Dresden will die Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2033 ausrichten. Um zu prüfen, ob das machbar ist und was es für eine erfolgreiche Durchführung dieses Großprojekts der Stadtentwicklung braucht, hat der Stadtrat im Dezember 2022 die Erstellung einer Machbarkeitsstudie beschlossen.
Ein halbes Jahr lang hat die von der Stadt beauftragte Arbeitsgemeinschaft KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH und Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten dafür Ideen entwickelt, mögliche Standorte geprüft und Finanzierungspläne erarbeitet.
Wechselvolle Geschichte Desdens als Leitthema für BUGA 2033
Als Leitmotiv der BUGA 2033 fungieren die Berge und Halden mit den Trümmern der verheerenden Luftangriffe vom 13. und 14. Februar 1945, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Sie sind ein sichtbares Zeichen der wechselvollen Geschichte Dresdens, die reich an markanten Umbrüchen ist und bis heute immer wieder umfangreiche Transformationsprozesse durchlaufen hat.
Die drei höheren Trümmerberge an den Hellerbergen, am Ostragehege und in Leuben, die flacheren Halden unter anderem im heutigen Südpark oder anderweitige Ablagerungen wie zum Beispiel im Bereich der Galopprennbahn Seidnitz sollen als zentrale Bereiche entwickelt, durch übergreifende Grünzüge miteinander verbunden und näher im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Ein wesentliches Ziel ist es, bereits vorhandene Grün- und Freiflächen einzubinden und weiterzuentwickeln.
Hauptausstellungs- und Veranstaltungsflächen und damit das Herz des Ausstellungskonzeptes sollen vier Kernareale sein:
- Galopprennbahn Seidnitz,
- Kiesseen/Trümmerberg Leuben,
- Südpark/Bismarcksäule/Volkspark Räcknitz,
- Proschhübel/Hechtpark/St.-Pauli-Friedhof

Machbarkeitsstudie zeigt Chancen der ersten Bundesgartenschau in Sachsen seit 1951 für Dresden auf
Die Machbarkeitsstudie zeigt außerdem Chancen auf, wie ein grünes und lebenswertes Dresden für alle geschaffen, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf aufgewertet und das Uni-Gelände als lebendiger Stadtteil entwickelt werden kann. Über Außenstandorte soll Dresden zudem mit dem Umland verzahnt werden, wodurch die gesamte Region vom Erfolg der Bundesgartenschau profitieren kann. Immerhin wäre es seit dem Geburtsjahr 1951 die erste BUGA in Sachsen.
Der Freistaat Sachsen begrüßt die Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden für eine Bundesgartenschau im Jahr 2033. Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: „Gartenschauen und der Gartenbau sind in Dresden seit Jahrhunderten fest verwurzelt. An diese Tradition kann die Stadt ideal anknüpfen und gleichzeitig viele gute Impulse für die Stadtentwicklung setzen. Eine Bundesgartenschau in Dresden wäre ein neuer großer Tourismusmagnet im Reiseland Sachsen und würde die hohe Lebensqualität der Stadt weiter steigern.“

175 Millionen Investitionskosten für BUGA 2033
Die Investitionskosten belaufen sich laut der Machbarkeitsstudie auf rund 175 Millionen Euro. Zur Durchführung der BUGA 2033 werden Kosten in Höhe von etwa 80 Millionen Euro adressiert. Dem gegenüber stehen geplante Einnahmen von etwa 62 Millionen Euro, ausgehend von 2,9 Millionen Besuchern. Darüber hinaus ist ein deutlicher wirtschaftlicher Mehrwert für die Stadt Dresden durch die Bundesgartenschau vor allem durch die touristischen Mehreinnahmen zu erwarten.
Im Dezember 2023 soll der Stadtrat entscheiden, ob sich Dresden für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2033 bewirbt. Entscheidet er sich dafür, wird die Bewerbung, deren Grundlage die Machbarkeitsstudie bildet, offiziell an die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) übergeben. Stimmt die DBG zu, wird im Jahr 2024 der Durchführungsvertrag unterzeichnet und eine Durchführungsgesellschaft gegründet, die sich um die konkrete Planung, die Investitionen und Durchführung der BUGA 2033 kümmert.