Der Magdeburger Büromarkt blickt auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück und startet mit verhaltenem Optimismus in das Jahr 2025. Laut Analysen von Aengevelt Research betrug der Büroflächenumsatz im Jahr 2024 rund 12.200 Quadratmeter, was unter dem Vorjahreswert von 16.000 Quadratmetern und dem Zehnjahresdurchschnitt von etwa 23.700 Quadratmetern pro Jahr liegt. Diese Entwicklung ist unter anderem auf die Dominanz kleinerer Vertragsabschlüsse und die Verzögerung größerer Mietvertragsverhandlungen zurückzuführen, die nun für das erste Quartal 2025 erwartet werden.
Für das Jahr 2025 prognostiziert Aengevelt Research einen Büroflächenumsatz von etwa 16.000 Quadratmetern. Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve sank kontinuierlich und lag Anfang 2025 bei 54.500 Quadratmetern, mit einer Leerstandsquote von rund 5,1 Prozent. Bis Ende 2025 wird eine weitgehend stabile Angebotsreserve von etwa 55.000 Quadratmetern erwartet, beeinflusst durch Flächenoptimierungen und -reduzierungen bei Bestandsmietern im Zuge neuer Bürokonzepte. Die Fertigstellungsvolumina neuer Büroflächen waren in den letzten Jahren rückläufig. Während im Jahr 2024 lediglich rund 1.000 Quadratmeter neue Bürofläche fertiggestellt wurden, wird für 2025 ein Anstieg auf bis zu 24.000 Quadratmeter prognostiziert. Davon entfallen etwa 14.000 Quadratmeter auf das neue Verwaltungsgebäude der AOK Sachsen-Anhalt. Dieses Fertigstellungsvolumen würde das Dekadenmittel von etwa 6.800 Quadratmetern pro Jahr deutlich übertreffen.
Das Mietpreisniveau blieb stabil, mit einer gewichteten Spitzenmiete von aktuell 14,80 Euro pro Quadratmeter. Die mittlere Miete in Citylagen stieg um 80 Cent auf derzeit 11,70 Euro pro Quadratmeter. Angesichts der Nachfrage nach modernen Büroflächen in zentralen Lagen und der begrenzten Verfügbarkeit wird für 2025 ein leicht steigendes Mietniveau erwartet.
Annett Lorenz-Kürbis, Niederlassungsleiterin von Aengevelt Magdeburg, betont: „Der Magdeburger Büromarkt ist bereits seit Längerem von einem zunehmend akuten Mangel insbesondere an modernen, zukunftsorientierten Büroflächen in der Innenstadt, die sich für die Umsetzung von New-Work-Konzepten eignen, geprägt. Zudem benötigen mehrere uns vorliegende Großgesuche aufgrund der komplexen Planungen hinsichtlich Raumzuschnitte und -ausstattungen längere Vorlaufzeiten und kamen deshalb 2023 nicht mehr zur Umsetzung. Entsprechend ist dafür im Jahresverlauf 2024 von einer Dynamisierung des Marktgeschehens auszugehen. Grundsätzlich sehen wir in Magdeburg eine rege Nachfrage nach neuen, ESG-gerechten Büroflächen. Vor diesem Hintergrund sind die Perspektiven für den Magdeburger Büromarkt und hier geplante Neubauprojekte sehr gut.“