. Ob ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren möglich ist, bleibt fraglich. Die Initiative geht davon aus, dass ein Planfeststellungsverfahren nötig sein wird, da die Brücke umfassend neu konzipiert werden muss. Der erste Brückenzug soll nach aktuellem Zeitplan im November 2027 freigegeben werden, der letzte im Dezember 2029.


Dresden: Knapp fünf Millionen Euro für Altlastensanierung

Die Stadt Dresden erhält 4,82 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Sanierung eines stark kontaminierten Geländes an der Rosenstraße 77. Auf dem rund 15.000 Quadratmeter großen Areal befand sich zu DDR-Zeiten ein Lager- und Umschlagplatz des VEB Chemiehandel. Die noch bestehenden Gebäude müssen wegen hoher Luftbelastungen abgerissen werden, verunreinigte Böden werden ausgetauscht. Ziel ist es, das Gelände für eine gewerbliche Nachnutzung vorzubereiten und zugleich ein Pilotprojekt zur Grundwassersanierung mit mikrobiologischen Verfahren umzusetzen. Die Maßnahme läuft bis Ende 2026, eine Grünfläche auf 15 Prozent des Areals soll ebenfalls entstehen.


Halle (Saale): dwp Service GmbH mietet langfristig im Dell-Gebäude

Die dwp Service GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutsche WertpapierService Bank AG, verlegt ihren Standort innerhalb von Halle von der Innenstadt in die Raffineriestraße 28a. Die neuen Büroflächen mit einer Größe von rund 2.700 Quadratmetern befinden sich in dem stadtbekannten Dell-Gebäude, das künftig beide Unternehmen beherbergen wird. Eigentümerin der Immobilie ist Aroundtown, einer der führenden börsennotierten Immobilienkonzerne Europas. Der Mietvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren sichert dem Objekt eine langfristige Nutzungsperspektive. Im Zuge des Einzugs wird die Barrierefreiheit durch den Einbau eines neuen Außenaufzugs verbessert. Die Liegenschaft bietet zudem eine moderne technische Ausstattung sowie erweiterbare Parkmöglichkeiten, darunter Stellplätze mit Ladeinfrastruktur.


Halle (Saale): Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt 2024 gestiegen

Die Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt ist im Jahr 2024 auf insgesamt 548 Millionen Euro gestiegen und lag damit 27 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Das entspricht fast einem Viertel der gesamten kommunalen Steuereinnahmekraft im Land. Die kreisangehörigen Gemeinden erzielten zusammen 1.778 Millionen Euro, sodass sich landesweit eine Gesamtsteuereinnahmekraft von 2.325 Millionen Euro ergibt. Mit 1.059 Euro pro Kopf verzeichnete Magdeburg die höchste Steuereinnahmekraft unter den kreisfreien Städten, gefolgt von Dessau-Roßlau (1.010 Euro) und Halle (Saale) mit 943 Euro. Im Durchschnitt lag die Pro-Kopf-Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte bei 1.004 Euro – rund fünf?Prozent mehr als im Vorjahr. Die kreisangehörigen Gemeinden kamen im Schnitt auf 1.116 Euro pro Kopf, allerdings mit einem Rückgang von drei Prozent gegenüber 2023. Große Unterschiede zeigen sich innerhalb der kreisangehörigen Gemeinden: Während Leuna mit 6.195 Euro pro Kopf den höchsten Wert erzielte, wies Brücken-Hackpfüffel mit 465 Euro die niedrigste Steuereinnahmekraft auf. Insgesamt lagen 57 Gemeinden über dem Durchschnitt, 158 darunter. Die Ermittlung der Steuereinnahmekraft basiert auf den Realsteueraufkommen, den Gemeindeanteilen an Einkommen- und Umsatzsteuer sowie auf der Berücksichtigung der Gewerbesteuerumlage. Die Daten dienen als Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Kommunen. Weitere Informationen stellt das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt online zur Verfügung.


