Aus für Galeria Kaufhof in Halle

Aus für Galeria Kaufhof in Halle

Aus für Galeria Kaufhof in Halle
Aus für beide Galeria-Kaufhof-Gebäude in Halle. Copyright: Flotography auf Pixabay

Zum 31. Januar 2023 schließt der Handelskonzern Galeria Karstadt Kaufhof seinen Standort in Halle. Im Rathaus heißt es, die Entscheidung sei ein erheblicher Einschnitt, aber auch eine Chance für die Neugestaltung der Innenstadt.

Einladung zum Magdeburger Immobiliengespräch

Das größte Kaufhaus in Halle an der Saale schließt Ende Januar kommenden Jahres endgültig seine Pforten. Wie die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH überraschend bekanntgab, wird der auf zwei Häuser verteilte Standort am Marktplatz aufgegeben. Der Handelskonzern nutzt dort mit rund 15.000 Quadratmetern die größte Verkaufsfläche in der Hallenser Innenstadt. Eine Konzernsprecherin erklärte, man habe im letzten Jahr drei Filialen komplett umgebaut und es stünden in diesem Jahr noch weitere große Projekte an, aber die Filiale in Halle müsse man leider schließen. Gründe dafür wurden nicht mitgeteilt.

Galeria Karstadt Kaufhof gilt als finanziell angeschlagen und hat laut einem Handelsblatt-Bericht erst vor kurzem einen Staatskredit in Höhe von 240 Millionen Euro erhalten. Es handelt sich dabei bereits um die zweite Finanzspritze. Schon Anfang 2021 war dem Warenhauskonzern mit einem Darlehen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes in Höhe von 460 Millionen Euro geholfen worden. 

Aus für Galeria Kaufhof ist Verlust und Chance für die Innenstadt von Halle

Der Verband der Innenstadthändler, die City-Gemeinschaft Halle e. V., reagierte geschockt auf die Nachricht. Die Schließung des Traditions-Kaufhauses im Herzen der Stadt werde unweigerlich zum Rückgang von Besucherströmen und damit zu Umsatzeinbußen bei vielen Händlern und Gastronomen führen.

Stefan Lallecke, Vorstandsvorsitzender der City-Gemeinschaft, sprach gegenüber MDR Sachsen-Anhalt von einem „immensen Verlust an Aufenthaltsqualität, an Einkaufsqualität für die Saalestadt“. Die City-Gemeinschaft sieht jetzt die Politik und die Wirtschaftsentwicklung der Stadt in der Pflicht. Man erwarte eine zügige Kontaktaufnahme zum Vermieter der Immobilien, um eine sinnvolle, innenstadtbelebende Nutzung der Verkaufsflächen zu erarbeiten.

Halles Stadtsprecher Drago Bock bezeichnete die Entscheidung von Galeria Karstadt Kaufhof als „erheblichen Einschnitt für den Handel in der halleschen Innenstadt“. Aber, so zitiert ihn die Mitteldeutsche Zeitung weiter, die Stadt blicke positiv nach vorn und sehe den Wandel als Chance, die Neugestaltung der Innenstadt fortzusetzen.

Zukunft des Shopping-Tempels ungewiss

Der Galeria Kaufhof-Standort am Marktplatz in Halle wurde 2004 eröffnet. Das Haus Markt 20 war 1994 erbaut worden. Das zweite Haus, Markt 24, wurde 2004 für den Kaufhauskonzern errichtet. Vermieter des ersten Objekts ist die Leipziger Stadtbau AG, die das Gebäude erst im September 2021 von einer Fondsgesellschaft erworben hatte. Eigentlich wollte die Stadtbau AG mit einem neuen Konzept das Einkaufserlebnis im Gebäude stärken und dabei mit dem Besitzer der zweiten Immobilie zusammenarbeiten. Laut Mitteldeutscher Zeitung hat sich die Stadtbau AG bislang nicht zur Zukunft des Gebäudes geäußert. Der Mietvertrag mit Galeria wäre ohnehin 2023 abgelaufen. 

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