Spar- und Bauverein eG Dortmund: „Haben Projekte nach hinten geschoben“

Spar- und Bauverein eG Dortmund: „Haben Projekte nach hinten geschoben“

Spar- und Bauverein eG Dortmund: „Haben Projekte nach hinten geschoben“
Leitet den Vorstand des Spar- und Bauverein eG Dortmund: Franz-Bernd Große-Wilde. Copyright: Andreas Endermann

Die Spar- und Bauverein eG Dortmund feiert in diesem Jahr 130. Geburtstag. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist das Hauptanliegen. Trotz der derzeit schwierigen Umgebungsfaktoren wird in Neubau investiert.

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Der Spar- und Bauverein eG Dortmund setzt weiter auf Neubau und Bestandssanierung. Allerdings mit angezogener Bremse. Deutlich schlechtere Förderung und gestiegene Zinsen sind die Hauptgründe. „Das macht es uns deutlich schwerer, neue Projekte zu entwickeln, um mehr Wohnraum zu schaffen. Deshalb haben wir einige Vorhaben auf der Zeitschiene nach hinten verschoben. Trotzdem investieren wir nach wie vor in Neubauten“, sagt der SPARBAU-Vorstandsvorsitzende Franz-Bernd Große-Wilde. Aktuell entstehen in der Klimaschutzsiedlung Ewige Teufe fünf Gebäude mit 37 Wohnungen im Standard Effizienzhaus 40. „Die größere Aufgabe ist aber, unseren Bestand, den wir in 130 Jahren aufgebaut haben, zu modernisieren und klimagerecht umzubauen.“

Spar- und Bauverein eG Dortmund: Klimaneutralität steht ganz oben auf der Agenda

In diesem Jahr feiert das Unternehmen 130. Geburtstag. Es ist eine der größten Wohnungsbaugenossenschaften Deutschlands mit aktuell knapp 21.000 Mitgliedern und mehr als 12.000 Wohneinheiten. Das Ziel für die kommenden Jahre lautet: klimaneutraler Wohnungsbestand bis 2045 zu bezahlbaren Mieten. „Dazu tauschen und optimieren wir ständig Heizungsanlagen aus, schließen Gebäude an Fernwärme an, dämmen Gebäudehüllen und setzen erneuerbare Energien ein.“ Mehr Klimaschutz kostet Geld, gerade in der Bestandsanierung. Der Vorstandsbevollmächtigte Prof. Dr. Florian Ebrecht ergänzt: „Wir strecken zwar manche Programme und beteiligen die Mieter etwas stärker, aber wir lassen hier nicht nach.“


 

Im Immobiléros-Podcast spricht Franz-Bernd Große-Wilde über genossenschaftlichen Wohnungsbau und Wohnen als Chefsache:

Hier reinhören

 


Sozial orientierte Wohnungsunternehmen offerieren günstigen Wohnraum

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen veröffentlichte unlängst Zahlen, wonach die sozial orientierten Wohnungsunternehmen günstig Wohnungen anbieten. In Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wurden die Erst- und Wiedervermietungsmieten der gängigen Online-Portale mit denen der GdW-Unternehmen verglichen. Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, die im Zuge eines Mieterwechsels wiedervermietet werden, waren bei den GdW-Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 um 28 Prozent günstiger als vergleichbare Inserate auf Online-Vermietungsplattformen. Bei Erstvermietungen lautet die Zahl: 24 Prozent.

Am größten ist der Preisvorteil in den Großstädten bei Erstvermietungen aus: Die GdW-Neubauwohnungen waren dort mit monatlich durchschnittlich 9,89 Euro pro Quadratmeter um ganze 36 Prozent preiswerter als die in Internetportalen angebotenen Wohnungen mit durchschnittlich 15,34 Euro pro Quadratmeter. „Allerdings können auch die sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht zaubern: Die günstigen Angebotsmieten sind das Resultat einer über lange Jahre verlässlichen und auskömmlichen Förderpolitik für bezahlbaren Wohnungsbau. Damit hat die Bundesregierung im vergangenen Frühjahr gebrochen. Projekte des bezahlbaren Wohnungsbaus müssen seitdem reihenweise abgesagt werden, weil sie nicht mehr finanzierbar sind“, sagt GdW-Chef Axel Gedaschko. „Die Menschen in Deutschland werden also künftig deutlich schwieriger eine Wohnung finden und die Preise werden angesichts allseits explodierender Kosten ohne wirksames Fördersystem weiter nach oben gehen.“     

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