Halle (Saale): Wohnungsbestand in Sachsen-Anhalt wächst leicht

In Sachsen-Anhalt gab es zum Stichtag 31. Dezember 2024 insgesamt 1.268 841 Wohnungen. Davon befanden sich 1.240?308 in Wohngebäuden und 28.533 in Nichtwohngebäuden. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Wohnungsbestand damit um 2.539 Einheiten beziehungsweise 0,2?Prozent. Dem standen 798 Totalabgänge gegenüber. Die Zahl der Wohngebäude lag bei 584.835. Der Zuwachs resultierte aus 2?952 neu errichteten Wohnungen sowie 385 durch Umbauten im Bestand gewonnenen Einheiten. Die höchsten absoluten Wohnungszahlen verzeichneten Magdeburg (148.360 Wohnungen) und Halle (Saale) (144.601 Wohnungen). Gemessen an der Bevölkerungszahl lag jedoch die Gemeinde Völpke im Landkreis Börde vorn: Dort kamen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 730 Wohnungen – der höchste Wert landesweit. Die Daten basieren auf der Fortschreibung der Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung 2022 und wurden durch das Statistische Landesamt veröffentlicht.


Jena: Kommunale Wärmeplanung für klimaneutrale Versorgung verabschiedet

Der Jenaer Stadtrat hat die kommunale Wärmeplanung für das gesamte Stadtgebiet beschlossen. Damit gehört die Saalestadt zu den ersten Kommunen Thüringens mit einer umfassenden Strategie zur klimaneutralen Wärmeversorgung. Ziel ist es, alle Stadtteile schrittweise unabhängig von fossilen Energieträgern wie Gas und Öl zu machen und verlässliche Perspektiven für eine bezahlbare, sichere und klimafreundliche Wärmeversorgung zu schaffen. Kern des Plans ist die Einteilung der Stadt in 57 Wärmeversorgungsgebiete. Für jedes Gebiet wurde ermittelt, welche Heizlösungen langfristig geeignet sind – vom Wärmenetz über Wärmepumpen bis hin zu noch offenen Optionen. Die Ergebnisse sind über eine interaktive digitale Karte abrufbar, die Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierung für künftige Investitionen bietet. Mit dem Beschluss wurden 26 konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dazu zählen unter anderem der Ausbau von Wärmenetzen und Strominfrastruktur, Detailuntersuchungen in einzelnen Quartieren sowie gezielte Beratungsangebote. Die Wärmeplanung soll alle drei Jahre – erstmals 2028 – überprüft und fortgeschrieben werden. Eine Anschluss- oder Umrüstungspflicht ist nicht vorgesehen. Übergangsregelungen sollen technische und finanzielle Zumutbarkeit sicherstellen. Die Stadt kündigte an, jährlich über den Stand der Umsetzung zu berichten und Fördermittel gezielt einzusetzen. Die Planung wurde im Vorfeld öffentlich diskutiert und durch Hinweise aus der Bürgerschaft überarbeitet. Die digitale Karte ist abrufbar unter: www.stadtwerke-jena.de/kwp-jena.


Halle (Saale): Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt weiter rückläufig

