Studie zu Projektentwicklungen: Bautätigkeit wird ab 2026 signifikant einbrechen

Studie zu Projektentwicklungen: Bautätigkeit wird ab 2026 signifikant einbrechen

Studie zu Projektentwicklungen: Bautätigkeit wird ab 2026 signifikant einbrechen
Eine deutschlandweite Datenbank zu Projektentwicklungen belegt eine noch immer hohe Bauaktivität. Copyright: joffi auf Pixabay

Die Auswertung von 23.000 Projekten, die zwischen 2019 und 2026 in Bau, in Planung oder fertiggestellt sind, belegen: Projektentwicklungen finden in Deutschland nicht nur in den großen Städten und ihrem Umland statt, sondern flächendeckend und mit hohen Volumina auch in der Peripherie. Dabei sind erwartungsgemäß die Entwickler von Logistikflächen diejenigen mit den insgesamt höchsten Volumina. Mit 70 Millionen Quadratmetern ist Wohnen nach wie vor die bedeutendste Nutzungsart.

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Dies zeigt eine Kurzstudie auf Basis des Development Monitors von bulwiengesa und BF.direkt, der Auswertungen des deutschen Projektentwicklermarktes ermöglicht. Zum Jahresende 2022 waren dort über 23.000 Projekte verzeichnet. Felix Embacher MRICS, Head of Research und Data Science bei bulwiengesa: „Mit dem Development Monitor können Markttrends unmittelbar abgeleitet werden. So sehen wir derzeit trotz aller Unkenrufe noch eine sehr hohe Aktivität der Projektentwickler – eine Folge der Boomjahre. Viele Projekte sind allerdings noch in der Planungsphase; welche und wie viele schließlich storniert werden, vermag derzeit niemand zu sagen.“

Bauaktivität wird ab 2026 signifikant zurückgehen

Der Rückgang der Bauaktivität macht sich laut der Studie erst ab 2026 signifikant bemerkbar. Besonders auffällig ist der Einbruch im Segment Logistik, während in den anderen Segmenten teilweise noch recht hohe Fertigstellungsvolumina in der Pipeline sind. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass davon tatsächlich auch alle umgesetzt werden.

Projektvolumen nach Nutzungsarten. Copyright: bulwiengesa
Projektvolumen nach Nutzungsarten. Copyright: bulwiengesa

Rückgang der Bauaktivität trifft Regionen jenseits der D-Städte am stärksten

Nach wie vor stehen die sieben A-Städte Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart im Fokus der Investoren und Entwickler. Jeder vierte erfasste Quadratmeter wird dort geplant, gebaut oder fertiggestellt. In diesen Metropolen wird der Rückgang auch am geringsten ausfallen, am stärksten dagegen in den Städten und Regionen jenseits der D-Städte.

Projektvolumen nach Jahren und Stadtkategorien. Copyright: bulwiengesa
Projektvolumen nach Jahren und Stadtkategorien. Copyright: bulwiengesa

Weitere wichtige Erkenntnisse des Marktberichtes Development Monitor

Francesco Fedele, CEO der BF.direkt AG, mit einem Fazit: „Die schwierige Marktlage hat dazu geführt, dass wir seit etwa sechs Monaten sehr viele Anfragen von Developern bekommen, die auf der Suche nach Kapital sind. Parallel dazu sind die Banken und sonstigen Finanzierer sehr viel restriktiver geworden. Die Produktqualität ist wieder entscheidend. Bei der Beurteilung der Anfragen sind Informationen und Marktkenntnis entscheidend.“

Der Marktbericht zum Download

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