AM TACHELES – Neues Stadtquartier in der Berliner City

AM TACHELES – Neues Stadtquartier in der Berliner City

AM TACHELES – Neues Stadtquartier in der Berliner City
Das Gesamtvorhaben "Am Tacheles" aus der Vogelperspektive. Copyright: bloomimages; "unverbindliche Visualisierung"

Das neue Stadtquartier zwischen Friedrichstraße und Oranienburger Straße hinter dem ehemaligen Kunsthaus Tacheles in Berlin zählt zu den spektakulärsten Bauprojekten in der Hauptstadt. Der Bau geht termingereicht voran. 50 Prozent der hochpreisigen Wohnungen sind bereits verkauft. Wir präsentieren den aktuellen Stand vor Ort in Wort und Bild.

Ruhr Immobilienkongress 2023

Originalartikel vom 09.05.2021: Höllenschlund nannten die Künstler den Eingang zum Rest des Wertheim-Kaufhauses, als sie es 1990 besetzten, aus der Ruine das Kunsthaus Tacheles machten und damit vor dem Abriss bewahrten. Die Grundstücke daneben und dahinter waren leer und wurde als Parkplatz genutzt.

Zehn neue Gebäude formen das Stadtquartier AM TACHELES

In der rund 23.000 Quadratmeter großen Lücke mitten im Herzen der Metropole wächst jetzt für jeden sichtbar ein neues Stadtquartier für Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Kunst und Kultur mit etwa 85.000 Quadratmetern Gesamtnutzfläche. "AM TACHELES" umfasst zehn neue Gebäude mit Wohnungen (sieben) und Büros (drei). Geschäfte und Restaurants werden die Wege und Plätze im Stadtquartier säumen. Die Arbeiten auf der Baustelle gehen termingerecht voran. Die Untergeschosse sind fertig. Die meisten Gebäude befinden sich im Rohbau, teilweise bereits in der Fassadenmontage oder im Ausbau. Auch das „Oro“ ist bereits über den Bauzaun hinausgewachsen. Wie ein Tortenstück geschnitten wird das siebengeschossige Gebäude als Höhepunkt an der Ecke zum neuen Stadtplatz an der Oranienburger Straße stehen.

Oro thront am Eingang zum neuen Stadtplatz des Stadtquartiers "Am Tacheles". Copyright: bloomimages; "unverbindliche Visualisierung"
Oro thront am Eingang zum neuen Stadtplatz des Stadtquartiers "Am Tacheles". Copyright: bloomimages; "unverbindliche Visualisierung"

Verantwortlich für den Masterplan zeichnen Herzog & de Meuron. Die preisgekrönten Architekten betreuen auch einen Großteil der Neubauten. Am Gesamtkonzept beteiligt sind auch Brandlhuber+ Muck Petzet mit zwei sowie Grüntuch Ernst Architekten mit drei Gebäuden. Jedes Objekt wird individuell gestaltet. Insgesamt werden im Quartier AM TACHELES 265 Wohnungen errichtet, in Größen von 48 bis 375 Quadratmetern. Die Preise für die Eigentumswohnungen liegen bei durchschnittlich 15.000 Euro pro Quadratmeter. 

Die Wohnungen im neuen Berliner Stadtquartier sind heiß begehrt

Laut Auskunft des Projektentwicklers pwr development ist bereits die Hälfte der Wohnungen verkauft: davon 39 Prozent an Eigennutzer als Hauptwohnsitz und 48 Prozent als Kapitalanlage zur Vermietung. Rund 13 Prozent der Käufer haben die Wohnungen als Zweit- oder Drittwohnung erworben. Die Projektentwickler erwarten, dass am Ende etwa 87 Prozent der Wohnungen dauerhaft bewohnt sein werden. Interessant ist auch die Herkunft der Erwerber: 83 Prozent stammen aus Deutschland, die Hälfte davon sind Berliner.  

Kunsthaus Tacheles wird saniert und Bestandteil des Ensembles

Das ehemalige Kunsthaus Tacheles wird in das Ensemble eingebunden. Der behutsame Umbau ist bereits im Gang, die Gebäudesubstanz bleibt erhalten. Nach der Sanierung wird das Gebäude als ein Ort der Kultur wieder öffentlich zugänglich sein und voraussichtlich ab Ende 2022 als Standort für das internationale Fotografie-Museum Fotografiska Berlin dienen. Die Entwickler haben sich mit Bedacht für den Nutzer entscheiden: Fotografiska wird Raum für kulturelle Events in der Berliner Fotokunstwelt schaffen, Veranstaltungsräume für Konzerte, Buchpräsentationen und multimediale Veranstaltungen bieten.

