ZEISS Hightech-Standort Jena liegt weiter im Plan

ZEISS Hightech-Standort Jena liegt weiter im Plan

ZEISS Hightech-Standort Jena liegt weiter im Plan
Die Bauarbeiten des ZEISS Hightech-Standortes Jena liegen im Plan. Foto: ZEISS

Die Carl Zeiss AG investiert 350 Millionen Euro in den ZEISS Hightech-Standort Jena, der 2.000 Arbeitsplätze bringen soll. Das Großprojekt befindet sich weiterhin absolut im Soll. Noch vor wenigen Monaten fanden auf der Baustelle am ZEISS Hightech-Standort Jena ausschließlich Arbeiten am Untergrund statt. Inzwischen deuten erste Betonwände bereits die Räume der Sockelgeschosse an. Vor kurzem wurden die ersten Bodenplatten gegossen ...

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19.03.2020: Die Carl Zeiss AG will mit ihrem Hightech-Standort Jena langfristig mehr Präsenz in der Universitätsstadt zeigen und gleichzeitig die Vernetzung mit Wissenschaft und Wirtschaft sowie der Stadt Jena ausbauen. Auf einer acht Hektar großen Fläche entstehen hochmoderne Gebäude mit etwa 110.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche, die für mehr als 2.000 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz bieten werden.

Als wichtiger Bestandteil der globalen Investitionsstrategie des Unternehmens reiht sich der neue Standort in eine Reihe internationaler Projekte ein. Die Investitionen von ZEISS dienen der Erweiterung, Modernisierung und auch der Neuausrichtung von Standorten. In Jena soll vor allem die Attraktivität als Arbeitgeber, Ausbildungsunternehmen und Kooperationspartner gefestigt werden.

Das haben die Architekten für den ZEISS Hightech-Standort Jena geplant

Die Gebäudestruktur des ZEISS Hightech-Standort Jena gliedert sich in zwei in den Berghang auf dem ehemaligen SCHOTT-Gelände integrierte Grundgeschosse für Fertigung, Labore und Infrastruktur sowie sieben darauf aufgesetzte Korpusse. Die oberen Gebäudeteile bilden ein in alle Richtungen vernetztes Areal und werden Büroflächen aufnehmen. Zwei überdachte Atrien reichen von der oberen Dachebene bis auf die Grundplatten und bringen so viel Licht in alle Funktionsbereiche. Indem sie alle Ebenen verbinden, sorgen sie für offene, sichtbare Kommunikationsräume.

Dynamische Formen sowie Anleihen an Prismenoptiken und Strahlenverläufe spiegeln die ZEISS Geschichte wider. Weiß beschichtetes Metall bestimmt neben viel Glas die Fassaden. Begrünung der Dächer und entsprechend gestaltete Außenanlagen schaffen einen engen Bezug zur Natur des Saaletales. Das Gebäude passt sich auch in seiner Höhe organisch in die Landschaft und die angrenzende Wohn- und Gewerbebebauung ein.

Der Zeiss Hightech-Standort Jena inmitten der Universitätsstadt. Foto: ZEISS
Der Zeiss Hightech-Standort Jena inmitten der Universitätsstadt. Foto: ZEISS

Ein integriertes Veranstaltungsforum mit einem Saal für mindestens 500 bis 750 Personen soll der Stadt sowie externen Institutionen und Partnern offenstehen.

Laut aktuellem Planungsstand wird dieses Architekturkonzept aus dem Jahr 2018 bis auf kleinere Veränderungen (das Forum wird örtlich verlegt) beibehalten. Es stammt von dem Architekturbüro Nething, das sich in einem Ideenwettbewerb gegen vier andere Architekten durchsetzen konnte.

Moderne Energie- und Mobilitätskonzepte für den ZEISS Hightech-Standort Jena

Für den Standort des Neubaus wurde im Vorfeld ein modernes und nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickelt. Vor allem der ÖPNV soll eine wichtige Rolle für die Mitarbeiter des neuen ZEISS Hightech-Standortes Jena einnehmen. Für die Anreise mit dem PKW soll es eine App geben, die den Mitarbeitern ermöglicht, Fahrgemeinschaften zu bilden, um die Umweltbelastung durch PKW-Nutzung zu reduzieren. Für die Anreise mit dem Fahrrad sind überdachte und diebstahlgesicherte Radstellplätze, Spinde, Umkleiden und Duschen sowie eine Erweiterung der Radwege mit einer direkten Zufahrt zum neuen ZEISS Gelände geplant.

