Quartier Beelitz-Heilstätten: Erste fertiggestellte Wohnungen werden bezogen

Quartier Beelitz-Heilstätten: Erste fertiggestellte Wohnungen werden bezogen

Quartier Beelitz-Heilstätten: Erste fertiggestellte Wohnungen werden bezogen
Quartier Beelitz-Heilstätten: Das flächenmäßig größte Baudenkmal in Brandenburg wird revitalisiert. Copyright: ZIEGERT - Bank- und Immobilienconsulting GmbH

Die Lungenheilstätten in der Stadt Beelitz sind mit ihren 60 Gebäuden auf einer Fläche von rund 200 Hektar das flächenmäßig größte Baudenkmal des Landes Brandenburg. Dieses soll behutsam revitalisiert und in ein Quartier umgewandelt werden, das neben zahlreichen Wohnungen eine dorfähnliche Infrastruktur mit Schule, Kita und Gewerbe erhalten soll. Aktuell  beziehen die ersten Bewohner ihre fertiggestellten Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser im ersten Bauabschnitt.

Einladung zum Magdeburger Immobiliengespräch

Die Revitalisierung des flächenmäßig größten Baudenkmals in Brandenburg nimmt weiter Fahrt auf. Nach gerade einmal 18 Tagen erhielt die KW-Development kurz nach Weihnachten im zweiten Anlauf die Genehmigung des Bebauungsplans für den 1. Teilbereich des Projekts Quartier Beelitz-Heilstätten.

Weg für 1. Bauabschnitt des Quartiers Beelitz-Heilstätten geebnet

Dadurch wurde noch Ende des Jahres 2020 der Weg für die Genehmigung von insgesamt 250 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und 400 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern geebnet, die rund um die historischen Bestandsgebäude geschaffen werden. Zum 33,4 Hektar großen ersten Bauabschnitt ausgehend vom Bahnhof Beelitz-Heilstätten zählen außerdem:

Neubaumaßnahmen sollen im Sommer 2021 starten

Wurde der Bebauungsplan zunächst noch im Mai 2020 aufgrund formaler Fehler zurückgewiesen, fand er nun nach der Überarbeitung und erneuter Träger- und Öffentlichkeitsbeteiligung große Unterstützung auf Stadt- und Landesebene. So wurde am 8. Dezember 2020 der Abwägungs- und Satzungsbeschluss durch die Stadtverordnetenversammlung Beelitz einstimmig gefasst. „Besonders hervorzuheben ist die sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und das große Vertrauen der Stadtverordneten, für das wir sehr dankbar sind“, sagt Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der KWDevelopment, und ergänzt: „Jetzt wollen wir möglichst zeitnah mit der Umsetzung der gemeinsam formulierten Ziele beginnen.“ Bereits gestartet wurde die Erstaufforstung als Kompensation für die erforderliche Waldumwandlung, die ersten Neubau- und Infrastrukturmaßnahmen werden voraussichtlich im Sommer 2021 folgen.

Durch die Veröffentlichung des Bebauungsplans im Amtsblatt Januar 2021 wird dieser nun wirksam, was auch die laufenden Genehmigungsverfahren für die Denkmalsanierung vereinfacht. Im nächsten Schritt werden sämtliche Bauanträge mit der Bauaufsicht abgestimmt und eingereicht. Auch die bereits eingereichten Bauanträge für Gebäude wie Kita und Supermarkt können nach Bekanntmachung wieder aufgenommen werden. Die Ausführung der später öffentlichen Straßen samt anschließender Übereignung ist bereits mit der Stadt abgestimmt. Gleichzeitig ist das Konzept für die Straßennamen, das die historischen sowie naturnahen Bezüge des Ortes berücksichtigt, einstimmig von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden. Die Straßennamen wurden von Vertretern der Fraktionen und KW-Development gemeinsam erarbeitet.

„Mit der Genehmigung durch den Landkreis ist ein riesengroßer Schritt für die weitere Entwicklung des Standortes Heilstätten und unserer Stadt insgesamt getan“, sagt Bernhard Knuth, Bürgermeister der Stadt Beelitz. „Außerdem wird mit diesem Vorhaben gewährleistet, dass die historisch sehr wertvollen Bestandsgebäude in diesem Bereich gesichert und für die Zukunft bewahrt werden. Wir schaffen nicht nur Neues, sondern erhalten auch Historisches, und so bin ich sehr froh, dass nun begonnen werden kann.“ 


 

Wir sprechen mit Jan Kretzschmar von KW-Development im Podcast unter anderem auch über sein Projekt in Beelitz-Heilstätten. 