Das Gebäude ist vom ehemaligen Eigentümer schon einmal komplett saniert und im Jahr 2003 fertiggestellt worden, seitdem aber wieder verfallen. Alle aktuellen Arbeiten finden derzeit im Inneren des Gebäudes statt, daher ist das äußere Erscheinungsbild bisher unverändert. Der Showroom im Kunsthaus, der die Wohnungen in den Gebäuden erfahrbar macht, wird im Sommer 2021 in ein anderes Gebäude auf dem Gelände umziehen.

Galerie: Die "AM TACHELES"-Baustelle

Auf der Baustelle AM TACHELES geht es gut voran. Copyright: Mara KaemmelEinige Gebäude des Stadtquartiers AM TACHELES sind weit fortgeschritten. Copyright: Mara KaemmelDer Höllenschlund wird in AM TACHELES eingebunden. Copyright: Mara KaemmelEin Blick in das zukünftige Stadtquartier. Copyright: bloomimages; unverbindliche Visualisierung

"AM TACHELES" soll bis 2023 fertig sein

Wenn alles nach Plan läuft, können in anderthalb Jahren wieder Kauflustige und Kulturinteressierte durch das historische Rundtor - den einstigen Höllenschlund - in das neue Stadtquartier AM TACHELES eintreten. Mit Rewe ist dann auch ein großer Lebensmittelhändler direkt vor Ort. Das Unternehmen hat bereits Ende des vergangenen Jahres einen Mietvertrag für 3.000 Quadratmeter Fläche unterzeichnet, davon werden 1.800 Quadratmeter reine Verkaufsfläche sein.  Das gesamte Stadtquartier wird in Etappen bis Mitte 2023 fertig gestellt.


 

Sebastian Klatt berichtet im Immobiléros-Podcast über die Projektentwicklung "Am Tacheles"

Zum Podcast

 


Neues Stadtquartier wird als erstes Immobilienprojekt weltweit als allergiefreundlich zertifiziert

Update vom 09.07.2021: Das neue Stadtquartier AM TACHELES in Berlin-Mitte ist das erste Immobilienprojekt weltweit, das als allergikerfreundlich durch die Allergy Friendly Buildings Alliance (AFBA) zertifiziert wird. Nach wissenschaftlich-medizinischen Vorgaben wird die Entwicklung des Stadtquartiers und der Bau der Wohn- und Bürogebäude sowie der Außenbereiche durch die Experten der AFBA und Berater Buro Happold begleitet. Das Stadtquartier AM TACHELES ist eines der aktuell bedeutendsten städtebaulichen Projekte Berlins. Dem Projektentwickler, pwr development, wurden bereits die Vorzertifikate „Allergy friendly“ überreicht, das endgültige Zertifikat folgt mit Fertigstellung des Projektes.

Das ECARF-Zertifikat (Europäische Stiftung für Allergieforschung) für AM TACHELES umfasst eine wissenschaftlich-medizinische Evaluation der vorgesehenen Baumaterialien und Außenbepflanzugen. Gegenstand der Prüfungen in allen Gebäuden im Stadtquartier sind unter anderem die Boden- und Wandbeläge, die verwendeten Kleb- und Dichtstoffe, Wandfarben und Lacke, Einbauten aus Stahl, Aluminium, Kunststoffen und Holz, Raumklimageräte und technische Ausstattungen bis hin zu den Baumpflanzungen in den öffentlichen Bereichen. Der Projektentwickler durchläuft dabei ein mehrstufiges Prüfverfahren, das aus den Phasen Analyse, Ausführung, Vorzertifizierung, endgültige Prüfungen und Zertifikat besteht.

