Steigende Energiepreise führen dazu, dass viele Immobilieneigentümer nach einer kosteneffizienten Heizlösung suchen. Wärmepumpen bieten eine Möglichkeit, die laufenden Ausgaben für Heizung und Warmwasser deutlich zu senken.
Damit die Investition langfristig wirtschaftlich bleibt, ist eine angepasste Planung erforderlich, die den Zustand der Immobilie, den technischen Bedarf und mögliche Förderungen berücksichtigt.
Vorteile beim Betrieb einer Wärmepumpe
Wärmepumpen entziehen der Umgebung Energie aus Luft, Erdreich oder Grundwasser und wandeln diese in Heizwärme um. Der Stromverbrauch bleibt im Verhältnis zur erzeugten Wärme gering. In gut gedämmten Gebäuden mit Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen lässt sich der Wirkungsgrad weiter steigern.
Die eingesparte Heizenergie führt zu einer Senkung der monatlichen Betriebskosten. Im direkten Vergleich mit Öl- oder Gasheizungen zeigt sich eine deutliche Entlastung, besonders dann, wenn die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombiniert wird. Der damit selbst erzeugte Strom reduziert zusätzlich die Abhängigkeit von externen Versorgern.
Bedeutung der Jahresarbeitszahl für die Wirtschaftlichkeit
Ein zentrales Kriterium für die Effizienz einer Wärmepumpe ist die sogenannte Jahresarbeitszahl. Sie gibt das Verhältnis zwischen eingesetzter elektrischer Energie und abgegebener Wärme an. Eine moderne Wärmepumpe erreicht Werte über 4, was bedeutet, dass mit einer Kilowattstunde Strom mehr als vier Kilowattstunden Wärme bereitgestellt werden.
Um diesen Wert zu erreichen, müssen Gebäudehülle und Heizsystem aufeinander abgestimmt sein. In Altbauten mit schlechter Dämmung und klassischen Radiatoren steigt der Stromverbrauch erheblich. Daher ist vor der Installation eine technische Bewertung des Gebäudes notwendig.
Staatliche Förderung reduziert Investitionskosten deutlich
Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe liegen über denen herkömmlicher Heizsysteme. Die staatliche Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ermöglicht jedoch eine spürbare Entlastung. Für den Austausch einer fossilen Heizung durch eine förderfähige Wärmepumpe sind Zuschüsse von bis zu 70 Prozent der Gesamtkosten möglich, sodass Investitionskosten deutlich gesenkt werden können.
Förderfähig sind neben der Wärmepumpe selbst auch notwendige Anpassungen am Heizsystem, etwa der Einbau eines Pufferspeichers oder die Optimierung der Verteilungstechnik. Eine frühzeitige Antragstellung bei der zuständigen Stelle ist Voraussetzung für die Auszahlung.
Passende Wärmepumpe für jede Immobilienart
Nicht jede Wärmepumpe eignet sich für jede Immobilie. Doch welche Wärmepumpe eignet sich für mein Haus? Während bei Neubauten häufig Erdwärmepumpen oder Grundwasserlösungen eingesetzt werden, entscheiden sich Eigentümer im Bestand in vielen Fällen für Luft-Wasser-Systeme. Diese benötigen weniger Platz und lassen sich schneller installieren.
Die Auswahl hängt unter anderem vom Grundstück, den baulichen Gegebenheiten, dem Wärmebedarf und den energetischen Eigenschaften der Gebäudehülle ab. Eine fachlich fundierte Einschätzung hilft bei der Auswahl der passenden Technik.
Wartungsarme Technik mit langer Nutzungsdauer
Die laufenden Kosten einer Wärmepumpe bleiben im Betrieb gering. Schornsteinreinigung, Brennstofflagerung oder der Austausch von Verschleißteilen entfallen. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt 20 bis 25 Jahre. In Verbindung mit einer effizienten Stromnutzung amortisiert sich die Investition über einen längeren Zeitraum zuverlässig.
Eine zusätzliche Einsparung ergibt sich bei der Nutzung von Ökostromtarifen oder eigenem Solarstrom. Dadurch lassen sich die Stromkosten senken und die CO?-Bilanz der Immobilie verbessern.