Geschäftshaus in der Kölner Schildergasse 50: Revitalisierung auf engstem Raum

Geschäftshaus in der Kölner Schildergasse 50: Revitalisierung auf engstem Raum

Geschäftshaus in der Kölner Schildergasse 50: Revitalisierung auf engstem Raum
In der Schildergasse 50 haben Pannhausen + Lindener Architekten ein schmales Geschäftshaus generalsaniert. Copyright: Thorsten Kern

In der Kölner Schildergasse haben PANNHAUSEN + LINDENER Architekten ein Geschäftshaus für die Zukunft neu aufgestellt. Wir haben alles Wissenswerte zu dem Revitalisierungsprojekt zusammengetragen. Das Thema Revitalisierung ist im Übrigen auch eines der Hauptthemen der Bestandspanels beim Berliner Immobilienkongress von IMMOCOM. Zu diesem möchten wir Sie herzlich einladen.

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Das Büro PANNHAUSEN + LINDENER Architekten hat in der Kölner Innenstadt ein schmales Geschäftshaus generalsaniert. Ziel der Umbaumaßnahmen: die Vermarktungsmöglichkeiten der Immobilie zu verbessern. Dazu wurde beispielsweise ein Luftraum im Eingangsbereich geschaffen. Dieser lässt die Schaufensterfläche im Verhältnis zum Ladenlokal wesentlich größer erscheinen. Nach intensiven Verhandlungen mit der örtlichen Bauaufsicht konnte eine brandschutzgerechte Neuordnung der Funktionsbereiche im Gebäude realisiert werden. Dadurch kann das erste Obergeschoss nun als erweiterte Kundenzone genutzt werden.

Weitere Bestandteile der Revitalisierung waren die Erneuerung von Heizung, Lüftung, Sanitär- und Elektrotechnik. Eine neue Treppe verbindet nun die Verkaufsflächen im Erdgeschoss mit dem oberen Bereich, der durch den Einbau eines Aufzuges auch barrierefrei erreichbar ist. Die Untergeschosse werden als Technik- und Nebenräume genutzt, ebenso das weit von der Einkaufsstraße zurückgesetzte zweite Obergeschoss. Hier finden sich nun die Räume für das Personal – eine Teeküche, Sanitärräume und ein Aufenthaltsraum. Das Geschäftshaus – ein Massivbau aus Mauerwerk und tragender Stahlbetonkonstruktion aus Unterzügen und Geschossdecken – wurde dem neuen Mieter als Rohbau übergeben. Der Innenausbau erfolgte dann durch den Mieter - die Brillenmarke "Ray-Ban".

In der Schildergasse 50 in Köln präsentiert die Marke Ray Ban ihre Produkte mit aufwändiger Technik. Copyright: Foto: Thorsten Kern
In der geräumigen Erdgeschosszone präsentiert die Marke Ray Ban ihre Produkte mit aufwändiger Technik. Copyright: Foto: Thorsten Kern

Revitalisierung der Schildergasse 50: Optischer Anschluss an die Nachbargebäude

Zur Schildergasse hin erstreckt sich oberhalb der rahmenartig gefassten, anthrazitfarbenen Metallfassade vor Erdgeschoss und erstem Obergeschoss eine Fassadenkulisse über drei angedeutete Geschosse. Der eher gedrungene, kompakte Baukörper schließt so optisch zu seinen Nachbargebäuden auf. „Durch die elegante Kombination aus klassischer Vorhangfassade und darüber gestellter Fassadenkulisse entstand eine hochwertige Schauseite, die zur Wertsteigerung der Immobilie beiträgt“, so Claudia Pannhausen, Geschäftsführerin PANNHAUSEN + LINDENER Architekten GmbH.

Die Schildergasse ist die zweitälteste Straße Kölns und war einst das Ende einer Handelsstraße, die ins Innere Galliens führte. Sie ist 534 Meter lang und bildet zusammen mit der Hohen Straße die zentrale Fußgängerzone der größten Stadt Nordrhein-Westfalens. Im Januar 2023 wurden in der Schildergasse (Mitte) in Köln rund 1,4 Millionen Passanten gezählt. Damit gehört die sie zu den beliebtesten Einkaufsstraßen in Deutschland.

Schildergasse 50 in Köln revitalisiert für Ray Ban
Der neu geschaffene Luftraum im Eingangsbereich lässt die Schaufensterfläche im Verhältnis zum Ladenlokal wesentlich größer erscheinen. (Foto: Thorsten Kern)

Zwei Panels zu Revitalisierung beim Berliner Immobilienkongress

Bauen im Bestand erhält immer mehr Relevanz, auch wegen der weiter steigenden ESG-Anforderungen. IMMOCOM widmet sich diesem Thema mit einem Extra-Angebot beim Berliner Immobilienkongress am 25. Mai 2023. Im ersten Panel wird Wolfgang Saam, Leiter der Abteilung Klimaschutz-, Energiepolitik und Nachhaltigkeit beim Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), auf das Thema einstimmen.

Über die Herausforderungen im Bestand, Kosten und die Realisierung in der aktuell schwierigen Situation sprechen unter anderem Armand Grüntuch von Grüntuch Ernst Architekten BDA sowie Joachim Wintzer von Hines Germany. Hines revitalisiert gemeinsam mit Union Investment etwa 96.000 Quadratmeter im Münchner Werksviertel. Zwischen 2026 und 2029 soll auf der weitestgehend leerstehenden Bestandsfläche ein nachhaltiges, modernes und gemischt genutztes Gebäudeensemble mit Büro-, Gastronomie-, Kultur- und Kreativflächen entstehen. Dabei wichtiger Aspekt: Ein Großteil der bestehenden Gebäude soll erhalten und erneuert werden.

Im zweiten Panel stellt unter anderem der Projektentwickler GARBE ein Projekt bei Stuttgart vor. Dort konnte eine ehemalige und sehr hochwertige Produktionshalle für den Anlagebau brandschutzrechtlich ertüchtigt und an Tesla als Auslieferungscenter vermietet werden. Zudem stellte das Hamburger Unternehmen auf 5.000 Quadratmetern ein Habitat für alle relevanten Arten selbst her und entsiegelte damit den ehemaligen Parkplatz.

„Das Grundstück bietet noch Ansiedlungspotenzial für hochwertige Neubauten. Wir sind in sehr engem Kontakt zur Stadt und tauschen uns über eine nachhaltige Entwicklung unter Einhaltung der neuesten ESG-Kriterien aus“, so Adrian Zellner, Mitglied der Geschäftsleitung von Garbe Industrial Real Estate. Geplant sind zwei Neubauten mit insgesamt rund 30.000 Quadratmetern Hallenfläche.

Programm und Tickets für den Berliner Immobilienkongress

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