Sachsen erhöht Förderung für sozialen Wohnungsbau

Sachsen erhöht Förderung für sozialen Wohnungsbau

Sachsen erhöht Förderung für sozialen Wohnungsbau
Sachsen investiert in mehr Sozialwohnungen. Copyright: (links) Kevin Schneider auf Pixabay ; (rechts) Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay

In Sachsen wird die Schaffung von mietpreis- und belegungsgebundenem Mietwohnraum, sogenannten Sozialwohnungen, künftig mit deutlich höheren Zuschüssen unterstützt. Dazu hat das Kabinett am 17. Januar 2023 die Änderung der Förderrichtlinie gebundener Mietwohnraum beschlossen.

Neue IMMOBILIEN AKTUELL als E-Paper lesen

„Die extremen Bau- und Kreditpreissteigerungen behindern den Bau von Sozialwohnungen zunehmend. Darum haben wir heute die Höhe der maximalen Förderung um 26 Prozent angehoben. Dies entspricht den aktuellen Baupreissteigerungen“, erklärt Staatsminister Thomas Schmidt. „Der höhere Zuschuss soll Investoren Anreize geben, auch in Zukunft unser Förderprogramm in Anspruch zu nehmen, um einkommensschwachen Haushalten Wohnraum mit sozialverträglichen Mieten anbieten zu können“, so der Minister weiter.

Höhere Zuschüsse für Sozialwohnungen: Förderrichtlinie gebundener Mietwohnraum wird angepasst

Über die Förderrichtlinie gebundener Mietwohnraum unterstützt der Freistaat den Neubau oder die Sanierung von Wohnraum zur Vermietung an einkommensschwache Haushalte. So konnten seit 2017 in den Städten Dresden und Leipzig 2.593 neue Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung gefördert werden. Diese Sozialwohnungen wurden beziehungsweise werden nach und nach bezugsfertig.

Mit der beschlossenen Änderung der Förderrichtlinie reagiert der Freistaat auf die geänderten Marktbedingungen, die derzeit für sehr große Zurückhaltung der Wohnungsbauunternehmen bei Investitionen sorgen. Um die stark gestiegenen Kosten ausgleichen zu können, wird:

Das heißt, die Zuwendung beträgt künftig in der Regel 40 Prozent, maximal 4,80 Euro pro Quadratmeter und Monat. Um diesen Betrag verringert sich dann die Miete für die Sozialwohnung gemessen an der durchschnittlichen Miete vergleichbarer Wohnungen auf dem freien Markt. 

Impulse zur Beruhigung der angespannten Wohnungsmärkte Leipzig und Dresden

Die Änderung der Förderrichtlinie tritt voraussichtlich Mitte Februar 2023 in Kraft, am Tag nach der Verkündung im Sächsischen Amtsblatt. Die nach der Förderrichtlinie gebundener Mietwohnraum neu geschaffenen oder modernisierten Mietwohnungen sind belegungsgebunden. Das heißt, sie dürfen nur an Haushalte mit geringen Einkommen vermietet werden, die im Besitz eines Wohnberechtigungsscheines sind.

„Für die soziale Wohnraumförderung nach der Förderrichtlinie gebundener Mietwohnraum sind nach dem aktuellen Haushalt in diesem und im kommenden Jahr Bewilligungen von mehr als 170 Millionen Euro möglich“, erläutert Staatsminister Thomas Schmidt. „Damit kann der Freistaat weitere wichtige Impulse zur Beruhigung der angespannten Wohnungsmärkte in Dresden und Leipzig geben.“

Sozialwohnungsnot: „Kehrtwende im Sozialwohnungsbau ist dringend notwendig“: Ein Bündnis aus Mieterbund, IG BAU sowie Sozial- und Branchenverbänden der Bauwirtschaft fordert ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro, um das Rekord-Wohnungsdefizit von 700.000 Wohnungen zu beseitigen.
Trend

Sozialwohnungsnot: „Kehrtwende im Sozialwohnungsbau ist dringend notwendig“

Sozialer Wohnungsbau in Sachsens Metropolen: Seit Mitte der 2010er-Jahre ist der soziale Wohnungsbau auch in den beiden sächsischen Metropolen Dresden und Leipzig  in den Blickpunkt gerückt. Beide versuchen, Ansätze zur Lösung dieses Problem zu finden und gehen dabei unterschiedliche Wege.
Mitteldeutschland / Sachsen

Sozialer Wohnungsbau in Sachsens Metropolen

Ergebnisse der 138. Bauministerkonferenz: Klimaziele und soziale Wohnraumförderung im Fokus: Am 18. und 19. November 2021 fand die 138. Bauministerkonferenz statt. Unter anderem wurden Beschlüsse zur Umsetzung der Klimaziele der EU und des Bundes, zur Änderung der Musterbauordnung und zur Wärmewende im Gebäudebestand gefasst.
Mitteldeutschland / Thüringen

Ergebnisse der 138. Bauministerkonferenz: Klimaziele und soziale Wohnraumförderung im Fokus