Wohnungsrückkauf, Standortentwicklung und mehr: Kooperationen privater Wohnungsunternehmen mit mitteldeutschen Städten

Wohnungsrückkauf, Standortentwicklung und mehr: Kooperationen privater Wohnungsunternehmen mit mitteldeutschen Städten

Wohnungsrückkauf, Standortentwicklung und mehr: Kooperationen privater Wohnungsunternehmen mit mitteldeutschen Städten
Dresden verhandelt mit Vonovia über den Kauf von 3.000 Wohnungen. Copyright: (links) Vonovia SE; (rechts) tatevikmkrtchyan93 auf Pixabay

Die Stadt Dresden verhandelt mit Vonovia über den Kauf von 3.000 Wohnungen. Damit leitet sie 16 Jahre nach dem Komplettverkauf ihres kommunalen Wohnungsbestandes die Kehrtwende ein. Bis 2030 will die Elbestadt über 5.000 kommunale Wohnungen verfügen. Doch auch anderswo kooperieren private Wohnungsunternehmen mit mitteldeutschen Städten. Einige Beispiele ...

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Der Stadtrat von Dresden hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert mit Verhandlungen über den Kauf von bis zu 3.000 Vonovia-Wohnungen beauftragt und einer entsprechenden Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Wohnungskonzern zugestimmt. Dirk Hilbert sprach von einem „wichtigen Meilenstein“ für die Entwicklung des Wohnungsmarktes in Dresden. „Zum einen haben wir mit dem größten Vermieter der Stadt nun eine gemeinsame Zukunftsperspektive und schaffen eine konstruktive Basis der Zusammenarbeit. Zum anderen können wir nun die Verhandlungen über den Ankauf von Wohnungen aufnehmen. Dies bringt uns dem Ziel von 5.000 kommunalen Wohnungen bis 2030 einen riesigen Schritt näher“, so der Oberbürgermeister.

Die Stadt Dresden hatte 2006 ihren gesamten kommunalen Wohnungsbestand verkauft und damit Schuldenfreiheit erlangt. Käufer war damals ein US-Investor, der die rund 48.000 Wohnungen später weiterveräußerte.

Dresden und Vonovia: Wohnungsrückkauf durch die Stadt und gemeinsame Standortentwicklung

In den Eckpunkten zum Haushalt 2023/24 hat Dresden bereits Eigenmittel in Höhe von rund 40 Millionen Euro für den Wohnungsrückkauf durch die städtische Wohnungsgesellschaft WiD Wohnen in Dresden eingestellt. Vonovia will den paketweisen Verkauf der 3.000 Wohnungen spätestens in zwei Jahren abschließen, sofern sich beide Partner einig werden. Das Unternehmen und die Stadt haben sich darauf verständigt, ab dem dritten Quartal 2022 ein erstes Verkaufsportfolio betriebswirtschaftlich, technisch, rechtlich und steuerrechtlich zu bewerten.

Die Vereinbarung zwischen Stadt und Vonovia geht weit über den reinen Wohnungskauf hinaus. Sie umfasst außerdem eine zügige gemeinsame Wohn- und Standortentwicklung in den Gebieten Windmühlenstraße (Niedersedlitz) und Johnsbacher Weg (Seidnitz), eine aktives Voranbringen von Quartieren mit besonderen Entwicklungsbedarfen wie Prohlis, Gorbitz und Johannstadt sowie eine klimagerechte Wohnungsmarktentwicklung. Letzteres betrifft neben der Energieversorgung auch die Initiierung von Technologie-Pilotprojekten in der Stadt. Des Weiteren sollen Kleingärten, die sich auf Vonovia-Grundstücken befinden, an die Stadt übergeben und langfristig im kommunalen Bestand gesichert werden.

Kooperationen auch in weiteren mitteldeutschen Städten

Vereinbarungen mit privaten Wohnungsunternehmen gibt es auch andernorts in Mitteldeutschland. So hat die Stadt Leipzig im Februar 2022 einen Kooperationsvertrag mit Vonovia unterzeichnet, der zum Ziel hat, von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren. Vonovia wird hierfür rund 600 zusätzliche Sozialwohnungen in der Messestadt bereitstellen. Das Unternehmen engagiert sich außerdem beim Runden Tisch „Bezahlbares Wohnen“, den Oberbürgermeister Burkhard Jung ins Leben gerufen hat. Dort wirken Akteure der Leipziger Wohnungswirtschaft zusammen, um unter anderem die Wohnungsmieten erschwinglich zu halten.

In Erfurt engagiert sich die Astrid-Lindgren-Schule mit den Vereinen Jumpers und Gewaltfrei Lernen gegen Mobbing und Gewalt. In einem Kurs lernen die Kinder den gewaltfreien Umgang miteinander, das Einschätzen von Eskalationsstufen und das Lösen von Konflikten. Eine Zusammenarbeit zwischen dem privaten Wohnungsunternehmen TAG Wohnen, der Schule und den Vereinen ermöglicht es, das Konzept in einem der großen Erfurter Quartiere umzusetzen. Anke Hofmann-Domke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Soziales, Bildung, Jugend und Gesundheit, hat die Schirmherrschaft übernommen. Für Oktober sind bereits Aufbaukurse geplant, die Eltern und Lehrer einbeziehen.

In Halle an der Saale kooperieren private Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften mit der Stadt bei der dezentralen Unterbringung von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine.

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