Konversion in Dresden: Aus Kohlebahnhof wird Wohn- und Gewerbequartier

Konversion in Dresden: Aus Kohlebahnhof wird Wohn- und Gewerbequartier

Konversion in Dresden: Aus Kohlebahnhof wird Wohn- und Gewerbequartier
Aus einem Güterbahnhof in Dresden wird ein Mixed-Use-Quartier. Copyright: Michael Gaida auf Pixabay

In den kommenden vier Jahren soll auf dem Gelände des ehemaligen Kohlebahnhofs im Stadtteil Wilsdruffer Vorstadt ein gemischt genutztes Quartier mit den Schwerpunkten Gewerbe und Wohnen entstehen. Dafür hat die Landeshauptstadt Dresden nun den Satzungsbeschluss gefasst und für die Grundstückseigentümerin Aurelis Real Estate damit die planungsrechtliche Grundlage geschaffen, in die Entwicklung der Liegenschaft einzusteigen.

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Das Areal umfasst eine Gesamtfläche von 12.700 Quadratmetern, die in vier Bauabschnitten entwickelt werden. Begonnen wird mit den gewerblichen Bereichen, danach folgt der Wohnungsbau. In den darauffolgenden Planungsschritten werden die Wohnungstypen und die weitere Gestaltung des Quartiers ausformuliert. Insgesamt entstehen rund 34.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche; 40 Prozent davon entfallen auf den Wohnungsbau.

Der Kohlebahnhof in Dresden erfährt eine Revitalisierung. Bildquelle: Aurelis
Der Kohlebahnhof in Dresden erfährt eine Revitalisierung zum Mixed-Use-Quartier. Ein erster Entwurf. Bildquelle: Aurelis

Hochpunkt als Landmark für neue Quartiersentwicklung am Kohlebahnhof

Hintergrund

Der Albertbahnhof im Dresdner Stadtteil Wilsdruffer Vorstadt wurde 1855 als Endpunkt der Albertsbahn eröffnet. Diese verband Dresden mit den Steinkohlerevieren im Plauenschen Grund.

Der Albertbahnhof diente dementsprechend vorrangig der Versorgung der Dresdner Haushalte und Industrie mit Steinkohle. Ab 1869 wurde der inzwischen Kohlebahnhof genannte Bahnhof ausschließlich als Güterbahnhof genutzt. Um 1900 wurden hier bis zu 500.000 Tonnen Kohle jährlich umgeschlagen.

Mit der zunehmenden Erschöpfung der Kohlegruben in Plauen verabschiedete sich der Kohlebahnhof ab 1945 zunehmend in die Bedeutungslosigkeit.

An der Ecke Freiberger Straße/Bauhofstraße ist ein markanter Hochbau vorgesehen, dessen Gestaltung noch in diesem Jahr im Rahmen eines Wettbewerbs bestimmt werden soll. Aurelis plant, 2023 alle erforderlichen Anträge für die gewerblichen Neubauten einzureichen und 2024 mit den Baumaßnahmen zu beginnen. 2026 sollen die Projekte fertiggestellt sein.

Die Entwicklung des Quartiers wird die Klimaziele der Stadt Dresden unterstützen, nach denen bis 2040 ein klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden soll. Aurelis wird daher in der Bauausführung entsprechende Standards und Technologien einsetzen. Angedacht sind zum Beispiel begrünte Dachflächen und Photovoltaikanlagen.

Revitalisierung einer Dresdner Industriefläche zum Mixed-Use-Quartier

Aufgrund der früheren industriellen Nutzung ist eine gründliche Bodenuntersuchung fester Bestandteil der gesamten Planung und der Vorarbeiten. „Aurelis verfügt über eine umfassende und langjährige Expertise in der Revitalisierung ehemaliger Industrieflächen. Unser gesamtes Team ist deshalb prädestiniert dafür, diese Aufgabe in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden zu übernehmen“, erläutert Christin Schulz, Leiterin der Region Nord bei Aurelis. 

Für Christin Schulz ist der Satzungsbeschluss das Startsignal für den Aufbruch im gesamten Areal. „Seit 2008 haben wir gemeinsam mit der Stadt an Nutzungsideen und Konzepten gearbeitet. Manchmal brauchen gute Ideen Zeit, um zu reifen. Wir haben in all den Jahren ein klares Bekenntnis zu Dresden abgegeben, weil wir an den Standort und seine Potenziale glauben.“

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