Immobilienmarkt Köln birgt Wertsteigerungspotential von 13,4 Milliarden Euro durch energetische Sanierung

Immobilienmarkt Köln birgt Wertsteigerungspotential von 13,4 Milliarden Euro durch energetische Sanierung

Immobilienmarkt Köln birgt Wertsteigerungspotential von 13,4 Milliarden Euro durch energetische Sanierung
PriceHubble analysierte das Wertsteigerungspotential energetischer Sanierungen anhand Wohnungen und Häusern der Stadt Köln. Copyright: Gerd Rohs auf Pixabay

Dass sich die energetische Sanierung nicht nur in Sachen Klimaschutz lohnt, sondern sich auch wirtschaftlich häufig auszahlt, zeigt die jüngste Studie von PriceHubble exemplarisch für den Kölner Haus- und Wohnungsmarkt. Unter anderem wurde dabei eruiert, dass Wohnimmobilien in Köln mit hohem Energieverbrauch durch energetische Sanierung insgesamt um 13,4 Milliarden Euro an Wert gewinnen. Nach Abzug der Sanierungskosten für die Aufwertung auf die Energieeffizienzklasse D ergäbe sich außerdem ein Nettogewinn von mehr als vier Milliarden Euro für den Kölner Wohnimmobilienmarkt.

Keine News mehr verpassen: Der Immobilien-Aktuell-Newsletter

Energetische Sanierung und die Faktoren, die sie lohnend machen

Die Studie identifiziert für die überwiegend positive Wertbilanz der energetischen Modernisierung drei wesentliche Faktoren:

Sie alle spielen für einen potenziellen Netto-Wertzuwachs eine entscheidende Rolle. Besonders stark profitieren hiervon laut der Studie Wohnimmobilien in den begehrten Lagen der Kölner Innenstadt sowie in den Vierteln Rodenkirchen und Lindenthal.

Abbildungen: Wertzuwächse bei Wohnungen und Häusern in den Kölner Bezirken:

Wertzuwachs und Sanierungskosten bei Wohnungen in den Kölner Stadtbezirken. Copyright: PriceHubble
Wertzuwachs und Sanierungskosten bei Wohnungen in den Kölner Stadtbezirken. Copyright: PriceHubble
Wertzuwachs und Sanierungskosten bei Häusern in den Kölner Stadtbezirken. Copyright: PriceHubble
Wertzuwachs und Sanierungskosten bei Häusern in den Kölner Stadtbezirken. Copyright: PriceHubble

In diesen Kölner Bezirken bringt eine energetische Sanierung am meisten

Bei Wohnungen bietet die Kölner Innenstadt mit einem potenziellen Mehrwert von rund 1,5 Milliarden Euro den größten Hebel zur Wertschöpfung durch eine energetische Sanierung. Dies entspricht etwa einer Wertsteigerung von 655 Euro pro Quadratmeter. Nach Abzug der Sanierungskosten verbleibt für Wohnungsinhaber in der Innenstadt damit im Durchschnitt immerhin ein Nettozugewinn von 289 Euro pro Quadratmeter.

Betrachtet man demgegenüber die Wertsteigerungschancen bei Häusern, stehen hier die Viertel Lindenthal mit 1,5 Milliarden Euro und Rodenkirchen mit 1,68 Milliarden Euro an potenziellem Wertzuwachs an der Spitze. Naturgemäß liegen die Kosten für die energetische Sanierung bei Häusern in den meisten Fällen über jenen für Wohnungen. Dennoch fällt der Wertgewinn auch nach Abzug der Sanierungskosten zumindest für Wohnhäuser in den zwei Top-Bezirken am höchsten aus. Mit durchschnittlich 490 Euro pro Quadratmeter haben Häuser in Lindenthal in Sachen Netto Wertgewinn die beste Aussicht auf eine Wertsteigerung, gefolgt von Rodenkirchen mit 468 Euro pro Quadratmeter. Beide liegen damit noch deutlich über dem Aufwärtspotential von Wohnungen in der begehrten Kölner Innenstadt.

Doch auch jenseits der Prestige-Lagen steht am Ende in allen Bezirken eine positive finanzielle Bilanz der energetischen Modernisierung. So sind etwa auch für Wohnungen in Nippes und Ehrenfeld im Durchschnitt 114 beziehungsweise 92 Euro Nettogewinn pro Quadratmeter möglich, bei Häusern sind es sogar 344 Euro (Nippes) sowie 387 Euro (Ehrenfeld). Am geringsten fällt der durchschnittliche Wertzuwachs nach Kostenabschlag für Wohnungen in Mülheim (17 Euro pro Quadratmeter) und Kalk (12 Euro pro Quadratmeter) aus. Im Häusersegment verzeichnet hingegen Köln-Porz den geringsten Wertgewinn aus der energetischen Sanierung. Die Häuser dort liefern im Durchschnitt aber immerhin noch ein Plus von 120 Euro pro Quadratmeter.

