Dresdner: Mehr Transaktionen und höhere Umsätze im ersten Halbjahr 2025

Dresdner: Mehr Transaktionen und höhere Umsätze im ersten Halbjahr 2025

Dresdner: Mehr Transaktionen und höhere Umsätze im ersten Halbjahr 2025

Der Immobilienmarkt in Dresden hat im ersten Halbjahr 2025 wieder spürbar an Dynamik gewonnen. Nach Angaben des Gutachterausschusses für Grundstückswerte wurden von Januar bis Juni 2.482 Immobilien gehandelt.

Das sind rund 17 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024. Das Transaktionsvolumen stieg von 684 auf 911 Millionen Euro. Damit setzt sich die Erholung fort, die 2024 nach dem drastischen Einbruch von 2023 eingesetzt hatte.

Wohnungseigentum als stärkster Treiber

Besonders deutlich zeigt sich die Belebung im Teilmarkt der Eigentumswohnungen. Mit 1.834 Kaufverträgen lag die Zahl der Transaktionen mehr als ein Viertel über dem Vorjahreswert. Rund 75 Prozent entfielen auf Weiterverkäufe, doch auch der Neubaubereich legte spürbar zu: 245 erstverkaufte Eigentumswohnungen wurden registriert – doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2024.

Die Preise entwickelten sich dabei je nach Segment unterschiedlich. Für Neubauwohnungen im Erstverkauf wurden durchschnittlich 6.550 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Das entspricht einem Plus von elf Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2024. Auffällig ist, dass mehr als die Hälfte dieser Verkäufe auf kleine Einraumwohnungen mit rund 30 Quadratmetern entfiel – ein Hinweis darauf, dass kompakte Formate derzeit eine besonders hohe Nachfrage haben.

Bei erstmals in Wohnungseigentum umgewandelten, sanierten Wohnungen wurden 6.725 Euro pro Quadratmeter erzielt, nahezu identisch mit dem Wert des zweiten Halbjahres 2024. Die Preise im Weiterverkauf entwickelten sich stabil: Hier lag der Durchschnitt bei 2.675 Euro pro Quadratmeter, nur geringfügig über dem Vorhalbjahr. Damit bleibt der Wiederverkaufsmarkt ein Bereich mit hoher Konstanz, während Neubauten stärker preisdynamisch reagieren.

Bebaute Grundstücke: Mehr Umsatz bei Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern

Auch im Segment der bebauten Grundstücke verzeichnete der Gutachterausschuss einen deutlichen Anstieg. Die Zahl der Verträge stieg von 327 auf 350, der Umsatz von 288 auf 446 Millionen Euro – ein Plus von mehr als 50 Prozent.

Freistehende Einfamilienhäuser wurden je nach Lage und Zustand zu Preisen zwischen 990 und 7.380 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gehandelt. Der Durchschnitt lag bei 3.795 Euro, rund 13 Prozent höher als im zweiten Halbjahr 2024. Damit bestätigen sich die Beobachtungen vieler Marktteilnehmer, dass hochwertige Einfamilienhäuser trotz hoher Finanzierungskosten weiterhin stark nachgefragt werden.

Im Mehrfamilienhaussegment zahlten Käufer im Schnitt 2.035 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Das sind rund zehn Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2024. Auch hier ist der Umsatz deutlich gestiegen, was darauf hindeutet, dass Investoren und Bestandshalter die geänderten Rahmenbedingungen akzeptieren und wieder verstärkt aktiv werden.

Bauland: Wenig Verträge, aber deutliche Preisbewegungen

Vergleichsweise klein blieb der Markt für Baugrundstücke. Mit 57 Kaufverträgen lag die Zahl zwar etwas höher als im Vorjahr (52), das Niveau ist jedoch weiterhin gering. Im individuellen Wohnungsbau wurden Baugrundstücke zu durchschnittlich 350 Euro pro Quadratmeter verkauft – ein Anstieg um 27 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2024. Damit wurde das Preisniveau des ersten Halbjahrs 2024 wieder erreicht.

Im Bereich der Geschossbauten und der gewerblichen Nutzung fanden nur wenige Transaktionen statt. Aufgrund der geringen Zahl lassen sich keine belastbaren Preisentwicklungen ableiten. Der Durchschnittspreis für die wenigen gehandelten Grundstücke im Mehrfamilienhausbereich lag bei 550 Euro pro Quadratmeter, nach 730 Euro im zweiten Halbjahr 2024. Der Rückgang ist vor allem auf eine einzelne hochpreisige Transaktion im Vorjahr zurückzuführen.

Stabilität trotz veränderter Rahmenbedingungen

Die Auswertungen des Gutachterausschusses zeigen insgesamt ein Bild zunehmender Stabilität. Während 2023 von Unsicherheit geprägt war und viele Käufer aufgrund steigender Zinsen abwarteten, hat sich der Markt inzwischen auf das neue Zinsumfeld eingestellt. Käufer wie Verkäufer akzeptieren die Bedingungen, und die Nachfrage konzentriert sich auf Teilmärkte mit vergleichsweise hoher Sicherheit und Werthaltigkeit.

Die Zahlen verdeutlichen zudem, dass die Preisentwicklung differenziert verläuft: Während Einfamilienhäuser und Neubauwohnungen deutliche Anstiege verzeichneten, blieben die Werte im Wiederverkauf weitgehend stabil. Das deutet darauf hin, dass der Markt keine einheitliche Aufwärtsbewegung kennt, sondern sich je nach Segment unterschiedlich entwickelt.

Dresden führt mit stärkstem Jahreswachstum am Immobilienmarkt

Dresden verzeichnete 2024 mit +10,2 Prozent die höchste jährliche Wachstumsrate der Hauspreise in Deutschland. Das zeigte bereits die aktuelle Marktanalyse von eXp Germany. Damit liegt die sächsische Landeshauptstadt deutlich vor anderen Metropolen wie Frankfurt (+7,9 %) und Hamburg (+7,1 %).

Kurzfristig führen zwar Düsseldorf (+2,7 %), Dortmund (+2,5 %) und Leipzig (+2,1 %) die Entwicklung im ersten Quartal an. Doch Dresdens Jahreswert macht deutlich, dass die Stadt langfristig zu den gefragtesten Immobilienstandorten in Deutschland zählt.

„Die herausragende Jahresperformance Dresdens unterstreicht die starke Nachfrage und das Investitionspotenzial der Region“, so Lars Pfeiffer, Leiter von eXp Deutschland.