Auch das Gesamtenergiekonzept des Standortes basiert auf Nachhaltigkeit. Eine Zertifizierung mit dem Standard Gold, nach Anforderungen der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, wird angestrebt. 90 Prozent der benötigten Energie soll demnach durch die Nutzung regenerativer Energiequellen und den Einkauf von „grüner“ Energie sichergestellt werden.

Rückbauarbeiten verlaufen planmäßig

Die im April 2019 begonnen Bauarbeiten, welche den Rückbau von alten Gebäuden, Entsorgung von Bauschutt und das Anlegen einer Baustraße umfassen, werden voraussichtlich im Sommer 2020 abgeschlossen sein. Nach dem Ausheben der Baugrube ist die Grundsteinlegung geplant. Der Rohbau soll bis 2022 abgeschlossen sein. Eine Fertigstellung des gesamten Projekts, in das nach aktuellem Stand 350 Millionen Euro investiert werden, ist nicht vor 2024 zu erwarten.

Am ZEISS Hightech-Standort Jena werden bereits die Produktionsflächen geplant

Update vom 20.10.2021: Die Arbeiten am ZEISS Hightech-Standort Jena haben im Lauf des Jahres 2021 weitere Meilensteine erreicht. Der Jüngste ist die Fixierung des Rohbaus und der zentralen Gebäudekomponenten. Damit wurde im Mai 2021 die Vorentwurfsplanung abgeschlossen. Jetzt liegen die ersten konkreten Bauentwürfe vor, mit denen wesentliche Gebäudeeigenschaften fixiert wurden. Das reicht von der Festlegung der Geschosshöhen und Deckenöffnungen über die Aussparungen für Fenster, Türen und Gebäudetechnik bis hin zur Entscheidung über die Platzierung von Waschbecken und den Verlauf der Anschlussleitungen im Boden.

Rohbaufixierung, Baufeldfreimachung und Bebauungsplan

Basierend auf Gebäudegeometrie und -eigenschaften erfolgte auch die Berechnung der vom Rohbau zu tragenden Lasten. „Die Rohbaufixierung ist ein bedeutender Schritt im Planungsprozess. Hier treffen wir erstmals finale Entscheidungen, die später gar nicht oder nur mit hohem Zeit- und Kostenaufwand geändert werden können,“ erklärt Marc Weinmann. Er ist Gesamtprojektleiter bei ZEISS und für den neuen ZEISS Hightech-Standort Jena verantwortlich. 

Einen weiteren Meilenstein erreichte das Projekt kurz zuvor mit dem Abschluss der Baufeldfreimachung. Seit April 2019 waren insgesamt 16 Gebäude zurückgebaut sowie 400.000 Kubikmeter Schutt und Erdreich bewegt worden, um das 80.000 Quadratmeter große Baufeld freizulegen und den Boden zu sanieren.

Ein dritter Meilenstein war die Unterzeichnung des Durchführungsvertrags zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan Ende März 2021 durch Bürgermeister Christian Gerlitz und Vertreter des Bauherrn ZEISS. Acht Wochen später wurde in der Sitzung des Jenaer Stadtrats auch der Satzungsbeschluss zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan (VBB) gefasst. ZEISS Gesamtprojektleiter Marc Weimann sagte danach: „Jetzt atmen wir einmal durch und stürzen uns dann in die nächste Phase – die Einreichung des Baugesuchs sowie die ersten Betonarbeiten auf der Baustelle.“

Fabrikplanung für die Produktion von morgen

Nun befindet sich das Projekt in der Phase der Entwurfsplanung. Parallel dazu arbeitet das Projektteam der Fabrikplanung bereits daran, die Produktionsbereiche in die Gebäudestruktur zu integrieren und das Feinlayout mit detaillierter Arbeitsplatz- und Maschinenstruktur zu entwerfen. Dabei sind neben den Flächenbedarfen der Abteilungen auch funktionale Anforderungen an die Flächen wie Schwingungsempfindlichkeit, Raumklima und Bodenlasten zu berücksichtigen.