Je geringer der Sanierungsbedarf, desto höher der Nettogewinn

Ferner zeigen die Daten, dass der zu erwartende Nettogewinn umso höher ausfällt, je näher die derzeitige Energiebilanz des Objekts bereits an der erstrebten Energieklasse D liegt. Während bei Wohnhäusern der Klasse E die geringeren Sanierungskosten zu einem wesentlichen Teil für den Nettowertzuwachs verantwortlich sind, lässt sich der Wertgewinn bei vergleichbaren Wohnungen auf die hohe nominale Wertschöpfung durch die Sanierung zurückführen. Mit einem Nettogewinn von insgesamt fast 1,2 Milliarden Euro profitieren Eigentümer von Wohnungen mit einer aktuellen Energieeffizienz E von einem energetischen Upgrade auf Klasse D am meisten.

Für den Kölner Häusermarkt liegt der Mehrwert bei gleichen Ausgangsbedingungen nach Abzug der Kosten immerhin noch bei gut 850 Millionen Euro. Gleichwohl ergibt sich auch noch für Häuser mit niedrigerer Energieeffizienz (Klasse G und H) am Ende der Modernisierungsmaßnahmen durchweg ein Nettogewinn.

Allein bei Wohnungen der verbrauchsintensiven Energieklassen G und H steht derzeit noch ein Negativsaldo von 105 beziehungsweise 142 Millionen Euro bei einer Sanierung auf die Energieklasse D zu Buche. Denn hier übersteigen die Sanierungskosten nach wie vor den durchschnittlichen Wertzuwachs.

Wertzuwachs und Sanierungskosten bei Wohnungen und Häusern je nach aktueller Energieeffizienzklasse. Copyright: PriceHubble
Wertzuwachs und Sanierungskosten bei Wohnungen und Häusern je nach aktueller Energieeffizienzklasse. Copyright: PriceHubble

Beschleunigt die aussichtsreiche Renditeerwartung die Energiewende auf dem Immobilienmarkt?

Auch wenn die derzeit noch beträchtlichen Bauzinsen die Finanzierung von Investitionsvorhaben in der Immobilienbranche erschweren, dürfte sich die energetische Sanierung nach den Ergebnissen der Studie in den meisten Fällen auszahlen. „Die Politik der staatlichen Beihilfen trägt zu der positiven Bilanz ebenso bei wie die ungebrochene Nachfrage nach Wohnimmobilien in den beliebtesten Stadtlagen“, erklärt Christian Crain, Regional Director von PriceHubble in der DACH-Region sowie für Zentral- und Osteuropa. Aus seiner Sicht liefert der Kölner Immobilienmarkt ein „gutes Beispiel sowohl für den Einfluss der aktuellen Energieeffizienzklasse als auch der Lage des jeweiligen Objekts auf die erwartbaren Nettoerträge für Eigentümer.“

Ehemaliges Kölner Autohaus wird zum Gewerbekomplex Green Campus umgewandelt: Auf dem Grundstück eines ehemaligen Opel-Autohauses in der Kölner Oskar-Jäger-Straße entsteht der nachhaltige Gewerbekomplex Green Campus.
NRW/Ruhrgebiet / Nordrhein-Westfalen / Köln

Ehemaliges Kölner Autohaus wird zum Gewerbekomplex Green Campus umgewandelt

THE WID ONE & TWO: Zwei Gewerbequartiere für Köln Ehrenfeld: Auf den Grundstücken der Widdersdorfer Straße 158 und 188a in Köln Ehrenfeld plant Alfons & alfreda die stadtbildenden Quartiere THE WID ONE und TWO.
NRW/Ruhrgebiet / Nordrhein-Westfalen / Köln

THE WID ONE & TWO: Zwei Gewerbequartiere für Köln Ehrenfeld

Köln: Siegerentwurf für neue Unternehmenszentrale der Koelnmesse gekürt: HPP Architekten und ASTOC Architects and Planners haben in einer Arbeitsgemeinschaft am VGV-Verfahren für die Generalplanung der neuen Koelnmesse GmbH Unternehmenszentrale teilgenommen und wurden zum Sieger gekürt.
NRW/Ruhrgebiet / Nordrhein-Westfalen / Köln

Köln: Siegerentwurf für neue Unternehmenszentrale der Koelnmesse gekürt