PikoPark gewinnt DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2022

PikoPark gewinnt DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2022

PikoPark gewinnt DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2022
Im Projekt PikoPark legen Mieter kleine Parks an. Dafür gab es den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2022. Quelle: WILA Bonn

Bei der diesjährigen Preisverleihung des DW-Zukunftspreises der Immobilienwirtschaft standen Lösungen für Immobilien, Quartiere und Städte nach der Pandemie im Fokus. Zu den Siegern zählt das Mieter-Mitmach-Projekt PikoPark. Einer der ersten PikoPark-Standorte: Erfurt.

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Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen ein Umdenken bewirkt. Das gilt auch für die Wohnungswirtschaft, die vielerorts zukunftsorientierte Lösungen für ihre Quartiere und Mieter nach der Pandemie gefunden hat. Die besten Projekte wurden Anfang Juni mit dem DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2022 im Rahmen des Aareon Kongresses in Essen ausgezeichnet.

PikoPark: Wenn Mieter kleine Parks anlegen

Zu den Preisträgern zählt das Projekt „Treffpunkt Vielfalt - PikoPark“. Hierbei haben bundesweit mehrere Wohnungsunternehmen unter Einbeziehung ihrer Mieter kleine, aber ökologisch wertvolle Parks im Rahmen ihrer Bestands- und Quartiersentwicklungen entworfen und angelegt. Auf diese Weise sind zahlreiche wohnortnahe Erholungs- und Begegnungsorte entstanden.

„Das in der Pandemie deutlich gestiegene Bedürfnis nach qualitätsvollen Lebensräumen im Wohnumfeld wirkte hier als Booster: Die entstandenen Parks ermöglichen in diesen Zeiten gemeinsames Tun, Erleben, Begegnung und Erholung im risikoarmen Außenbereich direkt vor der Haustür“ lobte die Jury. „Die Nachhaltigkeit des Konzeptes wird insbesondere durch Einbezug der Mieterinnen und Mieter, naturnahe Grünflächengestaltung und langfristige Betreuung sichergestellt. Durch die Auslegung auf sehr kleine Flächen und planbare Kosten ist es zudem fast überall einsetzbar und kann als Anregung und Vorbild für viele weitere Projekte dienen“, heißt es in der Begründung der Jury weiter.

Der Wissenschaftsladen Bonn e.V. führt das Projekt PikoPark seit September 2017 bis August 2023 durch. Er kooperiert dabei mit der Wohnungsbau-Genossenschaft Erfurt eG, der Vereinigten Bonner Wohnungsbau AG, der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer eG, der GEWAG Wohnungsaktiengesellschaft Remscheid und der Vonovia SE.

Video: PikoPark stellt sich vor

Großes Interesse am PikoPark Erfurt

An den ersten Standorten, darunter in der Sofioter Straße 1-3 in Erfurt, starteten die gartenbaulichen Arbeiten Anfang 2018. Inzwischen verfügen alle fünf Wohnungsunternehmen über Parks, die von den Mietern gepflegt werden. Bei der Gestaltung wurde bewusst kein fertiges Konzept vorgegeben. Vielmehr konnten die Anwohner ihre Quartiere unter fachlicher Anleitung mit eigenen Ideen aufwerten. Die PikoParks tragen aber nicht nur zur naturnahen Gestaltung der Wohnumfelder bei. Sie vermitteln durch Mitmachaktionen, Workshops und Feste auch Wissen über die Natur und fördern das Kennenlernen und den Austausch der Nachbarn.

Dabei zieht der PikoPark Erfurt nicht nur gartenbegeisterte Mieter an. Bereits 2018 besuchte eine japanische Delegation den Park. Im Sommer 2021 nahm die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, das Projekt in Augenschein und würdigte das Engagement der Beteiligten. Immerhin zählt der Erfurter PikoPark zu den größten grünen Muße-Orten innerhalb des Projekts. Er ist von ursprünglich 300 auf 700 Quadratmeter angewachsen und umfasst unter anderem eine Trockenmauer, eine Wildbienennisthilfe, einen Kräuterhügel und eine selten gemähte Rasenfläche.

Drei Sieger und ein Sonderpreis

Als weiteren Sieger kürte die Jury das Projekt „Symbiose aus Wohnen und Arbeiten“ der GESOBAU AG. Dahinter verbirgt sich die Idee, klassischen Wohnraum mit einer Gewerbefläche zu kombinieren und somit Wohnen und Arbeiten unter einem Dach zu ermöglichen, ohne die eigene Wohnung zum Homeoffice umzunutzen. Dritter Sieger wurde das Projekt „Städtebauliche Entwicklung am Wiesendamm“ der Sprinkenhof GmbH. Sie verwandelte im Hamburger Stadtteil Barmbek eine untergenutzte Immobilie laut Jury in „einen Ort für Begegnung, Kommunikation, Kultur und New Work mit Leuchtturmcharakter“. Der Sonderpreis ging in diesem Jahr an die degewo AG. Sie hatte im Lockdown eine Zehn-Tage-Bewegungschallenge für Kinder und Jugendliche entwickelt, die neben dem Spaß an der Bewegung auch den Teamgeist fördert.

Der DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft wird jährlich vom Fachmagazin „DW Die Wohnungswirtschaft“ ausgerichtet. Mit der Auszeichnung werden – mit wechselndem Schwerpunkt – herausragende Beispiele aus der Wohnungswirtschaftspraxis geehrt. Präsentiert wird der renommierte Branchenpreis von der Aareon AG. Die Schirmherrschaft liegt in den Händen von Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

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