Die prismenartigen Gebäudekorpusse des ZEISS Hightech-Standorts Jena nehmen Bezug auf die Unternehmensgeschichte. Foto: Zeiss
Die prismenartigen Gebäudekorpusse des ZEISS Hightech-Standorts Jena nehmen Bezug auf die Unternehmensgeschichte. Foto: Zeiss

Zudem ist die Versorgung mit Strom, Druckluft, Wasser und Prozessgasen zu planen. „Wir schauen, in welchen Produktionsbereichen eine flexible Medienversorgung sinnvoll und umsetzbar ist und wo Leitungen über Säulen und Wände oder Medientrassen bis an den Point of Use herangeführt werden müssen“, sagt Alexander Schlegel, Projektleiter für Fabrikplanung am ZEISS Hightech-Standort.

Das Projektteam der Fabrikplanung setzt die Detailplanung über das Jahresende 2021 hinaus fort und unterstützt ab November 2020 die Ausführungsplanung des Bauprojekts. Dabei geht es dann vor allem darum, die konkreten Anforderungen der einzelnen ZEISS Bereiche technisch umzusetzen.

Digitalisierung für die Logistik 4.0

Derweil simuliert Thomas Volkholz schon die Prozesse für die Logistik 4.0. Er ist mit seinem Team seit 2019 für das Planen der künftigen Materialflüsse verantwortlich. Ziel ist ein integrierter und vernetzter Hightech-Standort mit IT-gestützten Prozessen. Unter anderem sind fahrerlose Transportsysteme angedacht. Außerdem soll die Logistik möglichst grün sein. Hierbei spielt neben recyclebaren Verpackungen die E-Mobilität eine wichtige Rolle. „Wir planen für Jena lokale und regionale Transporte mit Elektro-Fahrzeugen, die zwischen dem neuen und dem alten Standort oder dem Standortlogistikzentrum verkehren sollen“, kündigt Thomas Volkholz an. 

Einzigartig ist, dass der neue Logistikhof mit 4.000 Quadratmetern Fläche unter die Erde verlegt wird. „Wir wollen eine optimale Anbindung an die Produktion und nicht von Aufzügen in den Montagen abhängig sein“, sagt Thomas Volkholz. „Kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten sind hier unser Ziel.“ Ein weiterer Vorteil dieser baulichen Lösung sei, dass man trocken und wetterunabhängig be- und entladen könne.

Gebäudekorpusse des ZEISS Hightech-Standorts erinnern an Prismen

Der Entwurf des ZEISS Hightech-Standorts Jena stammt vom Architekturbüro Nething und ging 2018 als Gewinner aus einem internationalen städtebaulichen Ideenwettbewerb hervor. Er sieht zwei in den Berghang integrierte Grundgeschosse für Fertigung, Labore und Infrastruktur vor. Darauf aufgesetzt sind sieben Bürogebäude-Korpusse, deren Formen an Prismen erinnern.

Nach dem im Frühjahr 2021 gefassten Satzungsbeschluss zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan wird bis Herbst 2021 mit Hochdruck an der Entwurfsplanung für den ersten Bauabschnitt gearbeitet, um im Anschluss das Baugesuch einzureichen. Vier bis fünf Jahre nach Baugenehmigung soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein und der Umzug ins neue Gebäude beginnen.

Carl Zeiss AG reicht Bauantrag für neuen Hightech-Standort ein

Update vom 4. März 2022: Nachdem der für Jena geplante Hightech-Standort der Carl Zeiss AG im Verlauf des letzten Jahres mehrere kritische Planungsphasen vollenden konnte, verkündete das Unternehmen kürzlich weitere Neuigkeiten. Der Neubau mit einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 350 Millionen Euro befindet sich laut Gesamtprojektleiter Marc Weimann weiterhin auf Kurs: „Mitte Februar haben wir den Bauantrag bei der Stadt Jena eingereicht – wenn bei der Genehmigung alles gut läuft, können wir noch 2022 mit dem Neubau beginnen“, so Marc Weimann.

Während der Bauantrag noch einige bürokratische Hürden überwinden muss stehen die Zeichen in der Baugrube bereits auf Start. Parallel zu den Vorbereitungen für den noch in diesem Jahr geplanten Bau, finden derzeit zusätzlich umfangreiche Altlastensanierungen auf dem Gelände nahe des Westbahnhofs statt. Wegen der intensiven industriellen Nutzung durch die Vorbesitzerin, die SCHOTT AG, ist das rund 80.000 Quadratmeter große Gelände in erheblichem Umfang mit industriellen Abfällen belastet. Auf Grundlage des Bundes-Bodenschutzgesetzes erstellte die Carl Zeiss AG deswegen einen detaillierten Sanierungsplan, der auch durch Fördergelder des Freistaats Thüringen gefördert wird. Die Bodensanierung soll bis Mitte des laufenden Jahres abgeschlossen sein um dem geplanten Baustart nicht im Wege zu stehen.

