Aus Postscheckamt wird Innenstadtquartier Die Macherei Berlin-Kreuzberg

Aus Postscheckamt wird Innenstadtquartier Die Macherei Berlin-Kreuzberg

Aus Postscheckamt wird Innenstadtquartier Die Macherei Berlin-Kreuzberg
Die Macherei Berlin-Kreuzberg mit den Bauteilen M40, M50, M55 und M60 (v.r.n.l.). Copyright: bloomimages / Art-Invest Real Estate

Art-Invest Real Estate entwickelt auf dem Areal des ehemaligen Postscheckamts im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ein Mixed-Use-Innenstadtquartier mit dem Namen „DIE MACHEREI Berlin-Kreuzberg“. Für das Holz Carré M40 wurde nun vor Ort Richtfest gefeiert und das Projekt wurde ausgezeichnet.

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Art-Invest Real Estate hat mit dem Bau eines modernen, klimafreundlichen Quartiers auf dem Areal des ehemaligen Postscheckamts am Halleschen Ufer im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg begonnen. Unter dem Namen Die Macherei Berlin-Kreuzberg soll ab Frühjahr 2021 ein urbaner Nutzungsmix aus Büro-, Konferenz- und Eventflächen, Gastronomie, Einzelhandel sowie Wohnen entstehen. Die Fertigstellung des Gesamtprojektes ist für Ende 2023 / Anfang 2024 geplant. 

Insgesamt soll das nach dem Masterplan von Sauerbruch Hutton entwickelte Areal der Macherei Berlin-Kreuzberg über mehr als 66.000 Quadratmeter verfügen. Abgerundet wird das gesamtheitlich entwickelte Nutzungskonzept durch offene Stadtplätze, welche die künftigen Beschäftigten, Bewohner, Berliner und Touristen zum Verweilen und Vernetzen einladen.

Die Macherei Berlin-Kreuzberg besteht aus drei Gebäudekomplexen

Der feierliche Spatenstich für das Gebäude "Das Holz-Carré M40". Copyright: Claudia Burger / Art-Invest Real Estate
Der feierliche Spatenstich für das Gebäude "Das Holz-Carré M40". Copyright: Claudia Burger / Art-Invest Real Estate

Bauabschnitt 1: Das Holz-Carré M40

Der erste Bauabschnitt ist das von ROBERTNEUN Architekten gestaltete, achtgeschossige Holz-Carré M40 im östlichen Grundstücksteil des Quartiers. Der Holzhybrid mit rund 27.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche beherbergt neben Büro- auch Tagungs- und Eventflächen sowie Gastronomie und Geschäfte des täglichen Bedarfs. Begrünte Terrassen, bepflanzte Dachflächen und ein großer Innenhof sorgen für noch mehr Natürlichkeit. Eine Tiefgarage mit rund 100 Stellplätzen und bis zu 500 Fahrradstellplätze in einer Cycle-In-Bike-Garage rundet das Angebot ab.

Der Spatenstich für das Holz-Carré erfolgte am 18. März 2021 durch Bezirksstadtrat Florian Schmidt, Dr. Markus Wiedenmann und Lena Brühne, beide von Art-Invest Real Estate, und Tom Friedrich von ROBERTNEUN Architekten sowie Masterplanerin Mareike Lamm von Sauerbruch Hutton.

Update vom 28.06.2022 zum M40: Art-Invest Real Estate konnte den Lebensmitteleinzelhändler REWE als Mieter für rund 1.900 Quadratmeter Einzelhandelsfläche und 25 Parkplätze im M40 – Das Holz-Carré gewinnen. Die Vertragslaufzeit der Anmietung wurde von den Parteien auf 15 Jahre festgesetzt. Die zukünftige Mietfläche von REWE umfasst 1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche im Erdgeschoss sowie Lager- und Nebenräume, womit der Vollsortimentler auch die künftige Grundversorgung des Quartiers absichert und mehrere tausend Büronutzer sowie die Bewohner der 400 neu entstehenden Wohnungen im Quartier versorgt. 