Die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt ist im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut gesunken. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamts waren 980.000 Personen im Land erwerbstätig – das entspricht einem Rückgang von 5.200 Personen oder 0,5 Prozent. Damit setzt sich der seit dem dritten Quartal 2022 beobachtete Negativtrend fort. Besonders betroffen war das Produzierende Gewerbe mit einem Minus von 4.500 Erwerbstätigen, davon allein 3.400 im Verarbeitenden Gewerbe. Auch die Landwirtschaft und die meisten Dienstleistungsbereiche verzeichneten Rückgänge. Lediglich im Bereich öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung, Gesundheit sowie private Haushalte gab es mit einem Plus von 2.600 Personen einen Zuwachs. Auch bundesweit ging die Erwerbstätigkeit leicht zurück. In Deutschland sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahresquartal um 60.000 Personen auf 45,8 Millionen (-0,1?Prozent). In Ostdeutschland ohne Berlin lag der Rückgang bei 0,6 Prozent, in Westdeutschland bei 0,1 Prozent. Innerhalb der Bundesländer reichten die Veränderungsraten von –1,0 Prozent im Saarland bis +0,6 Prozent in Hamburg. Gegenüber dem vierten Quartal 2024 fiel die Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt saisonbedingt um 14.200 Personen oder 1,4 Prozent – ein Rückgang, der dem ostdeutschen Durchschnitt entspricht, aber deutlich über dem bundesweiten Mittel von –0,9 Prozent liegt. Die Verluste betrafen sämtliche Wirtschaftsbereiche, besonders das Produzierende Gewerbe, den Handel sowie unternehmensnahe Dienstleistungen und den öffentlichen Sektor.


Dresden: Ingenieurkammer kritisiert sächsischen Haushalt

Mit dem gestern beschlossenen Doppelhaushalt 2025/2026 hat der Sächsische Landtag einen Etat von historischem Umfang verabschiedet. Trotz des Rekordvolumens von rund 50 Milliarden Euro kritisiert die Ingenieurkammer Sachsen, dass zentrale Zukunftsinvestitionen – insbesondere in die bauliche und digitale Infrastruktur – auf der Strecke bleiben. „Statt zukunftsfähige Strukturen zu stärken, wird auf Sicht gefahren – mit gravierenden Folgen für Infrastruktur, Bauwirtschaft und Innovationsstandort Sachsen. Kurzum: Trotz größtem Gesamtetat stehen für die Infrastruktur etwa 30 Prozent weniger zur Verfügung. Im Einigungsprozess mit Grünen und Linken blieb die dringend notwendige Erhaltung unserer Infrastruktur auf der Strecke“, so Ralf Donner, Vizepräsident der Ingenieurkammer Sachsen. Während Personal- und Sozialausgaben weiter steigen, sinkt die Investitionsquote im Haushalt deutlich – von 17,6 in 2015 über 13,3 in diesem Jahr auf nur noch 12,6 Prozent im kommenden Jahr. Neue Landesbauprojekte sind nicht vorgesehen, lediglich begonnene Vorhaben werden abgeschlossen. Damit drohen wichtige Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau von Verkehrswegen und Infrastruktur zu stagnieren. Zwar soll der neu geplante „Sachsenfond“ künftig auch Infrastrukturmaßnahmen finanzieren, doch fehlen derzeit belastbare Umsetzungspläne und verbindliche Volumen. Die Ingenieurkammer Sachsen mahnt daher eine gezielte Mittelverwendung mit klaren Prioritäten an. Die Ingenieurkammer Sachsen fordert, die kommenden Verhandlungen zu nutzen, um nachhaltige Impulse für den Standort zu setzen. Nur mit einem strategischen Fokus auf Infrastruktur, Klimaanpassung und moderne Planungsprozesse kann der Freistaat langfristig wirtschaftlich und gesellschaftlich stabil bleiben.