Wegen des straffen Zeitplans herrscht auf dem Gelände eine hektische Betriebsamkeit. Diese soll gewährleisten, dass die weiteren Vorbereitungen pünktlich zum avisierten Baustart im kommenden Sommer abgeschlossen sind. Derzeit sind das unter anderem die Pfahlgründung, logistische Anpassungen auf dem Baugelände, sowie die Errichtung weiterer Containeranlagen zur Nutzung als Aufenthalts- und Besprechungsräume für das Personal. Während die Vorbereitungen noch auf Hochtouren laufen hat die heiße Phase für die zugehörige Carl-Zeiss-Promenade bereits begonnen. „Ende Februar war der offizielle Baubeginn für den neuen Abschnitt der Carl-Zeiss-Promenade“, erklärt Marc Wiemann. Die zugehörige Straßenerweiterung soll später die anliegende Otto-Schott-Straße mit der Lichtenhainer Straße verbinden.

B&V erhält Bauauftrag für ZEISS Hightech-Standort Jena

Das Baufeld für den Rohbau 1 am Zeiss Hightech Standort Jena. Copyright: B&V Apolda
Das Baufeld für den Rohbau 1 am ZEISS Hightech-Standort Jena. Copyright: B&V Apolda

Update vom 31. Mai 2022: Die B&V Hoch-, Kabel- und Tiefbau GmbH hat den Zuschlag für den Rohbau 1 des neuen ZEISS-Hightech-Standorts in Jena erhalten. Es handelt sich um den bisher größten Auftrag des in Apolda ansässigen Komplettanbieters für Hoch- und Tiefbau. B&V übernimmt in Jena die Tiefbauarbeiten, darunter die Erdarbeiten mit Erstellung der Ver- und Entsorgungskanäle, sowie die Herstellung von Fundamenten, Bodenplatten und Sichtbetonwänden in Klasse SBIII. Zu den Herausforderungen beim Rohbau 1 zählen die aus der angestrebten DGNB-Zertifizierung resultierenden Vorgaben, die wegen des Baugrundes nötige Wasserundurchlässigkeit des Betons inklusive der entsprechenden Anforderungen an die Bewehrung und das Dichtfugenkonzept sowie der Höhenunterschied und das Gefälle auf dem acht Hektar großen Areal. Um Fehler zu vermeiden und die Arbeiten zu beschleunigen, arbeiten alle Beteiligten – vom Planer bis zu den Bauherren – mit der cloudbasierten Kommunikationsplattform Oracle Aconex. B&V geht davon aus, dass der Rohbau 1 bis zum Herbst 2023 errichtet ist.

Stadt Jena erteilt die Baugenehmigung

Update vom 19. Juli 2022: Mitte Juli 2022 hat die Stadt Jena die Baugenehmigung für das Bauprojekt erteilt. „Damit treten wir bei der Realisierung des ZEISS Hightech-Standorts in eine neue Phase ein“, sagt der Gesamtprojektleiter Marc Weimann. „Erstmals geht es tatsächlich um den Aufbau und nicht nur um Arbeiten im Untergrund.“ Sichtbarste Zeichen für die neue Phase sind die ersten beiden Großkräne, deren Arme seit Juni über dem Gelände zwischen der Otto-Schott-Straße im Norden und Jenapharm im Westen kreisen.

Die Ausführung dieser Bauphase übernimmt die B&V Hoch-, Kabel- und Tiefbau GmbH mit Sitz in Apolda, die Anfang Juni den Zuschlag für das Vergabepaket „Rohbau 1“ erhalten hat. B&V kann umgehend mit der Arbeit beginnen, denn die Erdarbeiten auf der Baustelle sind weitgehend abgeschlossen. Dazu haben seit 2019 insgesamt rund 25.000 Sattel-LKW mit Aushub und Altlasten das Gewerbegebiet an der B87 verlassen – das entspricht einem Gewicht von 655.000 Tonnen. Auch mit der „Gründung“ geht es voran. Beim ZEISS Hightech-Standort ist selbige besonders wichtig, denn es sollen sich später keine Schwingungen des Gebäudes auf den Fertigungsprozess der empfindlichen und hochpräzisen Technologien übertragen.

