Das Luxushotel Elephant in Weimar

Das Luxushotel Elephant in Weimar

Das Luxushotel Elephant in Weimar
Quelle: Hotel Elephant Weimar

Der Elephant gehört zu Weimar wie Goethe und Schiller – und zu Deutschlands renommiertesten Hotels. Die neuen Eigentümer und Betreiber wollen daran mit einer neuen Offenheit anknüpfen.

Keine News mehr verpassen: Der Immobilien-Aktuell-Newsletter

"Unsere Türen sind geöffnet, Vorhänge verschwunden, Blickachsen entstanden", sagt der Direktor Andreas Kartschoke über das neue, alte Hotel Elephant Weimar, das im Oktober 2018 wieder neu gestartet war. Eine Hotel-Ikone, die sich nach Grandhotel-Zeiten nun mehr denn je für alle öffnet. Eine Stadt-Ikone, die über 300 Jahre die unterschiedlichsten Menschen in ihren Bann gezogen hat.

Die Geschichte des Luxushotels Elephant Weimar

Dabei begann die Karriere des Elephant klassisch: 1696 als Wirtshaus am Marktplatz gegründet, wurde es bald zur Poststation und zum Quartier ausgebaut, das Kaufleute, Reisende und Künstler anlockte. Wer am Stadttor nach Goethe oder Herder fragte und später nach Liszt und Wagner, wurde in den Elephant geschickt. In den 1920er Jahren kamen auch die Bauhauskünstler gern – und später Hitler. 1937 ließ er das Haus wegen angeblicher Baufälligkeit für einen Neubau abreißen. Durch den Architekten Hermann Giesler, der auf "keine aufgeblasene Hotelarroganz" und "Effekthascherei" setzen wollte, wurde das Hotel mit Autolift und Parkhaus zu einem der modernsten Europas.

Wirklich offen stand das Haus wieder 1945, als im Restaurant unter anderem die konstituierende Sitzung des neuen Thüringer Landtages stattfand. Zugleich zog die US-Armee ein, dann die Rote Armee und 1951 rund 300 Russisch-Studenten des Institutes für Lehrerbildung, für die es als Internat diente. Erst 1955 durfte es wieder als Hotel fungieren, und Thomas Mann sollte mit seiner „Lotte in Weimar“ der Legende nach wesentlich Anteil daran gehabt haben. Im Roman hatte er Goethes Jugendliebe im Hotel übernachten lassen, und für den Film wurden 1974 auch Szenen hier gedreht. Der Mythos Elephant – von jedem in jeder Epoche gepflegt und gehegt.

 

Arcona, Hirmer, Marriott fungierten und fungieren als Betreiber des Luxushotels in Weimar

Ab 1966 segelte das Haus unter der Flagge der Interhotels und wurde erst 1993, nachdem es die Treuhandanstalt verkauft hatte, mit seinen 99 Zimmern und Suiten renoviert. Im Jahr 2000 kaufte die Münchner Schörghuber Unternehmensgruppe das Hotel und ließ es im Besitz ihrer Arabella Hospitality SE firmieren und unter das Management der Starwood-Marke The Luxury Collection stellen – komplexe Geflechte, wie sie oft in der Hotellerie anzutreffen sind.

Auch aktuell ist das nicht anders: 2017 erwarb das Münchner Herrenmode-Unternehmen Hirmer das Hotel Elephant "als eines der Prunkstücke" seines wachsenden Portfolios. Neue Betreiber des Hotels sind seitdem die Rostocker Arcona Hotels & Resorts, die sich erst im Frühjahr 2019 von einem Großteil ihrer Häuser getrennt hatten. "Das Hotel Elephant Weimar nimmt aber für Arcona", so Andreas Kartschoke, "aufgrund seiner Historie neben dem Romantik Hotel auf der Wartburg einen besonderen Stellenwert ein."

Starwood, mittlerweile zu Marriott gehörig, ist im Haus geblieben, auch weil der Vertrag nicht kündbar war. Der Elephant gehört nun als Franchise-Betrieb zur Marriott-Marke Autograph Collection und damit zu einer weltweiten Sammlung an Boutique-Hotels, die vergleichsweise individuell agieren können. Auch die Renovierung 2018 sollte das widerspiegeln – vor allem das gerade mit dem The International Hotel & Property Award 2019 ausgezeichnete Erdgeschoss. Mit seinem neugestalteten Lichtsaal samt Glasdecke, der Wohnhalle und Bar bietet es ein umfassendes Kulturprogramm und steht allen Weimarern, Gästen und Besuchern offen. "Das Hotel Elephant war zu jeder Epoche der Ort für Begegnungen", betont Andreas Kartschoke. Seit 2018 dürften sich die Möglichkeiten dafür noch einmal international potenziert haben.

Hotel, Büros und Studentisches Wohnen unter einem Dach

Weimar: Baustart für 500 neue Wohnungen im Kirschberg-Quartier: Baustart für eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Mitteldeutschland: Dem Kirschberg-Quartier in Weimar.
Mitteldeutschland / Thüringen / Weimar

Weimar: Baustart für 500 neue Wohnungen im Kirschberg-Quartier

Bauministerkonferenz in Weimar: Kritik am EU-Fonds für Wohnraumförderung: Die Bauminister der Länder kamen am 24. und 25. September 2020 in Weimar zu ihrer diesjährigen Sitzung zusammen. Ganz oben auf der Agenda stand unter anderem das Thema sozialer Wohnungsbau.
Mitteldeutschland / Thüringen / Weimar

Bauministerkonferenz in Weimar: Kritik am EU-Fonds für Wohnraumförderung

Weimarer Wohnstätten GmbH verpasst DDR-Plattenbau neuen Dreh: Die Wohnblöcke in der Moskauer Straße Weimars sollen so saniert werden, dass sie komplett barrierefreie Zugänge bekommen. Keine leichte Aufgabe für die Weimarer Wohnstätten GmbH.
Mitteldeutschland / Thüringen / Weimar

Weimarer Wohnstätten GmbH verpasst DDR-Plattenbau neuen Dreh