Jena: Erhalt des Fernverkehrs gefordert

Die Intercity-Linien IC 51 (Mitte-Deutschland-Verbindung) und IC 61 (Saalbahn) standen im Mittelpunkt eines Bahngipfels in der vergangenen Woche in Jena, bei dem der drohende Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Fernverkehr in Ostthüringen diskutiert wurde. Hintergrund sind Pläne zur massiven Kürzung des Angebots, die faktisch einer Stilllegung gleichkämen. Die IC-Linie 61 soll trotz gestiegener Kosten und schwacher Auslastung in eingeschränkter Form weiterbetrieben werden. Für die Linie 51 wird ein Fernverkehrsangebot erst wieder nach Abschluss der laufenden Elektrifizierungsarbeiten in Aussicht gestellt, verbunden mit einer möglichen Ausweitung bis Chemnitz. Die aktuelle Betriebsqualität beider Linien wurde von zahlreichen Seiten scharf kritisiert: kurzfristige Ausfälle, Verspätungen und mangelnde Anschlussmöglichkeiten schränken die Nutzbarkeit stark ein. Zudem fehlt es an Tarifintegration und Sichtbarkeit in den digitalen Auskunftssystemen. Im Zentrum der Debatte steht die Frage, ob unter den derzeitigen bundespolitischen Rahmenbedingungen ein verlässlicher Fernverkehr in der Fläche überhaupt noch wirtschaftlich darstellbar ist. Ohne klare finanzielle und strukturelle Weichenstellungen droht der schleichende Rückzug der Bahn aus Regionen wie Ostthüringen – mit weitreichenden Folgen für Mobilität, Erreichbarkeit und Standortattraktivität.


Leipzig: Decathlon und Rebike bringen Second-Life-E-Bikes

Der Sportartikelhändler Decathlon hat in seiner Leipziger Filiale eine Shop-in-Shop-Fläche für gebrauchte, professionell aufbereitete E-Bikes eröffnet. Partner ist das Münchner Unternehmen Rebike. Mit dem neuen Angebot erweitern beide Unternehmen ihr gemeinsames Refurbishment-Konzept um einen weiteren Standort, nachdem es zuvor bereits in Köln-Marsdorf und Weiterstadt eingeführt wurde. Laut Rebike-CEO Thomas Bernik war die strategische Standortwahl entscheidend: Leipzig gilt als fahrradfreundliche Stadt mit starker Affinität zu nachhaltiger Mobilität. Auch die zirkuläre Geschäftslogik von Rebike passe gut zur Re-Use-Strategie von Decathlon. Decathlon-Manager Axel Thunig betont, dass der Rollout trotz engem Zeitfenster gelungen sei – dank sportlichem Teamgeist und enger Abstimmung zwischen beiden Unternehmen. Im Unterschied zu anderen Filialen übernimmt in Leipzig das Decathlon-Team die Kundenberatung für die Rebike-Produkte. Schulungen durch Rebike sollen sicherstellen, dass Qualität und Markenidentität auch ohne eigenes Verkaufspersonal vermittelt werden. Rebike liefert die generalüberholten E-Bikes und das technische Know-how, während Decathlon für Verkauf, Service und Werkstattbetrieb verantwortlich ist. Beide Unternehmen sehen das Leipziger Modell als skalierbar an – vorausgesetzt, Partnerfilialen sind gut vorbereitet, Mitarbeitende geschult und Prozesse klar abgestimmt. Der Standort gilt als Testfall für eine weitergehende Expansion des Konzepts ohne eigenes Personal von Rebike. Ziel ist es, nachhaltige Mobilitätslösungen dauerhaft im stationären Handel zu verankern.


Leipzig: Bebauungsplan für Areal am Bayerischen Bahnhof steht

Mit dem Bebauungsplan Nr. 397.1 „Stadtraum Bayerischer Bahnhof – Stadtquartier Lößniger Straße“ soll auf einer rund 13,3 Hektar großen ehemaligen Bahnfläche im Süden Leipzigs ein urbanes Quartier mit rund 1.100 Wohnungen entstehen. Etwa ein Drittel der Bruttogrundfläche ist für geförderten Wohnungsbau vorgesehen. Ergänzt wird das neue Stadtviertel durch einen großflächigen öffentlichen Park, kleinere Gewerbeeinheiten, eine soziale Einrichtung und einen Nahversorger. Das Quartier soll eine bisher bestehende städtebauliche Barriere zwischen benachbarten Stadtteilen auflösen. Geplant ist eine neue Wegeverbindung auf Höhe der Shakespearestraße sowie ein barrierefreier Zugang zum S-Bahnhaltepunkt MDR. Durch den nördlichen Teil des Parks wird die sogenannte „Aktivachse Süd“ führen – eine künftige Radschnellverbindung zwischen dem Leipziger Zentrum und Markkleeberg. Das Bebauungsplanverfahren berücksichtigt bestehende Ausgleichsflächen für den Citytunnel, die bereits als Parkfläche gestaltet wurden. Weitere Kompensationsflächen sind westlich des Lindenauer Hafens und in Lindenthal vorgesehen. Der städtebauliche Vertrag mit der BUWOG Bauen und Wohnen GmbH regelt unter anderem die Finanzierung der inneren Erschließung, den anteiligen Ausbau der Lößniger und Altenburger Straße sowie die Anlage öffentlicher Parkflächen mit Spielangeboten.


