Berliner empfinden historische Mitte der Hauptstadt als wenig attraktiv

Berliner empfinden historische Mitte der Hauptstadt als wenig attraktiv

Berliner empfinden historische Mitte der Hauptstadt als wenig attraktiv
Auch die Freifläche zwischen Fernsehturm und Humboldt-Forum war Teil der Umfrage. Copyright: butti_s auf Pixabay

Eine repräsentative Forsa-Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Berliner im Stadtkern mehrheitlich eine Neubebauung wünschen, die sich an der Vorkriegssituation orientiert. Allgemein bewerten die Berliner die historische Mitte der Hauptstadt als "wenig attraktiv". 

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Die Bombenteppiche während des Zweiten Weltkrieges haben das Antlitz Berlins brutal verändert. Die Reperaturen waren dann darauf ausgerichtet, die Hauptstadt möglichst ökonomisch zu gestalten und zum Beispiel sehr autogerecht auszurichten. Das hat auch und vor allem Berlins Mitte komplett verändert. Stört dies die Berliner? Die Stiftung Mitte Berlin, die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. und der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland e.V. haben das Meinungsforschungsinstitut Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH mit einer repräsentativen Befragung Berliner Bürger zur Gestaltung der historischen Mitte beauftragt. Einige wichtige Ergebnisse:

Neubebauung im Stadtkern sollte sich an Vorkriegssituation orientiert

Der Bereich der historischen Mitte Berlins wird demnach gegenwärtig als wenig attraktiv empfunden: Ganze 59 Prozent der Befragten erklärten, die historische Mitte als weniger oder gar nicht attraktiv zu empfinden. Nur 34 Prozent fanden den Stadtkern attraktiv, gerade einmal drei Prozent als sehr attraktiv.

Eine deutliche Mehrheit von 61 Prozent der Befragten findet es laut der Umfrage grundsätzlich gut, wenn in Städten und Gemeinden einige vollständig zerstörte Gebäude nach historischem Vorbild wiederaufgebaut werden. 28 Prozent sprachen sich eher dagegen aus.

Außerdem befürwortete eine deutliche Mehrheit von 59 Prozent der Befragten einen besseren Denkmalschutz für Berliner Gründerzeitbauten.

Am Molkenmarkt

Ganz konkret wurde auch zum Projekt Am Molkenmarkt gefragt, wo ein Quartier mit 450 Wohnungen entstehen soll. Hier befürwortete eine Mehrheit von 52 Prozent eine Neubebauung, die sich grundsätzlich an der historischen Bebauung orientiert. 41 Prozent stimmten gegen dieses Ansinnen. Deutlich mehr Zustimmung findet die Rekonstruktion von Leitbauten, wie beispielsweise am Großen Jüdenhof am Molkenmarkt, nach historischem Vorbild: 60 Prozent sprachen sich dafür aus, 25 Prozent äußerten sich dagegen.

Freifläche zwischen Fernsehturm und Humboldt-Forum

Zwiegespalten fielen die Ergebnisse hinsichtlich einer Wiederbebauung der Freifläche zwischen Fernsehturm und Humboldt-Forum aus. Eine zumindest teilweise Wiederbebauung der Freifläche findet bei 46 Prozent der Befragten Zustimmung. Mit dem Erhalt der Freifläche und einer Neugestaltung als Grünfläche, wie in den aktuellen Plänen des Senats vorgesehen, können sich 47 Prozent anfreunden.

Weniger Verkehr in der historischen Mitte

In Sachen Verkehrbelastung des Stadtkerns wünschten sich die Befragten allgemein eine Reduktion. Ganz konkret fanden 49 Prozent, dass die Grunerstraße im Bereich Molkenmarkt deutlich schmaler sein sollte, damit die Altstadt nicht länger zerschnitten wird. 44 Prozent meinten hingegen, dass sich die Straßenbreite an den Bedürfnissen des Straßenverkehrs orientieren solle. Deutlicher fiel das Votum in Bezug auf den Straßenzug Leipziger Straße – Mühlendamm – Grunerstraße aus. 52 Prozent wünschten sich hier eine schmalere Ausformung, selbst wenn dies den Straßenverkehr beeinträchtigt. 41 Prozent wollten, dass die Breite unverändert bleibt.

Die Umfrage

Vom 23. bis 30. August 2023 wurden 1.014 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Personen der deutschsprachigen Berliner Bevölkerung ab 18 Jahren im Rahmen des Online-Panels forsa.omninet nach ihrer Meinung zur Gestaltung der Berliner Mitte befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +- 3 Prozentpunkte.

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