Berlin: „Bebauungspläne besser in zehn Wochen statt in zehn Jahren“

Berlin: „Bebauungspläne besser in zehn Wochen statt in zehn Jahren“

Berlin: „Bebauungspläne besser in zehn Wochen statt in zehn Jahren“
Quelle: wal_172619 / Pixabay

Sascha Nöske von der STRATEGIS AG schaut auf den Markt der Hauptstadt und in das Umland. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen steigt, es gibt wieder Transaktionen. Die Regulierung stellt weiterhin die größte Hürde dar.

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„Die Endkunden sind wieder da, wenn auch auf verhaltenem Niveau", sagt Sascha Nöske von der STRATEGIS AG. Heißt: Im Bereich der Eigentumswohnungen (ETW) zeigt sich ein positiver Trend. Der Vertrieb neuer Projekte beginnt wieder. Das heiße aber nicht, dass die Krise vorbei sei. „Geld kostet weiterhin Geld und das wird auch so bleiben“, sagt der Experte für Einzel- und Globalverkauf, Vermietung sowie Immobilienmanagement. Die Baukosten seien immer noch hoch, die Regulierung weiterhin ein entscheidender Faktor für den Wohnungsmarkt. „Der Immobilienmarkt ist vor allem durch die Regulierung dysfunktional“, sagt Sascha Nöske. Seiner Meinung nach müssten Bebauungspläne schneller genehmigt werden, „am besten in zehn Wochen statt zehn Jahren“, um den Wohnungsbau zu beschleunigen und der Nachfrage gerecht zu werden.

Berlin bleibt ein starker Markt für Eigentumswohnungen, obwohl das Angebot knapp ist. Besonders in zentralen Lagen gibt es eine hohe Nachfrage, während das Umland noch nicht so stark im Fokus steht. „Kleine Wohnungen sind gefragt, vor allem, weil sie vom absoluten Kaufpreis her noch bezahlbar sind", erläutert Sascha Nöske. Für Anleger empfiehlt er, auf kleinere Wohnungen zu setzen, da diese in Berlin, der ‚Single-Hauptstadt‘, doppelt so attraktiv sind wie große Vierzimmerwohnungen. Familienwohnungen fehlen jedoch nach wie vor –  einerseits physisch, andererseits sind sie auch finanziell für viele unerschwinglich.

STRATEGIS ist auch in Brandenburg aktiv, wo die Nachfrage aus Berlin heraus weiter steigt. Besonders gefragte Standorte sind gut angebundene Gemeinden wie Stahnsdorf und Hennigsdorf. Im Neubauprojekt Zille Quartier in Stahnsdorf, wo STRATEGIS die Vermietung von 77 Wohnungen übernommen hat, zeigt sich dieser Trend. Die vier Stadtvillen nach KfW-55-Standard bieten rund 5.000 Quadratmeter Wohnfläche, die Nachfrage sei stabil. „Viele Berliner ziehen ins Umland, vor allem dorthin, wo es eine gute Infrastruktur und Naherholungsmöglichkeiten gibt", so Sascha Nöske.