Update vom 23.01.2023: Nach dem Lebensmittelhänlder REWE steht nun der erste Büromieter für das neu entstehende Büro- und Geschäftshaus M40 im Quartier „Macherei Berlin-Kreuzberg“ steht fest: Das Beratungsunternehmen Accenture wird 4.700 Quadratmeter Bürofläche in dem Achtgeschosser beziehen. Beim M40 handelt es sich um Deutschlands bislang größtes in der Entwicklung befindliches Holz-Hybrid-Gebäude. Es soll im Sommer 2024 fertiggestellt werden. 

Update vom 21.09.2023: Die Arbeitsgemeinschaft aus der ZECH Bau SE, Niederlassung Berlin, CREE Buildings und der ROM Technik haben bereits Ende August zusammen mit dem Bauherrn Art-Invest Real Estate und rund 260 an der Realisierung beteiligten Gästen das Richtfest für das Gebäude M40 gefeiert. Sieben Etagen des Bauwerks wurden in der nachhaltigen und effizienten Holz-Hybrid-Modulbauweise realisiert. Während das Untergeschoss sowie das Erdgeschoss in klassischer Ortbetonbauweise in 18 Monaten Bauzeit errichtet wurden, sind die Geschosse 1-7 lediglich in sechs Monaten in der Holz-Hybrid-Modulbauweise entstanden. Damit sind 29.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche oberirdisch und 6.100 Quadratmeter unterirdisch realisiert worden. Die Geschwindigkeit der Holz-Hybrid-Modulbauweise ergibt sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad sowie die gut planbare und strukturierte Vor-Ort-Montage. So wurden vom 9. Februar bis 16. August 2023 1.042 Deckenelemente und insgesamt 2.468 Fertigteile montiert.

Bauabschnitt 2: Das Zero-CO2-Haus M60 und das Urban Living Wohnhaus M55

Der zweite Bauabschnitt entsteht auf dem westlichen Grundstücksteil und besteht aus zwei von Sauerbruch Hutton entworfenen Gebäuden:

Update vom 21. Juni 2021 zum M60: Art-Invest Real Estate hat die Baugenehmigung für das M60 erhalten. Das M60 ist eines der ersten Zero-CO2-Häuser dieser Größe in Deutschland. Für die Architektur des Baukörpers zeichnen Sauerbruch Hutton Architekten verantwortlich. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Dezember 2023 avisiert. Bei der Entwicklung des achtgeschossigen Bürogebäudes setzt Art-Invest Real Estate auf den Einsatz von Hohlkörperdecken zur Reduktion von Beton sowie rückbaubare Vorhang-Fassadenelemente.

Ergänzt wird dies durch die großflächige Installation von Sensorik, welche die Basis der Smart-Building-Technologie darstellen. Der klimaneutrale Betrieb wird insbesondere durch eine Vielzahl von Photovoltaikmodulen im Gesamtquartier gewährleistet. Außerdem werden die verbauten Materialien und Bauprodukte mithilfe von Madaster in einem Materialkataster hinterlegt, um eine Kreislaufwirtschaft im Gebäudesektor zu ermöglichen. Im Inneren sind verschiedene und flexible Büroformen möglich.

Bauabschnitt 3: Der Design Tower M50

Der dritte und letzte Bauabschnitt besteht aus dem zentralen als Postscheckamt-Tower bekannten 90-Meter-Turm, der unter dem Namen M50 – Der Design Tower ein ökologisch verträgliches Refurbishment erfährt. Geplant wird das Comeback des Architektur-Klassikers durch Eike Becker_Architekten.

Das Refurbishment sieht einen neuen,
 eingeschossigen Sockel für M50 vor. Copyright: Eike Becker_Architekten
Das Refurbishment sieht einen neuen, eingeschossigen Sockel für M50 vor. Copyright: Eike Becker_Architekten

Update vom 23.09.2021: Nach langer Planungs- und Abstimmungsphase hat das Architekturbüro Eike Becker_Architekten den Bauantrag für das umfassende Refurbishment des direkt am Halleschen Ufer gelegenen ehemaligen Postbank-Towers eingereicht. Der stadtbekannte, im internationalen Stil gebaute Büroturm des Architekten Prosper Lemoine gehört zu den höchsten Gebäuden Berlins und erinnert mit seiner markanten Aluminium-Glas-Fassade an das berühmte Seagram Building von Mies van der Rohe in New York.

