Königs Wusterhausen: Grundsätzliches Ja zum Wohnungsbau im Königspark

Königs Wusterhausen: Grundsätzliches Ja zum Wohnungsbau im Königspark

Königs Wusterhausen: Grundsätzliches Ja zum Wohnungsbau im Königspark
Agnes Petra Müller, Co-Head of Development DLE, präsentiert den städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurf für den „Königspark“. Copyright: DLE

Mit ihren Plänen für ein gemischt genutztes Quartier konnte die DLE Group die Stadtverordneten von Königs Wusterhausen überzeugen. Ein Grundsatzbeschluss machte den Weg frei für eine Neuplanung des rund 56 Hektar großen Gewerbegebietes, um dort unter anderem Wohnungen bauen zu können. Nun wurde ein Grundstück an die Stadt übergeben, damit diese an Ort und Stelle eine Feuerwache errichten kann.

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Artikel vom 25. Juli 2022: Der Königspark könnte zum größten Bauvorhaben in Königs Wusterhausen werden. Mit einem Grundsatzbeschluss haben die Stadtverordneten für eine Neuplanung des rund 56 Hektar großen Areals gestimmt, das seit 1993 als reines Gewerbegebiet ausgewiesen und seither zum größten Teil eine Brache ist. Es liegt im Nordwesten der Stadt, die rund 39.000 Einwohner hat. Relativ nah am Berliner Ring und der Bundesstraße 179.

Nicht nur die Größe ist bemerkenswert, sondern auch der Stimmungswandel. Ein Vorstoß der Berliner SolWo Gruppe war vor knapp vier Jahren auf wenig Gegenliebe gestoßen. Sie hatte ein CO2-neutrales Quartier mit 3.500 Wohnungen entwickeln wollen. Der Stadt war das Projekt zu groß. In einem Beitrag im Amtsblatt hatte der damalige Bürgermeister Swen Ennulat als Haltung der Stadt formuliert: „Wir wollen kein explosionsartiges Wachstum, das wir nicht steuern können.“ Quasi in einem zweiten Anlauf ist es jetzt der DLE Group gelungen, mit ihrem Projektvorschlag ein positives Votum für eine Umplanung zu bekommen.

Königspark in Königs Wusterhausen wird zum vernetzten Mixed-Use-Quartiersquartier

Das Konzept für das Areal Königspark umfasst kein reines Wohngebiet. Es soll gemischt genutzt werden und aus vier unterschiedlichen, aber miteinander vernetzten Quartieren bestehen:

Die Infrastruktur ermöglicht dann ein umfassendes Quartier der kurzen Wege, also Nahversorgung ebenso wie einen Schulcampus, eine Feuerwache, Gemeinschaftsflächen, Parks, medizinische Versorgung und Jobs ganz in der Nähe. Das Verkehrskonzept sieht neben Mobilitätshubs und dem Ausbau von Bushaltestellen auch die Revitalisierung der Fahrradstraße Funkerberg vor – und damit eine verbesserte Anbindung an den Bahnhof. Die Planung berücksichtigt auch geeignete Abstellmöglichkeiten für Lastenfahrräder als zukünftigem Mobilitätsfaktor.

Agnes Petra Müller, Co-Head of Development der DLE: „Dieser Grundsatzbeschluss ist für uns und für die Entwicklung des Königsparks ein Meilenstein. Er zeigt auch, dass das städtebauliche Konzept mitsamt seines Nutzungsmix' die Stadtverordneten mehrheitlich überzeugen konnte. Mit der Neuplanung erhält die Stadt die Chance, auf das starke Wachstumspotential der Region zu reagieren und die Rahmenbedingungen für eine bedarfsgerechte und nachhaltige Entwicklung zu definieren.“

Breite Zustimmung für eine Abkehr vom bisherigen Bebauungsplan

Das bisherige Baurecht würde auf dem Areal ein Gewerbegebiet von der Art des nahegelegenen A10-Centers ermöglichen. Die parteilose Bürgermeisterin Michaela Wiezorek hatte deutlich gemacht, dass das wohl niemand mehr wolle und sich für das Projekt der DLE Group eingesetzt. Sie sehe das Projekt als Chance. Wie die Märkische Allgemeine Zeitung berichtete, wurde sie unter anderem von der SPD unterstützt. Deren Fraktionsvorsitzender Ludwig Scheetz wird mit einem Bezug zur Nachbargemeinde zitiert: „Riesige Hallen wie in Ragow wollen wir dort vermeiden. Wir wollen lieber eine Entwicklung vornehmen, die wir selbst definieren.“

Für eine Neuplanung stimmten am Ende 21 Stadtverordnete, drei enthielten sich, acht waren dagegen, darunter auch Priska Wollein von den Freien Wählern. Sie hatte bereits 2018 argumentiert, dass Königs Wusterhausen keine Zusatzstadt brauche. Die CDU-Fraktion betonte nachdrücklich, dass mit der Grundsatzentscheidung für eine Neuplanung kein Rechtsanspruch auf die Aufstellung von Bauleitplänen und städtebauliche Satzungen verbunden sei.

