Trümmerareale werden Grünräume: Dresden wird die BUGA 2033 ausrichten

Trümmerareale werden Grünräume: Dresden wird die BUGA 2033 ausrichten

Trümmerareale werden Grünräume: Dresden wird die BUGA 2033 ausrichten
Eine der möglichen Veranstaltungsflächen für die BUGA 2033 an der Brücke im Südpark. Copyright: Landeshauptstadt Dresden / KEM / UKL

Dresden will die Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2033 ausrichten. Um zu prüfen, ob das machbar ist und was es für eine erfolgreiche Durchführung dieses Großprojekts der Stadtentwicklung braucht, hat der Stadtrat im Dezember 2022 die Erstellung einer Machbarkeitsstudie entschieden. Auf deren Grundlage beschloss der Stadtrat im Dezember 2023 mit klarer Mehrheit die offizielle Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden für die Austragung der  BUGA 2033.

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Artikel vom 06. November 2023: Ein halbes Jahr lang hat die von der Stadt beauftragte Arbeitsgemeinschaft KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH und Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten für die Machbarkeitsstudie Ideen entwickelt, mögliche Standorte geprüft und Finanzierungspläne erarbeitet. 

Wechselvolle Geschichte Desdens als Leitthema für BUGA 2033

Als Leitmotiv der BUGA 2033 fungieren die Berge und Halden mit den Trümmern der verheerenden Luftangriffe vom 13. und 14. Februar 1945, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Sie sind ein sichtbares Zeichen der wechselvollen Geschichte Dresdens, die reich an markanten Umbrüchen ist und bis heute immer wieder umfangreiche Transformationsprozesse durchlaufen hat.

Die drei höheren Trümmerberge an den Hellerbergen, am Ostragehege und in Leuben, die flacheren Halden unter anderem im heutigen Südpark oder anderweitige Ablagerungen wie zum Beispiel im Bereich der Galopprennbahn Seidnitz sollen als zentrale Bereiche entwickelt, durch übergreifende Grünzüge miteinander verbunden und näher im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Ein wesentliches Ziel ist es, bereits vorhandene Grün- und Freiflächen einzubinden und weiterzuentwickeln.

Hauptausstellungs- und Veranstaltungsflächen und damit das Herz des Ausstellungskonzeptes sollen vier Kernareale sein:

Alle möglichen BUGA-2033-Flächen in Dresden. Copyright: Landeshauptstadt Dresden / KEM / UKL
Alle möglichen BUGA-2033-Flächen in Dresden. Copyright: Landeshauptstadt Dresden / KEM / UKL

Machbarkeitsstudie zeigt Chancen der ersten Bundesgartenschau in Sachsen seit 1951 für Dresden auf

Die Machbarkeitsstudie zeigt außerdem Chancen auf, wie ein grünes und lebenswertes Dresden für alle geschaffen, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf aufgewertet und das Uni-Gelände als lebendiger Stadtteil entwickelt werden kann. Über Außenstandorte soll Dresden zudem mit dem Umland verzahnt werden, wodurch die gesamte Region vom Erfolg der Bundesgartenschau profitieren kann. Immerhin wäre es seit dem Geburtsjahr 1951 die erste BUGA in Sachsen.

Der Freistaat Sachsen begrüßt die Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden für eine Bundesgartenschau im Jahr 2033. Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: „Gartenschauen und der Gartenbau sind in Dresden seit Jahrhunderten fest verwurzelt. An diese Tradition kann die Stadt ideal anknüpfen und gleichzeitig viele gute Impulse für die Stadtentwicklung setzen. Eine Bundesgartenschau in Dresden wäre ein neuer großer Tourismusmagnet im Reiseland Sachsen und würde die hohe Lebensqualität der Stadt weiter steigern.“

Die Kiesseen mit dem Trümmerberg Leuben eignen sich ebenfalls für die BUGA 2033 in Dresden. Copyright: Landeshauptstadt Dresden / KEM / UKL
Die Kiesseen am Trümmerberg Leuben eignen sich ebenfalls für die BUGA 2033 in Dresden. Copyright: Landeshauptstadt Dresden / KEM / UKL

175 Millionen Investitionskosten für BUGA 2033

Die Investitionskosten belaufen sich laut der Machbarkeitsstudie auf rund 175 Millionen Euro. Zur Durchführung der BUGA 2033 werden Kosten in Höhe von etwa 80 Millionen Euro adressiert. Dem gegenüber stehen geplante Einnahmen von etwa 62 Millionen Euro, ausgehend von 2,9 Millionen Besuchern. Darüber hinaus ist ein deutlicher wirtschaftlicher Mehrwert für die Stadt Dresden durch die Bundesgartenschau vor allem durch die touristischen Mehreinnahmen zu erwarten.