Im Zuge der von Eike Becker_Architekten geplanten ökologischen Revitalisierung des Bestandsgebäudes wird die Anmutung dieser Originalfassade nun zeitgemäß überarbeitet. Hinter der eindrucksvollen Fassade soll das Hochhaus-Projekt in Zukunft auf 36.200 Quadratmetern Bruttogeschossfläche neben innovativen New-Work-Arbeitsflächen auch Platz für unter anderem Einzelhandel, Gastronomie und eine Skybar mit 270-Grad-Blick über Berlin und begrünter Dachterrasse bieten.

Die neue Skybar bietet einen 270-Grad-Blick über Berlin. Copyright: Eike Becker_Architekten
Die neue Skybar bietet einen 270-Grad-Blick über Berlin. Copyright: Eike Becker_Architekten

„Das ikonische ehemalige Postscheckamtgebäude steht für ein Stück Berliner Zeitgeschichte“, so Eike Becker: „Für uns ist es daher etwas ganz Besonderes, dieses historische Gebäude nun zukunftsweisend neu gestalten zu dürfen. Dazu zählt auch der neue, eingeschossige Sockel, der das Hochhaus mit seiner unmittelbaren Umgebung stadtverträglich verbinden soll.“ Die Fertigstellung des Refurbishments ist für 2024 vorgesehen. Auftraggeber ist Art-Invest Real Estate.

Eike Becker_Architekten hat für die Planung und Konzeptionierung des Projekts auf Building Information Modeling (BIM) zurückgegriffen. Dank der digitalen Modellierung des ehemaligen Postscheckamt-Gebäudes konnten sie so viele verschiedene Sanierungsvarianten durchspielen, etwaige Planungsrisiken abschätzen und die zu erwartenden Kosten fundiert berechnen. Im Gegensatz zu einem Abriss des geschichtsträchtigen Gebäudes und kompletten Neubaus bietet das nun umzusetzende Refurbishment den Vorteil, deutlich umweltschonender zu sein.

Update vom 22.07.2022: zum M50: Art-Invest Real Estate hat die Baugenehmigung für den M50 – Der Design Tower, ein Bauabschnitt des dreiteiligen Quartiers „Die Macherei Berlin-Kreuzberg“, erhalten. Der 24-geschossige Design Tower ist mit 30.500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche das Herzstück des Quartiers. Das ehemalige Postscheckamt Berlin-West wird als Bestandsgebäude erhalten und vollständig revitalisiert. Für die Architektur des Baukörpers zeichnen Eike Becker Architekten verantwortlich. Bei der Entwicklung des M50 setzt Art-Invest Real Estate statt eines kompletten Neubaus auf eine ökologische Revitalisierung. Neben der ressourcenschonenden Sanierung sollen verschiedene Modernisierungen am Gebäude und insbesondere die circa 760 Quadratmeter große Fassaden-PV-Anlage mit 85 MWh/a für eine signifikante Reduktion von CO2-Emissionen sorgen.

Die Macherei Berlin-Kreuzberg mit vielfältigem Nutzungskonzept - inklusive bezahlbarem Wohnen

Florian Schmidt, Bezirksstadtrat von Berlin Friedrichshain-Kreuzberg: „Ich freue mich, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, ein bisher privat genutztes Areal der Stadtgesellschaft erlebbar machen zu können. Mit der Neubebauung des ehemaligen Postscheckamt-Areals entsteht ein neues und offenes urbanes Quartier, in das ein vielfältiges Nutzungsspektrum von gewerblichen und kulturellen Nutzungen, bis hin zu dringend benötigten, kostengünstigen Wohnungen der landeseigenen degewo, Einzug erhält.“

Die Marke „Die Macherei“ steht für urbane Quartiersentwicklungen

Das Konzept der Marke Die Macherei steht im Übrigen für eine urbane Verbindung aus Leben und Arbeiten. Vielseitige und flexible Flächen für Büros, Coworking, Konferenzen und Events werden hier kombiniert mit Fitness, Hotel, Wohnen, Gastronomie und Nahversorgung. Entwickelt wurden Konzept und Marke von dem Projektentwickler Art-Invest Real Estate, der mit "Die Macherei München" und "Die Macherei Hafen Offenbach" bereits zwei weitere Projekte entwickelt. 