Zu dem Podcast

 


Bebauungsplan für zweiten Teilabschnitt des Quartiers Beelitz-Heilstätten im Verfahren

Der Bebauungsplan des zweiten Teilbereichs, der die Errichtung weiterer 250 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und rund 400 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser umfasst, befindet sich aktuell im Verfahren. Vorgesehen ist hier zudem die Schaffung eines naturnahen Sees, der zugleich als Regenwasserrückhaltebecken dient. Im Vordergrund steht die Einbettung der Neubauten in den bestehenden Wald zur optimalen Verbindung von modernem Wohnen und gesunder Natur. Insgesamt werden rund 500 Millionen Euro in beide Bauabschnitte fließen.

Denkmal meets Moderne - Vorsichtige Sanierungsbemühungen

Das behutsame Restaurieren der denkmalgeschützten Bestandsgebäude auf dem Gelände der Heilstätten gehört zum Konzept der KW-Development dringend dazu. Im Quadrant C der Heilstätten, wo das Quartier Beelitz-Heilstätten entwickelt wird, harren unter anderem das Männersanatorium, das Badehaus und das Verwaltungsgebäude ihrer Sanierung und Umnutzung. Für dieses Trio plant das Unternehmen einen gewerblichen Fokus, was beispielsweise einen Campus für Lehre, Forschung und Entwicklung oder repräsentative Unternehmenssitze oder Veranstaltungsorte ermöglichen würde. Wie das aussehen könnte, hat das Unternehmen bereits mit dem Refugium Beelitz gezeigt. Hier wurden im Quadrant D teilweise stark zerfallene Häuser, die einst die Küche, die Wäscherei und den Frauenpavillon beherbergten, zu 60 Miet- und Eigentumswohnungen für Mieter mit künstlerischen Interessen umgestaltet.

Beelitz-Heilstätten und die Geschichte der Lungenheilstätte

Beelitz-Heilstätten ist ein Gemeindeteil der Stadt Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark mit rund 500 Einwohnern. Bekannt ist der Ort wegen seiner zwischen 1898 und 1930 in drei Bauphasen von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten Lungenheilstätte, die mit ihren 60 Gebäuden eine Fläche von rund 200 Hektar umfasst und damit das flächenmäßig größte Baudenkmal des Landes Brandenburg ist. Das Prestigeobjekt wurde seinerzeit mit der neuesten Technik ausgestattet. So wurde das Sanatorium schon damals durch ein Blockheizkraftwerk mit Heizung und Warmwasser sowie Elektrizität versorgt. Darüber hinaus verfügten die Beelitz-Heilstätten, die für Lieferungen auf Elektrofahrzeuge setzten, über eine eigene Bäckerei, Fleischerei, ein Bade-, Kessel- und Maschinenhaus, Werkstatt, Desinfektionsanstalt, Pferdestall und Feuerwehrdepot. 

Besonders zeitgemäß war die strikte Trennung sowohl nach Ansteckungsrisiko als auch nach Geschlecht der Patienten: Die Bahngleise und die Landstraße teilen die Heilstätten daher bis heute in vier Quadranten: Nördlich der Eisenbahnlinie wurden die hochinfektiösen Tuberkulose-Erkrankten untergebracht, südlich davon behandelten die Ärzte all jene ohne Ansteckungsgefahr. Westlich der Landstraße hingegen lagen die Heilstätten und Sanatorien für Frauen, im Osten befanden sich die Anlagen der Männer. Diese klare Einteilung galt auch für die Errichtung der Wirtschaftsgebäude. Alle Gebäude sind strikt in Nord-Süd-Ausrichtung gebaut, sodass die großen Liegebalkone für die Frischluftkuren der Patienten den ganzen Tag Sonne hatten.

Im zweiten Weltkrieg wurden die Heilstätten schwer beschädigt und zum Kriegsende übernahm die Rote Armee das Gelände. Bis 1994 nutzte die Sowjetunion das Gelände für ihre Besatzungstruppen als Militärhospital. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges werden die Beelitz-Heilstätten weitgehend sich selbst überlassen. Neue Eigentümer müssen Insolvenz anmelden, weite Teile verfallen. Hier und da wird immer mal wieder die Denkmalsubstanz saniert oder um neue Gebäude ergänzt. Ein allumfassender Plan für das Gelände fehlt jedoch. Dem hat sich nun die KW-Development angenommen und möchte die Heilstätten in ein lebenswertes und ökologisch vorbildhaftes Quartier entwickeln – mit dem Charme eines historischen Denkmals inmitten des märkischen Waldes mit direkter Anbindung an Berlin und Potsdam.

