„Ärztehäuser sind das bessere Büro“

„Ärztehäuser sind das bessere Büro“

„Ärztehäuser sind das bessere Büro“
Bei der EXPO REAL traf ich Peret Bergmann und seine Kollegin Marlene Sahak. Quelle: Dr. Ulrich Nagel

Peret Bergmann, Gründer von Five Quarters Real Estate (5QRE), wirft einen genauen Blick auf den scheinbar schwächeren Transaktionsmarkt für Gesundheitsimmobilien und gibt eine klare Einschätzung: „Ärztehäuser und Fachkliniken sind nach wie vor attraktive Anlageprodukte, die institutionellen Anlegern eine stabile Mindestrendite von fünf Prozent bieten können.“  

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Der Name ist Programm: Five Quarters Real Estate (5QRE) geht die Extra-Meile für Kunden. Mit seinem Unternehmen kümmert sich Peret Bergmann um die „Dinge des täglichen Lebens“: Gesundheit, Wohnen, Einkaufen, Logistik. Obwohl die Transaktionszahlen im Gesundheitsimmobilienmarkt insgesamt eher mäßig sind – Praemia REIM Germany ermittelte für das erste Halbjahr 2024 lediglich ein Transaktionsvolumen von circa 0,2 Milliarden Euro –, gibt es nach wie vor Nischen, die besonders attraktiv sind. Insbesondere Ärztehäuser, die von langfristig orientierten Mietern aus dem Gesundheitssektor belegt sind, weisen eine deutlich höhere Stabilität und langfristige Wertentwicklung auf als vergleichbare Büroimmobilien. Die Nachfrage nach diesen Immobilien wird von einem strukturellen Versorgungsbedarf getrieben und ist weniger konjunkturabhängig. „Ärztehäuser sind das bessere Büro, schon weil sie langfristigere und loyalere Mieter haben. Ein Arzt führt keine Diskussionen über mobiles Arbeiten“, sagt Peret Bergmann, Gründer von 5QRE.  

In Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es Förderprogramme, die den Bau und die Modernisierung von Gesundheitsimmobilien unterstützen. Diese reichen von Zuschüssen für energieeffiziente Bauweisen bis hin zu steuerlichen Vorteilen für Investoren, die in zukunftsorientierte Versorgungsinfrastrukturen investieren. Peret Bergmann ist davon überzeugt: „Mit konventionellem Bauen werden wir allerdings nicht glücklich. Trotzdem zeigen mir viele Projektentwickler immer noch riesige Kisten, die bereits vor Jahren projektiert wurden. Wir müssen aber etwas bauen, das günstiger und dabei qualitativ hochwertig ist. Anders kommen wir nicht auf die Renditen, die unsere Kunden im Vergleich zu anderen Asset-Klassen verlangen.“  

Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, setzt 5QRE auf modulare Bauweisen, die genau das zum Ergebnis haben. „Wir bekommen komplette Räume in Modulen von 3,50 Metern Breite – praktisch wie Lego-Teile, die in kürzester Zeit zusammengesetzt werden können“, erklärt Peret Bergmann. Dadurch lassen sich Gebäude in nur drei bis sechs Monaten realisieren. Die Holzmodulbauweise bietet zudem eine nachhaltige Alternative, die sowohl ökologischen als auch wirtschaftlichen Ansprüchen gerecht wird, indem sie beispielsweise geringere Baukosten produziert.  

 Trotz dieser innovativen Ansätze bleibt der enge Kontakt zu den Anlegern ein der zentrale Bestandteil der Firmenkultur. „Wir bringen das richtige Geld zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Haus zusammen“, so Peret Bergmann. Dabei steht die Praxistauglichkeit stets im Vordergrund: „Bevor wir große Konzepte aufsetzen, testen wir unsere Ideen in der Praxis.“ Seit 2019 ist 5QRE als Kapitalverwaltungsgesellschaft mit BaFin-Lizenz aktiv und richtet sich ausschließlich an institutionelle Investoren. Aufgrund der kompakten Unternehmensgröße – das Team besteht aus Experten, die zuvor in großen Unternehmen tätig waren – ist 5QRE in der Lage, flexibel und effizient zu agieren. „Wir sind klein und bieten keine Verkaufsshow“, betont Peret Bergmann. „Unser Fokus liegt darauf, zuzuhören und auf die Bedürfnisse unserer Partner einzugehen.“