Das Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig ist mehr als ein funktionaler Neubau: Es gilt als zukunftsweisendes Beispiel für nachhaltige Hochschularchitektur. Nun wurde es mit dem Sonderpreis „Debut Work of the Year“ der ICONIC AWARDS 2025 ausgezeichnet – ein Höhepunkt der neu konzipierten, internationalen Plattform für Architektur, Interior Design und Produktinnovation.
Das Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig ist ein Bauwerk, das weit über den Hochschulkontext hinaus Bedeutung entfaltet – und nun mit dem Sonderpreis „Debut Work of the Year“ der ICONIC AWARDS 2025 ausgezeichnet wurde. Die Architekten Gustav Düsing und Max Hacke haben mit ihrem Erstlingswerk einen neuen Typus von Bildungsbau entwickelt: offen, nachhaltig und auf Teilhabe ausgerichtet.
Die Konstruktion basiert auf einem modularen Stahl-Holz-Hybridsystem, das flexibel erweiterbar und vollständig demontierbar ist. Dieses Prinzip ermöglicht eine ressourcenschonende Bauweise, die sich den veränderlichen Bedürfnissen einer Universität anpassen kann. Gleichzeitig schafft das Projekt einen identitätsstiftenden Ort für Austausch, Lernen und Gemeinschaft. Die Jury würdigte das Gebäude als „weit mehr als ein Gebäude – ein sozialer Möglichkeitsraum, der Gemeinschaft stärkt und neue Maßstäbe für den Bildungsbau setzt“.
Disziplinübergreifendes Format
Mit dem Sonderpreis für Braunschweig setzt der German Design Council ein starkes Signal. Der Rat für Formgebung hat die ICONIC AWARDS 2025 als disziplinübergreifendes Format neu aufgestellt, das Architektur, Interior Design und Produktinnovation zusammenführt. Im Fokus stehen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und digitale Transformation. Die Premiere war ein Erfolg: Mehr als 560 Einreichungen aus über 45 Ländern verdeutlichen die internationale Strahlkraft. 33 Projekte wurden mit der höchsten Auszeichnung „Best of Best“ geehrt.
„Die diesjährigen Einreichungen beeindrucken durch Vielfalt, gestalterische Qualität und Verantwortungsbewusstsein – von visionären Bauprojekten über innovative Produktentwicklungen bis zu außergewöhnlichen Interior-Konzepten“, sagt Lutz Dietzold, Geschäftsführer des German Design Council. „Mit den neu konzipierten ICONIC AWARDS bündeln wir die Innovationskraft der Branche und fördern den internationalen Dialog über zukunftsweisende Gestaltung.“
Breite Themenvielfalt
Die ICONIC AWARDS 2025 sind in fünf Haupt- und 42 Unterkategorien gegliedert. Neue Schwerpunkte wie „Circular Design“, „Healthcare“ oder „Office and Workplace“ spiegeln aktuelle Herausforderungen wider und machen sichtbar, wie Gestalterinnen und Gestalter Antworten auf gesellschaftliche und ökonomische Fragen finden.
Ehrenpreise 2025: Neben der Auszeichnung für das Studierendenhaus Braunschweig vergab die Jury mehrere Ehrenpreise an international herausragende Persönlichkeiten und Projekte:
- „Architects of the Year“: Lina Ghotmeh
Die in Paris tätige Architektin verknüpft kulturelle Identität, historische Schichten und Nachhaltigkeit. Werke wie der Serpentine Pavillon in London oder das „Stone Garden“-Wohnhaus in Beirut verdeutlichen ihren Ansatz einer „Archeology of the Future“. - „Interior Designer of the Year“: Lucas Muñoz Muñoz
Der Spanier überzeugt mit radikaler Wiederverwendung von Materialien und experimentellen Raumkonzepten. Mit Projekten wie „MO de Movimiento“ in Madrid setzt er neue Maßstäbe für nachhaltiges Interior Design. - „Architects’ Client of the Year“: Eleonorenstiftung für das Kinderspital Zürich
Mit dem von Herzog & de Meuron entworfenen Neubau entstand eine Klinik, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Angehörigen zugeschnitten ist und Architektur als Ort der Geborgenheit interpretiert. - „Creator of the Year“: Mariam Issoufou
Die nigrische Architektin entwickelt aus traditionellen Baumethoden zeitgemäße Lösungen, die kulturelle Identität und ökologische Verantwortung verbinden. Damit prägt sie die internationale Architekturdebatte.
Die ICONIC AWARDS setzen auf eine jährlich neu zusammengesetzte, international besetzte Jury aus führenden Köpfen der Architektur-, Design- und Forschungsszene. Sie garantieren die gestalterische Vielfalt und die inhaltliche Aktualität des Wettbewerbs.