Die DLE Group ist in Königs Wusterhausen bereits in unmittelbarer Nähe zum Königspark mit dem Quartier am Darwinbogen engagiert. Gemeinsam mit QUARTERBACK Immobilien wird ein 42.000 Quadratmeter großes Grundstück südlich des Darwinbogens mit rund 300 Wohnungen, Büroflächen und Kita bebaut. Rein planerisch gehört dieses Areal zum Königspark. Jedoch war hier am Eingang zur Stadt bereits von Anfang an Wohnbebauung vorgesehen. Die SolWo hatte auch dieses Grundstück nach der Absage ihres Königspark-Großprojekts verkauft.

DLE stellt Planung zum Königspark vor und tritt in Dialog mit den Bürgern

Update vom 18. Juli 2023: Die DLE Land Development GmbH entwickelt im Auftrag des Eigentümers im brandenburgischen Königs Wusterhausen ein unter dem Namen „Königspark“ bekanntes 56 Hektar großes Areal zu einem modernen und gemischt genutzten Quartier. Um über den aktuellen Stand der Rahmenplanung zu informieren und interessierte Einwohner mit Vorschlägen und Ideen an der Quartiersentwicklung zu beteiligen, veranstaltete die DLE gemeinsam mit der Stadt Königs Wusterhausen am 06. Juli 2023 eine Bürgerveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Diepensee.

Der Einladung folgten etwa 100 Einwohner. Als Vertreter der Stadt nahmen die Bürgermeisterin Frau Wiezorek sowie die Erste Beigeordnete Frau Hirschfeld teil. Bei der Vorstellung des aktuellen Standes der Rahmenplanung konnte erstmalig die Größe der Gewerbeeinheiten in Höhe von 110.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche sowie die angenommene Zahl von etwa 2.500 entstehenden Wohneinheiten genannt werden. Ein 100.000 Quadratmeter großer Park fungiert in der Mitte als Grünbrücke und verbindet die vier unterschiedlichen Quartiere (siehe oben) des „Königsparks“ miteinander. Eine DGNB-Zertifizierung in Gold wird für das Projekt angestrebt.

An drei unterschiedlichen Thementischen konnten die Bürger im zweiten Teil der Veranstaltung in Dialog mit den einzelnen Fachplanern treten. Die dabei gesammelten Vorschläge und Ideen werden nach einer fachlichen Prüfung in die Rahmenplanung aufgenommen. Petra Müller, Head of Conceptual Development & Communication der DLE: „Wir haben uns in Königs Wusterhausen ganz bewusst für das zweiteilige Format aus Informationsveranstaltung und Workshop mit Dialogcharakter entschieden, weil uns bewusst war, dass viele Bürger die Gelegenheit nutzen werden, ihre Vorbehalte zu artikulieren. Dank unseres Konzepts konnten sowohl diese Vorbehalte als auch weitere Anregungen in einen konstruktiven Prozess einfließen.“

Am intensivsten wurden im Rahmen der Bürgerveranstaltung die Themen Mobilität und ruhender Verkehr diskutiert. Auch Fragen nach der sozialen Durchmischung der Quartiere, der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und dem Ausbau der öffentlichen Infrastruktur im Bereich der Bildung waren für die Anwesenden von besonderem Interesse.

Grundstück für neue Hauptfeuerwache im „Königspark“ an die Stadt übergeben

Update vom 17. April 2024: – Die DLE Land Development GmbH mit Sitz in Berlin entwickelt im Auftrag des Eigentümers im brandenburgischen Königs Wusterhausen das unter dem Namen „Königspark“ bekannte Areal zu einem gemischt genutzten Quartier. Ein 17.600 Quadratmeter großes Grundstück des insgesamt etwa 58 Hektar messenden Plangebiets konnte nun zum Zweck der Errichtung einer neuen Hauptfeuerwache an die Stadt Königs Wusterhausen übergeben werden. Damit ist der Eigentumsübergang der im nördlichen Teil des „Königsparks“ gelegenen Teilfläche vollzogen. Die Stadt Königs Wusterhausen plant an dieser Stelle die Errichtung einer neuen und modernen Feuerwache. Diese soll Feuerwehrtechnik mit Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugen beheimaten sowie Platz für einen neuen Ausbildungsort schaffen. Die Stadtverwaltung übernimmt die Verantwortlichkeit für die zur Errichtung einer neuen Feuerwache notwendigen Maßnahmen. 

Petra Müller, Direktor Conceptual Development & Communication der DLE: „Der Eigentumsübergang der Feuerwehrfläche markiert den erfolgreichen Verkauf des Grundstücks. Damit ist die Stadt Königs Wusterhausen nun in der Lage, die Planung und Errichtung einer neuen Feuerwache durchzuführen. Der neue Standort im zukünftigen ‚Königspark‘ überzeugt dabei mit einer geeigneten Lage und Anbindung. Ich freue mich, dass die Pläne für eine neue Feuerwache jetzt eine Realisierung erfahren können.“

Die DLE plant den „Königspark“ in der wachstumsstarken Stadt Königs Wusterhausen als gemischt genutztes, urbanes Quartier. Um das Wachstum der Stadt zu begleiten, legt die DLE bei ihrer Planung einen großen Wert auf ausreichend Platz für soziale und öffentliche Infrastruktur. Neben einem Schulcampus sind im „Königspark“ drei Kindertagesstätten sowie Einrichtungen zur medizinischen Versorgung und zur Nahversorgung vorgesehen.

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