Merseburg: Neue Seniorenresidenz mit 137 Pflegeplätzen entsteht 

In der Merseburger Innenstadt entsteht derzeit in der Preußerstraße 16 eine neue Seniorenresidenz mit 137 modernen Pflegeplätzen. Der Neubau wird durch Cureus errichtet, compassio übernimmt künftig den Betrieb. Auf einem rund 3.800 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein teilunterkellerter, viergeschossiger U-förmiger Bau mit rund 7.400 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Die barrierefreie Pflegeeinrichtung wird als KfW-Effizienzhaus-40 realisiert und orientiert sich an den Vorgaben des DGNB-Silber-Standards. Die Versorgung erfolgt über das städtische Fernwärmenetz. Die Erschließung erfolgt über einen Haupteingang an der Preußerstraße, das Gebäude öffnet sich zur Straße Brühl und umschließt einen begrünten Innenhof. Die Immobilie schafft neben modernen Pflegeplätzen auch rund 90 Arbeitsplätze in verschiedenen Funktionsbereichen.


Jena: Stadt reagiert auf sinkende Gewerbesteuereinnahmen mit Haushaltssperre

Die Stadt Jena hat eine haushaltswirtschaftliche Sperre in Höhe von 12,5 Millionen Euro verhängt. Grund ist eine deutliche Verschlechterung der Haushaltslage: Der Jahresfehlbetrag für 2025 wird sich nach aktuellen Prognosen auf rund 38 Millionen Euro belaufen – etwa 15 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Hauptursache ist ein Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen, die voraussichtlich 20 Millionen Euro unter dem Planansatz liegen. Die Sperre betrifft unter anderem Verwaltungsbudgets, die Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe (KIJ, KSJ, KITT), kleinere Investitionen sowie Sachkosten in Bildungseinrichtungen. Auch bei freiwilligen Leistungen werden Kürzungen vorgenommen. Dazu gehören unter anderem die Streichung des sogenannten „Willkommenstickets“, Einsparungen bei Repräsentationsausgaben sowie Kürzungen im Kulturhaushalt. Insgesamt sollen durch die Maßnahmen rund 12,5 Millionen Euro eingespart werden. Laufende Verpflichtungen und zentrale Leistungen der Stadt bleiben von der Sperre unberührt. Die betroffenen Fachämter und Eigenbetriebe sollen bis Ende Juli konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeiten. Nach der Sommerpause wird der Stadtrat über das Konsolidierungskonzept beraten. Eine aktualisierte Finanzprognose auf Basis der Herbst-Steuerschätzung soll die mittelfristige Planung absichern.


Dresden: My Place plant zwei Selfstorage-Standorte

Der österreichische Anbieter My Place – Selfstorage expandiert nach Dresden und plant dort bis 2028 zwei neue Immobilienprojekte. In der Hirschfelder Straße 4 soll im vierten Quartal 2026 ein erstes Gebäude mit rund 12.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche fertiggestellt werden. Neben Selfstorage-Flächen sind im Erdgeschoss weitere Nutzungen vorgesehen. Der zweite Standort in der Washingtonstraße 2–8 soll 2028 folgen, konkrete Angaben zu diesem Projekt gibt es bislang nicht. Beide Vorhaben befinden sich noch im laufenden Bebauungsplanverfahren. Für die Errichtung ist die Gesellschaft Selfstorage Dein Lagerraum verantwortlich. My Place bietet Lagerabteile mit einer Mindestmietdauer von zwei Wochen an. Pro Haus entstehen in der Regel 800 bis 1.000 Einheiten mit Größen von einem Kubikmeter bis zu kompletten Lagerräumen.


