Exklusiver Doppelpack in Potsdam

Exklusiver Doppelpack in Potsdam

Exklusiver Doppelpack in Potsdam
Die Villa Tummeley und die Orangerie liegen am Ufer des Tiefen Sees in Potsdam. Quelle: WFS Welthaus Living GmbH & Co. KG

Am Tiefen See in Potsdam revitalisiert die SANUS AG die denkmalgeschützte Villa Tummeley und ergänzt sie um den Neubau einer Orangerie. Bei der Anlage des historischen Anwesens hatte sogar ein König seine Finger im Spiel. 

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Siegfried Nehls steht auf dem Turm der historischen Villa Tummeley und lässt den Blick über den Tiefen See zum Park Babelsberg schweifen. „Das sind die Momente, in denen der Beruf, den ich gewählt habe, einfach Freude macht“, frohlockt der Firmengründer und Vorstand der Berliner SANUS AG. Diese ist Eigentümerin des denkmalgeschützten Gebäudes in Potsdam und des dazugehörigen 11.000 Quadratmeter großen Ufergrundstückes am Tiefen See. Sie revitalisiert die Villa Tummeley und setzt mit der Orangerie einen Neubau auf das Grundstück. Insgesamt zählt die Liegenschaft 40 Wohneinheiten mit etwa 5.500 Quadratmetern Gesamtfläche. 

Durch eine anspruchsvolle Quartiersentwicklung möchte das Unternehmen alt und neu harmonisch miteinander verbinden. „Ich bin der Meinung, dass das eine der besten Lagen in ganz Potsdam ist, vielleicht sogar die beste, auf jeden Fall die beste, die noch zu haben ist“, gibt Siegfried Nehls zu Protokoll. Tatsächlich punktet das Grundstück nicht nur mit der Uferlage: Inmitten der denkmalgeschützten Berliner Vorstadt gelegen, sind Kulturangebote, Parks und Dinge des täglichen Bedarfs fußläufig erreichbar, die Berliner Straße führt vom Haus über die Glienicker Brücke auf direktem Weg in die Bundeshauptstadt. 

Märchenschloss im Tudorstil 

Die Perle des Ensembles ist zweifellos die Villa: Der Kaufmann und Industrielle Eduard Tummeley ließ sie 1848 bis 1849 nach Plänen des späteren Hofbaumeisters Moritz Gottgetreu errichten. Im Tudorstil ausgeführt, bildet das Gebäude eine Sichtachse mit dem Kleinen Schloss im Babelsberger Park, das am gegenüberliegenden Ufer steht. Darauf legte der Planer des Babelsberger Parks – Peter Joseph Lenné – großen Wert. Damit das Ensemble zu Peter Joseph Lennés Konzept passte, soll kein Geringerer als König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen den Bau überwacht haben. 

Bis 1945 diente die Villa als Wohnhaus für Personen der Oberschicht, wie den Komponisten Walter von Simon. Ein Baron von Eckardstein ließ sie 1885 im Stil der Neorenaissance umgestalten. Zu DDR-Zeiten zog die VEB Energieversorgung Potsdam in das Gebäude. Damals wurde der nördliche Bereich des Geländes stark verändert: Teile des historischen Gärtnerhauses mussten Wirtschaftsbaracken weichen. Nach der Wende folgten Jahre des Leerstandes und häufige Eigentümerwechsel: Unter anderem besaßen E.ON edis, Volkswagen und der Privatinvestor Daniel Jung die Liegenschaft. 

Die auf Denkmalimmobilien spezialisierte SANUS AG kaufte das Anwesen 2016. Selbst im unsanierten Zustand zeugen Stuck und allerlei Ornamente innen wie außen von der einstigen Pracht der Villa Tummeley. Laut Siegfried Nehls sei die Sanierung aufwendig, aber nicht aussichtslos. Die SANUS AG arbeitet eng mit der Denkmalschutzbehörde zusammen und will so viel Originalsubstanz wie möglich erhalten. Gebaut werden in der Villa sechs Wohnungen mit einer Wohnfläche von 110 bis 277,50 Quadratmetern. Hochwertige Parkett- und Fliesenböden gehören zur Grundausstattung. Jede Wohnung verfügt über mindestens einen Austritt: im Gartengeschoss in Form von Sondernutzungsflächen, in den oberen Stockwerken in Form von Terrassen oder Balkonen. 

Der Lage und Exklusivität des Gebäudes angemessen, sind die Wohnungen in der oberen Preisklasse verortet. Nichtsdestotrotz sind alle Wohnungen bereits verkauft. Auf dem Gelände steht mit dem um 1889 von Ferdinand Schönhals entworfenen neogotischen Offiziershaus noch ein zweites historisches Gebäude. Laut Siegfried Nehls wird dessen Zukunft derzeit mit der Stadt diskutiert. Es geht um die Frage, ob dort Gewerberäume oder Wohnungen entstehen sollen. 
 

Neubau mit höchsten Ansprüchen 

Wo im 19. Jahrhundert das Gärtnerhaus mit Gesindewohnungen, Ställen und einem Wirtschaftshof stand, errichtet das Unternehmen einen dreigeschossigen Neubau mit zurückgesetztem Staffelgeschoss. Durch eine starke Fassadengliederung fügt sich das Gebäude harmonisch in die Villenarchitektur der Berliner Vorstadt ein. Modernste Ansprüche an Wohnqualität, Energieeffizienz und Sicherheit stehen im Mittelpunkt. Die Orangerie hat 26 Wohneinheiten mit Wohnflächen von 48 bis 256 Quadratmetern, die über drei Hauseingänge erreichbar sind. 

Im Gebäude finden außerdem eine Tiefgarage mit 39 Stellplätzen und eine etwa 32 Quadratmeter große Gewerbefläche Platz. Alle Wohnungen nennen Austritte mit teils großartigen Aussichten ihr eigen. Die SANUS AG legt ein Augenmerk auf Sicherheit. Die Einfahrt zum Grundstück riegelt ein Tor ab, das ein Concierge mithilfe einer Video-Gegensprechanlage überwacht. Fenster und Terrassentüren im Erdgeschoss bestehen aus einbruchhemmender VSG-Verglasung und sind mit Aluminium- Rollläden versehen. 

Gartendenkmal mit Seezugang 

Ein weiteres Prunkstück wird das denkmalgeschützte Außengelände, zu welchem beide Gebäude Zugang haben. Ursprünglich umgab die Villa Tummeley ein Garten nach dem Vorbild englischer Parks. Angelegt hatte ihn Gustav Adolph Fintelmann, seinerzeit Hofgärtner auf der Pfaueninsel. Der Garten soll auf Grundlage historischer Pläne und Grabungen wiederhergestellt werden. Ein wesentliches Verkaufsargument stellt natürlich die Wasserlage dar. Dank dieser und des Charismas der Anlage sind alle Wohnungen in der Villa Tummeley verkauft, ein Großteil der Wohnungen in der Orangerie verkauft oder reserviert. Dass die Zukunft des Offiziershauses noch offen ist, hat auch etwas Gutes: Siegfried Nehls kann sich weiterhin seinem Herzensprojekt widmen. 

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