Die Landeshauptstadt Magdeburg errichtet in den kommenden zwei Jahren ein neues Kinderschutzzentrum in der Wilhelm-Kobelt-Straße und investiert dafür rund 5,8 Millionen Euro.
Die Bauvereinbarung wurde von Oberbürgermeisterin Simone Borris sowie den beteiligten Bauunternehmen unterzeichnet. Der Vertrag ist das Ergebnis eines europaweiten Verhandlungsverfahrens. Der Baustart erfolgt noch in diesem Jahr, die Fertigstellung ist bis zum 31. Mai 2027 geplant.
„Mit dem Bau des Kinderschutzzentrums schaffen wir im Herzen von Stadtfeld einen zentralen Ort für den Kinderschutz in Magdeburg. Damit beenden wir die provisorische Unterbringung des Kinder- und Jugendnotdienstes an verschiedenen Standorten und verbessern die Bedingungen für eine fachgerechte Betreuung“, erklärte Oberbürgermeisterin Simone Borris. Gegenüber dem MDR sagte sie, dass man lange nach einem geeigneten Strandort gesucht und ihn dann eben in Stadtfeld gefunden habe. Zudem betonte die Politikerin immer wieder die Bedeutung des Projektes: Es sei „eine der wichtigsten Investitionen der kommenden Jahre in Magdeburg“.
Im neuen Zentrum sollen Kinder und Jugendliche im Alter von null bis siebzehn Jahren in Krisensituationen durch das Jugendamt betreut werden – von kurzen Aufenthalten bis zu zwölf Wochen. Der Neubau entsteht als zweigeschossige Anlage mit rund 2.000 Quadratmetern Nutzfläche und wird in drei Gebäudeteile gegliedert: ein zentraler Eingangs- und Verwaltungsbereich sowie zwei angrenzende Wohnbereiche. Im Erdgeschoss ist zusätzlich ein separater Bereich für anonyme Übernachtungen mit eigenem Zugang vorgesehen.
Die Bauherrenfunktion übernimmt der Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement. Eine Förderung durch Bund oder Land erfolgt nicht – die Finanzierung erfolgt vollständig aus dem städtischen Haushalt. Als Totalübernehmer fungiert eine Bietergemeinschaft der Unternehmen Wilhelm Wallbrecht und Industriebau Wernigerode GmbH. Sie verantwortet sämtliche Leistungen vom Entwurf über den Bauantrag bis zur Umsetzung.