Grundsteinlegung für Kita im Quartier

Update vom 27.08.2021: Nach Inkrafttreten des Bebauungsplans für den ersten Bauabschnitt Ende 2020 kann Investor Jan Kretzschmar mit seinem Team der KW-Development die Grundsteinlegung für die neue Kita im zukünftigen Ortszentrum feiern. Damit beginnt nicht nur der Bau des neuen Quartiers, sondern auch der Vertrieb für die 104 Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern und 90 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser im ersten Projektabschnitt, den VERIMAG exklusiv übernommen hatt. Künftig sollen neben der Kita auch ein Marktplatz, eine Schule, ein Ärztehaus, eine Pflegeeinrichtung und Einzelhandelsgeschäfte den neuen Ortskern am Bahnhof beleben.

Baufeld der Kita direkt neben dem historischen Wasserturm. Copyright: DAVIDS
Baufeld der Kita direkt neben dem historischen Wasserturm. Copyright: DAVIDS

„Wir haben schon zu Beginn der Entwicklung für den Standort betont, dass aus dem Quartier Beelitz-Heilstätten keine reine Schlafstadt werden soll. Diesem Plan folgen wir nun mit der Grundsteinlegung für die Kita“, erklärt Kretzschmar. Die jüngsten Beelitzer können voraussichtlich ab Sommer 2022 ihre neue Kindertagesstätte besuchen, in der 130 Kinder Platz finden. Der komplette Loris Campus, der neben der Kita auch eine Grundschule und einen Hort umfassen wird, soll bis Sommer 2024 komplett fertig sein und dann bis zu 600 Schüler beherbergen. Betrieben wird der Campus von dem freien Träger Kinderwelt, der mit den ersten Klassen bereits zum Schuljahr 2022/2023 in einem übergangsweise dafür hergerichteten Denkmalgebäude starten will, bis der Schulneubau abgeschlossen ist.

Auch die Bauarbeiten für die Wohnbebauung haben bereits begonnen. Auf 33,4 Hektar entsteht der erste Teil des naturnahen Quartiers, das optisch an die historischen Bestandsgebäude des ehemaligen Sanatoriums angelehnt ist. Zur Auswahl stehen beispielsweise 26 verschiedene Einfamilienhaus-Typen. Durch diese Kombination aus Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Eigentums- und Mietwohnungen sorgt das Ensemble für eine gut durchmischte Nachbarschaft.

Erste Bewohner beziehen das Quartier Beelitz-Heilstätten

Drohnenaufnahme vom ersten Bauabschnitt für das Quartier Beelitz Heilstätten. Copyright: KW-Development
Drohnenaufnahme vom ersten Bauabschnitt für das Quartier Beelitz-Heilstätten. Copyright: KW-Development

Update vom 21.04.2023: Im Quartier Beelitz-Heilstätten ziehen die ersten Bewohner ein! Bereits 27 der geplanten 400 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser im ersten Teilbereich sind fertiggestellt, weitere 70 folgen in den nächsten Monaten. Für die restlichen Einfamilienhäuser des ersten Vertriebsabschnitts laufen die Endabnahmen bis Sommer dieses Jahres, sodass sie ebenfalls zeitnah an ihre neuen Bewohner übergeben werden können.

Das Team von der KW-Development hat mittlerweile auch die ersten 101 Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern des ersten Abschnitts im Rohbau hergestellt. Der Vertrieb läuft und es sind schon über 50 Prozent der Einheiten vergeben. „Seit dem Jahreswechsel können wir stetig die Schlüssel für weitere Häuser übergeben.“, sagt Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der KW-Development.

Künftig sollen neben der bereits im vergangenen Sommer am Marktplatz eröffneten Kita mit 130 Plätzen und einer Bäckerei mit Café, ein Ärztehaus, eine Pflegeeinrichtung, ein REWE-Supermarkt und weitere Einzelhandelsgeschäfte das Quartier am Bahnhof beleben. Die neue Grundschule mit Hort soll im Sommer 2024 eröffnet werden und Platz für bis zu 600 Schüler schaffen. Bis dahin wird der Schulbetrieb in einem dafür hergerichteten Denkmalgebäude stattfinden, in dem aktuell schon der Hort betrieben wird. Im Bahnhofsgebäude hat das Restaurant Harveys seit Januar 2022 eröffnet. Und auch an Kulturveranstaltungen ist gedacht: Im historischen Badehaus und Männersanatorium begrüßt KulturBHS alle Anwohner und Besucher von Frühling bis Herbst zu einem bunten Kulturprogramm für Jung und Alt.

Insgesamt entstehen in Beelitz-Heilstätten rund 800 Einfamilienhäuser und 500 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Der zweite Bauabschnitt soll im Frühling 2023 starten. Das große Ziel der KW-Development ist die Einbettung des neuen Ortes in die Natur. So soll modernes Wohnen und gesunde Natur miteinander verbunden werden. Auch die Schaffung eines naturnahen Sees, der gleichzeitig als Regenwasserrückhaltebecken fungiert, ist vorgesehen.

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