LUXWERK: OSRAM-Standort in Berliner Siemensstadt wird zum Technologiecampus

LUXWERK: OSRAM-Standort in Berliner Siemensstadt wird zum Technologiecampus

LUXWERK: OSRAM-Standort in Berliner Siemensstadt wird zum Technologiecampus
Einblicke in den Technologiecampus LUXWERK. Copyright: Atelier Tata

Im Juli 2021 hatte der Investmentmanager AVENTOS im Berliner Ortsteil Siemensstadt den OSRAM-Standort für eine Gruppe privater Investoren erworben. Ziel ist der Ausbau des Areals zu einem gemischt-genutzten Multi-Tenant-Standort. Entsprechend stellte AVENTOS nun den Masterplan für einen neuen Technologiecampus vor.

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Der Investmentmanager AVENTOS hat am 29. November 2022 zusammen mit den Architekturbüros David Chipperfield Architects und Eike Becker_Architekten den Masterplan für den ersten Abschnitt seines neuen urbanen Technologiecampus LUXWERK in der Berliner Siemensstadt vorgestellt. Insgesamt werden mehr als 90.000 Quadratmeter nachhaltiger Gewerbefläche entstehen, die sich vor allem für Forschung, Entwicklung sowie Labore, aber auch für leichte Produktion und Büros eignen werden.

Masterplan zum neuen Technologiecampus LUXWERK vorgestellt

Die Pläne sind das Ergebnis eines umfangreichen Werkstattverfahrens, für das neben fünf Architekturbüros auch der Bezirk Spandau, das Landesdenkmalamt sowie weitere Träger öffentlicher Belange eingebunden wurden. Das Ergebnis des Werkstattverfahrens sind ambitionierte Ziele vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit, Denkmalschutz, Verkehrssteuerung und Flächenflexibilität.

In den kommenden Jahren sollen auf dem Baufeld West ein zwölfgeschossiges Hochhaus mit circa 15.000 Quadratmetern sowie sechs weitere Gebäude mit zusammen 60.000 Quadratmetern neu entstehen. Der historische Glaswerkkomplex wird denkmalgerecht instandgesetzt und modernisiert – auf ihn werden nach Abschluss der Baumaßnahmen weitere 16.000 Quadratmeter entfallen.

Ein straßenseitiger Blick auf das LUXWERK. Copyright: Atelier Tata
Ein straßenseitiger Blick auf das LUXWERK. Copyright: Atelier Tata

„Die Transformation des ehemaligen Osram Werksgeländes ist eine großartige Gelegenheit, an die innovative Kraft des fast 100 Jahre bestehenden Glaswerkes anzuknüpfen und in einer uns neuen Bautypologie - dem Industriebau, Maßstäbe für eine zukunftsweisende und nachhaltige Industriearchitektur zu setzen“, beschreibt Christoph Felger, Partner und Design Director von David Chipperfield Architects Berlin, die Pläne für das Areal.

„Das Hochhaus am Nonnendamm, an der Ecke Otternbuchtstraße, schafft Orientierung über den Standort hinaus und verbindet die denkmalgeschützten Gebäude mit ihrer Umgebung. Durch das Hochhaus wird der Standort in seinem größeren Zusammenhang präsent und erhält ein weithin sichtbares Eingangszeichen“, ergänzt Architekt Eike Becker, der mit seinem Büro für den Entwurf des Hochhauses verantwortlich zeichnet.

Zur Historie des Standortes

Mit der Siemensstadt entstand Anfang des 20. Jahrhunderts im Osten Spandaus binnen weniger Jahre ein großflächiger Industriekomplex in Kombination mit modernen Wohnsiedlungen sowie großen Frei- und Grünflächen für die Arbeiter der Siemens-Fabriken. Ein Mobilitätskonzept war mit einer werkseigenen Güterbahn und einer ersten Straßenbahnlinie ebenfalls vorhanden. Die im Stil der neuen Sachlichkeit erbaute Großsiedlung Siemensstadt zählt zum UNESCO-Welterbe.

Blick in den Innenhof. Copyright: Copyright: Atelier Tata
Blick in den Innenhof. Copyright: Copyright: Atelier Tata

Bei dem Baufeld West handelt es sich um einen Teil des insgesamt 116.000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Nonnendammallee in dem Spandauer Ortsteil Siemensstadt, das AVENTOS im Sommer 2021 im Zuge einer Sale-and-Lease-Back-Transaktion von OSRAM erworben hat. Die verbleibende Fläche des LUXWERKs wird zum einen langfristig von OSRAM genutzt und dient zum anderen als weitere Baureserve.

Die Anlage des historischen Glaswerks wurde 1927/28 für OSRAM in der Berliner Siemensstadt nach Entwürfen des Architekten Waldemar Pattri errichtet und diente der ersten vollautomatischen Massenproduktion von Lampenkolben. Die Produktionsstätte war die erste ihrer Art auf dem europäischen Kontinent und galt als epochal. Das Ensemble des Maschinenglaswerks – mit Kolbenhütten, Gemengehaus, Maschinen- und Kesselhaus, Röhrenhütte, Generatorenhaus, Verwaltungs- und Wohlfahrtsgebäude – ist weitgehend erhalten. Zu Hochzeiten arbeiteten auf dem Areal bis zu 2.000 Menschen.

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