EichplatzAreal in Jena: Entwicklung von Baufeld B macht Fortschritte

EichplatzAreal in Jena: Entwicklung von Baufeld B macht Fortschritte

EichplatzAreal in Jena: Entwicklung von Baufeld B macht Fortschritte
Die Sadtsilhouette von Jena bekommt durch die Neugestaltung des Eichplatzes zum EichplatzAreal ein neues Gesicht. Quelle: Dr. Horst-Dieter Donat auf Pixabay / Strabag.

Das Areal am Eichplatz im Herzen der Thüringer Universitätsstadt schlägt ein neues Kapitel in seiner bewegten Geschichte auf. In direkter Nachbarschaft zum Stadtbild prägenden Jentower entwickelt die Strabag Real Estate GmbH auf Baufeld A drei Hochhäuser mit breitem Nutzungskonzept. Hierfür wurden aktuell weitere Maßnahmen zur Baufeldfreimachung angeschoben. Und auch für Bauabschnitt B gibt es Neues zu verkünden.

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Artikel vom 18. September 2020: Der Projektentwickler Strabag Real Estate GmbH hat das Bieterverfahren zur Neugestaltung des Eichplatz-Baufeldes A in Jena gewonnen. Das in Köln ansässige Unternehmen, das sowohl vom Werkstatt- als auch Architekturgremium am besten bewertet wurde, setzte sich durch seine vielfältige Nutzung und eine sehr hohe architektonische Qualität durch, teilte die Stadt mit. In den kommenden Jahren sollen nun auf dem zentral gelegenen Platz drei neue Hochhäuser mit Platz für Wohnungen, Büros, Läden und Gastronomie auf bis zu 20 Geschossen entstehen.

Modell des zukünftigen Eichplatzes. Quelle: Stadt Jena.
Modell des zukünftigen Eichplatzes. Quelle: Stadt Jena.

Eichplatz Jena: Die Stimmen zum Siegerentwurf

Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena: „Mit der Auswahl des Siegerentwurfs und Investors haben wir einen ganz wichtigen Meilenstein erreicht und präsentieren einen guten Plan für Jena.“ Die neue Stadtmitte Jenas werde bis in das Jenaer Umland strahlen und positiv zur Weiterentwicklung der Stadt beitragen.

Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Jena: „Eines der spannendsten und komplexesten Stadtentwicklungsprojekte kommt nach fünf Jahren intensiver Arbeit zu einem ersten erfolgreichen Ergebnis. Möglich war dies nur durch die breite Bürgerbeteiligung während des gesamten Verfahrens.“

Wohnungen statt Parkplätze auf dem EichplatzAreal

Der Entwurf von Strabag sieht den Bau von 178 Wohnungen in unterschiedlichen Größen und Preiskategorien vor. Zudem werden auf rund 3.900 Quadratmeter für Gastronomie und Einzelhandel und etwa 6.600 Quadratmeter Büroflächen errichtet. Die Flächen auf den Sockelbereichen sollen intensiv begrünt werden.  Als Investitionssumme ist von über 100 Millionen Euro die Rede. Mit einem Baubeginn ist 2023 zu rechnen, heißt es.

Die Gestaltung des Eichplatzes, der aktuell als Parkplatz genutzt wird, ist in Jena seit Jahren umstritten. Nachdem das letzte Bebauungskonzept 2014 abgelehnt wurde, wurden die Planungen mit breit angelegter Bürgerbeteiligung wieder aufgenommen. 2018 startete dann das Vergabeverfahren und erste architektonische Entwürfe wurden bewertet. 

3D-Rendering des zukünftigen Eichplatzes (Blick von Rathausgasse). Quelle: Strabag.
3D-Rendering des zukünftigen Eichplatzes (Blick von Rathausgasse). Quelle: Strabag.

Eichplatz Jena: Finale Abstimmung im Stadtrat

Bevor eines der größten Bauprojekte in Jena umgesetzt werden kann, muss der Stadtrat noch dem Verkauf der Flächen auf dem Gelände zustimmen. Das Votum des Gremiums gilt als sicher und soll im Oktober erfolgen.

Neben dem Baufeld A schreiten auch die Planungen für das Baufeld B auf dem Eichplatz voran. Diese  sollen nun in die Konzeptionsphase starten, berichtet die Stadt.

Stadtrat beschließt Verkauf des ersten EichplatzAreal-Baufeldes an die STRABAG

Update vom 15.10.2020: Mit der Entscheidung des Jenaer Stadtrates für die Bebauung des EichplatzAreals ist der Weg frei, das erste Baufeld an die STRABAG Real Estate zu verkaufen. Die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags in Jena findet noch in diesem Jahr statt.

Nach Beurkundung des Kaufvertrages wird STRABAG gemeinsam mit der Stadt einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan erarbeiten und parallel die technische Planung für die drei Hochhäuser samt Tiefgarage erstellen. Voraussichtlich im Jahr 2023 wird dann die Bebauung des westlichen Teils des Eichplatzes beginnen. Bis dahin wird das Areal – abgesehen von wenigen vorbereitenden Maßnahmen wie archäologischen Grabungen – in gewohnter Weise zur Verfügung stehen. Mit dem Bezug der drei Hochhäuser ist im Jahr 2026 zu rechnen.

