Der Mietendeckel führt zu keinem Quadratmeter mehr Wohnraum

Der Mietendeckel führt zu keinem Quadratmeter mehr Wohnraum

Der Mietendeckel führt zu keinem Quadratmeter mehr Wohnraum
Die Kommentargeber von links im Uhrzeigersinn: Marc Antonio Unverzagt, Axel Quester, Sven Keussen, Peter Schürrer und Matthias Wirtz. Bildquelle: Deutscher Anlage-Immobilien Verbund GbR - DAVE

Die Immobilienspezialisten des Deutsche Anlage-Immobilien Verbunds (DAVE) sind sich sicher: Der Mietendeckel verhindert die Wohnungsneubautätigkeit in den Kommunen. Wir lassen in einem Sammelkommentar einige Experten von DAVE zu Wort kommen.

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Nach Angaben von DAVE verhindern populistische Entscheidungen die Wohnungsneubautätigkeit in den Kommunen. So erklärt Axel Quester, DAVE-Partner, Armin Quester Immobilien Duisburg: „Ein Beispiel dafür ist Berlin. Hier soll der geplante Mietendeckel zu mehr Wohnraum führen. Die Rechnung, die von Berliner Senatsseite hier aufgemacht wird, ist absolut unlogisch. ´6 setzen´ wäre früher dazu der passende Kommentar gewesen.“ Peter Schürrer, DAVE Geschäftsführer, Schürrer & Fleischer Immobilien Stuttgart, ergänzt: „Die Menschen, die dringend Wohnraum benötigen, bekommen durch den Mietendeckel nicht einen Quadratmeter mehr Wohnfläche.“

Sven Keussen, DAVE-Partner, Rohrer Immobilien München: „Mietendeckel schaden sogar in doppelter Form. Sie begünstigen den zusätzlichen Zuzug der mittleren bis höheren Einkommen, die an begehrten Standorten nun gefördert günstiger zu Mietwohnungen kommen. Damit verschärft sich gleichzeitig die Wohnungsnot geringerer Einkommensklassen. Auf der anderen Seite ziehen sich Investoren aus regulierten Märkten zurück, womit tendenziell weniger Wohnbaupotenzial gehoben wird, und die Wohnqualität sinkt. Um neuen Wohnraum zu schaffen, sollte intensiv und zügig geprüft werden, inwieweit in Ballungszentren Ring- und Ausfallstraßen sowie Autobahnzufahrten überbaut werden können. Dies reduziert Lärm und Abgase bei ohnehin versiegelten Flächen.“

DAVE sieht Hamburg als positives Beispiel für Kommunen

Laut DAVE fehlen zudem schnellere Genehmigungsverfahren, das verstärkte Ausweisen von Bauland sowie per se ein umfassendes Konzept zur Schaffung von mehr Wohnraum. Hier kann Hamburg als positives Beispiel für viele Kommunen dienen, denn die Hansestadt liegt im bundesweiten Vergleich an der Spitze der Neubautätigkeit.

Marc Antonio Unverzagt, DAVE-Partner, Robert C. Spies Hamburg: „Hamburg hat die gute Zusammenarbeit zwischen der Wohnungswirtschaft, den Bezirken sowie dem Senat in den vergangenen Jahren kontinuierlich optimiert. Das Ziel, eine hohe Neubautätigkeit von attraktivem Wohnraum zu schaffen, ist wichtig, um den Wohnungsmarkt zu entlasten und für ein weiterhin positives Wachstum der Hansestadt zu sorgen. Vor diesem Hintergrund ist es dem Senat gelungen, mit den Bezirken einen sogenannten Vertrag für Wohnungsbau in Hamburg zu vereinbaren. Dieser legt fest, dass deutlich zügiger über Bauanträge – innerhalb von drei Monaten – entschieden werden muss. Um die vorgegebene Bearbeitungszeit zu gewährleisten, wurde in den jeweiligen Bezirken auch das Personal auf den Bauämtern aufgestockt.“

Auch in Köln ist man sich der Problemlage bewusst. Matthias Wirtz, DAVE-Partner, KSK-Immobilien: „Aus der Dom-Stadt kann ich berichten, dass die Wohnbauleitstelle, wenn sie einmal die Verantwortung für ein Projekt übernommen hat, sehr hilfreich ist. Einen Lotsen zu haben, der die Abstimmung bei und unter den unterschiedlichen Ämtern koordiniert und begleitet, hilft erheblich."

Sebastian Wulff im Podcast über die Situation in Hamburg

 

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