Jens Hogekamp von Becken über Bestand: „Projektentwicklung und Assetmanagement stärker zusammenbringen“

Jens Hogekamp von Becken über Bestand: „Projektentwicklung und Assetmanagement stärker zusammenbringen“

Jens Hogekamp von Becken über Bestand: „Projektentwicklung und Assetmanagement stärker zusammenbringen“
Ivette Wagner mit Jens Hogekamp auf der EXPO REAL 2023. Copyright: IMMOCOM

Bestand war eines der Dauerthemen auf der EXPO REAL 2023. Jens Hogekamp, Geschäftsführer der Becken Development GmbH und Becken Asset Management, hat mit IMMOBILIEN AKTUELL über seine Sicht darauf gesprochen.

IMMOBILÉROS - Der Podcast für die Immobilienbranche

Becken, einer der großen Projektentwickler Deutschlands, gibt sein Knowhow hinsichtlich Bestandssanierung und Refurbishment weiter. „Vor allem die großen Bestandshalter müssen Immobilien neu positionieren und haben dafür oft keine Kapazitäten“, sagt Jens Hogekamp. „Wir gehen in die Beratung bis hin zur Umsetzung. Unsere Teams haben in unterschiedlichen Bereichen bei sehr vielen Projekten eine Manage-to-Green-Kompetenz aufgebaut.“

Auch Denkmalschutz ist kein Anschlusskriterium. „Bei denkmalgeschützten Objekten sind hinsichtlich der energetischen und flächenbezogenen Optimierung zwar häufig Grenzen gesetzt, doch eine Repositionierung gelingt insbesondere dann, wenn sich der Denkmalschutz kooperativ zeigt und auch mal größere Eingriffe in die Substanz erlaubt“, so Jens Hogekamp. Wichtig sei, dass man jedes Bestandsgebäude sehr intensiv analysiere. „Nicht jedes Objekt eignet sich für eine Neupositionierung. Und nur selten ist eine vollständige Umnutzung wie beispielsweise in Wohnen möglich.“ Sorgfältige Abwägungen unter betriebswirtschaftlichen Komponenten gehören zur DNA eines Projektentwicklers.

Becken und Repositionierungen von Bestand: Einige Projekte

Becken hat Anfang 2023 beispielsweise den Kauf eines neungeschossigen Bürogebäudes in der Nymphenburger Straße in München bekannt gegeben. Etwa 11.600 Quadratmeter Mietfläche sollen revitalisiert werden. „Es eignet sich danach als Single- und zugleich als Multi-Tenant-Bürogebäude.“ Die Bausubstanz ist gut, kann zum großen Teil erhalten werden. Geben soll es nur einen partiellen Abriss, um mehr Fläche zu bekommen.

Ein weiteres Beispiel findet sich in Frankfurt am Main, in Sachsenhausen. Bearbeitet wurden unter anderem ein denkmalgeschützter Altbau, Baujahr um 1900, sowie ein Gebäude aus dem Jahr 1980. Bei letzterem wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert. Die geschützte rückwärtige Parkanlage mit historischem Brunnen und Pavillon wird hergerichtet, im Innenhof befinden sich für Elektroautos und Fahrräder ein Parkraum mit E-Ladestationen. In diese beiden Gebäude wird die INDUSTRIA, der auf Wohnimmobilien spezialisierte Investmentmanager von Becken, einziehen.

„Das ist ein sehr schönes Beispiel für unsere Manage-to-Green-Kompetenz“, sagt Jens Hogekamp. „Hier wird nachhaltig in Absprache mit dem Denkmalschutzamt sowohl innen als auch außen energetisch saniert und ausgebaut.“ Becken habe viele Bestände gekauft und wolle nun Projektentwicklung und Assetmanagement noch stärker zusammenbringen.

Wie agieren Banken in der aktuellen Krise der Immobilienbranche?: Peter Axmann, Leiter Immobilienkunden bei der Hamburg Commercial Bank (HCOB), über die aktuelle Krise, wie es für Büros weitergeht und wie eine Bank in der derzeitigen Lage agiert.
Trend

Wie agieren Banken in der aktuellen Krise der Immobilienbranche?

Stefan Wundrak: Investments in Büros nur noch in Top-Lagen mit hohem ESG-Standard attraktiv: Stefan Wundrak, Head of European Research, Strategic Insights bei Nuveen Real Estate, spricht mit IMMOBILIEN AKTUELL über Shoppingcenter, die passende Investmentgröße und Assetklassen wie Studentenwohnen und Retail.
Trend

Stefan Wundrak: Investments in Büros nur noch in Top-Lagen mit hohem ESG-Standard attraktiv

Alexander von Erdély: „Die Immobilienbranche ist zu fragmentiert“: Prof. Dr. Alexander von Erdély, CEO von CBRE Deutschland, sieht darin den Grund für Informationsverluste. Zudem geht es um die 15-Minuten-Stadt und eine neue Assetklasse.
Trend

Alexander von Erdély: „Die Immobilienbranche ist zu fragmentiert“