Eisenach: Sonnenschein investiert ins Kuhgehänge

Eisenach: Sonnenschein investiert ins Kuhgehänge

Eisenach: Sonnenschein investiert ins Kuhgehänge
Die Wartburg ist das Wahrzeichen von Eisennach. Copyright: lapping auf Pixabay

Die Wohnungsgenossenschaft Sonnenschein investiert eine Million Euro in das Plattenbauviertel „Am Kuhgehänge“ im Eisenacher Norden. Ziel sind barrierearme Wohnungen, zeitgemäßere Zuschnitte und eine moderne Elektrik. Was das Unternehmen konkret geplant hat, erfahren Sie hier.

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Einst Bestandteil des ehrgeizigen DDR-Wohnungsbauprogramms, hat das Plattenbauviertel „Am Kuhgehänge“ im Eisenacher Norden nun mit einer sinkenden Attraktivität zu kämpfen. Das findet zumindest Wolfgang Lorenz, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft Sonnenschein. An dem Quartier hafte ein schlechtes Image, berichtet er gegenüber der „Thüringer Allgemeinen Zeitung“ (TA). Im Volksmund mache das böse Wort vom Ghetto die Runde. Ein Umzug ins „Kuhgehänge“? Für die meisten kaum vorstellbar.

Wohnadresse mit guter Infrastruktur

Dabei bieten das Wohnviertel und seine Umgebung eine gute Infrastruktur, verfügen über vieles, was der Mensch im Alltag benötigt: ein großes Einkaufszentrum, Apotheken und Arztpraxen, Kindergarten und Schule, Spielplätze und einen Kindertreff. Woran es mangelt, sind Investitionen durch die Wohnungswirtschaft. „Lokale Unternehmen setzen lieber auf attraktivere Stadtteile“, sagt Wolfgang Lorenz im TA-Gespräch. Mieterpotenzial werde damit aus dem „Kuhgehänge“ und Eisenach-Nord abgezogen.

Die mittlerweile seit 21 Jahren bestehende WG Sonnenschein hält hingegen an der multikulturellen Wohnadresse fest. Mehr noch: Sie investiert eine Million Euro in ihren dortigen Bestand. Das Ziel sind barrierearme Wohnungen, zeitgemäßere Zuschnitte und eine moderne Elektrik. Zudem soll die Erreichbarkeit einzelner Etagen verbessert werden. Zum aktuellen Stand der Sanierungsmaßnahme wollte sich das Unternehmen auf Nachfrage nicht äußern.

Neuer Aufzug und größere Bäder

Nach Angaben auf der eigenen Website richtet sich das Vorhaben an die Wohnhäuser Ziegelstraße 26-32 und 34-40. Zwischen den mehrgeschossigen  Gebäuden, die seinerzeit in sogenannter Großplattenbauweise entstanden sind, wird ein Aufzug errichtet, der die acht Wohnungen der dritten Etage des Blocks 34-40 und zwei Wohnungen des Aufgangs 32 barrierearm erschließt. Über eine Metallbrücke werden beide Wohnblöcke auf Höhe der dritten Etage miteinander verbunden.

In den Wohnungen selbst lässt die WG Sonnenschein die Bodenschwelle bei den Balkontüren entfernen. Auch wächst die Grundfläche der Bäder etwa auf die doppelte Größe. „Mit der Baumaßnahme können wir auf die große Nachfrage nach Wohnungen im Parterre, in den ersten Etagen oder mit Aufzug reagieren“, so Wolfgang Lorenz gegenüber der TA.

 

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