Campus am Inselplatz: Neubau zentralisiert Friedrich-Schiller-Universität in Jena

Campus am Inselplatz: Neubau zentralisiert Friedrich-Schiller-Universität in Jena

Campus am Inselplatz: Neubau zentralisiert Friedrich-Schiller-Universität in Jena
Der "Campus am Inselplatz" wird verschiedenen Fakultäten der Jenaer Universität ein Dach über dem Kopf bieten. Quelle: CODE UNIQUE Architekten BDA

Nachdem im September 2020 der Grundstein für den Neubau „Campus am Inselplatz“ in Jena gelegt wurde, hat das zweitgrößte Hochschulbauvorhaben im Freistaat Thüringen im April 2022 mit der Begehung des Richtfests ein weiteres Etappenziel erreicht.

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Bislang sind die universitären Einrichtungen der Friedrich-Schiller-Universität in Jena über die Stadt verteilt und häufig dezentral in angemieteten Bürogebäuden der Stadt untergebracht. Da viele dieser Räumlichkeiten nicht mehr den Nutzungsanforderungen moderner Ausbildung genügen, wurde der Hochschulcampus „Campus am Inselplatz“ im Herzen der Stadt beschlossen. 

Hier entstehen seit 2020 mit dem Institut für Psychologie, der Fakultät für Mathematik und Informatik, dem Standort "Naturwissenschaften und Vorklinikum" der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek, einer Cafeteria sowie dem neuen Universitätsrechenzentrum vier größere Gebäudestrukturen. Die Stadt Jena errichtet zudem in direkter Nachbarschaft zu dem neuen Rechenzentrum ein Parkhaus, das den Wegfall der bislang an Ort und Stelle situierten Parkplätze ausgleichen soll. 

Der "Campus am Inselplatz". Entwurf und Visualisierung - CODE UNIQUE Architekten GmbH
Der "Campus am Inselplatz". Entwurf und Visualisierung - CODE UNIQUE Architekten GmbH

„Campus am Inselplatz“ in Jena wird durch europäischen Fonds kofinanziert

Dem Bau voraus ging ein von Stadt und Freistaat ausgelobter, zweistufiger, offener Architekturwettbewerb für die vier neuen Gebäude, das Parkhaus und die alles verknüpfenden Freianlagen. Aus 89 Teilnehmern setzten sich die beiden Architekturbüros CODE UNIQUE Architekten BDA und QUERFELDEINS aus Dresden durch. Als Bauherr agiert der Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr.

Insgesamt werden 190 Millionen Euro in das Vorhaben investiert, wobei die Gebäude der Fakultät für Mathematik und Informatik sowie des Rechenzentrums mit rund 84 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert werden. Das macht den „Campus am Inselplatz“ nach dem Jenaer Universitätsklinikum zum zweitgrößten Hochschulbauvorhaben in Thüringen.

Nachhaltigkeit wird bei dem Projekt groß geschrieben

Aus Nachhaltigkeitssicht ist ein Universitätscampus das Ziel, der die Energiesparverordnung deutlich unterschreiten soll. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt etwa über 60 Meter tief verortete Geothermiesonden unter den Gebäuden. 

Ein Hörsaal im "Campus am Inselplatz". Entwurf und Visualisierung - CODE UNIQUE Architekten GmbH
Ein Hörsaal im "Campus am Inselplatz". Entwurf und Visualisierung - CODE UNIQUE Architekten GmbH

Geschützte Höfe, grüne Freiflächen und kurze Wege sollen den Inselplatz zu einem innerstädtischen Ort der Kommunikation werden lassen. 

Fortschritte an Thüringens zweitgrößtem Hochschulbauvorhaben

Nach dem Baubeginn im März 2020 konnte am 7. September die feierliche Grundsteinlegung gefeiert werden. Im April 2022 wurde die Fertigstellung des Rohbaus begangen. Anlässlich der Feierlichkeiten erklärte Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee: „Der Campusneubau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Universität Jena ihre Position als eine der bundesweiten Spitzenuniversitäten weiter ausbauen kann. Rund 18.000 Studierende und mehr als 8.000 Beschäftigte der Uni werden hier ab 2025 – nach Abschluss aller Bauarbeiten – exzellente Bedingungen für Forschung, Lehre und den interdisziplinären Austausch vorfinden.“

Bis 2023 sollen die EU-geförderten Gebäude fertiggestellt sein. Die weiteren Bauteile sollen dann bis 2025 folgen.

Video: Richtfest zum Neubau des Campus am Inselplatz

 

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