Fabian Schmitz-Grethlein von der SPD über ein Ende des Klein-Kleins im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

Fabian Schmitz-Grethlein von der SPD über ein Ende des Klein-Kleins im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

Fabian Schmitz-Grethlein von der SPD über ein Ende des Klein-Kleins im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Fabian Schmitz-Grethlein von der SPD wünscht sich nachhaltiges Bauen im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf . Copyright: BACW / Farchmin

Das Superwahljahr 2021 bescherte uns nicht nur eine neue Regierung für ganz Deutschland. Auch in der Hauptstadt wurde gewählt. Wie geht es in den Bezirken nach dem "Neustart" weiter? Das wollen wir in unserer Serie "Drei Fragen, drei Antworten" anreißen. Für den Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf gibt Fabian Schmitz-Grethlein (SPD), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Auskunft.

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Fabian Schmitz-Grethlein wünscht sich einen "Runden Tisch Wohnungsbau" für seinen Bezirk

Welches sind aktuell die größten und wichtigsten Wohnbauprojekte im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und welche Bauvorhaben liegen Ihnen darüber hinaus am Herzen?

Fabian Schmitz-Grethlein: Als Innenstadtbezirk verfügt der Charlottenburg-Wilmersdorf über wenige Brachflächen in größerem Umfang. Daher wird in Charlottenburg-Wilmersdorf ein Großteil des Wohnraums über Nachverdichtungsmaßnahmen im Bestand, etwa durch Aufstockungen und Dachausbauten, Lückenschließungen oder die Ergänzung durch zusätzliche Baukörper auf bislang unterausgenutzten Grundstücken geschaffen. Daneben werden derzeit aber eine Reihe von Bebauungsplänen zur Schaffung von Wohnraum bearbeitet:

Ein weiteres großes Vorhaben wird im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages realisiert werden:

Ich möchte gerne wieder in eine aktivere Planung im Sinne einer vorausschauenden Stadtentwicklung kommen. In den vergangenen Jahren konnten wir vor allem aufgrund der zur Verfügung stehenden Personalressourcen häufig nur auf konkrete Anfragen reagieren. Mein Anspruch an Stadtentwicklungspolitik ist aber, vorausschauend für den Bezirk in eine strategische Planung zu kommen. Mit der Bereichsentwicklungsplanung für die City-West nehmen wir dies in Angriff. Ich möchte das gerne für weitere Bereiche angehen, um eine echte soziale und ökologische Stadtentwicklung voranzubringen, die sich nicht im Klein-Klein erschöpft.

Welches sind die größten Herausforderungen, vor denen Sie stehen?

Fabian Schmitz-Grethlein: Größte Herausforderung ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dabei ist uns wichtig, die soziale Mischung in den Kiezen zu erhalten und die Kieze belebt zu halten – insbesondere infolge des zunehmenden Onlinehandels. Zentrale Akteure sind dabei die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, von denen wir uns ein stärkeres Engagement erhoffen. Schließlich spielt bei allen Vorhaben der Klimawandel eine wesentliche Rolle. Die Herausforderung ist dabei, Nachhaltigkeit sowohl beim Bau als auch im Betrieb zu erreichen und damit die heute errichteten Gebäude zukunftsfest zu machen.

Ein zentrales Problem ist die Gewinnung von ausreichend geeignetem Personal. Hemmschuh ist dabei insbesondere die Vergütung in den Bezirken, die im Durchschnitt mindestens eine Gehalts-/Besoldungsgruppe niedriger als bei der Senatsverwaltung liegt – und das bei vergleichbaren Aufgaben und zugleich besserer Personalausstattung der Senatsverwaltungen.

Was wünschen Sie sich von der Immobilienbranche?

Fabian Schmitz-Grethlein: Ich wünsche mir ein klares Commitment zu Neubau in unserem Bezirk. Ich hoffe darauf, dass es gelingt, die großen wohnungswirtschaftlichen Akteure im Bezirk an einen Tisch zu bekommen, um gemeinsam alle Potentiale, von Aufstockung über Nachverdichtung bis zum großflächigen Neubau zu realisieren. Dabei möchte ich neben dem geförderten Segment ein besonderes Augenmerk auf das mittlere Segment legen. Das geht nur über ein gemeinsames Verständnis und Agreement, was eine gesunde soziale Mischung in den Kiezen ausmacht. Dazu möchte ich die großen Vermieter im Bezirk an einem bezirklichen Runden Tisch Wohnungsbau versammeln.

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