Weimann und sein Team haben sich deshalb für eine Pfahlgründung entschieden. Einen Teil dieser Pfähle haben die Arbeiter und Arbeiterinnen bereits errichtet – bis November werden mehr als 1.200 Pfähle gesetzt, die die Bodenplatte mit dem Fels verbinden, um die Schwingungsanforderungen realisieren zu können. Sind die Fundamente gesetzt, können auch die ersten beiden Untergeschosse des Rohbaus errichtet werden. Hier ist Platz für Be- und Entlüftungskanäle, für Wartungsgänge, sowie Medienkanäle für Strom-, Lüftungskanäle, Geothermieleitungen und Datenkabel.

ZEISS-Neubau: Erste Bodenplatten errichtet

Update vom 01. September 2023: Fast 36 Stunden hat es gedauert, um 1.600 Kubikmeter Beton auf ein Geflecht aus 100 Tonnen Betonstahl zu gießen. Der ausgehärtete Baustoff bedeckt seit Mitte August 2023 eine Fläche von 1.500 Quadratmetern und bildet die erste von vier geplanten Bodenplatten auf der Baustelle des ZEISS Hightech-Standorts Jena. Anfang September folgte der Guss der zweiten Bodenplatte. Sie hat die gleichen Dimensionen. Noch wenige Monate zuvor liefen auf der Baustelle ausschließlich Arbeiten zur Aufbereitung des Baufeld-Untergrundes. Jetzt ragen bereits Betonwände in die Höhe, anhand derer die ersten Räume und Gänge der unteren Sockelgeschosse erkennbar werden. Nachdem auch die Betonpfeiler zur Verbindung der Bodenplatten mit den darüberliegenden Geschossen gesetzt waren, konnten die ersten beiden Bodenplatten gegossen werden.

Vorbereitung des Stahlgeflechts am ZEISS Hightech-Standort Jena. Foto: ZEISS
Vorbereitung des Stahlgeflechts. Foto: ZEISS

1,10 Meter starke Bodenplatten für den ZEISS Hightech-Standort Jena

Ein eigens auf dem Baufeld errichtetes Betonmischwerk macht es möglich, die gewaltigen Mengen an benötigtem Beton zügig vor Ort zu produzieren und zu verarbeiten. Die ersten beiden Bodenplatten aus jeweils 1.600 Kubikmeter Beton haben eine beachtliche Dicke von von je 1,10 Meter. Da die Platten erhöhten Schwingungsanforderungen gerecht werden müssen, wurden sie auf eine Schicht aus gröberem Recyclinggemisch gebettet. Diese Schicht ist etwa 40 Zentimeter dick und besteht aus Material, das aus ehemaligen Gebäuden auf dem Areal gewonnen wurde. Es handelt sich um standorteigenes, schadstoffüberwachtes Recyclingmaterial, das extra für die spätere Nutzung als Tragschicht für die Bodenplatten aufgehoben wurde.

Die Kombination aus gröberem Schuttmaterial und schwingungsentkoppelter Bodenplatte stellt sicher, dass künftig keine Erschütterungen aus dem Umfeld des Grundstücks die empfindlichen und hochpräzisen Fertigungsprozesse stören. Noch im September 2023 soll die die dritte Bodenplatte entstehen. Sie wird 900 Quadratmeter groß sein. Die Errichtung der vierten Bodenplatte mit einer Größe von 700 Quadratmetern ist für Mitte November 2023 geplant.

Die erste fertige Bodenplatte am ZEISS Hightech-Standort Jena ist 1,10 Meter dick. Foto: ZEISS
Die erste fertige Bodenplatte ist 1,10 Meter dick. Foto: ZEISS

Rund 110.000 Quadratmeter BGF geplant

Die Gebäudestruktur des Hightech-Standorts wird aus zwei Grundgeschossen für Fertigung, Labore und Infrastruktur sowie sieben darauf aufsitzenden Korpussen bestehen, die an Prismen erinnern und für Büroflächen vorgesehen sind. Um Licht in alle Bereiche zu bringen, werden zwei überdachte Atrien integriert, die vom Dach bis zu den Bodenplatten reichen. Jena ist der Gründungsstandort und der zweitgrößte Standort von ZEISS weltweit. Im Juli 2022 hat das Unternehmen von der Stadt Jena die Baugenehmigung für den Hightech-Standort erhalten. Seither wird nicht mehr nur am Untergrund gearbeitet, sondern auch in die Höhe gebaut.

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