Im Dezember 2023 soll der Stadtrat entscheiden, ob sich Dresden für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2033 bewirbt. Entscheidet er sich dafür, wird die Bewerbung, deren Grundlage die Machbarkeitsstudie bildet, offiziell an die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) übergeben. Stimmt die DBG zu, wird im Jahr 2024 der Durchführungsvertrag unterzeichnet und eine Durchführungsgesellschaft gegründet, die sich um die konkrete Planung, die Investitionen und Durchführung der BUGA 2033 kümmert.

Stadtrat stimmt für die Bewerbung der Stadt Dresden für die Bundesgartenschau 2033

Update vom 14. Dezember 2023: Der Dresdner Stadtrat beschließt mit klarer Mehrheit die offizielle Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden für die Austragung der Bundesgartenschau 2033 bei der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft auf Grundlage der im Artikel  vorgestellten Machbarkeitsstudie. Oberbürgermeister Dirk Hilbert übergab das Bewerbungsschreiben und die Machbarkeitsstudie direkt nach dem Beschluss des Stadtrates an den Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft Jochen Sandner.

Übergabe des Bewerbungsschreibens der Stadt Dresden für die BUGA 2023. Copyright: Jürgen Männel / jmfoto
Übergabe des Bewerbungsschreibens der Stadt Dresden für die BUGA 2023. Copyright: Jürgen Männel / jmfoto

Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Dresden kann BUGA. Die Bundesgartenschau ist eine große Chance für Dresden. Unsere BUGA soll weit mehr sein als schöne Beete und touristische Attraktion. Sie wird unsere Stadt grüner, nachhaltiger und ökologischer gestalten. Mit diesem großen Projekt werden wir uns gemeinsam neue lebendige Orte schaffen, die Dresdnerinnen und Dresdner zusammenbringen und Stadtteile nachhaltig weiterentwickeln.“

An der Erarbeitung der Machbarkeitsstudie haben neben der Arbeitsgemeinschaft KEM und den Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten auch Bürgerinnen und Bürger sowie lokale und regionale Akteure aus Stadtverwaltung, Politik, Wirtschaft, Kultur, Tourismus, Medien, Verbänden und Vereinen intensiv mitgewirkt. Die Entscheidung über den Zuschlag trifft die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft bereits Anfang 2024.

Aktuelle Infos Zur Dresdner BUGA-Bewerbung

Deutsche Gartenbaugesellschaft spricht sich für BUGA in Dresden aus

Update vom 18. März 2024: Die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft hat die Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden zur Durchführung der Bundesgartenschau (BUGA) 2033 offiziell angenommen. In der Gesellschafterversammlung am 18. März votierten die Mitglieder einstimmig für die sächsische Landeshauptstadt. Dresden hatte sich auf Basis der Machbarkeitsstudie BUGA 2033 „Trümmerareale erwachen zu lebendigen Grünräumen“ um die Austragung im Jahr 2033 beworben. Mit der Annahme der Bewerbung wird für die Stadt der Weg für ein bedeutendes Stadtentwicklungsprojekt der nächsten Jahre frei.

Damit besteht die Chance, bedeutende Prozesse der integrierten Stadt- und Regionalentwicklung in einem Zeitraum von weniger als zehn Jahren voranzutreiben. Im Kern sollen Projekte zur grünen, nachhaltigen und ökologischen Stadtgestaltung umgesetzt und durch die enge Vernetzung mit der Technischen Universität Dresden mit jungen und frischen Ideen bereichert werden. Vor seiner Entscheidung hatte der Verwaltungsrat der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft die sächsische Landeshauptstadt am 25. und 26. Februar besucht. Den endgültigen Zuschlag erteilt die Gesellschaft, wenn der Durchführungsvertrag unterzeichnet ist. Nach Abschluss der Verträge kann die BUGA Dresden 2033 gGmbH gegründet werden.

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Ich bin stolz, dass sich die intensive Arbeit der vergangenen Monate ausgezahlt hat und die Landeshauptstadt Dresden die erste BUGA in Sachsen ausrichten darf. Ich danke der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft für das entgegengebrachte Vertrauen. Jetzt heißt es nicht mehr nur ‚Dresden kann BUGA‘, sondern auch ‚Dresden ist BUGA‘. Ich freue mich auf die weitere Arbeit an diesem Gemeinschaftsprojekt im Sinne der Dresdnerinnen und Dresdner, des Umlandes und gesamten Freistaates Sachsen.“

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