Ein Ort für Musik mitten in Berlin: Der Carl Bechstein Campus

Ein Ort für Musik mitten in Berlin: Der Carl Bechstein Campus

Ein Ort für Musik mitten in Berlin: Der Carl Bechstein Campus
Blick auf den Carl Bechstein Campus von der Heidestraße. Bildquelle: Carl Bechstein Stiftung, Urheber: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

Die in Berlin ansässige Carl Bechstein Stiftung möchte in der Berliner Europacity, nahe am Berliner Hauptbahnhof, einen Campus errichten, der verschiedene Nutzungen rund um das Piano anbieten soll: Den Carl Bechstein Campus. Für diesen ging unlängst ein Realisierungswettbewerb zu Ende ...

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Noch vor der Corona Pandemie war am 2. April 2019 ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Carl Bechstein Campus erreicht worden: Die damalige Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, der damalige Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, und Stefan Freymuth, Mitglied des Vorstands der Carl Bechstein Stiftung, unterschrieben den Letter of Intent für den Carl Bechstein Campus. Darin wurde die gemeinsame Absicht erklärt, zeitnah und städtebaulich sowie kulturell hochwertig den Carl Bechstein Campus zu entwickeln. Das Land Berlin erklärte, für das Bauvorhaben die planungsrechtlichen Grundlagen zu schaffen. Dazu sollte ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden. 

Realisierungswettbewerb für gemischt genutzten Carl Bechstein Campus

Hintergrund

Die C. Bechstein Pianoforte AG zählt heute zu den größten und wichtigsten Flügel- und Klavierbauern in Europa. Carl Bechstein (1826 bis 1900) war immer eng mit Berlin verbunden und gründete hier 1853 sein auf Klaviere und Flügel spezialisiertes Unternehmen.

Die von der Aktiengesellschaft mitbegründete Carl Bechstein Stiftung, die ihr neues Zuhause im Carl Bechstein Campus finden wird, fördert bereits heute bundesweit das Klavierspiel besonders von Kindern und Jugendlichen. Für den geplanten Campus ist vorgesehen, die Realisierung und den späteren Betrieb des Vorhabens über die Carl Bechstein Stiftung sicherzustellen. Eine Abforderung von staatlichen Zuschüssen ist nicht vorgesehen.

Um den Campus als künftigen zentralen Anlaufpunkt für Klavierliebhaber auf einem Grundstück in der Heidestraße 46 bis 52 realisieren zu können, wurden im September 2023 im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes sieben Architekturbüros gebeten, Entwürfe für den Carl Bechstein Campus zu entwickeln. Ihnen oblag die Aufgabe, folgenden Nutzungsmix in ihren Entwürfen zu berücksichtigen:

Im Mittelpunkt des Realisierungswettbewerbs standen die architektonische Gestaltung des Campus sowie die intelligente Verknüpfung verschiedener Nutzungen. Das Herzstück bilden demnach zwei Konzertsäle. Darüber hinaus soll es auch Übungs- und Workshop-Räume, Büros, Verkaufsräume für Flügel und Klaviere sowie thematisch passende kleinere Einzelhandelsflächen geben. Zudem ist eine Dauerausstellung historischer Tasteninstrumente vorgesehen. Diese sollen auch in Konzerten und Meisterkursen gespielt werden können, was Pianisten aus der ganzen Welt anziehen soll. Des Weiteren sind Räumlichkeiten für Gastronomie vorgesehen.

Eine der ungewöhnlicheren Aufgaben für die Architekturbüros bildeten sicherlich die Stipendiatenwohnungen im hinteren Teil, in denen sich – so die ersten Ideen – auch Flügel befinden sollen. In dem Verfahren sollten die Architekturbüros einen städtebaulichen und hochbaulichen Vorentwurf entwickeln, der im Einklang mit dem bestehenden Baurecht liegt und auch ein bestehendes Gebäude auf dem Grundstück Heidestraße 46 – 52 nutzt. 

Zugang zum Carl Bechstein Campus von der westlichen Parkseite
Zugang zum Carl Bechstein Campus von der westlichen Parkseite. Bildquelle: Carl Bechstein Stiftung, Urheber: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

GRAFT gewinnt beim Carl Bechstein Campus in Berlin

Im Rahmen des Realisierungswettbewerbs, bei dem sieben renommierte Architekturbüros ihre Vorstellungen für den geplanten Carl Bechstein Campus präsentierten, wurde im Januar 2024 das Berliner Architekturbüro GRAFT als Sieger vorgestellt. Die Entwürfe von Kleihues + Kleihues sowie Staab Architekten wurden ebenfalls prämiert.

Unter dem Juryvorsitz von Frau Jette Cathrin Hopp, Architektin und Direktorin bei Snøhetta, überzeugte der Entwurf von GRAFT das Preisgericht mit seiner städtebaulichen Vision. Nach Auffassung der Jury schaffe der Entwurf von GRAFT eine beeindruckende Adresse durch die Erweiterung der Plaza zur Heidestraße und fasse über eine großzügige Geste den Campus als eine identitätsstiftende Destination zusammen, ohne dabei das städtebauliche Gefüge zu stark zu beeinträchtigen. Insbesondere wurde die gut inszenierte und räumlich attraktive Zugangssituation zu den Konzertsälen positiv hervorgehoben.

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