Parallel erfolgt unter Beibehaltung des breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozesses die Konzeptionsentwicklung für Baufeld B und die planerische Weiterentwicklung des Neuen Stadtgartens.

Kaufvertrag für Baufeld A geschlossen

Update vom 27.11.2020: Heute besiegelten die Stadt Jena und Projektentwicklerin STRABAG Real Estate den Kaufvertrag für das Baufeld A des im Herzen der Stadt gelegenen Eichplatzes. Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena, freut sich über den erreichten Meilenstein: „Am Ende des Tages ist es nur eine Unterschrift. Aber eine mit positiver Strahlkraft. Das neue EichplatzAreal wird kommen und Jenas Innenstadt attraktiver machen, auch für das Umland. Dafür mein herzlicher Dank an alle Beteiligten.“ Der Baubeginn ist für 2023 geplant.

Fortschritte um das Baufeld B im Dauer-Projekt EichplatzAreal

Update vom 5. Juni 2023: Es gibt Bewegung auf einer der größten Baustellen Thüringens: Die Stadt Jena und die Kommunale Immobilien Jena starteten den Prozess zur Entwicklung von Baufeld B. Dafür soll – wie schon bei Baufeld A – das Werkstattgremium die Grundlage bilden. Seit September 2021 ruhten hier die Aktivitäten. Der Hintergrund: Jena hatte sich für das Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit mit dem Standort Eichplatz beworben und die Entwicklung ausgesetzt. „Mit der finalen Entscheidung der Bundesregierung für den Standort Halle (Saale) wurde das Verfahren zu Baufeld B wieder aufgenommen“, heißt es nun von der Stadt.

Das Baufeld B besteht aus drei Parzellen – jeweils mit einer Gesamtgrundfläche von etwa 2.800 Quadratmetern –, die per Erbbaurecht an einen Bieter oder eine Bietergemeinschaft vergeben werden. Zudem soll auch eine gemeinsame Tiefgarage unter Baufeld B errichtet werden, die über die Tiefgarageneinfahrt des Baufeldes A erreicht wird. Die Kriterien für das Vergabeverfahren, die Teil der momentan in Arbeit befindlichen Ausschreibungsunterlagen sind, sehen wie folgt aus:

Grafik zum Rahmenplan für das EichplatzAreal in Jena. Copyright: Stadt Jena
Grafik zum Rahmenplan für das EichplatzAreal in Jena. Copyright: Stadt Jena

Baufeld A: Weitere bauvorbereitende Maßnahmen gestartet

Update vom 17. Juli 2023: Die Stadtwerke Jena haben am Eichplatz mit umfangreichen Arbeiten zur Umverlegung einer Fernwärmeleitung begonnen. Dies ist ein notwendiger Schritt zur Baufeldfreimachung für das Dauer-Projekt EichplatzAreal. Die Leitung, die den JenTower und westliche Teile der Innenstadt mit Wärme und Heißwasser versorgt, verläuft aktuell quer über den Platz und soll zukünftig über die Johannisstraße führen. Weitgehend abgeschlossen sind die Arbeiten an Strom-, Gas- und Trinkwasserleitungen sowie IT-Kabeln. Auch die entsprechenden Abwässerkanäle wurden umverlegt.

Ebenfalls zur Baufeldfreimachung wurden bereits im vergangenen Jahr archäologische Grabungen auf dem Eichplatz durchgeführt. Sobald die Baufeldfreimachung abgeschlossen ist, muss in den kommenden Monaten mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan vor Ort Baurecht geschaffen werden. 

Rück- und Ausblick zum EichplatzAreal

Der Eichplatz wird im Norden von der Johannisstraße, im Osten von der Rathausgasse und im Süden von der Kollegiengasse umrahmt. Seinen Namen Eichplatz erhielt er wegen einer 1816 in seiner Mitte von Studenten der Urburschenschaft gepflanzten Eiche. Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und mehrere Umplanungen ließen ihn nach 1970 zu einem Aufmarschplatz werden, der später den Namen Platz der Kosmonauten bekam.

Um diesen Platz wieder in die Stadtentwicklung zu integrieren, laufen seit Jahrzehnten Prozesse, Wettbewerbe und Bevölkerungsbefragungen. Den ersten städtebaulichen Wettbewerb gab es 1993, den Zuschlag für Baufeld A erhielten 2020 die STRABAG Real Estate und Müller Reimann Architekten. Dort entstehen auf knapp 3.600 Quadratmetern drei Hochhäuser – mit 20, 14 und zehn Geschossen. Weitere Kennzahlen lauten: etwa 147 Wohnungen und 7.700 Quadratmeter Bürofläche. Für weitere Aufenthaltsqualität sorgen Kauf- und Kulinarik-Angebote im Erdgeschoss.

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