Brücke zum Stadtglück: moosaik Starnberg

Brücke zum Stadtglück: moosaik Starnberg

Brücke zum Stadtglück: moosaik Starnberg
Ansprechender Architektenentwurf für moosaik - das verbindende Quartier. Quelle: Kehrbaum Architekten

Deutschlandweit ist die Rudolf und Robert Houdek GmbH für ihre leckeren Kabanossi berühmt. Unter den Einwohnern der Stadt Starnberg hat das geplante Houdek-Quartier moosaik großes Potenzial, den Würstchen den Rang abzulaufen.

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Starnberg gilt als exklusivster Vorort Münchens. So will es das Image. Doch passiert man aus München kommend den Ortseingang, bröckelt es gewaltig. Grund ist ein hier situiertes, schlecht gealtertes und wenig einladend wirkendes Durcheinander aus Gewerbeimmobilien. Geht es nach Robert und Rudolf Houdek, soll sich das sehr bald ändern.

Ein Stück Familiengeschichte

Seit drei Generationen lebt die Unternehmerfamilie Houdek bereits in Starnberg. 1949 erreichte Firmengründer Rudolf Houdek als Flüchtling. Aus dem Nichts baute er ab 1962 im Starnberger Moos einen Wurstwarenbetrieb auf, der heute zu den deutschen Top 20 seiner Branche zählt. Inzwischen wird längst im oberfränkischen Arzberg und nicht mehr auf dem Gelände der Moosstraße 8 produziert. Ebenjenes Grundstück sollte an internationale Investoren veräußert werden– die Kaufverträge lagen zur Unterschrift bereit. Doch da stieg Rudolf Houdek, Enkel des Firmengründers, mit seinem Cousin Robert Houdek in den Bieterprozess ein und setzte sich durch. Für beide Starnberger ist das Areal ein Stück Familiengeschichte und sie wollten sichergehen, dass das Areal zu Starnberg passend sinnvoll entwickelt wird.

Bildquelle: Kehrbaum Architekten
Bildquelle: Kehrbaum Architekten

moosaik - das verbindende Quartier

So kam die Idee für moosaik – das verbindende Quartier auf. Hier sollen die bestehenden Gewerbebetriebe neu strukturiert und in ein zu erarbeitendes Flächenkonzept integriert werden. Neue Flächen für Gewerbe, Hotellerie, Handwerk öffentliche Einrichtungen und Wohnungen stehen auf dem Plan. Neben einem bereits vorhandenen Vier-Sterne-Superior-Hotel, der bestehenden Nahversorgung und einem S-Bahn-Anschluss wird weitere wichtige Infrastruktur geschaffen.

Eine besondere Rolle in der Konzeption von moosaik spielt die Lage am Starnberger See. Hierin ist dann auch der Beititel „das verbindende Quartier“ begründet: Eine Brücke für Fußgänger und Radler soll die viel befahrene Münchner Straße überspannen und eine direkte Verbindung zwischen dem neuen Quartier und dem Wasser schaffen. Um ihre Vision Wirklichkeit werden lassen zu können, sicherten sich die Houdeks die Mitwirkung der direkten Moosstraße-Nachbarn und holten sich erfahrene Partner ins Boot. Darunter die regional stark verwurzelten Projektentwickler der Scherbaum Unternehmensgruppe und der Bernd Schwarz Projektentwicklung. Das federführende Architekturbüro kommt ebenfalls aus der Region: die in München beheimateten Kehrbaum Architekten.

Die entwarfen ein klares Konzept mit einer sternförmigen Anordnung von Wegen und Plätzen, das obendrein auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Energiesparende Baukonzepte, Energieeffizienz, naturbelassene, ökologisch vertretbare Baumaterialien, langlebige Innenausstattungen sowie ein hochwertiges Freiraumkonzept sind wichtige Bausteine. 2020 / 21 sollen der städtebauliche Entwurf und ein Bebauungsplan stehen, 2022 / 23 die Bauarbeiten beginnen und 2025 die ersten Bauten ihrer Bestimmung übergeben werden. Als finaler Fertigstellungstermin ist 2028 anvisiert.

Bildquelle: Kehrbaum Architekten
Bildquelle: Kehrbaum Architekten

Bauausschuss begrüßt Initiative einstimmig

Mit ihrem Konzept wussten die Houdeks vollumfänglich zu begeistern. Am 23. Januar 2020 begrüßte der Starnberger Bauausschuss einstimmig die städtebauliche Initiative der Unternehmerfamilie. Im Juni 2020 einigten sich die Eigentümer des Grundstückes und die Verwaltung auf ein Expertengremium, das den trotz Corona unbeeindruckt fortlaufenden Planungsprozess begleitet. Ende Juli 2020 wurde moosaik im vorgezogenen Scoping-Termin auf den Prüfstand gestellt und aus Sicht der Träger öffentlicher Belange hinsichtlich seiner Umweltverträglichkeit für gut befunden. Zudem gab es Impulse, die in der weiteren Planung berücksichtigt werden. Kurzum: Der Weg für einen exklusiven Ortseingang scheint geebnet.

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