Zwickau: Gefängnisneubau wird 2029 fertig, Totalunternehmer soll Projekt retten

Die gemeinsame Justizvollzugsanstalt von Sachsen und Thüringen in Zwickau-Marienthal soll 2029 fertiggestellt werden. Der Betrieb soll 2030 starten. Nach der Kündigung des ursprünglichen Generalplaners 2023 und einem monatelangen Baustopp setzen die Länder nun auf einen Totalunternehmer, der Planung und Bau aus einer Hand übernimmt. Das Ziel: ein wirtschaftlicher und kontrollierter Bauablauf. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei bis zu 476 Millionen Euro zuzüglich 24 Millionen Euro Risikovorsorge. Der Bau war 2019 gestartet, das Richtfest fand 2022 statt. Mitte 2022 traten gravierende Planungsmängel auf, die zu massiven Verzögerungen führten. Inzwischen wurde ein zweiter Generalplaner beauftragt, dessen Konzept jedoch verworfen wurde.


Chemnitz: Laut Immowelt meiste Wohnfläche für 350.000 Euro in Chemnitz

Wohnungskäufer erhalten in 72 von 79 deutschen Großstädten 2025 mehr Wohnfläche für 350.000 Euro als noch 2022. Laut Immowelt-Analyse ist das Plus in Chemnitz mit 32 Quadratmetern am größten, gefolgt von Salzgitter (+29 m²). In Hamburg und München liegt der Zuwachs bei jeweils 5 Quadratmetern. Grund sind gesunkene Preise und niedrigere Zinsen. Im Fünfjahresvergleich zeigt sich jedoch ein Rückgang: In 76 Städten ist die leistbare Fläche kleiner als 2020 – in Hagen, Herne und Magdeburg teils um bis zu 46 Quadratmeter.


Dresden: Sachsen beschließt Verordnung zur kommunalen Wärmeplanung

Das sächsische Kabinett hat die Sächsische Wärmeplanungsverordnung (SächsWPVO) verabschiedet. Sie verpflichtet die Kommunen zur Erstellung von Wärmeplänen und regelt Verfahren, Rechte und mögliche Kooperationen. Grundlage ist das bundesweite Wärmeplanungsgesetz. Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen bis Mitte 2026 einen Plan vorlegen, kleinere bis Mitte 2028. Die Finanzierung erfolgt über das Wärmeplanungsunterstützungsgesetz. Energieminister Dirk Panter betont: Die Wärmewende sei entscheidend für Klimaschutz, Unabhängigkeit von fossilen Importen und lokale Wertschöpfung. In Sachsen werden aktuell rund 95 Prozent der Wärme noch aus fossilen Quellen gedeckt. Wärmepläne sollen künftig aufzeigen, wo zentrale und wo dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen sinnvoll sind.


Halle (Saale): Kommunale Verschuldung in Sachsen-Anhalt steigt auf über 3,5 Milliarden Euro

Zum Ende des ersten Quartals 2025 belief sich die Verschuldung der kommunalen Kernhaushalte in Sachsen-Anhalt auf insgesamt 3 572 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg um 468 Millionen Euro bzw. 15,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei den kreisfreien Städten aus. Ihr Schuldenstand stieg binnen eines Jahres um 20,7 Prozent auf 1 384 Millionen Euro. Die Investitionskredite erhöhten sich dabei um 29,5 Prozent auf 818 Millionen Euro, die Kredite zur Liquiditätssicherung legten um 10,0 Prozent auf 566 Millionen Euro zu. Auch die Landkreise verzeichneten einen deutlichen Anstieg der Verschuldung. Zum Stichtag 31. März 2025 summierten sich ihre Schulden auf 813 Millionen Euro – ein Plus von 19,8 Prozent. Während die Investitionskredite nahezu konstant blieben, stiegen die Kredite zur Liquiditätssicherung um 133 Millionen Euro bzw. 39,8 Prozent. Die kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden wiesen einen Schuldenstand von 1 374 Millionen Euro auf. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 7,5 Prozent. Die Investitionskredite legten um 64 Millionen Euro auf 833 Millionen Euro zu, die Kredite zur Liquiditätssicherung erhöhten sich um 32 Millionen Euro auf 541 Millionen Euro.


