Steinfurt: Planungsrecht für neues Gesundheitsquartier

Steinfurt: Planungsrecht für neues Gesundheitsquartier

Steinfurt: Planungsrecht für neues Gesundheitsquartier
Visualisierung des geplanten Mauritius Health & Care Campus. Copyright: IGP Projekt GmbH.

Der Rat der Stadt hat einen Satzungsbeschluss für die Entwicklung des Mauritius Health & Care Campus gefasst. Damit soll nun erstmals in Deutschland ein innerstädtisches intersektorales Gesundheitsquartier entstehen. Was über das Projekt bekannt ist.

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Ein knappes Jahr nach dem einstimmigen Votum der Stadtverordneten für den städtebaulichen Entwurf des Ateliers Kempe Thill waren erneut die städtischen Gremien gefragt. Am 18. Mai 2021 gaben die Mitglieder des Planungsausschusses der Stadt Steinfurt in einer nichtöffentlichen Videokonferenz grünes Licht für den Bebauungsplan für das geplante Vorhaben auf dem historischen Areal des Weberquartiers. Zwei Tage später folgte der Rat der Stadt Steinfurt der Empfehlung des Ausschusses und setzte in einer Präsenzsitzung den Satzbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 16b „Arnold-Kock-Straße - Ost" fest.

„Nun ist auch planungsrechtlich der Weg frei für das erste innerstädtische intersektorale Gesundheitsquartier Deutschlands“, erläutert Florian Krochmann, Geschäftsführer der IGP Projekt, und ergänzt: „Ich bedanke mich bei der Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und ihrer Verwaltung sowie den Stadtverordneten und allen Bürgerinnen und Bürgern Steinfurts für das entgegengebrachte Vertrauen.“

Die Stimmen zum Satzungsbeschluss

Die Steinfurter Verwaltung hatte die Entwicklung des Mauritius Health & Care Campus von Anfang an positiv begleitet. Entsprechend zufrieden zeigt sich die Bürgermeisterin nun über die Perspektive einer zukunftsweisenden Nutzung auf der seit Jahrzehnten brachliegenden innerstädtischen Fläche: „Mit dem Mauritius Health & Care Campus erhält Borghorst ein neues schlagendes Herz. Die städtebaulichen, aber auch wirtschaftlichen Impulse werden für alle Bürgerinnen und Bürger sowie für die Region positiv zu spüren sein“, fasst Bürgermeisterin Bögel-Hoyer zusammen und ergänzt: „Die Zukunft der Gesundheitsversorgung beginnt in Steinfurt.“

Auch die Steinfurter Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking unterstützt das Vorhaben: „Der in Steinfurt geplante intersektorale Gesundheitsstandort verbessert nicht nur die medizinische Versorgung der Menschen im gesamten Kreis Steinfurt, sondern leistet dank der geplanten engen Kooperation mit dem UKM Marienhospital auch einen wertvollen Beitrag zur Entlastung der Akutversorgung. Und mit der integrierten Pflegeschule ist die Ausbildung der Nachwuchskräfte ebenfalls gesichert.“

Dr. Stephan Engels, Geschäftsführer der IGPmed, der Projektsteuerer für die medizinischen Entwicklungen innerhalb der IGP Gruppe, ergänzt: „Mit der Verzahnung von Akutversorgung, Rehabilitation und Pflege schaffen wir das Zukunftsmodell für die Gesundheitsversorgung Deutschlands. Die intersektorale Zusammenarbeit des Steinfurter Modells ist bislang einmalig. Für Steinfurt wird so die Vision der intersektoralen wohnortnahen Gesundheitsversorgung zur Realität.“ Der Gesundheitsstandort „aus einem Guss“ ermögliche schon baulich ein optimales Zusammenspiel, etwa indem die Wegebeziehungen und die medizinischen Schwerpunkte aufeinander abgestimmt, Hygienekonzepte erarbeitet und Pflegeschüler in der Praxis ausgebildet werden können, heißt es.

So geht es jetzt weiter

Nach der erfolgten Schaffung des Planungsrechtes wird die IGP Projekt zeitnah die Bauanträge für die einzelnen Bereiche einreichen. Mit dem Ausheben der Baugrube und der Beseitigung der Fundamentreste der ehemaligen Weberei soll bereits im Juni begonnen werden. Voraussichtlich im direkten Anschluss werden im Herbst die Tiefbauarbeiten beginnen. Der Start der Hochbauarbeiten ist für das zweite Quartal 2022 geplant.

„Mit dem nun gefassten Satzungsbeschluss herrscht Planungssicherheit für den Gesundheitscampus. Natürlich werden wir weiterhin offen für Fragen und Vorschläge der Politik sowie der Bürger sein und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin, dem Bauamt sowie dem Rat der Stadt Steinfurt fortsetzen“, sagt Florian Krochmann. Als Anlaufpunkt bei Fragen und Anrechnungen hat die IGP Projekt auf der Baustelle einen Showroom eingerichtet, der zu einem offenen Ort werden soll, an dem die aktuellen Pläne und der jeweilige Baufortschritt kommuniziert werden. 

Über den Mauritius Health & Care Campus

Auf dem historischen Areal des Weberquartiers realisieren die IGP Projekt, eine Tochtergesellschaft der IGP Advantag, sowie die IGPmed, eine Beteiligungsgesellschaft der IGP Advantag, gemeinsam einen intersektoralen Gesundheitscampus mit den Nutzungen Reha, Pflege sowie Service-Wohnen. Ergänzt werden diese Nutzungen um eine Pflegeschule und allgemeines Wohnen. Um inhaltlich und gestalterisch der Entwicklung des Mauritius Health & Care Campus gerecht zu werden, wurde ein städtebauliches gutachterliches Verfahren durchgeführt, welches das niederländische Atelier Kempe Thill im Juni 2020 für sich entschied.

Wer in das Quartier einziehen wird, steht bereits zu Teilen fest: die Pflegeeinrichtung wird von der Domus Caritas Steinfurt betrieben und die Pflegeschule von der Caritas-Tochter „Caritas Bildungswerk“. Die Mietverträge für die Reha-Klinik sowie für die Einrichtung des Service-Wohnens werden derzeit in den finalen Zügen verhandelt. Für die Mitarbeiter des Campus und des Krankenhauses sowie für die Schüler werden Mikroapartments realisiert. Der geplante Wohnungsbau entlang der neu zu schaffenden Rubensstraße wird überwiegend in Form von Mietwohnungen dem Steinfurter Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen.

Aktuelle Informationen rund um das Projekt: https://mauritius-campus.de

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