Jürgen Michael Schick über Wohnungspolitik: „Der letzte Wohngipfel war besser als befürchtet“

Jürgen Michael Schick über Wohnungspolitik: „Der letzte Wohngipfel war besser als befürchtet“

Jürgen Michael Schick über Wohnungspolitik: „Der letzte Wohngipfel war besser als befürchtet“
Jürgen Michael Schick und Ivette Wagner auf der EXPO REAL 2023. Copyright: IMMOCOM

Jürgen Michael Schick, Inhaber von SCHICK IMMOBILIEN und ehemaliger IVD-Präsident, war selbst bei zwei Wohngipfeln dabei, ordnet die aktuellen Ergebnisse ein und blickt auf den Immobilienmarkt.

Einladung zum Hamburger Immobilienkongress 2024

„Politiker-Bashing finde ich nicht gut“, sagt Jürgen Michael Schick. „Natürlich müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Wir haben als Branche aber auch eine unternehmerische Verantwortung, brauchen Macher in dieser Krise, müssen sie als Chance sehen.“ Seit 2001 war der Immobilienexperte im IVD und dessen Vorgängerverband tätig, von 2015 bis Mitte 2023 als Präsident, hatte den Vorsitz der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland inne und nahm an den ersten beiden Wohngipfeln teil.

Er findet die Ergebnisse des letzten Gipfels im September 2023 „beachtlich“. Weg vom Effizienzhaus 40, degressive Afa mit sechs Prozent, keine Zwangssanierungen. „Das haben wir alles gefordert und es ist gekommen. Es ist der Anfang einer politischen Rahmensetzung und nicht das Ende.“ Der Wohngipfel sei für ihn als kritischen Marktteilnehmer besser als befürchtet verlaufen. „Natürlich reicht das nicht, es wird aber auch nicht besser, wenn man über die Politik schimpft.“

Politik hat die derzeitigen Probleme verstanden

Aus seiner Sicht hat die Politik die derzeitige Situation und die damit verbundenen Probleme verstanden. Den Boykott der Verbände GdW und Haus & Grund, die nicht am Wohngipfel teilnahmen, sieht der Immobilienexperte und gefragte Talkshow-Speaker gelassen. „Die Stärke des BID besteht doch darin, dass beides möglich ist: Die einen tragen ihre Sicht auf die Dinge vor der Tür, die anderen im Raum vor. Fakt ist aber, dass alle den Austausch mit der Politik suchen.“ Natürlich stehen die Käufer nach diesem Wohngipfel nicht Schlange, die Aufgaben seien groß. Für Jürgen Michael Schick ist eine bessere Familienförderung beispielsweise wichtig.

Über den Immobilienmarkt der vergangenen Jahre sagt er das, was viele auf der EXPO REAL 2023 in verschiedene Worte fassen: Normal war er nicht mehr, 2022 gab es in München eine gespielt gute Stimmung, 2023 sei die Messe offener und ehrlicher. Die Krise ist da und bei allen im Kopf angekommen. Trotzdem glaubt Jürgen Michael Schick an eine Chance. Genau jetzt und für die Immobilienbranche. „Die Krise im Neubau sorgt für eine Renaissance des Bestandes. Denn mit den heutigen Preisen kaufen und mit den Mieten von morgen denken, ist doch auch eine Strategie.“

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