„Die Macherei Berlin-Kreuzberg“ erhält Vorzertifizierung WELL Platin

Update vom 21. April 2023: Das International Well Building Institute hat den Gebäuden M40, M50 und M60 des Quartiers „Die Macherei Berlin-Kreuzberg“ der Art-Invest Real Estate das Vorzertifikat WELL Platin verliehen. Der WELL Building-Standard bewertet die Gestaltung von Gebäuden und Innenräumen ausschließlich unter dem Aspekt, ob sie positiven Einfluss auf Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden der Nutzer nehmen. Die Art-Invest Real Estate strebt des Weiteren die WELL Community-Zertifizierung an. Sollte sie auch diese erhalten, wäre „Die Macherei Berlin-Kreuzberg“ das erste Quartier in Deutschland, das diese Zertifizierung erhält. Im Vorfeld hatte das Projekt bereits eine Platin-Zertifizierung von WiredScore für die digitale Konnektivität der drei Gebäude erhalten. Im nächsten Schritt strebt der Projektentwickler auch die LEED-Zertifizierung für ökologisches Bauen an. „Unsere Macherei Berlin-Kreuzberg ist eines der ambitioniertesten Projekte in Berlin”, sagt Lena Brühne, Geschäftsführerin von Art-Invest Real Estate. „Wir schaffen ein innovatives, intelligentes und nachhaltiges Quartier im Herzen der Stadt. Durch Zertifizierungen machen wir die Ideen und Visionen, die wir hier verfolgen, messbar.” 

Die Macherei Berlin-Kreuzberg erhält Auszeichnung als Outstanding Innovation

Update vom 05. Oktober 2023: Im Rahmen des ZIA-Innovationsradars 2023 wurde die Quartiersentwicklung „Die Macherei Berlin-Kreuzberg“ des Projektentwicklers Art-Invest Real Estate in der Kategorie „Lebenswerte Städte und Regionen“ vom Innovation Think Tank des Spitzenverbands der Immobilienwirtschaft als Outstanding Innovation prämiert. Die Jury bewertet das Projekt damit als besonders innovativ in der Branche. „Das Quartier bietet herausragend gute Lösungen für diverse Ansprüche an zeitgenössische Projektentwicklungen. Hierzu zählen die Mischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit, von sozialem und freifinanziertem Wohnen, die Weiterverwendung von vorhandener Bausubstanz, die Holz- Hybridbauweise und der klimaneutrale Betrieb“, lautet die Bewertung der Jury.

Die Macherei Berlin-Kreuzberg zeichnet sich durch die Mischung aus ökologisch saniertem Bestand sowie zwei modernen Neubauten nach höchstem energetischen Standard aus. Als gemischt genutztes Quartier für Wohnen und Arbeiten schließt das Gebäudeensemble einerseits die Baulücke zwischen den Stadtteilen Kreuzberg und Mitte und schafft durch Freiflächen sowie Gastronomie und Nahversorgungsangebote eine hohe Aufenthaltsqualität. Der Einsatz smarter Technologien und die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen runden das Konzept ab. „Mit unserer Macherei Berlin-Kreuzberg zeigen wir, wie ein grünes Quartier aussehen kann. Wir wollen damit bewusst ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit im Gebäudesektor und eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung setzen. Umso mehr freut uns die Auszeichnung als Outstanding Innovation durch die Jury des Innnovationsradars“, sagt Lena Brühne, Geschäftsführerin bei Art-Invest Real Estate in Berlin.

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