„Menschen und ihre Gesundheit sind das allerhöchste Gut. Das ECARF-Qualitätssiegel ist eine Verpflichtung gegenüber allen Menschen und ein Signal für Verantwortung und Humanität. Dabei ist zu betonen, dass das Siegel ausschließlich nach medizinischen Kriterien vergeben wird“, so AFBA-Geschäftsführerin Angela Balatoni. „Das neue Stadtquartier AM TACHELES nimmt hier eine Vorreiterrolle ein und setzt ein Zeichen für eine zukunftsgewandte und gesundheitsbewusste Entwicklung von Gebäuden und Freiräumen, die eine ganz neue Art der Aufenthaltsqualität ermöglichen.“ Die Stiftung ECARF wurde bereits 2003 gegründet, Vorsitzender ist der international renommierte Allergologe Prof. Dr. med. Dr. h. c. Torsten Zuberbier. Die Stiftung hat seit vielen Jahren die medizinische Forschung auch an der Berliner Charité unterstützt und kooperiert weltweit mit 129 Universitätskliniken. Eine wesentliche Aktivität der Stiftung ist die Vergabe eines Siegels für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Ein neues und besonders komplexes Thema ist die Allergikerfreundlichkeit von Bauwerken. 

Zur Projekt-Website.

Richtfest für das neue Satdtquartier AM TACHELES

Update vom 30.09.2021: AM TACHELES feiert heute Richtfest. Die ersten Gebäude des neuen Stadtquartiers werden nach aktueller Planung im zweiten Halbjahr 2022 bezugsfähig sein. Sebastian Klatt, Geschäftsführer der pwr development: „Wir schaffen ein architektonisches Highlight in der Stadt, einen Anziehungspunkt mit hoher Aufenthaltsqualität und einem kulturellen Schwerpunkt, ein Einkaufsviertel mit einem besonderen Angebot, einen lebenswerten Wohnort und eine attraktive Geschäftsadresse. Das stellt einen hohen Mehrwert für die Stadt und die Nachbarschaft dar. Bald können die Berliner durch das neue Viertel flanieren und das besondere Flair des Stadtquartiers erfahren.“ 

Die Richtkrone schwebt über dem Großprojekt. Copyright: Robert Bergemann
Die Richtkrone schwebt über dem Großprojekt. Copyright: Robert Bergemann

Die Vermietung der Büroflächen in den drei außergewöhnlichen, repräsentativen Bürogebäuden von Herzog & de Meuron und Grüntuch Ernst Architekten hat bereits begonnen, die Mietfläche für Büros beträgt 42.500 Quadratmeter. Circa 77 Prozent der Eigentumswohnungen – vom kleinen Apartment bis hin zur großzügigen Stadtwohnung mit mehr als 300 Quadratmetern Fläche – sind bereits vergeben. Darüber hinaus wird REWE im Jahr 2022 im Stadtquartier auf 3.300 Quadratmetern einen der größten und modernsten Lebensmittel-Frischemärkte in Berlin-Mitte eröffnen.

Großer Büro-Mietvertrag im Stadtquartier „Am Tacheles“ unterzeichnet

Update vom 12.01.2022: Im neuen Berliner Stadtquartier „Am Tacheles“ wird das Unternehmen Autodoc, Europas führender Onlinehändler für Autoersatzteile, im Jahr 2023 mehr als 14.000 Quadratmeter Gesamtmietfläche im Gebäude „Scape“ beziehen. Der langfristige Mietvertrag wurde zum Jahreswechsel unterzeichnet. Autodoc will seine Kräfte in der Friedrichstraße 111 in den neuen Headquarters bündeln. Im nördlichen Teil des „Scape“ sollen künftig mehr als 400 Angestellte des Onlinehändlers auf sechs Etagen arbeiten. 

Grünes Licht für Stadthaus „Thule 48“ in Berlin-Pankow

Baustart für neues Berliner Quartier Buckower Felder: Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH realisiert im Bezirk Neukölln rund 900 neuen Wohnungen, punktet mit Nachhaltigkeit und feiert den Baustart.
Berlin/Brandenburg / Berlin

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Wohnen, Büro und Einzelhandel von Preisblasen betroffen: Das Berliner Software-Haus 21st Real Estate hat die Gefahr von Preisblasen bei den Assetklassen Wohnen, Büro und Einzelhandel untersucht.
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DARUM wird das Bauen in Berlin immer teurer: Manja Schreiner über aktuelle Herausforderungen für die mittelständische Bauwirtschaft, den Trend und die Treiber bei Baupreisen, den Mangel an Arbeitskräften und was die Politik tun kann.
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