Dresden: Sparkassen melden deutlichen Anstieg bei Kreditzusagen in Sachsen

Die Kreditzusagen der sächsischen Sparkassen an Unternehmen und Privatpersonen sind im ersten Quartal 2025 deutlich gestiegen. Wie Ludger Weskamp, Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), in Dresden mitteilte, legten die Zusagen an die Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 43 Prozent zu. Bei privaten Haushalten lag das Plus bei über 35 Prozent, im Bereich Wohnungsbau sogar bei 47 Prozent. Die zwölf sächsischen Sparkassen betreiben aktuell 347 personenbesetzte Filialen und knapp 1.000 Geldautomatenstandorte. Rund 7.000 Menschen arbeiten derzeit in den Sparkassen des Freistaates – 70 Prozent davon Frauen, die Hälfte der Führungspositionen ist weiblich besetzt. Im vergangenen Jahr flossen über 19 Millionen Euro aus 33 Stiftungen der sächsischen Sparkassen in Kultur-, Sozial- und Bildungsprojekte. Ein Beispiel: die Sanierung des Landhauses von Karl Schmidt-Rottluff in Chemnitz. Das neue Museum gilt als kultureller Beitrag der Sparkassenstiftung zur Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.


Markkleeberg und Wolfen: Propetti erwirbt Fachmarktstandorte

Die Propetti Unternehmensgruppe aus Berlin hat im Rahmen einer größeren Portfolio-Transaktion sechs langfristig vermietete Handelsimmobilien aus dem sogenannten HS-Portfolio übernommen. Darunter befinden sich auch Standorte in Markkleeberg (Sachsen) und Wolfen (Sachsen-Anhalt), die aktuell von den Marken Schlau beziehungsweise Hammer genutzt werden. Verkäuferin ist die Unternehmensgruppe Brüder Schlau mit Sitz in Minden, die bundesweit über 260 Filialen im Bereich Raumgestaltung betreibt. Die Immobilien bleiben langfristig an die Handelsmarken vermietet. Die Vermarktung des HS-Portfolios, das insgesamt 18 Fachmarktstandorte in sechs Bundesländern umfasst, erfolgte exklusiv durch Avison Young. Propetti setzt mit dem Zukauf ihre Strategie fort, auf stabile Handelsimmobilien mit verlässlichen Mietern zu setzen. Das bundesweite Portfolio des Unternehmens wächst damit auf 63 Standorte.


Magdeburg: BMS Corporate Solutions zieht ins City-Carré

Die BMS Corporate Solutions GmbH verlegt ihren Magdeburger Standort vom Stadtteil Stadtfeld Ost ins City-Carré in der Innenstadt. Das auf Softwarelösungen für das Firmenkundengeschäft der Volks- und Raiffeisenbanken spezialisierte Unternehmen hat rund 1.245 Quadratmeter Bürofläche langfristig angemietet. Der Mietbeginn ist für den Winter 2025/2026 geplant. Vermieter des rund 137.000 Quadratmeter großen Büro-, Dienstleistungs- und Einzelhandelskomplexes gegenüber dem Hauptbahnhof ist die BRAWO GROUP, vertreten durch die BRAWO RE Property Management Braunschweig GmbH. Vermittelt wurde der Abschluss durch Aengevelt Immobilien.