Nach Jahren der Stagnation ziehen die Preise für Eigentumswohnungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder an. Besonders kräftig sind die Anstiege in Leipzig, Halle und Erfurt, während ländliche Regionen noch unter den Höchstständen von 2022 liegen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von immowelt.
„Nach einer Phase der Zurückhaltung nehmen Kaufinteressenten den ostdeutschen Immobilienmarkt wieder verstärkt in den Blick“, sagt immowelt-Geschäftsführer Dr. Robert Wagner. „Die anziehende Nachfrage trifft auf ein vielerorts vergleichbar niedriges Preisniveau, das Spielraum für deutlichere Anstiege als im Westen Deutschlands lässt.“
Genau das zeigt die aktuelle Analyse von immowelt: Nach Jahren stagnierender oder rückläufiger Preise steigen die Angebotspreise von Eigentumswohnungen in nahezu allen Regionen wieder an – auch und besonders in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Sachsen: Leipzig und Dresden vorne
In Sachsen ist die Dynamik besonders deutlich. Leipzig verzeichnete ein Plus von 10,8 Prozent auf 2.545 Euro pro Quadratmeter. Die Kombination aus vergleichsweise günstigem Niveau und wachsender Bevölkerung sorgt hier für steigende Nachfrage. Auch Dresden legte zu – um 5,0 Prozent auf durchschnittlich 2.744 Euro pro Quadratmeter. Damit verteuern sich Bestandswohnungen in beiden größten Städten des Freistaats spürbar, bleiben aber im Bundesvergleich weiterhin erschwinglich.
Sachsen-Anhalt: Halle an der Spitze, Magdeburg moderater
Noch stärker stiegen die Preise in Halle, wo Eigentumswohnungen binnen eines Jahres um 12,4 Prozent auf 2.533 Euro pro Quadratmeter teurer wurden. Magdeburg verzeichnete dagegen ein moderates Plus von 2,5 Prozent auf 2.129 Euro. Damit zeigt sich auch hier ein Aufwärtstrend, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in den beiden größten Städten.
Thüringen: Erfurt führt die Entwicklung an
In Thüringen legte Erfurt um 10,0 Prozent auf 2.792 Euro pro Quadratmeter zu – ein deutlicher Anstieg für die Landeshauptstadt. In ländlicheren Regionen zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Im Unstrut-Hainich-Kreis liegen die Preise trotz jüngster Erholung noch 16,6 Prozent unter dem Niveau von 2022. Auch im Wartburgkreis (-15,7 Prozent) und im Landkreis Gotha (-14,7 Prozent) bewegen sich die Werte weiterhin deutlich unter den Höchstständen.
Zwischen Aufschwung und Aufholbedarf
Das Gesamtbild: Die Immobilienpreise in Mitteldeutschland ziehen an, in den Metropolen sogar kräftig. Zugleich liegen die Werte in vielen Regionen noch unter den Höchstständen aus dem Sommer 2022. Käufer finden damit weiterhin attraktive Einstiegsmöglichkeiten – auch wenn die Nachfrage spürbar steigt.